Blue & Yellow Press today
Trainieren wie die Profis
Fast vergessen, aber dafür ist es zu bemerkenswert. Das exklusive Trainingslager unserer männlichen D1 vom vergangenen Wochenende im schönen Lipperland. Swawoll on Fire …
In meinen vielen Jahren habe ich noch nie Trainingslager mit so vielen Hindernissen erlebt. Am Ende hat aber doch noch alles bestens funktioniert. 18 Beueler Spieler oder Trainer auf den Weg ins humorlose Ostwestfalen nach Lemgo.
Warum Lemgo? Weil die 43.000 einwohnerstarke Kleinstadt (normalerweise) neun (!) Dreifachsporthallen (würde auf Bonn hochgerechnet über 60 Dreifachhallen ergeben) und gerade mit der vereinseigenen Sporthalle des TV Lemgo die ideale Infrastruktur für den Handballsport bietet. Das liegt nicht zuletzt am Bundesligaverein TBV Lemgo (der TV Lemgo ist einer der beiden Stammvereine) und der hat ein solches Schmuckstück mit integrierten Fitnessstudio und Gruppenraum vom Allerfeinsten! Durch den Kontakt zu Jan Schwensfeger (früher Trainer bei der HSG Handball Lemgo und den Lemgoer Youngstars) ist die Verfügbarkeit der Hallen relativ einfach und unkompliziert. Und Corona? Dadurch kamen wir zwar nicht an die städtischen Hallen, aber der Plan B war trotzdem abwechslungsreich.
Freitag
15.00 Uhr: Die Karawane setzt sich in Beuel in Bewegung
15.30 Uhr: WDR-Funk: "Stau auf der A3 - zwischen Dreieck Heumar und Kreuz Leverkusen 15 km und eineinhalb Stunden Zeitverlust" Wer steht drin?
18.00 Uhr: Erster Stopp an der Raststätte Rhynern beim goldenen M
19.15 Uhr: Bubble-Soccer im AdrenalinPark Ostwestfalen in Bielefeld. Knackige Zweikämpfe, intensive Begegnungen und jede Menge Spaß!
21.00 Uhr: Der Tross stürmt den örtlichen Rewe kurz vor Ladenschluss und sorgt für lange Schlangen an der Kasse
22.00 Uhr: Ankunft in Lemgo. Quasi zeitgleich traf der Pizzabote ein und coronakonform wurde unter dem freien Himmel ziemlich spartanisch gespeist.
Offenes Ende, ca. 23.30 Uhr war Nachtruhe - Betreuer waren später im Bett...
Samstag
Wer steht um 6 Uhr auf, wenn sie eigentlich bis 7 Uhr schlafen können? Richtig, die Mannschaft!
Deswegen ging es um 6.45 Uhr zur traditionellen 5,8 km - Schleife am Spiegelberg zum Joggen. Strafe muss sein. Außer der verletzte Co-Trainer Felix, der Brötchen holte.
8.00 Uhr Frühstück, Spüldienst durch die Jungs
9.30 Uhr Dokumentation über die Europameister von 2016 (Badboys), anschließend Vertrauensübungen fürs Teambuilding und der neue Capitano heißt Tom Obermeier, sein Vertreter Janne Hoffmann
11.30 Uhr OWL-Jan betritt die Halle und leitet eine knapp zweistündige Trainingseinheit zum Thema schnelles Umschalten. Die Betreuer Björn, Volkmar und Rainer führen ein Blitz-Sightseeing durch.
13.30 Uhr Mittagssnack und meine Eltern bringen pünktlich Wassermelonen und eine Rohkostplatte vorbei. Auf das Happy Birthday für meinen Alten (der wurde am Freitag 67) wurde coronakonform verzichtet. Levi, der am Freitag noch länger Schule hatte, wird von Bernd nachgebracht.
14.00 Uhr Zweite Einheit, nun Athletik. 90-minütiges Programm, das es ziemlich in sich hatte.
16.00 Uhr Auf zum Eau-Le (Freibad Lemgo) mit dem 5 mtr-Sprungturm, einer Rutsche und 32 Grad Wassertemperatur als Highlight. Bundesligataugliche Regeneration!
18.45 Uhr Grillen ala Hartz IV. Der 10-Euro Grill vom Baumarkt und den Einkaufswagen vom benachbarten Netto und schon geht`s los. Lecker, 10 Brote vernichtet und alle sind glücklich.
20.30 Uhr Mannschaft guckt sich auf dem Beamer ihr letztes Spiel an, bevor anschließend alle ziemlich müde ins Bett fallen.
Sonntag
Bei den Klängen von Johanna von Koczian "Aufstehen ist schön" wurden alle um 7 Uhr geweckt. Frühstück, Aufräumen und Abreise nach Bielefeld zur JSG Bielefeld 07. Nette Truppe, toller Verein, (natürlich) schöne Sportanlage und ein munteres Testspiel. Den Jungs merkt man die Müdigkeit und/oder die Athletikeinheit von gestern an, denn es war keine Glanzleistung. Alle Spieler (außer der verletzte Nico) kamen ordentlich zum Zug und am Ende gewann man nach 60 Minuten mit 24:35.
Letzte Station der Kral Döner in Bielefeld, bevor der Tross gegen 17 Uhr in der heimischen Ringstraße mit vielen positiven Eindrücken und Erlebnissen wieder in Empfang genommen wurde.
Zitat Capitano Tom: "Können wir nächste Woche wieder fahren?"
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.