Blaugelbe Qualifikation & Co.
Zu neuen Ufern - maskulin
So plant das Jugendtrainerteam die Saison 2019/2020
Auch wenn unsere vier Paradeteams noch emsig mit den letzten beiden Spieltagen beschäftigt sind, richtet sich spätestens nach dem Osterfest der rechtsrheinische Blick schon wieder fest in Richtung Spielzeit 2019/2020. Waren es in der Endphase der letzten Saison zumeist noch die drei Meisterteams der E-und D-Jugend, die Woche für Woche mit ihren Erfolgen im Mittelpunkt der Berichterstattung standen, ziehen jetzt eher die neu formierten Bonn-Beueler Mannschaften von C- bis A-Jugend die neugierigen Blicke auf sich.
Dies sicher auch, weil die abgelaufene Saison im älteren Jungenbereich nach einigen Umbauten eher durchwachsen verlaufen ist und gerade im männlichen Bereich als Übergangsjahr genutzt wurde, um sich in der JSG Bonn kennen zu lernen und sie sinnvoll und zweckmäßig zu formen. Aber auch außerhalb der JSG wurden weitere Kontakte geknüpft bzw. gefestigt. Tatsächlich haben hier Eric Bitzer, Peter Brück und ganz besonders Florian Benninghoff-Lühl aktuell mit guter Lobby weiter erfolgreich am handballerischen Binnenklima gearbeitet. Die Zusammenarbeit der TSV-Beueler mit den hiesigen Vereinen, wie Poppelsdorf, Geislar-Oberkassel, Godesberg, aber punktuell sogar auch mit Rheinbach, verläuft mittlerweile sinnvoll, unkompliziert und vertrauensvoll. Sicher noch vor wenigen Jahren in dieser Form undenkbar.
Auch auf Grundlage dieser neuen konstruktiven Gegebenheiten, wird es spannend sein, wie sich die neuen TSV-/JSG-Teams zukünftig formieren und in den diversen Qualifikationen schlagen werden. Ambitioniert und hoch motiviert sind garantiert alle.
So sieht es bei der männlichen A-Jugend aus:
Durchwachsene Vorsaison, frische Motivation, neue Kooperationen. Viele Faktoren aus dem Vorwort treffen haargenau auf die Situation der männlichen A-Jugend der JSG-Bonn zu. Denn nicht nur insgeheim dürfte sich bestimmt auch Coach Peter Brück eine andere, in allen Bereichen bessere Saison erhofft haben, als es das JSG-Eröffnungsjahr 18/19 der A-Junioren war. Schnee von gestern! Jetzt spürt man tatsächlich einen frischen Wind, neue Motivation.
So startete Peter Brück, der weiterhin nach Kräften von Papa Jürgen unterstützt wird, auch schon sehr aktiv eine Woche vor den Osterferien in die kurze Vorbereitung. Für die frischen Brise sorgt sicher u. a. auch die Kooperation mit der JSG GOG, mit der sich das Bonner A-Team momentan gleich zwei Trainingseinheiten in Beuel-Ost teilt und dabei gegenseitig von der guten Menpower, aber auch inhaltlich profitiert. Außerdem kommt freitags fleißig obendrauf noch eine regelmäßige dritte Einheit, in der Berthold-Brecht-Gesamtschule dazu.
Personell ist die A-Jugend relativ gut sortiert, aber keinesfalls auf Rosen gebettet. So hofft Peter Brück auch auf eine deutlich größere Kontinuität seiner Jungs in Sachen Trainings- und Spielbeteiligung und sieht die Umsetzung als ein wesentliches Saisonziel. Man kennt das ja bei A-Jugendteams im Laufe einer Saison. Ein herber Verlust bedeutet für die JSG sicher der Abgang von Tor-Lokomotive, Noah Täuber, der seit dem 1. März zum Bundespolizisten ausgebildet wird. Diesen Abgang wird man wohl nur im Kollektiv halbwegs auffangen können. Da trifft es sich gut, dass der Großteil der Truppe aus alten PHV-Zeiten schon einigermaßen eingespielt ist und sich gerade die jungen Spieler des Jahrganges 2002 um Finn Weber in ihrem vergangenen B-Jugend-Jahr in der Oberliga prima entwickelt haben.
Vorsichtig optimistisch. Trotzdem ist man im Bonner Lager, gerade nach den Erfahrungen der Vorsaison, vorsichtig und zurückhaltend mit Prognosen, was die Qualifikation angeht, die am 18.05.2019 mit der BES-Runde in Niederpleis startet. Oberliga wäre toll, aber da kommen gerade am Auftaktwochenende schon richtige Kracher auf unser Team zu, favorisiert ist die JSG da in keinem Fall.
