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"Superhand of RRH" - Die große TSV-Castingshow
TV-Talentproben - Für die eine Gruppe von vermutlich eher älteren und spießig-seriösen Fernsehzuschauern sind sie der ultimative Untergang der abendländischen Kultur, für die Anderen wiederum ist es ein frisches, relativ neues und durchaus akzeptables Unterhaltungsformat, das es in Deutschland so immerhin schon seit dem Jahre 2000 in den unterschiedlichsten Darbietungsformen gibt. Schon damals, bei den "Popstars" mit den "No Angels" als erste Siegerinnen, war für eben jene "Spießig-Seriösen" eine erste gesunde Portion an Fremdschämen angesagt.
Die ungute Gefühlslage sollte sich im Laufe der folgenden Jahre noch erheblich potenzieren, die Namen von Shows wie "Germany`s Next Topmodell", "DSDS" oder "X Factor" sollten hierfür stellvertretend schon völlig ausreichen.
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Wobei es aber auch bei den Castingshows durchaus Qualitätsunterschiede und damit auch die unterschiedlichsten Duldungsmerkmale gibt. Immerhin parodierte die Deutsche Comedy-Ikone Stefan Raab 2003/2004 mit "Stefan sucht den Super-Grand-Prix-Star" (SSDSGPS) sehr erfolgreich die damals schon vorhandenen Formate und erhielt dafür im Jahre 2005 sogar den honorigen Adolf-Grimme-Preis. Im Jahr 2010 wurde der TV-Tausendsassa dann sogar seriös und hauchte mit der Produktion "Unser Star für Oslo" bzw. mit der längst (un-) vergessenen Siegerin, Lena Meyer-Landrut, sogar dem verstaubtem nationalen "Eurovision de Chanson" (Neudeutsch: "Eurovision Song Contest) - zumindest kurzfristig - äußerst erfolgreich neues Leben ein.
Auch die derzeit wieder laufende Suche nach der "Voice of Germany" ist für geneigte Rock-Popfans durch einen solide installierten Filter der Macher, zumindest in Sachen der künstlerischen Darbietungen, durchaus als akzeptabel zu bezeichnen und fällt somit nicht in den großen ablehnenden Bewertungspool, der da "wahrheitsgemäß" lautet: "...habe ich noch nie gesehen..."
Trotzdem, große Stars mit Format haben die Talentproben eigentlich noch nie ausgespuckt. Allenfalls einige Sieger aus den USA, wie Britney Spears, Christina Aguilera oder Justin Timberlake, konnten auf Dauer den übergroßen Vorurteilen der Kritiker standhalten.
Gut, das so ein Casting im blaugelben Biotop für Handballbekloppte eigentlich an jedem Wochenende funktioniert und die einschätzende Beurteilung immer wieder große Freude bereitet - selbst auf die Gefahr hin, dass die Ergebnisse unserer Teams nicht immer durchgängig hitverdächtig sind. Trotzdem liefern die Großen , wie die kleinen TSV´ler bei ihren mannigfachen Talentproben auf den miefigen Kleinkunstbühnen im Handballverband Mittelrhein mit Nachdruck ihre tollen sportlichen Fähigkeiten ab und werden so - zumindest punktuell - zu ultimativen Helden von "Beuel sucht den Handballstar (BSDH)".
Nutzen wir also einfach einmal die Gelegenheit und bewerten die brandaktuelle "Battle-Round" mit den TSV-Spielen des Wochenendes, wie es den Szenekennern der "VoG-Blind-Auditions" sicher bestens bekannt sein dürfte, mit eisiger Stille (nicht so toll) oder aber mit einem, zwei oder drei Beueler Buzzern" (= 3 x "BB") bis hin zu vier ohrenbetäubenden Akustiksignalen (= Top of the Charts rrh.) als mit Abstand beste (subjektive) Bewertungsnote.
Aber bitte - wie eigentlich immer an dieser Stelle - nicht vergessen: alles nicht so wirklich tierisch ernst nehmen...
