Do you know "ALLOUT Performance Gym" ?
(...ich komm wieder keine Frage. Versprochen ist versprochen! Wer also aktuell nicht auf ein so langes Vorspiel steht, möge bitte jetzt ca. 2 Minuten intensiv "scrollen"...)
Kürzlich berichtete das "Kicker Sportmagazin" in seiner Montagsausgabe unter der Überschrift "Fußball trifft 3D" mehrseitig über die ergänzenden, ungewöhnlichen Trainingsmethoden der "Fuppes-Bundesliga". Höchst interessant zu lesen, was sich die hochbezahlten Übungsleiter und deren nicht minder gut dotierten Trainerstäbe so alles einfallen lassen, um möglicherweise auch ihre eigene Daseinsberechtigung zu rechtfertigen. Da wird von Life Kinetik in einem millionenteuren "Footbonauten-Käfig" (Klopp) berichtet oder einer Licht-Reaktionswand (Schaaf), mit deren Hilfe am peripheren und 3D-Sehen der Werder Profis unter Anleitung einer eigens angestellten Visualtrainerin gearbeitet wird. Auch wird beschrieben, wie die Hoffenheimer Kicker einen Slalomkurs durchlaufen, dazu mit einem Schläger einen Ball hochhalten und dabei auch noch kopfrechnen müssen.
Der Ex-Hockey-Bundestrainer und jetzige „Hoffe-Sportdirektor" Bernhard Peters lässt grüßen. Ob Claudio Pizzaro neulich den FC mit seinem Dreierpack tatsächlich nur deshalb abgeschossen hat, weil "Pizza" im Sommer Spielsituationen mit aufgesetzter 3D-Brille völlig anders wahrgenommen hat, wer mag es wissen?
Diesen bahnbrechenden hoch professionellen Trainingsmethoden hinkt der gemeine Amateursport natürlich in der Regel gleich um mehrere Lichtjahre hinterher. Doch so ein ganz klein wenig eifert doch jeder üselige F-Jugend-Trainer den Experten aus Presse, Funk und Fernsehen nach. Ein lustiger Bogen hin zum hiesigen Handballsport lässt sich nun schlagen, wenn man die ehrfurchtsvolle Ahnentafel mit der Liste der Beueler Cheftrainer (Männer und nur Hallenhandball) einfach mal unter dem Aspekt der modernen Trainingslehre und deren Anwendung betrachtet. Dabei werden Namen auftauchen, die manch vermeintlicher TSV-Experte wohl noch nie gehört hat. Das ist auch gut so, denn wenn sich die Älteren unter uns den ein oder anderen Namen noch einmal richtig und ohne die übliche Glorifizierung der Vergangenheit in Erinnerung rufen werden, kehren die Schmerzen direkt und unmittelbar wieder in die Glieder zurück...
Trainer
- Wilfried Großedirkschmalz (1972 - 1974)
"Der große Blonde" führte die Beueler Großfeldprimaten als Spielertrainer in die damals neue und piekfeine Sporthalle an der Ringstraße. Von moderner Trainingslehre konnte damals allerdings noch keine Rede sein. Warum auch, wenn man Hände so groß wie doppelte Restaurantteller hat? Zeitzeugen schwören noch heute jeden Eid, das der bullige Berufssoldat der erste und einzige Handballer war, der es geschafft hat, mit seinem im gesamten HVM gefürchteten Stemmwurf einen roten Backstein aus dem massiven Mauerwerk der Ringarena zu pulverisieren.
- Albert Rech (1975)
Gott habe ihn selig. "Al" hat Generationen von Beueler Kindern das Handballspielen beigebracht, ein Mann für die "Erste" war er hingegen nie. Folgerichtig war der kompromisslose Rech, zudem mit eher deutlich konservativen Trainingsmethoden ausgestattet, auch nur ein einziges Jährchen als Interimstrainer für die TSV tätig und zog die Strippen anschließend wieder erfolgreich aus dem Hintergrund.
