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JUGENDHANDBALL IN BONN

Der blaugelbe Spieltag

Geschrieben von einem Füchschen. Veröffentlicht in News

 

Der Brauereikrieg

 

Now it rolls. Spätestens am dritten Spieltag fängt die Nordrheinliga an, richtig Spaß zu machen. Rasse, Klasse und spannende Matches in Serie gegen bärenstarke, unbekannte Teams, aber auch gerne gegen alt bekannte Größen.

 

 

Da ist fesselnde Dramatik fast schon an der Tagesordnung. Doch auch abseits der Spielfelder ereignen sich in den Hallen, der Liga angemessen, regelrechte Glaubenskriege. Worum es geht? Um den heiligen Gral? Religion? Geld? Sex? Frauen? Nein, viel existenzieller, es geht ums kühle Blonde. Es geht um das einzig wahre Bier. Denn wohl in keinem Landstrich - deutschlandweit - treffen die unterschiedlichen Trinkkulturen derart unkontrolliert aufeinander, wie ausgerechnet in der neuen Regionalliga Nordrhein.

Hier die Obergärigen, mit ihrem malzgeschwängerten Altbier in der Region Niederrhein, dort das dünnsüffige Kölsch rund um die Domtürme bis raus nach Bonn oder Leverkusen. Andernorts, in Richtung Sauerland oder besonders im südlichen Ruhrgebiet, die fanatischen untergärigen Pilstrinker, mit erhöhtem Hopfengehalt in der Blutbahn. Da rasseln Woche für Woche wahrhaftige Weltanschauungen mit ihren jeweiligen Bierkrügen und jeder glaubt, sich die einzig glücklichmachende Tinktur einzuflößen. 

Und mittendrin, die geneigte Beueler Trinkergemeinde, die - genügsam und wohlerzogen - am Drehkreuz der Kulturen im Grunde alles in sich hineinkippt, was der auf 5 Grad fix eingestellte Großraumkühlschrank so hergibt. Wobei das nicht immer so war. In Zeiten, als das geheiligte Räumchen noch ausschließlich den elitären Tennis-Cracks der TSV vorbehalten war, wurde nach dem Sommer-Training der Durstlöscher der Handballer gerne auch mal der Außentemperatur von 32 C angepasst, "genossen". Doch die gerstenbezogene Polygamie ist dem rechtsrheinischen Ballwerfer durchaus vertraut. Schon in den frühen Achtziger Jahren verwöhnte ein gewisser Linksaußen, namens Lupzig, als frisch Vermählter seine Mitspieler der Ersten (unter tatkräftiger Mithilfe seiner cleveren Gemahlin) gerne mal mit einem Schädelbräu der Kategorie, unterstes  Sonderangebot. Später brachten dann die zahllosen Studenten den wahllosen Beueler Trinkern zumindest ein wenig Kultur mit ihren feilgebotenen, landesweiten Brauspezialitäten bei. Legendär dabei ein Heimspieltag in den späten Neunzigern, als die damals veranstaltende "Zweite" exakt 160 Liter eigens aus Köln importiertes braufrisches, eiskaltes Päffgen Kölsch im Rekordtempo durch den Zapfhahn jagte. Dazu - selbstverständlich ebenso mit zentimeterhoher Schaumkrone frisch gezapft - nochmal an die 100 Liter Eifelhaschisch als die herbe Alternative. Als weitere Gaumenfreude wurden damals rund 200 Mettbrötchen mit Zwiebeln unters Beueler Heimspielvolk gebracht. Mensch, hat die Bude damals gestunken! Und auch heute noch frönt die rechtsrheinische Handballgemeinde nahezu allen Sorten, die kostengünstig zu haben sind. Dabei kann man die TSV-Bierwarte, Jörg und Lars (soweit nötig), auch schon mal nachts um 3:00 h wecken. Die Beiden wissen immer, wo, wann und zu welchem Tarif man die verschiedensten Sorten einkaufen kann. Doch die beliebteste aller Sorten ist und bleibt das gute alte Freibier. Da schaut man dann auch schon mal großzügig über Ridders gängige Kiste Stauder Pils aus dem Herzen Essens hinweg. Höhepunkt war allerdings 16 Jahre lang Jochens obligatorische Trainerkiste nach Siegen. Dann gab es grundsätzlich feinstes Kölsch in der Gourmetkategorie. Ob das auch bei Jung-David so geblieben ist?

