Die TSV-Saisonvorschau 2014/2015 – Frauen II

TSV-Frauen II 2014/2015 – Beste Grüße aus Griechenland

Rekordaufstieg – als fünfter.

Das hat es so in dieser Form wohl eher selten gegeben: Aufstieg in die Verbandsliga Mittelrhein als fünfter der Landesliga. Von außen betrachtet mag es daher etwas vermessen geklungen haben, nach dem Verzicht des viertplatzierten, Pulheimer SC 2, den freiwerdenden Platz einzunehmen und damit einen Doppelaufstieg aufs HVM-Parkett zu legen – Max, noch einmal Glückwunsch dazu. Schaut man sich jedoch Tabelle und Ergebnisse genauer an, waren es lediglich drei Punkte Rückstand zu einem regulären Aufstiegsplatz, bei nur einer deftigen und sechs sehr knappen Niederlagen. Tabellarische Vorzeichen, die zumindest die Hoffnung machen, nicht zum Kanonenfutter der neuen Liga zu werden. Und überhaupt: wer, wie und was ist eigentlich diese Verbandsliga? Gleich 6 neue Teams – bei 12 insgesamt – bedeuten wohl nicht nur für uns ein großes Rätselraten bezüglich der Spielstärke der anderen Mannschaften. Eine Prognose zu treffen, auf die man auch sein Geld verwetten würde, fällt daher recht schwer. Tabellarisches Ziel sollte es zumindest sein, möglichst wenig mit dem Abstieg zu tun zu haben.

Unabhängig von Punkten, Toren und Platzierungen in der Verbandsliga gilt es jedoch, drei wichtige andere Ziele zu erfüllen: das Zusammenfinden als Mannschaft, die Förderung des JBHL-Kaders und eine überzeugende Spielweise, die den ein oder anderen Besucher, vorzüglich sonntags, in die RingArena lockt.

Alle unter einem Dach

Mit einer Alterspanne von 16 bis 38 Jahren kommt eine gewaltige integrative Aufgabe auf die gesamte Mannschaft zu. Ohne Kenntnis der Lebenssituation der Spielerinnen und noch ohne jeglichen Bezug zu ihnen: das ist im Leben durchaus eine Spanne zwischen "mein erster Freund" bis hin zu "meine erste Scheidung". Die unterschiedlichen Bedürfnisse und Charaktere in einem mannschaftlichen Kollektiv unterzubringen, ist nicht nur ein lapidar ausgegebenes Ziel, sondern auch notwendige Bedingung, um gemeinsam Erfolge zu feiern.

Unterbau zweier Mannschaften

Der besondere Reiz der kommenden Saison liegt sicherlich in der Konstellation im Damenbereich der TSV. Durch den geglückten Aufstieg der A-Jugend in die Jugendbundesliga, die in einem Zusatzspielbetrieb durchgeführt wird, rückt bereits der gesamte Kader in den Seniorenbereich auf. Mit den ohnehin schon gut gefüllten Seniorenmannschaften des Vorjahrs, ergibt sich daraus das Luxusproblem, alle Sportlerinnen auf drei Damenmannschaften aufteilen zu dürfen und mit randvollen Kadern in die Saison zu starten. Dass dieser Segen eines jeden Trainers nicht doch noch in einen Fluch umschlägt, ist jedoch die größte Sorge der kommenden Saison; denn als "Ausbildungsbetrieb", wie die TSV Bonn rrh. sich versteht, ist natürlich klar, dass ein besonderes Augenmerk auf der Heranführung der A-Jugendlichen an den Seniorenbereich liegt. Die Konstruktion der JBHL als Zusatzspielbetrieb macht es eben notwendig, rechtzeitig Spielpraxis im Ligabetrieb zu sammeln und das – so ist es nun mal leider – zu Lasten der einen oder anderen gestandenen HVM-Veteranin. Ich hoffe, dass wir es schaffen diesen Konkurrenzkampf in kontinuierliche Arbeit an sich selbst, gegenseitige Akzeptanz und Engagement auf dem Spielfeld zu kanalisieren. Die ersten Trainingsmonate stimmen mich jedenfalls sehr positiv, dass uns das zusammen gelingen wird und David Röhrig (Trainer der Frauen I) recht schnell seine Kaderauswahl mit Spielern aus der "Zweiten" anpassen muss. Schließlich wäre es natürlich wünschenswert, manchen Kirchgänger sonntags punktuell vom gläubigen Pflichtbesuch abzuhalten, um sich ein anständiges Spiel der "Zweiten" anzuschauen.

Auf eine erfolgreiche, harmonische Handballsaison mit und in Erwartung auf meinen Kader:

TSV Bonn rrh. – Frauen II – Saison 2014 / 2015

Spieler (Stand: noch im August 2014):

Najet Abdul Karim, Annette Büllesbach, Rebekka Dierkes, Vanessa Frings,Katharina Glinski, Stephanie Glinski, Anna Hommen, Pia Hommen , Lara Jeworowski , Anna Kaspar , Helen Koch, Sanni Kunnas, Lisa Maria Lang, Christine Lindner,, Nicole Magiera, Christine Peter, Saskia Pott, Ronja Rüdebusch, Nadine Spyckermann, Linda Stockmeyer, Nicole Viola, Nina Weber und Chantal Zinke

 ...sowie der neue Trainer:

Lukas Tack.