- Uwe Albrecht (1975 - 1977)
Ja genau, der "GA-Uwe". Damals als blutjunger Lehrer unterwegs, in der "APO-Zeit" groß geworden, mit wehender "68-er-Matte" und vielen revolutionären Ideen im Kopf. Auch in Sachen Handball trieb der „Wahl-Beueler" bahnbrechende Innovationen voran. So erfand Albrecht in einer Zeit, als im Fernsehen lediglich drei klägliche öffentliche PAL-Farbprogramme zur Auswahl standen, bereits die "Sport 1 Krombacher Runde" mit integriertem Taktiktisch. Die „tagte" nämlich schon damals an jedem Sonntagmorgen, allerdings nicht im Münchener Kempinski, sondern im Beueler Hotel "Zum Kurfürsten" auf der Oberen Wilhelmstraße.
- Wolfgang Rohde (1977 - 1979)
Zudem lockte und vermittelte Uwe Albrecht damals auch noch seinen eigenen Nachfolger, Wolfgang Rohde, als Spielertrainer vom damals überaus erfolgreichen Oberligisten Godesberger TV herüber auf die Schäl Sick. Langsam brauchte es im Hallenhandball nämlich mehr, als nur eine knüppelnde Deckung hinten und vorne einen wurfstarken Halblinken im Rückraum. So wurden also die ersten Spielzüge in das TSV-Spiel aufgenommen, vorzugsweise "Auflösen mit Mittelsperre links". Kreisläufer Rohde (Linkshänder) höchstpersönlich wurde insbesondere mit dieser Variante zwei Jahre hintereinander Torschützenkönig der Landesliga.
- Josef Schneider (1979 - 1981)
Zurück in der Steinzeit. Mittelalterliche Folterkammern wären damals im Vergleich zu Jupp's Training vermutlich als modernes Fitnessstudio durchgegangen. Herr Schneider (so die gewünschte und praktizierte Anrede des Trainers aus dem Mannschaftskreis) hatte Anfang der Achtziger Jahre aber schon unzweifelhaft erkannt, dass man im modernen Handball der Zukunft nur über das Tempospiel und somit über die totale Fitness erfolgreich sein kann.
- Norbert Thiel (1981 - 1982)
Wieder ein Lehrer, wieder viele gute Ideen, viele Veränderungen - nur manchmal etwas durcheinander. Trotz Rückkehr in die Landesliga regierte oft das Chaos auf dem Spielfeld, weil der Chef leider so manches Mal seinen Spielplan mit Konzept vergessen hatte. Norbert Thiel tanzte nur einen Sommer...
- Burkhard Lück (1982 - 1986)
Sofern es noch nicht lustig war, jetzt aber. Der kauzige Ostberliner Lück kam direkt vom damaligen Regionalligisten TuS Niederpleis über die Bundesstraße 56 an die nahegelegene Ringstraße. In Plees hatte "Icke" zuvor in der Dritten Deutschen Liga hochklassige Auswahlspieler, lokale Handballhelden und sensible nordafrikanische Nationalspieler in Masse trainiert und jetzt plötzlich die sportlichen Amöben aus Beuel. Hier war er quasi als handballerischer Reformator unterwegs. Doch Scherz beiseite, Burkhard war damals in der Tat der erste Trainer weit und breit, der eine offensive 3:2:1-Deckung (viele glaubte damals allen Ernstes, dies sei ein unentdecktes Algebra-Teilgebiet) nicht nur propagierte, sondern auch überaus erfolgreich spielen ließ. Geradezu legendär ist seine Demonstrationsübungseinheit zum Thema "periphere Abwehrarbeit" verbrieft. Im Rahmen einer Mannschaftstour wollte der legendäre Cheftrainer seinem damaligen Beueler Team beim abschließenden Frühschoppen noch einmal ultimativ das korrekte Defensivverhalten im Verbund „einbläuen". Dazu schlängelte sich "Icke" katzengewandt in seiner unnachahmlicher Art locker tänzelnd vorbei an einer ebenfalls im Lokal vollzählig anwesende Kommunionsgesellschaft, hin zum lecker aufgebauten Buffet und nach einem kurzen Abstecher zu den Erbsen und Möhrchen wieder zurück.