Doch wer hat jetzt ligaweit den einzig wahren Geschmack?

 

Nun, geht man rein faktisch nach dem derzeitigen Stand an die Sache, liegen die Schängs von ART Düsseldorf und vom TV Alderkerken mit 6:0 Punktwen vornweg und die trinken? Ja, sind wir im Wald hier, wo bleibt unser Altbier?

Zum süffigen TSV-Spieltag...

 

BES-CL: TSV F-Jugend beim Turnier in Godesberg

Fast hätten wir es verschwiegen, denn das insgesamt so tolle TSV-Wochenende fing am Samstagvormittag in Godesberg gar nicht so prickelnd an. Mit lediglich sechs Kindern war die TSV-Equipe der F-Jugend extrem dünn besetzt und außerdem vermutlich auch das jüngste Team im Teilnehmerfeld. So hatten die Beueler Racker einen schweren Stand im Sportpark Pennenfeld. Die kleine Aufstellungsmisere lag zum Einen am Tag der offenen Tür in der Ennertschule und zum Anderen am extra langen Wochenende. So gingen die vier Partien allesamt auf die Gegenseite. Macht aber nichts; es gab sogar ein Extralob von Trainer Peter, denn technisch waren die TSV-Kinder definitiv nicht die Schlechtesten. Unterdessen scheint das Olympia-Projekt von Maja und Carina in der Josefschule ein voller Erfolg zu werden. So waren in der vergangen Trainingswoche gleich 10 neue Kinder beim Training der F-Jugend. Darum verzichteten Jecka und Dennis am Samstag bewusst auf das Turnier in Godesberg und beschäftigte sich stattdessen sinnvollerweise mit den Neulingen. Auch hier ein Sonderlob für extra engagierte Jugendarbeit!

 

BES-KK: HSG Geislar-Oberkassel IV - TSV wE3   2:8 (1:6)

Die Mädels von TSV-Trainer,  Tobias Joeres, gewannen mit einer konzentrierten Vorstellung jederzeit ungefährdet in der Ketschup-Halle von Beuel-Ost. Jule mit guter Premiere im Tor und zusätzlich auch einem Torerfolg. Lara 2 Treffer, davon ein Sprungwurf aus dem Bilderbuch. Helene die Bank in der Abwehr und Jetti mit nur einem Fehlwurf bei fünf Treffern.

 

BES-KK: HSG Euskirchen II - TSV mE2   14:13 (7:7)

Eine etwas unglückliche Niederlage für die Equipe von Coach Chris Gerhartz, die insbesondere darin begründet lag, dass ihm lediglich sieben Jungs zur Verfügung standen. So fehlte in der entscheidenden Schlussphase etwas die Konzentration. Paul und Malte überzeugten mit ihrem geschickten Abwehrspiel. Jan Ole konnte im Angriff einige schöne Tore erzielen.

 

BES-KL: HSG Euskirchen – TSV mE1   10:29 (4:15)

Anfangs wollten seine Schützlinge nicht so recht auf ihn hören, und deshalb ließen die Jungs von Coach Flo B-L gegen den starken Euskirchener Keeper noch eine Mengen Chancen ungenutzt, doch das änderte sich später entscheidend. Leonard war in Durchgang eins, ein bärenstarken Keeper, mit dem sich auch die Abwehr vor ihm steigerte. Insbesondere Frederic verzeichnete viele gallige Ballgewinne. Im Angriff konnten sich alle Beueler Spieler mit Torerfolgen beteiligen.

 

BES-KK: HSG Euskirchen – TSV wD   14:20 (7:10)

Maja wollte das Ergebnis nicht überbewerten und stufte den Sieg als ordentliche Leistung mit einer sehr guten Frieda im Tor ein.