BES-CL: Die Minis beim Spielfest in Ollem
Wegen kurzfristiger Absagen dachte die TSV-Jugendleitung am Samstagmorgen sogar kurz über eine Absage nach. Doch Trainerin Annette transferierte in Heimerzheim geschickter Weise und kurz entschlossen zu ihren tapferen Vieren noch einen Leihspieler aus Merl ins strahlend blaugelbe Teamtrikot. So waren dann doch noch alle zufrieden und hatten ihren Spaß.
WERTUNG: 2 x
BES-KK: HSG Niederpleis / St. Augustin II - TSV wE3 10:13 (3:6)
Schlechter Auftakt in Niederpleis, denn das Trainerduo Büllesbach/Haski hatte irrtümlich die Passmappe der Landesligafrauen eingesteckt. Wenn das mal die spielleitende Stelle merkt! Auch das eigene Spiel gestaltete sich zunächst eher zähflüssig. Doch unsere gute Torhüterin Lucie ließ, wie fast immer, wenig zu und vorne im Angriff rappelte sich irgendwann das Trio mit Melanie, Lena und Sarah zum Torwerfen auf. Es soll wohl schon bessere Spiele unserer Mädels gegeben haben, in Gefahr war der fünfte Sieg im fünften Spiel indes nie.
WERTUNG: 2 x
BES-KK: Godesberger TV II - TSV E2 10:22 (6:10)
E2-Coach Lukas genoss auf der "Erstifahrt" mit seinem Studiengang den ersten frostigen Schneeregen der Eifel. Sein gut vorbereitetes Team übernahm unterdessen ein Spielerpapa, der in das flüssige Angriffsspiel wenig bis gar nicht eingreifen musste, weil insbesondere das agile F-Jugendtrio für die nötigen Tore sorgte. Nur mit dem Abwehrverhalten nehmen es die Lümmel nicht so genau und glauben tatsächlich, einen alten Mann "tüten" zu können. Nix da, der beste und fleißigste Abwehrspieler hat immer einen Bonus beim Trainer und genau deshalb wurde auch Bedran Kedik zum "Player of the Match" gekürt und wird auch ohne eigenen Torerfolg dem Jörg als Top-Vorschlag für das kommende „TSV-Team der Woche“ gemeldet.
WERTUNG: 2,5 x
BES-KL: HSG Siebengebirge/Thomasberg - TSV E1 9:33 (1:21)
Hallo, hallo! Drei E-Jugendsiege für die TSV an einem Spiel-Wochenende, wann hat es das zuletzt gegeben? Klar, auch unsere E1 wollte mit Macht endlich ihren zweiten Saisonsieg einfahren und ebenso klar ist, dass dieses deutliche Ergebnis auch ein kleines Trostpflaster für die bislang doch etwas unglücklich verlaufene Saison darstellt. Doch der TSV-Sieg bei der HSG wird aller Voraussicht nach ein Muster ohne Wert bleiben, denn längst haben die Verantwortlichen in den sieben Bergen ihre Kreisligaeinschätzung korrigiert und zum Jahreswechsel den Rückzug in die Kreisklasse angekündigt. Für den Moment aber halten wir einmal diesen Erfolg fest, der für unser Team auch tabellarisch wieder den Anschluss an das Mittelfeld der Kreisliga herstellt. Festzuhalten bleibt aber weiterhin unser Manko der Saison schlechthin, denn auch in diesem Spiel konnte die E1-Vertretung der TSV wieder nicht in kompletter Besetzung antreten. Nur Florian wird beantworten können, ob er seine Wunschformation – wenn auch nur im Training – je real vor Augen hat sehen können…
WERTUNG: 2 x
BES-KK: Poppelsdorfer HV II - TSV D2 17:7 (10:4)
Nun hat auch der gute Philipp sein neues Team richtig kennen gelernt. Der neue Stundenplan an der Kölner SpoHo machte einen internen TSV-Trainertausch zwischen Julius (ehemals D2, jetzt mC2) nötig. Doch die Ergebnisse der beiden Teams an diesem Wochenende blieben leider ähnlich trist. Philipp Kessel war echt sauer, denn der Auftritt seiner D-Jugend-Schützlinge ließ fast alles vermissen, war insbesondere Mut- und Kraftlos. Nur in den 10 Spielminuten nach dem Seitenwechsel gab es ansatzweise etwas Hoffnung im sich leicht steigenden Beueler Spiel, Naja, vielleicht muss man sich ja erst gegenseitig etwas näher kennen lernen.