- Norbert Zimmermann (1986 – 1990)
Auch Lück vermittelte der TSV mit Norbert Zimmermann den eigenen Nachfolger. Zimmermann war unter „Icke" Spielmacher beim TuS Niederpleis gewesen und fungierte fortan auch bei den Beuelern als erstklassig spielender Trainer. Für die TSV folgten 4 Jahre grundsolider Vollmitgliedschaft in der Landesliga. Eine gute Zeit, denn Norbert brachte viel von seiner Erfahrung mit ein, konnte sein handballerisches Know-how sehr gut vermitteln und auch trainingstechnisch wehte plötzlich ein ganz neuer, frischer Wind durch die handballerische Provinz. Das größte Straftraining indes - und das ist bis heute verbrieft – drückte der sympathische Informatiker seinem Team in Form des eigenen legendären Umzuges (Insidern besser unter dem Arbeitstitel „der 16-Stunden-Krieg") von Köln-Dünnwald in seinen noch heutigen Wohnsitz Overath aufs Auge, bei lediglich einer mickrigen Kiste Frühkölsch und einem lausigen Tablett Käsebrötchen für die gesamte Crew.
- Holger Plummhoff (1990 – 1992)
No comment
- Gerd Flory (1992 – 1993)
Gerd übernahm 1991 als Abteilungsleiter eine am Boden liegende Beueler Abteilung. Nicht vorher und glücklicherweise auch nie wieder danach, war die Mitgliederzahl an aktiven Handballern in der TSV niedriger als zu jenen unglücklichen Tagen. Das Amt als Trainer der „Ersten" bzw. die „Ruine einer ersten Herrenmannschaft" (die „Zweite" wurde damals übrigens im legendären Spiel I. gegen II. von Petra Lederer betreut) übernahm der blutjunge Abteilungschef mangels ernsthafter Alternativen 1992 quasi in Personalunion. Jetzt galt es zunächst einmal Wiederaufbauarbeit zu betreiben – sportlich wie sportpolitisch. „Auferstanden aus Ruinen..." Es war nicht die Zeit für Experimente oder große bahnbrechende Neuerungen in der Handballhalle. Doch relativ schnell stabilisierte sich die Position der in bedenkliche Schräglage geratenen TSV-Handballer. Ein erstes handballerisches Ausrufezeichen war sicher der Kreispokalsieg unter Flory. Der Beueler Cupgewinn damals im Frühsommer 1993 steht für den symbolischen Wendepunkt in der jüngeren Vereinsgeschichte, sorgte aber in jedem Fall für einen grundlegenden Stimmungsumschwung bei der TSV. Die anschließende Siegesparty in Flory"s Garten indes ist legendär und findet sich bis zum heutigen Tage in den „Top 10" der exzessivsten Beueler Handballpartys.
- Lutz Quiel (1993 – 1995)
Die erste Trainer-Verpflichtung unter Flory bedeutete gleich einen Quantensprung. Lutz Quiel war seinerzeit bereits als sportlicher Leiter vom Gesamtverein der TSV angestellt und übernahm 1993 mit ganz viel Enthusiasmus die „Handball-Erste". Der Sportlehrer hatte seine handballerischen Wurzeln bei der SG Weiche-Handwitt in Flensburg und drehte sogleich auch in der Beueler Provinz das ganz große professionelle Handballrad. Modernste Trainingsmethoden, Innovationen und Neuerungen soweit das Rechtsrheinische Handballauge schauen konnte. Die Sportwissenschaftler der heutigen Generationen hätten garantiert ihre große Freude an dem Norddeutschen Visionär gehabt. Leider hielten die TSV-Ergebnisse auf dem Spielfeld nicht so ganz Schritt mit dem damaligen Anspruchsdenken und deshalb übernahmen 1995 ...
...nochmals in Allianz die Geschicke der Männermannschaft. Wieder einmal war in der TSV nämlich eher pragmatisches Handeln gefragt. Nach und nach verbesserten die beiden Freunde insbesondere die personelle Ausstattung der Handballabteilung, doch auch sportlich stellte sich unter ihrer Regie ein deutlicher Aufwärtstrend ein.
- Klaus Dieter Soika (1996 – 2000)
Die personelle Verbesserung lässt sich dann auch 1996 an der Verpflichtung von Klaus Dieter Soika festmachen. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten stellte sich unter „K.D." schon sehr bald ein nachhaltiger sportlicher Erfolg ein. Für die zuvor verunsicherten Beueler Amateurhandballer war Soika zu dieser Zeit genau der Trainer, der bei der TSV gebraucht wurde. Klare Vorgaben im Training und Spiel sowie deren konsequent eingeforderte Umsetzung ohne großen Schnickschnack. Den Rest erledigten seine Jungs auf dem Spielfeld. Auch wurden unter Soikas Regie nach langer, langer Durststrecke in diesem Bereich wieder die ersten eigenen Jugendspieler bei den Senioren integriert. K.D. + TSV – das passte! Ein zweimaliger Aufstieg bis in die Verbandsliga sind dafür Zeugnis genug. Längst war auch die Grund- und Gesamtstimmung im Beueler Verein nachhaltig positiv. Zu feiern gab es damals eigentlich wöchentlich irgendwas. Erinnert sei hier nur exemplarisch an die Karnevals-Weihnachtsfeier ´99 mit dem „großen Häuptling K.D." sowie die „große Amsterdamer Affenshow".