 

BES-KL: HSG Euskirchen - TSV D1   23:35 (9:19)

Die Beueler mussten im Spiel bei der Euskirchener Erstvertretung auf das Trio mit Annika, Mateja und Niklas verzichten. Trotzdem ließen die Jungs von Coach Florian Benninghoff-Lühl den stark eingeschätzten Gastgebern nicht den Hauch einer Chance. Bis zum 5:9 in der 11. Spielminute, gestaltete sich die Geschichte noch einigermaßen ausgeglichen, dann zog die D-Jugend kontinuierlich einem unerwartet deutlichen Auswärtssieg entgegen. 

 

HVM-OL: TSV wC – TSV Bayer 04 Leverkusen   30:24 (15:10)

Maja und Carina waren begeistert vom Spielvortrag ihrer Mädchen gegen den prominenten Gegner und das, obwohl die Trainingswoche sowohl personell, wie auch bei der inhaltlichen Umsetzung, eine kleine Katastrophe war. Am Samstag war es dann auf dem Spielfeld einfach nur eine Freude für alle Beteiligten und auch für die Zuschauer. Insbesondere die tolle Deckungsarbeit der Beuelerinnen wusste zu begeistern. Eigentlich wollten die Trainerinnen keines ihrer Mädels aus der 1A-Teamleistung herausheben, doch dann kassierte Torfrau Luzie Lewald doch noch ein dickes Extralob. Die Gute hatte nämlich unter der Woche mit argen Rückenproblemen zu kämpfen und musste sogar ein wenig zu ihrem samstäglichen Einsatz überredet werden, was sich mit Luzies brillanter Leistung dann auch mehr als auszahlte. 

 

HVM-VL: TSV mC – SG GFC Düren 1899   34:28 (18:11)

Erster Verbandsligasieg für unsere männliche C-Jugend. Coach Julius Palmen war dann auch sehr angetan von der gesamten Teamleistung und hatte damit einen Schritt in die anvisierte Richtung gesehen. Auf den Aussenbahnen erzielte die TSV deutliches Übergewicht, wo sich insbesondere Janek Klassen immer wieder gekonnt in Szene setzen konnte und sich für die zuletzt nicht so dolle Vorstellung deutlich rehabilitieren könnte. Dagegen hatte Keeper Kilian kaum einmal Probleme bei den Würfen der GFC-Flügelspieler. Früh waren die Zeichen auf Sieg gestellt, sodass Julius munter durchwechseln konnte und sein gesamter Kader zu Einsatzzeiten kam.

 

HVM-OL: TSV wB – JSG Nümbrecht/Oberwiehl    verlegt, Termin noch offen

Anfang der Woche erreichte TSV-Mädchenwartin, Kathi Glinski, der Verlegungswunsch des SSV wegen akutem Spielerinnenmangel. Ein neuer Termin, der voraussichtlich auf einem Trainingstag liegen dürfte, wurde bislang noch nicht gefunden.

 

HVM-OL: TSV mA – HGV Hürth-Gleuel   20:24 (7:10)

Wie sagte Fuppes-Philosoph, Andi Brehme, einst so treffend? "Haste Scheiße am Schuh, haste Scheiße am Schuh." Zunächst verpasste Hendrik Hüsselmann sein eigenes, vorläufiges Abschiedsspiel wegen einer Erkältung, dann zog sich Rechtsaußen Friedrich Remmers während der fairen Partie einen tiefen Cut über dem Auge zu und zu allem Überfluss brach sich Moritz Sand auch noch den Arm und wurde noch am Abend operiert. "Haste Scheiße ... " Allen Leichtverletzten, aber natürlich in diesem Fall ganz besonders dem Moritz (sowie Coach Niklas) einen guten und reibungslosen Heilungsverlauf. Zum mäßigen Spiel brauchen wir da wirklich nicht viel zu schreiben. Passend zum gebrauchten Tag war dann noch, dass die Beueler A-Jugend nach diesem Spieltag die rote Laterne der Oberliga für den letzten Platz übernommen hat. Ach ja, später am Abend brach sich Coach, Niklas Rath, bei seinem Regionalligaspiel dann noch solidarisch die Mittelhand. "Haste Scheiße... "

 