WERTUNG: 1 x
BES-KL: HSG Rheinbach-Wormersdorf - TSV D1 26:17 (14:8)
„Zurück in die Vergangenheit?“ Stimmt jedoch nicht so ganz, denn so ganz hoffnungslos war die Niederlage nicht, jedoch bestand auch zu keiner Zeit eine reale Beueler Siegchance. Nur in der Anfangsphase hielten die TSV-Kids über 5:5 und 6:6 mit. Dann häuften sich leider die üblichen leichten Fehler, die von den viel durchschlagskräftigeren Rheinbachern dankend angenommen wurden. Als sich Mitte der zweiten Halbzeit schon ein kleines Debakel für die Rechtsrheinischen zusammenbraute, half HSG-Cheftrainer Dietmar Schwolow dankenswerter Weise von Rheinbacher Seite mit ein paar bewussten Auswechslungen gegenzusteuern. Insgesamt vermisst TSV-Coach Jochen in seinem aktuellen D1-Team die mannschaftliche Geschlossenheit.
WERTUNG: 1 x
BES-KL: TSV wC - HSG Euskirchen 41:9 (20:2)
Eine äußerst einseitige Partie gegen die überforderten HSG-Mädels aus Euskirchen. Bereits nach wenigen Spielminuten waren sich alle Beteiligten auf dem Spielfeld einig, in welche Richtung das Spiel gehen sollte. So ließ man es dann also auch beiderseits ohne den letzten Einsatz geschehen. Bei der TSV gab es das obligatorische Sonderlob für die gute „Interims-Johanna“ im Tor, die sich aber leider in diesem Spiel einen Finger angebrochen hat. Gute besserung von dieser Stelle aus !!! Echt dumm gelaufen, denn vermutlich hatte sich das „Möhrchen“ mittlerweile mit der Torwart-Position irgendwie angefreundet. Und im Feld brachte endlich auch Anne Müller einmal mehr Explosivität, deutlich mehr Torgefahr und eben die dafür nötige „Traute“ in das Beueler Angriffsspeil ein. Ob unsere jungen Damen aber tatsächlich das Maß der Kreisliga sind, bleibt abzuwarten – zumindest jedenfalls bis zum 30. November. Dann dürfte man nach dem Spiel beim Kreisligatabellenzweiten, dem TSV Feytal, diesbezüglich schon sehr viel klarer sehen. Zudem vereinbarten vor diesem C-Jugendspiel alle Beteiligten mit der TSV-Jugendleitung, den äußerst sinnvollen Trainings- und Spielkontakt zur eigenen B-Jugend mit SOFORTIGER WIRKUNG (=ab Morgen!!!) deutlich und vor allem - regelmäßig - zu intensivieren.
WERTUNG: 2,5 x
BES-KL: TuS Dollendorf - TSV mC2 27:6 (13:1)
Während sich unsere B2 in der leistungsstarken BES-Kreisliga pudelwohl fühlt, hat unsere C-Reserve im Kreisoberhaus echt ein hartes Brot zu knabbern. Julius sah bei seinem Debüt eine Menge an Arbeit auf sich zukommen und sprach ohne Umschweife von einem schwachen und total unterlegenen Beueler Spiel.
WERTUNG: 0,5 x
HVM-VL: TSV mC1 - SG Eschweiler 34:14 (13:8)
Anders hingegen die C1. Schon das Halbzeitergebnis war viel zu dünn und einer gar nicht guten Leistung geschuldet. Dementsprechend angesäuert und geladen ging der Beueler Trainer zur Halbzeitaussprache mit seinen Lieben. Beinahe hätten sich dann sogar die lieben Nachbarn von der Ringstraße Nr. 90 schon am Nachmittag über die Lautstärke der gewohnt gesetzlosen Handballer beschwert, so deutlich machte Flo B-L seinem Unmut Luft. Auch dieses Stilmittel kann funktionieren, denn zum Anwurf der zweiten 25 Minuten waren die TSV-Jungs in der Tat hellwach und spielten vom Torwart bis zum Kreisläufer endlich am oberen Limit ihrer Möglichkeiten.