- Jochen Scheler (seit 2000)
Der Deutsche Bundeskanzler hieß Gerhard Schröder, gezahlt wurde noch in Mark und Pfennig und Christoph Daum „schnupfte" sich statt zum Bundestrainer ins sportliche Abseits. Tja, so lange ist der Jochen schon da, womit endgültig der Sprung zum Hier und Heute geschafft wäre. Sportlich nach wie vor unumstritten, haben sich Schelers Trainingsmethoden dennoch im Laufe der Zeit ein ganz klein wenig verändert. Keine Angst, wir werden jetzt kein Kapitel seines 324 Seiten umfassenden „Playbooks" veröffentlichen und auch keine rückblickende Lobpreisung zum Besten geben – schließlich ist Jochen aktuell in Amt und Würden. Doch während dem Jungfünfziger früher auch die physische Grundausbildung seiner Schützlinge sehr am Herzen lag, hat er in den letzten Jahren mehr und mehr versucht, die Spieler in dieser Beziehung zur Eigenverantwortung zu erziehen. So sind zusätzliche Fitnesstage im Kreise der „Ersten" bereits seit vielen, vielen Jahren selbstverständlicher Bestandteil der Trainingswoche und lassen dem Beueler Headcoach somit sehr viel mehr Zeit für die Ausbildung mit dem Handball. Neueste Errungenschaft, die allerdings ausdrücklich aus dem Kreise der Mannschaft stammt, ist das regelmäßige „ALLOUT Training". „ALLOUT" ??? Nun, dieses individuelle Personal Training hat gewiss kaum Ähnlichkeit mit den üblichen chromglänzenden Spiegelsälen. Es wird nicht stumpf gepumpt oder seelenlos geschuftet. Inhaber und Ideengeber Gerrit Keferstein möchte mit seiner ALLOUT Familie eine einzigartige Trainingsatmosphäre für mehr Wohlbefinden, Selbstbewusstsein und Lebensfreude vermitteln – und hat Erfolg damit. Doch es ist nicht nur kuscheln angesagt, Keferstein (übrigens kaum älter wie ein Großteil der Aktiven unserer „Ersten") legt den Finger individuell in die „Fitnesswunden" eines jeden einzelnen Spielers. Und unsere Jungs nehmen das Konzept seit einem halben Jahr begeistert an. Das Verhältnis zu Gerrit und seinem Team ist mittlerweile so vertrauensvoll und eng zusammen gewachsen, dass sich der scheinbar immer gut gelaunte „ALLOUT-Chef" jetzt sogar schon regelmäßig die Spiele „seiner Jungs" anschaut und an der bislang recht positiven Saison aktiv teilnimmt. Ob in Gerrits samstäglicher Abwesenheit tatsächlich die erste Niederlage in Dünnwald begründet lag - wer mag es wissen?
Na, zuviel bzw. zu wenig versprochen? An dieser Stelle zunächst einmal ein riesengroßes Kompliment an alle Leser, die bis hier hin tapfer durchgelesen haben - Respekt! Bei den gleichgesinnten „Nichtmitgliedern" möchte ich mich ebenfalls bedanken, empfehle aber eine präventive Untersuchung.
Gut, denn vom aktuellen Beueler Handballgeschehen des Wochenendes müssen wir ja auch noch berichten. Also dann...
HSV Troisdorf – TSV D1 20:16 (12:11)
Ein Spiel zum davonlaufen, ein Spiel passend zum Totensonntag. Vielleicht war das Lob nach dem Kuchenheim-Spiel doch ein wenig zu viel des Guten. Viel zu statisch, viel zu eng setzte es eine verdiente Niederlage für die TSV. Trainer Lahr hat mit seinen D-Jugendteams noch selten gut in der Rundsporthalle ausgesehen. Jetzt hätte es sogar noch dunkler ausgehen können, wenn Torhüter Tarkan Hovenbitzer nicht noch der einzige Beueler Spieler in Normalform gewesen wäre.