BES-KK: Godesberger TV II – TSV 4. Männer   28:30 (10:14)

Die Beueler Late-Night-Show am späten Sonntagabend. Anwurf 19:45 h. Das ist dann aber die Zeit, wo auch Schiedsrichter-Koryphäe, Peter Notbohm, endlich mal persönlich nach dem runden Leder greifen kann. Das machte er prompt richtig erfolgreich und warf einige wichtige Treffer für unsere Vierte. Jochen Sandenbusch stand Notbohm in Sachen Torgefährlichkeit in nichts nach und auch Torhüter-Altmeister, Jürgen Eimermacher, zeigte eine souveräne und unaufgeregte Leistung. Die Sache richtig rund, machte die angenehme Spielleitung von Julius Arnold an der Pfeife. Am Ende gingen die Punkte zur nachtschlafenden Zeit im Pennenfeld harmonisch und verdient hinüber auf die rechte Rheinseite.

 

BES-KL: TSV 3. Männer - SG Ollheim-Straßfeld II    36:31 (19:15)

Geburtstagskind Rudi (Happy Birthday, nachträglich) hat offensichtlich wieder ein wenig mehr Freude am Spiel seiner Männer gefunden, was ganz besonders daran liegt, dass er mit den neuen Spielern aus dem Kader der Zweiten und der A-Jugend wieder über deutlich mehr Variationsmöglichkeiten verfügt. Welcome !!! Auch das Spieltempo ist dadurch deutlich höher geworden. Allerdings war die SGO II kein echter Gradmesser. Jecka und Thommy bildeten ein gutes generationenübergreifendes Torhütergespann, Manuel Harth war erneut ein Aktivposten im Feld und der ewige „Mo“ verwandelte seine Siebenmeter mit der Ruhe eines Bayerischen Bierkutschers.  

 

HVM-VL: TSV 2. Frauen – Polizei SV Köln    23:23 (9:11)

Der Aubermann, Rudi im Doppeleinsatz, denn Cheftrainer Lukas weilte ja auf Urlaubreise. So richtig liegen die ambitionierten Kölner Polizistinnen unseren Frauen nicht und das war auch an diesem Sonntagmittag erneut nicht anders. Die Phasen deutlicher Dominanz wechselten sich mit Rückstanden ab und so war das Ergebnis am Ende völlig leistungsgerecht. Lilo machte eine gute Partie und was der „Mo“ bei den Männern III kann, ist für die coole Anna allemal kein Ding. Mit der Schussgenauigkeit einer Lara Croft, verwandelte Hommen vom Punkt 7 von 7 zu 100 Prozent.

 

HVM-LL: Stolberger SV - TSV 2. Männer   32:24 (17:13)

Naja, schlecht war die Leistung wohl nicht, aber eine echte Siegchance bestand für die TSV Landesligamänner wohl ernsthaft betrachtet auch nicht. Die Zweite lief im Grunde schnell und konstant einem 5-Tore-Rückstand hinterher. Immer wenn dieser ansatzweise hätte verringert werden können, verhinderten Undiszipliniertheiten weitere Anschlusstreffer. Jupp und Holger agierten gewohnt treffsicher.

 

HVM-OL: TSV 1. Frauen – TV Roetgen   32:16 (12:7)

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Pah, die Roetgener Gästespielrinnen mit ihrem engagierten Trainer, Bernd Marquardt, monierten zu viel Kleber am Spielgerät und eine zu intensive Beueler Gangart der offensiven Deckungsreihe. Das können wir beides naturgemäß nicht nachvollziehen. Kleber ja, engagierte Deckung ja, unbedingt. Aber alles im Rahmen des Erlaubten. Unsere Beueler Mädchen waren heiß auf die Partie. Und dass sich TSV-Teams im Rötschener Rosental auch nicht immer wohl fühlen, wird sich spätestens beim Rückspiel im Februar wieder beweisen. Gestern aber brachten die TSV-Frauen eine Top-Einstellung mit in die Begegnung gegen die bis dato noch verlustpunktfreien Gäste. War die erste Halbzeit ein noch etwas taktisch geprägtes Abtasten, ließen die Beuelerinnen nach dem Wechsel alle Fesseln fallen. Furios überrollten sie den Gegner und bestraften nahezu jeden Ballverlust des TVR bitter. Alle Beueler Spielerinnen beteiligten sich am Spektakel der zweiten 30 Spielminuten, wobei sich Neuzugang Franzi Heck besonders torhungrig zeigte und Lena Grabowsky in die ominöse „Dreißiger-Falle“ tappte. 