WERTUNG: 2,5 x
HVM-OL: TSV wB - HV Erftstadt 32:15 (18:6)
Phasenweise gut, teils aber auch ein gemischtes Kraut und Rüben in blaugelb. In der Anfangsphase sorgten Carina & Co. schnell für klare Verhältnisse auf dem Feld. Ein furioser „8:0-Auftakt-Run“ spricht hier eine deutliche Sprache. In der Folge nutzte das TSV-Trainerduo, Hanna und Maja, die Gelegenheit im Hinblick auf die kommenden Aufgaben und gruppierten das Beueler Team in nicht ganz so eingespielte Formationen. Das sorgte natürlich ganz klar dafür, dass der Beueler Spielfluss nicht mehr ganz so attraktiv für das heimische Publikum blieb und begründete auch so manches Missgeschick. War aber alles in Ordnung so und am Ende konnten alle Aktiven das Spielfeld hoch erhobenen Hauptes verlassen.
WERTUNG: 2,5 x
BES-KL: HSG Euskirchen - TSV mB2 20:30 (10:14)
Wer hätte das vor der Saison gedacht? Die B2 mit ihrem Coach Eric Bitzer machen und haben weiterhin großen, großen Spaß in der Kreisliga und überzeugen mit sehr beachtlichen Leistungen, die schon jetzt - auch für das kommende Spieljahr – für viel (Vor-)Freude sorgen. Einer dieser „Perspektiv-Burschen“ ist beispielsweise der Linkshänder Robert Wirgau, der mit seinem bulligen Körperbau immer besser ins Spiel kommt und immer effektiver in Szene gesetzt wird. Ein anderer Hoffnungsträger ist der treue Hannes Juretzka, der auf der Mittelposition immer wieder klug die vorgegebene Marschrichtung des Trainers initiiert. Die Mischung stimmt und natürlich bringen sich auch die Älteren gewinnbringend ein. So wurde Michael Hauschildt auf vorgezogener Abwehrposition mit einer Vielzahl an „Steals“ und in deren Folge mit seinen tollen Kontertoren zum möglicherweise alles entscheidenden Faktor. Nur gegen Ende der ersten Halbzeit leistete sich die TSV eine Schwächephase, in der das Team von HSG-Trainer Niklas Müller bedrohlich aufkam. Ansonsten behielten die Beueler Jungs im sehr guten Kollektiv alles unter Kontrolle und legten so eine blitzsaubere Auswärtsleistung auf das Parkett.
WERTUNG: 3 x
HVM-OL: Weidener TV - TSV mB1 29:23 (16:12)
Nein, den blöden vergleichenden Satz zur eigenen B2 verkneifen wir uns jetzt an dieser Stelle bewusst. Da half dem guten David Röhrig auch die frisch erstandene Trainer-B-Lizenz nichts. Oder hat er etwa die Doppelstunde in „Teampsychologie“ mit Kumpel und Zimmernachbar Jamal Naji wieder „blau“ gemacht? Denn Röhrig`s aktuelles TSV-Team gibt nicht nur dem jungen Übungsleiter so manches Rätsel auf. Nach einer wirklich guten, ja fast sehr guten Anfangsviertelstunde mit einer 1:4- und 2:5-Vorhand, war mit der ersten WTV-Führung (8:7) leider alles wie weggeblasen. Das kann man einerseits sicher mit einer leichten Weidener Formsteigerung erklären, völlig mysteriös aber bleibt auf Beueler Seite der krasse Leistungsabfall von jetzt auf gleich, mit einer zum Teil handballerisch pränatalen Fehlerhäufung, die vermutlich im Einzelfall sogar schon in der E-Jugend zu einem zünftigen Anschiss geführt hätte. So bleiben leider mehr als nur drei ??? Einzig Keeper Evgenji Terehov wurde ausdrücklich für seine gute Leistung herausgehoben und gelobt. Beim Rest bleibt zumindest die sichere Gewissheit, dass die Jungs ihren Sport viel, viel besser im Griff haben und hoffentlich auch bald wieder präsentieren können.
