TSV Saisonvorschau 2012/2013 – Männer II
Fugu und die 2. Herren - Ein kulinarischer, aber auch lebensgefährlicher Nervenkitzel !
Wer im allgemeinen ein Anhänger der Asiatischen Küche ist und dabei zusätzlich den Eigengeschmack frischer Produkte bevorzugt, wird sicherlich speziell der Japanischen Küche noch etwas mehr zugetan sein.
Neben dem Reis zählen zu den weiteren Nahrungsbestandteilen mitunter Nudeln, Sojabohnen, Rindfleisch und vor allem Fisch. Dieser wird in zahlreichen kleinen Speisen verwendet, wobei der Einsatz von „Fugu“ der Titulierung als experimentierfreudige Küche alle Ehre macht.Bei dem „Fugu“ handelt es sich um den bekanntesten Vertreter der Kugelfische. Er ist in Japan überaus populär und gilt als Spezialität, obwohl ein Großteil dieses Fisches hoch giftig ist.
Das Gift:
Bei dem Gift des „Fugu“ handelt es sich um das Nervengift Tetrodotoxin (venenum schadrin). Es gehört zu den stärksten nicht proteinartigen Giftstoffen, die in der Natur vorkommen und ist giftiger als Strychnin. Beim „Tigerfugu“ (tetraodon elschnerius)), dem König der Kugelfische, ist es sogar 30mal giftiger als Zyankali. Das Gift befindet sich beim „Fugu“ in der Haut, in den Kiemen, in den Augen, im Herz, in der Milz, in der Leber sowie in den Eierstöcken usw, was bis auf die Eierstöcke völlig mit der hier beschriebenen „Zweiten“ übereinstimmt und je nach Tageszeit in den aufgeführten Organen mal stärker und mal schwächer vorkommt. Nicht zu finden ist es im Muskelfleisch, das zu Beginn der Vorbereitung allerdings auch noch kümmerlich ausgebildet war, von Fitnesscoach Jost aber umgehend aufgebaut wurde.
Synthetisiert wird es von Pseudomones Bakterien ( bacterius landesligaanus ), die vom „Fugu“ gefressen werden, damit dieser seine Feinde abschrecken kann. Er selbst ist gegen das Gift immun. Die Wirkung von Tetrodotoxin ist relativ schnell, wobei bereits 10 Ennogramm tödlich sind. Während das Bewusstsein nicht beeinträchtigt wird, werden jedoch alle Körpernerven gelähmt, sodass sich bereits die ersten Anzeichen nach 5-30 Minuten in Prickeln, Gefühlslosigkeit, schließlich in Schwäche und Lähmungserscheinungen zeigen. Eine komplette Lähmung mit Atemstillstand der Gegner ( meist samstags, spätestens sonntags ) kann bereits nach drei Stunden eintreten. Bei ersten Anzeichen muss sofort ein Arzt aufgesucht werden. Neben möglichen ABC Maßnahmen ist auch ein Ausspülen des Magens, worin die Akteure des TSV’s bereits sehr geübt sind, erforderlich.Die Zubereitung:Die Spezialität darf beispielsweise in der japanischen Hafenstadt Shimonoseki ausschließlich nur durch einen „Fugu“ Meisterkoch (in unserem Fall Dilkinji Bockawa) zubereitet werden. Dabei wird dem „Fugu“ zuerst der Kopf abgetrennt, was in dieser Saison hoffentlich nicht so häufig vorkommt. Anschließend zieht der Meister dem Kugelfisch formvollendet die ledrige Haut ab, die sich in den Sommerferien allerdings nur Mannschaftsexterne zugelegt haben. Die Entnahme der Innereien erfolgt vorsichtigst durch die Bauchhöhle. Die giftigsten Organe sind dabei der Rogen und die Leber, welche beide nicht mit dem Messer in Berührung kommen dürfen. Weswegen auch bei der Leberpflege nach dem Training der Rucksack einesMisanthropen, der sich in unser Räumchen verirrt hatte, durchsucht wurde. Eine Verwendung findet nur das ungiftige Filet des „Fugu“, wobei dieses meist roh als Sashimi in hauchdünne Scheiben von 3-4 Millimeter zerlegt wird. Rettich und Möhren werden geschält und in Stücke geschnitten, Sojasauce und Mirin daruntergemischt. Serviert wird der Fisch ästhetisch und kunstvoll als Sashimi mit der Sauce, Wasabi Paste und dem Gemüse.“
Quelle: http://www.rezepte-nachkochen.de
So, jetzt fragen sich vermutlich die meisten Leser, was diese Einleitung mit einem Herren-Handballteam zu tun haben soll?
Naja, in der letzten Saison spielte sehr oft der Nervenkitzel eine Rolle, da die Zuschauer stets gespannt sein konnten in welcher Besetzung und Tagesform die Beueler Reserve ihre Gäste empfangen würde. Vor allem, ob ein schlagkräftiger Rückraum mit von der Partie ist oder wieder eine zusammen gewürfelte Notbesetzung auf der Platte steht.
Doch mit dem Aufstieg unserer Ersten in die Oberliga, rollte ein wahrer Tsunami an Neuzugängen auf die Ringstraße zu, der einige neue Kugelfische anspülte. Gleich mehrere neue Rückraumraketen (Enno Hachgenei, Nils Küllertz, Felix Dreesmann, Rick Heitmann) verstärken in der kommenden Saison die Mannschaft. Zudem unterschrieb der in der letzten Saison so stark vermisste Joseph Allendorf für weitere drei Jahre „op de Schäl Sick“. Eric Bitzer verließ den Adler in Münster, um mit seinen alten Kollegen im Beueler Adler den einen oder anderen „Grünen“ zu trinken und auch die im letzten Jahr etwas geringe Torausbeute von der Linksaußenposition zu verbessern. In Richtung 3. Mannschaft der TSV verlassen haben die „Zweite“ kurioserweise ausgerechnet die beiden Spieler, deren Gestalt wirklich der eines ausgewachsenen Kugelfisches glich. Der sonstige Kader wurde gehalten, sodass die Trainer Bock und Niebel nun aus dem Vollen schöpfen können.
Die Giftigkeit und die Kunst der Zubereitung des Kugelfisches soll unseren Gegnern sinnbildlich verdeutlichen, dass es in diesem Jahr nicht so einfach sein wird, die TSV-Reserve zu „vernaschen“.
P.S.: Ach so, woher kommt eigentlich die Assoziation zum „Fugu“? Die Zweite absolvierte zur Teambildung in der Vorbereitung ebenfalls „Fugo“ in einem renaturierten Gebiet in der Nähe des Tagebaus Hambach. Das „Fugo“ bedeutet Fußballgolf und ist für jedes Team, für jede Tour, aber auch für jeden Geburtstag ein toller Event.
Die unterschiedliche Schreibweise bemerkte der Verfasser erst nach seiner Idee zum Einleitungstext.
TSV Bonn rrh. 2. Männer – Saison 2012 / 2013
Spieler (Stand: September 2012)
Tor: Dirk Belger, Jürgen Reiss und Andre Thurau
Feld: Joseph Allendorf, Eric Bitzer, Peter Beul, Moritz Bremer, Christoph Dautz, Felix Dreesmann, Holger Elschner, Martin Fritzsche, Lars Graunke, Enno Hachgenei, Silvan Haes, Rick Heitmann, Jost Hohage, Sebastian Radatz, Hendrik May (A-Jgd.), Sitanislav Schadrin, Patrick Studniarz (A-Jgd.), Jan Stübner (A-Jgd.) und Lasse Treppmann.
Trainer: Dirk Bock und Jörg Niebel