Das Update: Handball made in rechtsrheinisch
Zeitgeist contra Handball?
F-Jugend macht Werbung in eigener Sache
Verrückt! Ziemlich genau vor einem Jahr, mitten in der Pandemie, durfte die Abteilungsleitung der TSV Handballer zufrieden feststellen, dass die Mitgliederzahlen trotz Corona konstant geblieben waren und im Kinderbereich - Minis, F- und E-Jugend - sogar klar steigende Tendenz auswiesen. Bei den Minis musste die Gruppe damals sogar erstmals seit ewigen Zeiten geteilt werden. Von einem Boom zu schreiben wäre übertrieben, aber eine überraschend gute Entwicklung war das schon. Sicher auch daraus resultierend, dass die unermüdliche Beueler Trainer-Crew der TSV/JSG zum Training rief, wann und wo auch immer es ging. Corona hin oder her, irgendwie gab es immer ein Übungsangebot der TSV. Fazit damals: Die Pandemie kann dem Handball gar nix!
Doch die Keule könnte den Handball nun mit einem Jahr Verzögerung ziemlich unvermittelt treffen. Denn mit den Traditionsturnieren in Ollheim und Geislar stehen gerade für die lieben Kleinen die ersten Pflichtspielprüfungen im noch jungen Handballjahr auf dem Programm, die in früheren Jahren von den Kids begeistert angenommen wurden. Ganz anders anno 2022. Da tröpfelten die Zusagen der Eltern für Ollheim jüngst nur höchst zögerlich ein, sodass die Beueler bei der E-Jugend sogar eine von geplanten drei Mannschaften zurückziehen mussten. Und auch bei der zahlenmäßig sehr breiten F-Jugend meldeten maximal zwei Drittel der möglichen Kinder. Völlig duster war es bei den Minis, wo die TSV nicht mal fünf Kinder an den Start brachte. Eigentlich unfassbar bei momentan fast 20 Minis. Auch die weibliche D-Jugend ignorierte die traumhaften Wetterbedingungen und brachte keine Mannschaft für Ollheim zusammen. Und die Prognosen für das Turnier in Geislar lassen leider eine ähnlich maue Beteiligung erwarten. Grund könnte sein, dass die Kids mit der wiedergewonnen Freiheit mit Freizeitangeboten geradezu geflutet werden. Offensichtlich sehr oft zu Lasten vom Handball. Dazu kommt natürlich auch, dass gerade die Eltern als mögliche Newcomer in einem Mannschaftssport erst noch verinnerlichen müssen, dass gegenseitige Verlässlichkeit das A und O ist und ein Handballtermin am Wochenende eigentlich die Priorität „unantastbar“ haben muss.
Auch bei den benachbarten Vereinen ist von ähnlichem Entscheidungsverhalten „against Handball“ zu hören. Problem erkannt, Gefahr gebannt? Zumindest wird die TSV ihre Mannschaftsmeldung für die Saison überdenken und bei der E-Jugend korrigieren: aus zwei männlichen und einem rein weiblichen Team werden bereinigt nur noch zwei gemischte Mannschaften für den Spielbetrieb gemeldet.
Die in Ollheim teilnehmenden Beueler Kids werden den fehlenden Kindern bestätigen können, dass sie etwas verpasst haben. Schönes Turnier, prima Orga bei besten äußerlichen Bedingungen.
Die Beueler E-Jugend
Das konnten schon die beiden Beueler E-Jugendteams der JSG/TSV unter Leitung von Tanya Ufer, Peter Brück und Lucas Ufer am Samstag bezeugen. Die rechtsrheinischen Kinder wurden von ihren Trainern mit gutem Händchen in zwei etwa gleich starke Teams eingeteilt, die in der anspruchsvollen Ollheimer Turniergruppe 1 auf Champions League Niveau agieren mussten. Beide Beueler Mannschaften spielten ein prima Turnier und schrammten nur ganz knapp am Siegertreppchen vorbei.
Ähnlich zufrieden waren Levi und Olli als zuständige Coaches mit den Mittelfeldplatzierungen der beiden D-Jugendteams der JSG/TSV.
Die Beueler D-Jugend
Eine richtig glanzvolle Visitenkarte für die TSV gab etwas überraschend die Beueler F-Jugend ab. Die Mannschaften unter Leitung von Tanya Ufer und Leo Groß waren nicht nur mit Feuereifer dabei, sondern konnten das Turnier am Ende sogar gewinnen. Klasse Leistung, Glückwunsch dazu und gleichzeitig aller beste Werbung für eine regelmäßige Teilnahme der Kids beim Training und den Spielterminen !
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