WERTUNG: 1 x
HVM-OL: TSV wA - HSG Niederpleis/St. Augustin ersatzlos gestrichen
Die HSG Niederpleis musste bereits am 9. Oktober bei der weiblichen A-Jugend wegen personeller Probleme die Rollladen ultimativ herunter lassen und sein Team vom laufenden Oberliga-Spielbetrieb abmelden. Das ist gar nicht gut, sondern ausgesprochen schade, entspricht aber leider dem allgemeinen Negativtrend - nicht nur am Mittelrhein - im Bereich der weiblichen Jugend. Da tröstet es aktuell auch wenig, das Annika und Ronja Rüdebusch aufgrund der zuvor beschriebenen Situation den Weg von St. Augustin in die nahe gelegene Beueler Ringstraße gefunden haben und vermutlich schon in der nächsten Woche für die TSV spielberechtigt sein werden. Wir sind uns trotzdem sicher, dass sich das leistungsstarke Geschwisterpaar in der neuen sportlichen Heimat schnell einleben wird und wünschen den Beiden ganz viel Spaß dabei!
HVM-VL: TSV mA - SSV Overath auch abgesagt
Am frühen Sonntagmorgen funkte SSV-Trainer Vogdt seine kurzfristige Personalmisere talwärts nach Beuel. TSV-Coach Jörg Niebel willigte einer Verlegung zu, Termin derzeit aber noch unklar.
BES-2.KK: HSG Sieg II - TSV 4. Männer 17:22 (10:11)
„Die Glorreichen Sieben“ sind eine ambitionierte und erfolgreiche Bonner Laienspielgruppe, die bereits seit vielen Jahren nicht nur den hiesigen Kultur-Insidern zu einem liebgewonnenen Begriff geworden ist. Einer der Hauptdarsteller ist Jan Ewe, dessen eine große Leidenschaft eben dieses Theaterspiel ist. Doch es schlagen zwei Herzen der Lust in des Mimen stolzer Brust! So versprach der „ehrenwerte Baron“ seinem Handballregisseur Ralf Winterscheid heuer hoch und heilig, noch vor seinem Bühnenauftritt am Abend auch noch eine komplette Halbzeit im blaugelben Dress am Kuckuck zum Besten geben zu wollen. Gesagt, getan und in exakt eben jener 30. Spielminute schickte der richtende Kulturbanause Friese unseren guten Hauptdarsteller Jan doch tatsächlich mit Rot (3 x 2) zum Abschminken in die Hennefer Garderobe. So was nennt man dann wohl „Künstlerpech“ – oder „gutes Timing am Regiepult“. Apropos Zeitstrafen und großes Kino: dafür ist TSV-Goalie Jürgen Eimermacher ja bekanntermaßen auch immer und gerne zu haben. So sah sich Spielertrainer Ralf also in der 40. Spielminute in Ermangelung an Alternativen höchst selber in Trainingsjacke zwischen den Pfosten des bedrohten eigenen Tores stehen. Mit zwei herrlichen Flugparaden und null HSG-Toren zeigte „Weizen-Ralle“ eindrucksvoll, dass er auch auf dieser Position alles andere als ein Dummer ist. Doch nach Ablauf der Mecker-Zeitstrafe (was auch sonst?), sollte halt der Jürgen wieder ran. Doch „Eimi“ winkte generös ab: „erst wenn Du ein Tor kassierst…“ Nach weiteren fünf Spielminuten ohne Gegentreffer winkte Winterscheidt seinen Keeper unmissverständlich auf die angestammte Position: „Hier passiert sowieso nichts mehr!“ Im Feld erledigte unterdessen Silvio Wenzel in Abwesenheit des sonstigen Shooters Sandenbusch den Job als effektivster Beueler Torschütze.
