Blaugelbes Update: Handball made in rrh.
Die TSV-Bilanz zum Jahreswechsel 2021 / 2022
Teil IV – Die Beueler Männer
Frohes Neues allseits! Gar keine Frage: auch zum Jahreswechsel 21 / 22 hat der Hallensport Handball nach wie vor einen schweren Stand. Doch anders als noch im Januar 2021 bleibt diesmal zumindest die vage, aber berechtigte Perspektive, die Saison mit Vorsicht unter Einhaltung der gebotenen Verordnungen zu Ende zu bringen. Toi, toi, toi !
Natürlich kommt unter diesen Gegebenheiten eine sportliche Bilanz etwas skurril daher. Im Grunde ist jede absolvierte Trainingseinheit, jedes Meisterschaftsspiel schon ein kleiner Sieg für unseren geliebten Handball. Und doch versuchen wir immer wieder schnell in das gewohnte Schema zu kommen, um uns mit Ergebnissen, Punkten und Toren in Tabellen miteinander zu messen. Versuchen wir uns also trotzdem an einer vorsichtigen rechtsrheinischen Bilanz der Geschehnisse seit August …
TSV 5. MÄNNER
Siebenmal schon standen die alten Herren der TSV in dieser Saison bislang auf der Platte - immerhin. Für die Beueler Recken gehören das wöchentliche Training und auch die Spiele momentan zu den Höhepunkten in den sonst eher tristen Alltagswochen. Insofern möchte die Fünfte die Saison auch fortsetzen und coranakonform beenden. Der 5:9-Punktestand ist und bleibt dabei nebensächlich.
„Die Fünfte ist ein wenig auf Verdacht in die Saison eingestiegen“,
meint Trainer Ralf Winterscheid.
TSV 4. MÄNNER
Etwas anders liegt der Fall bei der Vierten. Hier spielt eine ganze Reihe von jungen Vätern, die einer Fortsetzung vielleicht etwas skeptischer gegenüber stehen. Abwarten. Rein sportlich fühlt sich das Team von Trainer Thorsten Eberhard, das sehr eng mit der Dritten kooperiert, in der 1. Kreisklasse sehr richtig aufgehoben. Vier Siegen, steht nur eine Niederlage gegenüber. Die fiel allerdings gegen den großen Aufstiegsfavoriten Geislar II dann doch relativ deutlich aus. Mal sehen, wie sich die allgemeine Corona-Lage bis zum 23. Januar (nächstes Spiel der Vierten gegen den VfB Schleiden) noch entwickeln wird.
Coach Totti:
„Zur Rückrunde der Vierten kann ich tatsächlich noch nichts Belastbares sagen.“
TSV 3. Männer
Coach Jecka „leidet“ immer noch unter dem „Fluch der guten Tat“. Er, bzw. sein Team sind momentan nicht nur rechtsrheinisch „mega angesagt“. Nahezu aus allen Regionen und Fluss Seiten strömen Spieler zum Training. Die „Dritte“ ist „in“ und ein Schmelztegel von Handballfreaks, die es nochmal versuchen möchten, die es einfach nur ausklingen lassen, die es jobmäßig nach Bonn verschlagen hat, die studienbedingt temporär in Beuel sind und etwas fit bleiben wollen oder von jemandem gehört haben, dessen Bekannter eine Schwester hat und die gemeint hat, dass man in der Ringstraße geil zocken kann. Alles nette Jungs, teilweise sogar mit beachtlichem Können, die es aber in dieser geballten Form dem Trainer Terehov super schwer machen, einen Kern für eine funktionierende Mannschaft zu bilden, die ja durchaus ernsthaft um Punkte spielen soll. Genügend Potential ist definitiv vorhanden, die Kunst wird darin liegen, diszipliniert und seriös (auch bei Auswärtsspielen) eine gesunde Mischung auf das Parkett zu bringen. Zudem spielt die Thematik „mit Harz“ (heim) oder „ohne Harz“ (auswärts) wahrlich keine untergeordnete Rolle in der Kreisliga. Aber das Beueler Team stellt sich geduldig und mit viel Spaß allen organisatorischen Herausforderungen bis zum nächsten Spiel (23. Januar zuhause gegen den TSV Feytal), denn die bisherigen 4:6 Punkte aus den nur fünf gespielten Partien sind wahrlich noch kein Ruhmesblatt.