HV Erftstadt – TSV wC 20:26 (10:13)
Letzte Woche war unser C-Jugend-Trainer noch so stolz und zufrieden mit seinem Team. Das war nach dem Nachholspiel in Erftstadt ganz anders, denn da war der Florian unmittelbar nach Schlusspfiff bei seinem ersten Statement sogar richtig, richtig sauer. Während seine jungen Schützlinge insbesondere beim letzten Auswärtsspiel in Nümbrecht noch beherzt die Initiative gesucht und wie selbstverständlich auch entsprechende Lösungen gefunden hatten, enttäuschten ihn seine Mädchen am Donnerstagabend doch arg. Unerklärlicherweise verfiel sein Team, diesmal wieder in kompletter Besetzung, sofort in die alt bekannten und teilweise richtig mutlosen Verhaltensmuster: „Nimm Du den Ball, ich hatte ihn gerade erst und will bloß keinen Fehler machen." Immer und immer wieder wurde die Verantwortung für die Spielsituation weitergeschoben. Meine Damen, so wird das nichts! Darüber täuscht auch die souverän errungene Herbstmeisterschaft nicht hinweg So kann man sich eventuell bis zum Saisonende an der Spitze durchmogeln, richtig was zu gewinnen gibt es mit dieser zimperlichen Spielweise aber bestimmt nicht. Dazu gehört nämlich immer auch eine gesunde Portion an Selbstbewusstsein bei allen oder wie es Eure Jugendleiterin drastischer auszudrücken pflegen würde: „Dazu braucht ihr einen richtig knackigen Popo in der Hose..." Mit diesen Zeilen wollen wir übrigens keinesfalls respektlos gegenüber dem starken HV Erftstadt wirken, denn die für ihn deutliche Resultatsverbesserung gegenüber der Qualifikationsrunde (damals 11:29) ist natürlich nicht nur auf unseren leicht gestörten Burgfrieden zurück zu führen.
TV Strombach – TSV wC 10:24
Der Bericht zum Erftstadt-Spiel wurde bereits am Freitagabend verfasst und hat auch nach dem Samstagspiel in Gummersbach seine absolute Daseinsberechtigung und wurde inhaltlich auch um keinen einzigen Buchstaben verändert. Doch vielleicht, vielleicht oder besser ausgedrückt , hoffentlich, sind unsere Mädels ja ganz einfach lernfähig. Fast scheint es so. Denn am Samstag sah ihre Leistung schon wieder sehr viel positiver aus. Gegen allerdings auch ersatzgeschwächte Strombacher, die in dieser Besetzung nichts mit den starken Widdersacherinnen der Vorrunde zu tun hatten, spielte ein rund erneuerte Beueler Manschaft ihrem Trainer zur Strafarbeit (?) vor. Beherzt, entschlossen und mit ganz viel Selbstvertrauen auf allen Positionen (woher auf einmal?) ließ man von der ersten Sekunde an keinen Zweifel am glasklaren Sieg aufkommen. Dabei schmorten die besagten Alphatierchen C. + P. zur Schonung satte dreißig Spielminuten auf der Bank, trotzdem wurde das Ergebnis kontinuierlich ausgebaut. Wollen wir nicht zu früh „Hosianna" lobpreisen, aber das ist der einzig richtige Weg – gut so !!!
HSG Niederpleis/St. Augustin II – TSV mC2 ausgefallen
Eine Spielortänderung und interne wie externe organisatorische Pannen führten zu diesem Spielausfall.
TSV wB – CVJM Oberwiehl 21:22 (12:9)
Tja. Irgendwie blöd gelaufen. Unsere Mädels waren in kompletter Besetzung aufgelaufen und spielten eigentlich auch eine passable erste Halbzeit, mit einer folgerichtigen 12:9-Führung. Doch im zweiten Spielabschnitt riss der Faden aber unerklärlich komplett ab, eine schlechte Chancenverwertung mit u. a. 9 Holztreffern und einer sich überragend steigernden Oberwiehler Torfrau. Das alles in Summe führte zu einer vermeidbaren aber durchaus verdienten Heimniederlage.