 

WHV-NRL: TSV 1. Männer – TuS 82 Opladen   35:29 (18:17)

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Was für ein glanzvoller Handballabend in der ollen Ringarena! Richtiger Budenzauber, bei dem sich vermutlich einige Zuschauer sogar verstohlen ein kleines Freudentränchen weggewischt haben dürften. Der TuS 82 möge es uns verzeihen, aber für die Beueler Ballwurfgemeinde ist es halt schon etwas ganz besonderes, den amtierenden Mittelrheinmeister - verdient - geschlagen zu haben.

Aber kein rechtsrheinischer Freudenjubel, ohne ein kleines Drama nebenher. Niklas Rath brach sich bereits im ersten Durchgang die rechte Mittelhand und wird nun wochenlang ausfallen. Äußerst schade,  denn Niklas war nach einer top Vorbereitung auch beim Saisonstart einer der Hauptaktivposten im Beueler Spiel. Ihm und dem Team ist zu wünschen, dass er bald möglichst wieder dabei ist.

Es spricht für den gestrigen bombigen Auftritt seiner Mitspieler, dass Niklas früher Ausfall nahezu problemlos kompensiert werden konnte. Wobei es gerade im ersten Durchgang nicht nur eitel Sonnenschein zu feiern gab. Da hatte die TSV eine Menge an Problemen zu sortieren. Nach einigermaßen ausgeglichener Anfangsphase, hatte besonders die Defensive arg mit der Angriffswucht und der individuellen Klasse der Leverkusener zu kämpfen. Auch Christian und Jan könnten da nicht richtig helfen. Beim 8:12 durfte man sich aus Beueler Sicht berechtigte Sorgen machen. Doch dann gaben uns die bis dahin recht gut auf die offensive Heimdeckung eingestellten Gäste, mit einer unerklärlichen Schwächephase, den entscheidenden Kick Off. Bereits beim 13:13 war der Rückstand egalisiert und fortan drückte die TSV dem Spiel klar seinen Stempel auf, auch wenn die Verteidigung immer noch keinen rechten Zugriff bekam. Über die Halbzeitführung von 18:17 hielt Opladen noch bis zum 19:19 einigermaßen Schritt, dann setzten sich die Beueler unwiderstehlich zum großen Coup ab. Bezeichnenderweise war nun auch Goalie, Jan Schäper, ein wichtiger Faktor.

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Überhaupt, ein Blick auf die von Trainern so ungeliebte Einzelbewertung, sei in der Nachbetrachtung zu solch einem „Leckerchen“ ausnahmsweise einmal gestattet. Da darf man den jungen Coach David auch gleich mal mit einbeziehen. Sollte es tatsächlich so etwas wie einen Matchplan gegeben haben, ging dieser in nahezu allen Punkten auf. Fast alle Entscheidungen von Röhrig saßen. Die Ausrichtung der Abwehr, die gezielte Auswahl für die Opladener Gegenspieler, punktgenaue Ein- bzw. Auswechselungen, die Auswahl der Angriffskonzeptionen, die Auszeiten und, und, und. Selbst als er bei einer 3-Tore-Führung in Unterzahl rotzfrech den sechsten Angreifer für  den Torhüter wechselte, fiel wie zur eigenen Bestätigung natürlich ein TSV-Treffer. Es gibt Tage, ... Aber genug Lobhudelei für den Trainer, Reifeprüfung eindeutig bestanden, wozu aber ausdrücklich auch die weitere stabile Bodenhaftung gehört.