WERTUNG: wegen übergroßem Unterhaltungswert 4 x
BES-KL: Godesberger TV II - TSV 3. Frauen 19:23 (10:13)
Wie gewonnen, so zerronnen - so könnte man beim GTV denken. Denn nur eine einzige Nacht konnte man sich auf der linken Rheinseite über die wenigsten Minuspunkte der Liga und den Nimbus der Unbesiegbarkeit freuen. Dann kreuzten die als Spielverderberinnen bekannten Beueler mit einer Minibesetzung im Godesberger Pennenfeld auf. Namentlich wieder einmal Maria Uszcek als sagenhaft gute Aushilfskeeperin, davor das bewährte Stammpersonal mit Bibi Rohn, Speedy Weber und Dagmar Rürsch. Dann die Anleihe aus der „Zweiten“, Lara Jeworowski und dazu noch das A-Jugend-Duo, Annette Büllesbach und Sophia Dubbelmann. Fertig ist die Überraschungslauge. Insbesondere die beiden letztgenannten jungen Damen sorgten für mächtig viel Alarm im gegnerischen Abwehrzentrum. Toll, wie die gute Sophi mit einem fulminanten Viererpack in der Schlussphase ganz entscheidend am feinen TSV-Auswärtssieg beteiligt war.
WERTUNG: 3 x
BES-KL: TSV 3. Männer - Godesberger TV 35:31 (13:12)
Später Kreisliga-Ritterschlag der TSV für ihren Ex-Spieler, Malte Görke, durch eine von Coach Rudi gegen ihn verordnete Manndeckung. Der an diesem Tag eminent torgefährliche Görke bereitete unserer Dritten jedenfalls mehr Bauchschmerzen, als vorher angenommen. Der GTV ist definitiv keine Laufkundschaft mehr in der höchsten BES-Spielklasse. Doch die Beueler haben halt auch so einen Steinewerfer und der gute Holger Elschner erlaubte sich in Durchgang zwei nur noch einem einzigen Fehlwurf. Alles andere schlug mit Urgewalt im Godesberger Kasten ein. Hinten versorgte der rüstige Mittvierziger, Guido Schano, die Beueler Defensive wieder einmal mit den entscheidenden Impulsen. Am Ende ein verdienter, aber sehr hart erkämpfter Sieg gegen einen über weite Strecken gleichwertigen Gegner.
WERTUNG: 2 x
HVM-LL: TSV 2. Frauen - TV Wallefeld 29:29 (17:16)
Bang - Bumm, bumm!!! Was war denn da los? Das war im ersten Durchgang ja eine richtige Schießerei, wie im guten Wilden Westen. Naja, die extrem hohe Torquote war in erster Linie den beiderseits schwachen Abwehrreihen nebst nicht so doller Torhüterinnen geschuldet. Am aller schnellsten aus der Hüfte zog im gesamten Spiel „Soffi the Kid Haski“, die es immerhin auf jecke 11 Treffer brachte. Leider bekam die TSV-Reserve ihre Defensivprobleme auch im zweiten Durchgang nie wirklich in den Griff und so musste man nach einer 4-Tore-Führung in der 48. Spielminuten noch völlig unnötig und sehr ärgerlich einen Punkt an den TV Wallefeld-Lahr abgeben.
WERTUNG: 2 x
HVM-LL: DJK Westwacht Weiden II - TSV 2. Männer 25:29 (11:14)
Horch! Ein eminent wichtiger Auswärtssieg für die TSV-Zweite, die sich damit in der weiterhin kuriosesten Spielklasse am Mittelrhein langsam, ganz langsam ins vermeintliche Mittelfeld der Landesliga A vorarbeitet. Wäre da nicht nur dieses gruselig-ekelige Torverhältnis. Doch „Bocki-Jörgs Truppe“ ging dieses Match endlich einmal hoch konzentriert an, der Fokus lag glasklar auf einer grundsoliden Defensivreihe. Das funktionierte dann auch fast durchgängig, gestützt auf den sehr guten Jochen Langer im Beueler Tor. Auch im Angriff hielt das blaugelbe Kollektiv fast über die gesamte Distanz die Ordnung und Disziplin, auch wenn am Ende Lars Graunke (7) und Hendrik May (8/1) deutlich zu den effektivsten Torschützen gekürt wurden. In der Schlussphase versuchte es die bedrohte Westwacht noch einmal mit allen Mitteln und einer offenen Manndeckung, doch genau da zeigte TSV-Neuzugang, Sebastian Häberer, das an dem Gerücht einer exzellenten sportlichen Grundausbildung in Magedebuger Handballlanden eine Menge richtig sein muss.