TSV mB – HSG Würselen 27:26 (12:12)
So kann es manchmal gehen. Genauso überraschend wie die Heimniederlage der Mädels gegen Oberwiehl kam, glichen das unsere B-Jungs die Pleite mit dem nicht kalkuliert Sieg gegen die hoch eingeschätzte neu formierte HSG aus dem Aachener Ländchen wieder aus. Da zeigten unsere Burschen wieder einmal, dass sie richtig guten Handball spielen können. Nur leider sind sie auch richtig „launige Diven", andere würden es „männliche Zicken" nennen. Gestern also das fast durchgängig gute Gesicht, mit einer prima kämpferischen, aber auch spielerisch erstklassigen Einstellung. Je eine Halbzeit teilten sich Max Koch und Sven Spyckermann in ihrer Trophäensammlung den Titel „der spielenden Leberwurst" und das Prädikat „des wertvollsten Spielers" der Partie.
TSV mA – SSV Nümbrecht 31:18 (19:8)
Volle Bank, gutes Spiel. Sogar ein sehr gutes in Durchgang eins, wo unsere Jungs der TSV richtig mit Feuereifer brannten und manchmal sogar etwas in ihrem Vorwärtsdrang gebremst werden mussten. Doch auch die Verteidigung mit einem erneut zuverlässigen Alex Bell im Tor, lies aber auch mal wenig bis rein gar nichts anbrennen. Unter dem Strich kam ein schöner und nie gefährdeter Heimsieg heraus, der nicht nur unseren Burschen gefallen hat.
FC Hennef – TSV 4. Männer 24:28 (11:15)
Eine eher langweilige Pflichtveranstaltung. Der Sieg war nie in Gefahr berichtete Jörg Niebel, wobei sich die spielerische Fraktion der „Vierten" an diesem Samstagnachmittag mal wieder nicht gegen die oder den „Freischaffenden" durchsetzten konnten.
TSV 3. Frauen TuS Arloff 32:19 (19:9)
Familienbande bei der „Dritten". Na, was ist los, wenn sich Freund, zukünftige Schwiegereltern (?), Schwager und Schwägerin in spe sowie die eigenen Eltern zu Nacht schlafender Zeit auf der Tribüne tummeln? Klar, die liebe Kathi spielt. Und Mitte der zweiten Halbzeit wirft die mal eben den „Glinski-Turbo" an und serviert der eigenen Fankurve einen sagenhaften Hattrick. Der unumstrittene Höhepunkt in einer ansonsten furchtbar einseitigen Partie.
TSV 3. Männer – SG Ollheim/Strassfeld II 25:21 (12:14)
Coach Rudi Aubermann sendete noch in der Nacht auf Sonntag „vetinsseelte" Grüße und übermittelte seine launige Spieldepesche. Eigentlich hätte seine Truppe bereits nach dem ersten Durchgang führen müssen, doch eine schlechte Chancenverwertung bei einem halben Duzend glasklarer Möglichkeiten verhinderte das. Insbesondere bei Kontern machte das die Zweitvertretung der SGO deutlich besser und nahm eine knappe Führung mit in die Kabine. Dort justierte Rudi, der über jahrzehnte lange Erfahrungen im Aufeinandertreffen mit Ollheimer Teams verfügt, neu ein. Geduldig bleiben und auf „Unruhe" beim Gegner warten. Bis zur 45. Spielminute führten die Gäste verdient. Beuel hingegen trotzdem immer bemüht, um unaufgeregt und erfolgreich Anschluss zu halten. Dann urplötzlich, genau wie vom blaugelben Trainer prognostiziert, ging auf der Gegenseite die Konzentration flöten. Gezeter untereinander, Gemotze auf Schiedsrichter und Gegenspieler, mehrere 2-Minutenstrafen und als negativer Höhepunkt eine rote Karte gegen die noch in der letzten Woche so stark auftrumpfende Spielgemeinschaft. Alles das registrierte unsere geduldige „Dritte" und wusste es in der Folge auch clever für sich auszunutzen. Tor um Tor steuerte unsere Drittvertretung gegen einen immer nervöser werdenden Spielpartner auf die überraschende Wende zu. Am Ende standen zwei absolut nicht einkalkulierte Punkte auf der Habenseite. Auf TSV-Seite bärenstark der mit Herz und Verstand organisierende Abwehrchef „Bene" Hesselmann. Dahinter glänzte Sammy Tiede 60 Minuten lang als zuverlässiger Rückhalt zwischen den Pfosten. Philipp Kessel und Felix Lahr teilten sich nicht nur die vorgezogene Abwehrposition, sondern lenkten im Angriff auch wechselweise geschickt den Beueler Spielaufbau, um dabei insbesondere die Haupttorschützen Tim Lahr, Gero Simeone und auch Eric Dietl entscheidend in Szene zu setzen. Unter dem Strich ein Spiel, an dem nicht nur unser Trainer völlig zu Recht seine helle Freude hatte.