Eine der gelungenen Trainerentscheidungen war sicher auch die mehr als mutige „Starting-Seven“, mit gleich zwei Neunzehnjährigen (Clemens und Nils). Besonders die vermehrte Einsatzzeit für „Teamküken“, Nils Bullerjahn, entwickelte sich zum Volltreffer. Der schmächtige Neuzugang von der JSG Ingelheim/Budenheim bestätigte eine tolle Trainingswoche und konnte mit seinem sensationellen Wackler immerhin vier eigene Treffer erzielen und dazu noch einige feine Assists beisteuern. Prädikat: besonders wertvoll. 

Thomas Onnebrink als tragende Figur des Beueler Spiels aufzuführen, ist fast schon müßig bis langweilig, aber dennoch ein ständiger Fakt und deshalb nur gerecht. Der Ausnahmekönner war immer da, wenn er gebraucht wurde und von der Gästeabwehr nie ganz auszuschalten. Exemplarisch dafür war der vorentscheidende 33 Treffer, den Thommy dem TuS-Ausnahmekeeper, Benedikt Klein, mit 110 km/h regelrecht einschweißte.

Florian Benninghoff-Lühl agiert dagegen momentan nicht so sehr als Torjäger, behält aber in den entscheidenden Phasen die Ruhe und sortiert sinnvoll den Beueler Spielaufbau. Insbesondere HG auf Linksaußen profitierte gestern immer wieder von Flo`s gezielter Vorarbeit. Außerdem, wer hätte vor einem halben Jahr ernsthaft an einen Abwehrspieler namens Benninghoff-Lühl geglaubt? Für Thommy und Flo gilt gleichermaßen: unverzichtbar.

Womit wir bei einem weiteren Beueler Matchwinner wären. Das Leistungsloch in dem HG Labes in den letzten Monaten steckte, war mehr als kratertief. Gestern wurde er durch die Verletzung von Niklas zwangsläufig früh auf Linksaußen eingewechselt, der erste Wurfversuch ging prompt verschüchtert an den Außenpfosten. Dann aber, das folgende halbe Duzend: ausnahmslos Treffer! Am Ende waren es insgesamt sieben Torerfolge, womit der Hansi nicht nur das direkte Duell gegen den starken Florian Klein gewann, sondern auch noch das ganz persönliche Comeback des Monats feierte. Wertung: reife Leistung.

Einen haben wir aber noch und genau der ist ganz bewusst an das Ende der Einzelauflistung gesetzt. Als Daniel Rohloff vor der Partie von Chrissi Röhrigs Verletzung erfuhr und somit klar war, dass er vermutlich die volle Spielzeit absolvieren würde, kommentierte er dies gewohnt trocken mit einem Schulterzucken. So what? Doch von abwartender Schonung oder vorsichtiger Krafteinteilung keine Spur. Von Sekunde eins an, haute sich das Swisttaler Unikum in jeden Zweikampf (offensiv wie defensiv), als ob es kein Morgen geben würde. Überall wo es brannte, war der siebenmal erfolgreiche Danny garantiert nicht weit. Infight ist seine Passion und das Ganze auch noch ohne eine einzige Zeitstrafe. Note: Unzweideutig „Man oft he Match!“

Das hier kein falscher Eindruck entsteht, alle übrigen eingesetzten Beueler Spieler haben beileibe nicht enttäuscht und haben allesamt ihren wertvollen Teil zu dem glanzvollen Sieg beigesteuert. Aber hier jetzt alle in Einzellaudatio zu feiern, würde wohl auch den Rahmen sprengen.

Als Fazit bleibt: ein toller TSV-Sieg mit der Qualität für die Vereinsanalen gegen einen bärenstarken Gegner, für den es aber eben auch nur zwei mickrige Punkte im Tableau gibt und mit lediglich vier Punkten wird man am Ende auch aus der Regionalliga wieder mit kräftigem Arschtritt hinaus befördert.

Treffpunkt für nächsten Sonntag um 12:00 Uhr: Wilmas Trinkhalle an der Duisburger Str. zu Frikas und Herrengedeck. (Anwurf 16:00 in der Erich-Kästner-Gesamtschule, Ehrenstraße 87, 47198 Duisburg)

 weitere Bilder zu den Spielen der beiden Erstvertretungen des TSV in unserer Galerie...


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