Peter:
„Mein persönlicher Wunsch wäre, neben einer guten und kontinuierlichen Saison, am Ende auch mehr Spieler des älteren Jahrgangs beim Handball zu halten und ihnen einen guten Übergang in die Senioren zu ermöglichen.“
Sportlich hofft Coach Brück, dass sein Team am 18. Mai cooler, fokussierter in die Quali startet und es diesmal schafft, sich ausschließlich auf das eigene Spiel zu konzentrieren. Einfach alles ausblenden, was nicht selber zu beeinflussen ist, wie Gegenspieler, Schiedsrichter oder Publikum. Auch eine Niederlage sollte die A-Jugend nicht gleich aus den Turnschuhen hauen. Das ist im letzten Jahr nämlich nicht so gut gelaufen.
Dürfte in jedem Fall ein hartes Stück Arbeit werden, zunächst unter die besten Fünf im BES-Land zu kommen. Das ist das Nahziel. Alles Weitere wird man dann sehen.
Vorsichtiger Optimismus also. Realismus statt Luftschlösser. Mit Ruhe und Bedacht und einer guten Einstellung zu besseren Ergebnissen. Zu wünschen wäre es den Jungs und dem Trainer gleichermaßen.
So sieht es bei der männlichen B-Jugend aus:
Auch die männliche B-Jugend der JSG ist kurz vor den Osterferien mit dem Training gestartet, was aber naturgemäß mangels Anwesenheit noch sehr holprig verlaufen ist. Die Einheiten dienten dem Trainerteam, Nils Bullerjahn und David Janßen, eher zum punktuellen Kennenlernen. Logisch, das darum bei beiden in Sachen sportlicher Prognose noch kein Sterbenswörtchen über die Lippen kam. Zudem ist das Duo ja gerade einmal ein schlappes Jährchen für die 15- und 16-jährigen JSG-Spieler verantwortlich. Und diese erste Saison ist durchaus positiv verlaufen. Souveräne Qualifikation für die Oberliga und in dieser starken Liga auf anständigem Niveau im Mittelfeld eine gute Rolle gespielt, allerdings ohne die ganz großen Bäume auszureißen. Vermutlich würden Nils und David sowie auch alle anderen Verantwortlichen so ein Ergebnis als Perspektive 19/20 auch in diesem Frühjahr unterschreiben.
Doch vor dem Trainingsstart war zunächst organisatorische Arbeit abseits der Sporthalle zu erledigen und zu ordnen. Im B-Jugendjahrgang war nämlich der eingangs erwähnte „Lobbyismus“ unter den Vereinen besonders ausgeprägt, da sich durch das „Zweifachspielrecht“ viel größere Variationsmöglichkeiten für die Teams, aber insbesondere auch für die Spieler selber ergeben, ohne das sich mögliche Veränderungen gleich negativ auf die Ziele der Clubs auswirken. Dabei waren selbstverständlich auch Bonner und Beueler Jungs inhaltlich Gegenstand von bilateralen Gesprächen gewesen und „Objekte der Begierde“. Hier war dann das gute Auge von Florian für die Situation, für das Machbare und nicht zuletzt auch sein Verhandlungsgeschick gefragt, um einerseits eine schlagkräftige JSG-Mannschaft zu formen und andererseits auch den verständlichen Ehrgeiz einiger Spieler zu befriedigen. Wichtig dabei und natürlich immer an erster Stelle, waren der Wunsch der Spieler und deren Eltern. Das Gesamtpaket könnte Benninghoff-Lühl tatsächlich gut bis sehr gut gelungen sein, wobei man aber zunächst in Ruhe die Qualifikationsrunden abwarten muss.
Erst müssen nämlich die Hausaufgaben erledigt werden. Nur dann könnten sich einige personelle Kooperationen ergeben. Fakt ist aber schon jetzt, dass Linksaußen Janek Klassen mit seiner Familie im Sommer ins Oberbergische zieht und dann ausschließlich nur noch für den VfL Gummersbach (nach Bruno und Kilian der dritte TSV-Spieler des Jahrganges 2003) auf Torjagd geht. Schade. Fakt ist aber auch, dass Janek, wie auch Henri oder Jarno, die Quali noch vollständig für die JSG spielen werden. Überhaupt können die Trainer momentan mit einem 17-köpfigen, motivierten B1-Kader arbeiten und damit aus den Vollen schöpfen. Da sind etliche Spieler dabei, die mittlerweile schon zwei oder gar drei Jahre auf gutem HVM-Niveau agiert haben und somit auch schon über eine gewisse Erfahrung verfügen. Ein erneuter Oberliga-Aufstieg wird sicher kein Selbstläufer, wäre aber bei der Qualität im Kader absolut wünschenswert.