HSV Troisdorf – TSV 2. Frauen 28:23 (13:10)
Gar nicht so schlecht präsentierte sich das Team von TSV-Trainerin Maren Walgenbach beim unumstrittenen Tabellenführer. Über weite Strecken gestaltete unsere Frauenreserve die Partie offen, für einen Punktgewinn kamen sie jedoch nicht in Frage. Dann halt nächste Woche wieder!
TV Birkesdorf – TSV 2. Männer 41:26
Ähnlich wie die zweite Frauen dürften auch die Landesliga-Männer gedacht haben. Bei Ligaprimus Birkesdorf war einfach nichts zu holen, zumal schon nach wenigen Minuten angesichts eines 0:5-Rückstandes der Drops gelutscht war. Dennoch wurde das Spiel tapfer und ohne hängende Schultern zu Ende gespielt.
HSV Bockeroth – TSV 1. Frauen 18:25 (10:15)
Nein, kein Druckfehler, aber natürlich auch kein Meisterschaftsspiel. Am Donnerstag war das angesetzte Pokalspiel beim Landesligisten in Bockeroth fällig. Sicher kein Glanzstück, aber Trainer Zens gab üblicherweise den Spielerinnen verstärkt Einsatzzeiten, die zuletzt nicht so häufig auf der Platte standen. Unter Kontrolle hatten die Beuelerinnen die Partie trotzdem zu jeder Zeit. Insbesondere die Geschwister Hannah und Maria Kottmann machten als fleißigste Tagestorjägerinnen auf sich aufmerksam. Der Kreispokal wird erst im kommenden Jahr mit dem Halbfinale fortgesetzt, dann müssen unsere Frauen beim Sieger der Viertelfinalpartie Troisorf gegen Geislar antreten.
TV Dünnwald – TSV 1. Männer 28:23 (18:14)
Am hochverdienten Sieg des TV Dünnwald gibt es aber auch rein gar nichts zu rütteln, der ist unantastbar. Dennoch war in erster Linie die enttäuschende Angriffsleistung der TSV maßgeblich für den aus unserer Sicht negativen Spielverlauf verantwortlich. Die offensive Deckungsformation der Gastgeber kam jetzt nicht so unerwartet für die Schützlinge von Jochen Scheler und trotzdem kamen die Beueler damit überhaupt nicht zu Potte. Und wenn dann ab und zu doch mal die Lücken im geöffneten gastgebenden Verband erkannt wurden, gesellte sich zum teils zögerlichen TSV-Entscheidungsverhalten auch noch eine katastrophale Chancenverwertung hinzu. Exemplarische 6 vergebene Siebenmeterstrafwürfe sprechen hier eine mehr als deutliche Sprache. Der Spielverlauf in beiden Halbzeiten war in etwa gleich geschaltet. Jeweils in den ersten zwanzig Minuten eine gleichwertige, phasenweise sogar überlegene Beueler Mannschaft, die dann aber anschließend beide Male abschaltete und Dünnwald andererseits zum hoch schalten geradezu einlud. Anders ausgedrückt hat die wesentlich stärkere Defensive der Kölner vor dem überragenden Spieler der Partie, TVD-Keeper Raphael Herrmann, das Spiel entschieden. Bei den Gastgebern zudem auffällig der gefährliche Philipp Nebeling und besonders in der Schlussphase der willensstarke Tim Heubel. Gute Noten bei der TSV verdienten sich unser ebenfalls überzeugender Schlussmann Jan Schäper und der unermüdlich rackernde Kreisspieler Chrissi Röhrig als (vermutlich) erfolgreichster Torschütze. Zunächst einmal sehen sich also die Skeptiker vollauf bestätigt, die dem Beueler Team unterstellen, sich die 14 Verbandsligapunkte auf der Habenseite und die daraus resultierende Spitzenposition nur gegen das Mittelmaß der Liga erschummelt zu haben...