WERTUNG: 3 x
HVM-OL: TSV 1. Frauen - TSV Bayer 04 Leverkusen II 23:44 (11:23)
Selten so verdroschen worden. Die „Beueler Mädchen“ gingen augenscheinlich hoch motiviert in die Auseinandersetzung mit dem kommenden Mittelrheinmeister und wollten den „Ersatz-Elfen“ ein Spitzenspiel auf Augenhöhe bieten. Möglicherweise ein Grundsatzfehler. Denn während die TSV-rrh-Frauen im Bemühen um hohes Tempo bereits im ersten Spielabschnitt rund ein sattes Duzend an „Unforced Errors“ produzierten, nahmen die technisch blitzsauber daher kommenden Leverkusenerinnen die mannigfachen Vorlagen dankbar zu leichten Toren an. Auch im gebundenen Spiel taten sich die blutjungen Bayer-Frauen ganz einfach leichter, gewinnbringende Lösungen zu finden und hatten dabei auch immer wieder die richtige Option im Auge. So war schnell, sehr schnell klar, wer an diesem Tage in der Beueler Ringarena unzweideutig regieren würde. Da sich dieses Bild auch im zweiten Spielabschnitt nicht wirklich änderte, bekamen unsere Mädels leider gründlich den Hintern versohlt. Macht nichts, Schwamm (+ Eispack) drüber, am Montag könnt ihr schon wieder sitzen. Für so etwas wie die Ehrenrettung mit einigen sehr schönen Aktionen, sorgten mit Nadine Döhmer und Valerie Hüser glücklicherweise zwei der jüngsten Spielerinnen in unseren Reihen, die damit zumindest punktuell nachweisen konnten, dass auch in Beuel durchaus brauchbarer Handball gespielt werden kann.
WERTUNG: 1 x
HVM-VL: TV Strombach - TSV 1. Männer 27:33 (10:15)
Alles, aber auch wirklich alles im Griff. Die im Vorfeld von vielen Kennern als Spitzenspiel der Liga apostrophierte Begegnung verlief äußerst unaufgeregt und durchgängig zu Gunsten der Beueler TSV. Der Strombacher Trainer Maik Thiele hatte seinem Team eine doppelte Manndeckung gegen Thomas und David verordnet. Darauf sind Jochen und seine Spieler allerdings bestens eingestellt und so nutzen in der Anfangsphase Simon, Enno oder final HG als bombensicherer Siebenmeterschütze, die sich bietenden Freiräume. Einmal wurde sogar der Bitzer, Eric versehentlich kurz gedeckt. „Hoppla und Verzeihung“, sprach der irritierte Hahn und stieg von... Klar, dass der lustige Fauxpas situativ vom entlaufenen „Sträfling“ David in ein weiteres Törchen umgemünzt wurde. Zudem funktionierte die defensive 6:0-Abwehr vor dem sehr gut aufgelegten Jan Schäper im Tor prima. So kam eigentlich niemals Spannung in der alt ehrwürdigen Gummersbacher Eugen-Haas-Sporthalle auf und verschaffte besonders den „älteren Herrschaften im Beueler Block“ ein unaufgeregt-behagliches Wohlbefinden. Im zweiten Durchgang war die Entscheidung dann schnell gefallen. Nun war es Rüdiger Weyer, der zwischendrin einen vorentscheidenden Viererpack einstreute, anschließend der zwischenzeitlich „begnadigte“ David und immer mal wieder der Erisch über Linksaußen. In Summe ein hochverdienter Auswärtssieg, der aber von der Intensität sicher keinen zulässigen Vergleich zum kommenden Auswärtsbrocken Fortuna Köln darstellen dürfte.
WERTUNG: 3 x