Nils:
„Prognose für die Quali? Weiß nicht, was da passiert. Für mich steht ohnehin die Entwicklung der Spieler im Vordergrund.“
Doch auch dieser Plan lässt sich nur Schritt für Schritt erfüllen. Zunächst gilt es also am 11. und 12. Mai in Bad Münstereifel bei der BES-Qualifikationsrunde von acht Bewerbern mindestens unter die besten vier Teams zu kommen. Dann geht es in den weiteren Runden auf HVM-Ebene (25./26.05. und 30.05. bis 02.06.2019) endgültig um die Wurst. Wir sind gespannt.
So sieht es bei der männlichen C-Jugend aus:
Zunächst mal hieß es etwas überraschend: rein in die JSG und wieder raus aus der JSG. Um allen Eventualitäten aus dem Wege zu gehen, entschlossen sich die Verantwortlichen pünktlich vor dem Qualifikationsmeldetermin im Januar links- und rechtsrheinisch für die Saison 2019/2020 die C-Jugend im Stammverein zu spielen. Da der Verband aber mittlerweile das Reglement gelockert hat, war diese Vorsichtsmaßnahme des PHV und der TSV im Nachhinein zwar überflüssig, ändert aber grundsätzlich sowieso rein gar nix an der Kooperation der beiden Vereine, auch bei den Jahrgängen 2005 und 2006.
Die männliche C1 der TSV gilt vor der 1. Qualifikationsrunde auf BES-Ebene, die bereits am kommenden Wochenende, 04. und 05. Mai, in der Euskirchener Peter-Weber-Halle bei dem starken Gastgeber Palmersheim ausgetragen wird, als ganz heißes Eisen im Feuer. Trainiert wird das Beueler Team konstant von Julius Palmen, der nach der abgelaufenen Oberligasaison quasi im Übergang kontinuierlich weiter trainierte, auch wenn sich die Spieler wechselweise natürlich ihre Ferienzeit nahmen.
Überhaupt waren die Verantwortlichen der TSV sehr darauf bedacht, das Trainingsangebot für die 13- und 14-Jährigen zu optimieren. Das scheint gelungen, denn neben dem dreimaligen Teamtraining, gibt es noch wöchentlich ein Athletiktraining/Turnen/Koordination, vierzehntägig eine Individuelle Übungsstunde und auch die Torhüter werden zweimal in der Woche speziell bespaßt. Alles wohl temperiert, mit Sinn und Verstand. Der Julius macht das schon richtig, richtig gut, wobei ihn punktuell auch noch Supervisor Florian Benninghoff-Lühl und Goalie Moritz Meißenburg beim Training unterstützen. Die Jungs nehmen die Angebote bislang dankbar an und ziehen vorbildlich mit.
Julius:
„Die letzte Saison war von den Resultaten vielleicht nicht so prickelnd (immerhin 5. der Oberliga/ Anmerkung der Red.), aber jeder einzelne Spieler hat sich individuell in zwei bis drei Bereichen wesentlich verbessert.“
Ob sich das Investment gleich bei der Qualifikation auszahlt, bleibt abzuwarten, denn das kann auch von Kleinigkeiten abhängen, wie Verletzungspech, Glück oder andersherum - Pech. Jedenfalls stehen die nächsten Runden auf HVM-Ebene (25./26.05. und 30.05. bis 02.06.2019) fest im Terminkalender und ein Limit ist nicht definiert.
Ein echtes und tatsächlich nicht zu unterschätzendes Luxusproblem, tat sich zudem in der so noch nie gekannten großen Anzahl von talentierten Beueler Jungs für Julius, Flo und Jungenwart Eric auf. Denn zu den etablierten 2005-ern, die sicherlich den Kern der C1 bilden werden, gesellte sich noch ein ganzer Wagon an guten Burschen aus dem Jahrgang 2006, die ja immerhin auch mit der Empfehlung der D-Jugend-Kreismeisterschaft und beachtlichen Leistungen bei der Talentiade laut an die Kabinentür der C-Jugend klopften. Um alle Spieler weiterhin auf gutem Niveau zu fordern und weiter zu fördern, galt es auch hierfür Lösungen zu finden. Aber dabei bewies insbesondere Flo sein Geschick und seinen Mut als kreativer Querdenker. Wichtig dabei aber trotzdem, dass sich bei allen Lösungsansätzen die Jungs und Eltern wiederfinden, sich wohl fühlen und nie den Kontakt zur Basis verlieren dürfen.
Das wird definitiv in vielerlei Hinsicht ein spannendes C-Jugendjahr. Die Spannung steigt, am Samstag geht‘s schon los!