Tabelle Regionalliga Nordrhein Herren Saison 2024/25
Rang | Mannschaft | Begegnungen | S | U | N | Tore | +/- | Punkte | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | TSV Bonn rrh. | 8 | 7 | 0 | 1 | 269:235 | +34 | 14:2 | |
2 | TSV Bayer Dormagen II | 6 | 6 | 0 | 0 | 213:162 | +51 | 12:0 | |
3 | Interaktiv.Handball Düsseldorf/Ratingen | 7 | 6 | 0 | 1 | 236:198 | +38 | 12:2 | |
4 | HC Weiden 2018 | 6 | 4 | 0 | 2 | 188:181 | +7 | 8:4 | |
5 | HSG Refrath/Hand | 6 | 4 | 0 | 2 | 170:165 | +5 | 8:4 | |
6 | HC Gelpe/Strombach | 7 | 4 | 0 | 3 | 230:226 | +4 | 8:6 | |
7 | OSC Rheinhausen | 8 | 4 | 0 | 4 | 216:214 | +2 | 8:8 | |
8 | BTB Aachen | 7 | 3 | 0 | 4 | 222:239 | -17 | 6:8 | |
9 | DJK Unitas Haan e.V. | 8 | 3 | 0 | 5 | 237:261 | -24 | 6:10 | |
10 | TuSEM Essen II | 5 | 2 | 0 | 3 | 153:145 | +8 | 4:6 | |
11 | MTV Rheinw Dinslaken | 7 | 1 | 0 | 6 | 191:225 | -34 | 2:12 | |
12 | HSG Siebengebirge-Thomasberg | 8 | 1 | 0 | 7 | 239:268 | -29 | 2:14 | |
13 | Bergischer HC II | 7 | 0 | 0 | 7 | 173:218 | -45 | 0:14 | |
14 | HG LTG/HTV Remscheid | zurückgezogen am 22.10.2024 |
Diese Tabelle wird während der Saison nach dem Punktestand berechnet. Nach Abschluss aller Begegnungen erfolgt die Tabellendarstellung nach dem direkten Vergleich.
Quelle: nuLiga Handballverband Nordrhein - Nordrheinliga Herren
Tabelle Regionalliga Nordrhein Frauen Saison 2024/25
Rang | Mannschaft | Begegnungen | S | U | N | Tore | +/- | Punkte | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | TSV Bayer Leverkusen II | 8 | 7 | 0 | 1 | 199:139 | +60 | 14:2 | |
2 | TuS Königsdorf | 7 | 6 | 0 | 1 | 207:162 | +45 | 12:2 | |
3 | HC Weiden 2018 | 8 | 6 | 0 | 2 | 266:226 | +40 | 12:4 | |
4 | TD Lank | 8 | 6 | 0 | 2 | 223:183 | +40 | 12:4 | |
5 | TV Beyeröhde | 8 | 6 | 0 | 2 | 242:208 | +34 | 12:4 | |
6 | HC Gelpe/Strombach | 8 | 5 | 0 | 3 | 209:201 | +8 | 10:6 | |
7 | Adler Königshof | 8 | 3 | 1 | 4 | 206:216 | -10 | 7:9 | |
8 | TV Aldekerk II | 8 | 3 | 1 | 4 | 223:235 | -12 | 7:9 | |
9 | TSV Bonn rrh. | 7 | 3 | 0 | 4 | 184:177 | +7 | 6:8 | |
10 | VT Kempen | 7 | 2 | 1 | 4 | 187:204 | -17 | 5:9 | |
11 | Tschft. St. Tönis | 7 | 2 | 0 | 5 | 161:194 | -33 | 4:10 | |
12 | SC Fortuna Köln | 8 | 2 | 0 | 6 | 199:249 | -50 | 4:12 | |
13 | Fortuna Düsseldorf 1895 e.V. | 8 | 1 | 0 | 7 | 180:248 | -68 | 2:14 | |
14 | 1.FC Köln II | 8 | 0 | 1 | 7 | 194:238 | -44 | 1:15 |
* Diese Tabelle wird während der Saison nach dem Punktestand berechnet. Nach Abschluss aller Begegnungen erfolgt die Tabellendarstellung nach dem direkten Vergleich.
Quelle: nuLiga Handballverband Nordrhein - Regionalliga Frauen