Trotzdem gibt sich „Jecka“ gelassen, voller Vorfreude und gibt sogar schon exklusiv seine vorzeitige Vertragsverlängerung preis:
„Wir finden immer besser zueinander und darum hoffe ich auch, dass die Ergebnisse besser werden und wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Anschließend werden wir uns sehr viel besser auf die Saison 2022/2023 vorbereiten können.“
TSV 2. MÄNNER
Gespannte Ruhe bei der Zweiten. Nach einem guten Saisonstart, dünnte sich zunächst aus verschiedenen Gründen der Kader aus, womit leider automatisch auch die Leistungen und Ergebnisse schlechter wurden. Mittlerweile haben sie sich im Lager der Beueler Zweiten längst auf die Abstiegsrunde der unteren Tabellenhälfte eingestellt, die ab März unter noch etwas dubiosem Reglement starten wird. Der Schalter ist längst umgelegt. Da trifft es sich für die Coaches, Alex und Jochen, sehr gut, dass sich der Kader zum Jahresstart wieder deutlich erholt hat und die Krankenstation geleert ist. Ganz klar, die Zweite wird die Situation annehmen.
Alex unterstreicht:
„Ab sofort ist Abstiegskampf angesagt, da wird jedes Spiel wichtig und echt hart sein.“
TSV 1. MÄNNER
Wohltuend aufgeräumt kommt das Paradeteam der TSV daher und das betrifft nicht nur die leistungsgerechten 12:10 Punkte im Tabellenmittelfeld der Regionalliga. Auch die bereits wasserdichte Planung für die kommende Saison sorgt für ein sehr gutes, aufgeräumtes Gefühl zum Jahreswechsel. Coach Frank Berblinger und TSV-Handballchef Markus Achenbach mussten nicht lange diskutieren, um sich auf ein weiteres Jahr der Zusammenarbeit zu einigen. Im gleichen Zug hat auch ein Großteil der Mannschaft das „Go“ für 22/23 gegeben. Und abgesagt hat definitiv keiner. Das spricht für die nach wie vor gute Chemie inside. Auf dieser gesunden Grundlage kann man das Team mittelfristig vielleicht etwas breiter aufstellen, um dann irgendwann auch einen Umbruch einzuleiten - selbstverständlich mit hoffentlich noch einigen Stützen der aktuellen Mannschaft.
Die bisher wechselvolle Saison hatte einige Highlights zu bieten, wozu natürlich in erster Linie mal gehört, dass die Erste (wie im Übrigen auch die gesamte TSV) bislang ganz gut und im wahrsten Sinne vernünftig durch die Pandemie gekommen ist. Sportlich gehören definitiv die brettstarken Unentschieden auswärts bei den Topteams, Alderkerk und Ratingen, zu den positiven Höhepunkten. Aber auch die souveränen Derbysiege gegen Rheinbach und Siebengebirge sorgten für eine zufriedene Beueler Fangemeinde. Nicht vergessen darf man beim zusammenfassenden Blick in den Rückspiegel aber auch die Niederlagen gegen Langenfeld und Remscheid. Letztgenannte war nicht nur, aber ganz besonders für den Coach sehr unschön zu erleben. Auch diese beiden Gurkenspiele gehören zur Wahrheit.
Alles wie immer? Der leichte Hang zur Divenhaftigkeit, passte auch mal wieder zu der verpatzten Generalprobe der TSV beim Pulheimer SC, den der Oberligist am Sonnabend verdient mit 32:31 gewann Dabei hatte Trainer Berblinger explizit stabiles Verteidigen und konsequentes Umschaltspiel gefordert. Sah er auch gut umgesetzt - leider ausschließlich von den heimischen Hornissen. Hoffentlich war das der scheinbar immer notwendige Warnschuss für das schwere Auswärtsspiel am kommenden Samstag, auswärts um 19:45 h beim HC Weiden 2018. |
Coach Frank Berblinger weiß sein Team mittlerweile gut einzuschätzen - auch die wechselvollen Leistungen und sieht genau in einer verbesserungswürdigen Stabilität eine seiner Aufgaben.
„Zunächst hoffe ich aber mal, dass die Saison sauber zu Ende gespielt werden kann. Ich freue ich mich sehr darauf, wieder mit dem gesamten Kader zu trainieren, denn alle Verletzten sind jetzt wieder dabei. Wenn sich jeder einzelne Spieler ein Stückchen weiter entwickelt, werden wir uns automatisch auch als Team steigern und ebenfalls unser Punktekonto konstant verbessern“, gibt sich der Breisgauer gewohnt optimistisch.