TSV aktuell, die blaugelben Spieltagsgeschichten
Hochwasser in Beuel
Man kann wieder Land erkennen. Vom Deutschen Eck, über die Erpeler Ley, bis hin zum Oberkasseler Bundeshäuschen und auch die Bergheimer „Fahr“ ist längst wieder trockenen Fußes zu erreichen. Selbst auf dem schwimmenden Standesamt „Anja“ in Widdig, kann man sich wieder Trauen. Väterchen Rhein gibt Ruhe. Das Wasser ist weg.
Geblieben ist das Hoch in Beuel, zumindest sportlich. Ein, zwei „Kölner“ genehmigte sich die Röhrig-Crew am letzten Sonntagabend verdientermaßen auf die gerade am Sonnenhügel gewonnene Tabellenführung. Dem Axel sei Dank! Alle in Beuel träumen von einem Langzeithoch. Auch die bittere, gestrige Heimpleite ändert nichts an der rechtsrheinischen Großwetterlage. Die TSV Frauen und Männer bleiben Tabellenführer der 4. Liga! Kann man mal machen. Und natürlich drehen sich aktuell viele Diskussionen um den fast schon absurden Fall der Fälle. Was wäre „Wenn“? Und was wäre „Wenn x 2“? Intern wird ja noch vorsichtig, fast geheim, hinter vorgehaltener Hand getuschelt. „Stell Dir vor ...“ Dabei wird das „A“-Wort zum „Nomen non grata“ degradiert. Extern kann man da schon mal etwas flapsiger und vor allem konkreter werden: „Wollen sich die Rechtsrheinischen das tatsächlich selbst antuen? Und können die das überhaupt?“
Nun, füttern wir zunächst das Phrasenschwein, denn bis Mai wird noch eine Menge an Wasser - vielleicht auch nochmal Hochwasser - den Rhein hinunter fließen. Und eines ist ja auch klar: der Weihnachtsmann ist nicht der Osterhase! Zudem werden die stolzen Vereine aus Langenfeld, Ratingen oder Opladen, im Zweifelsfall auch die aus Neuss und auch die weiblichen Supermächte in Düsseldorf, Köln, Frechen und Strombach noch so manch intensives Veto gegen die Provinzhandballer aus Beuel einlegen. Und außerdem sind es weitere Fakten, dass die unmittelbar bevorstehende Rückrunde noch massenhaft Unwägbarkeiten bereit hält und sich auch in der Spielplankonstellation deutlich schwieriger darstellt.
Aber für den utopischen und unrealistischen und unwahrscheinlichen und schwachsinnigen und für den nie im Traum für möglich gehaltenen Fall der Fälle:
Was dann, liebe TSV???
Nun, die beiden Beueler Handballbosse, Markus Achenbach und Lukas Tack, sind viel zu sehr selber Sportsleute durch und durch, um die eigenen Schutzbefohlenen einzugrenzen. Und so gibt es intern vorsichtig positive Zeichen, dass sich die TSV tatsächlich auf Adventure-Tour begeben würde - egal, ob in ein- oder auch in zweifacher Konstellation.
Yes, we would!
Doch so weit sind wir noch lange nicht - weder unsere Frauen, noch unsere Männer! „It`s a long way to Tipperary!“ Die Rhein Vikings lassen grüßen …
BES-KK: HSG Geislar-Oberkassel II – TSV mE2 27:15 (14:8)
So etwas gibt es nur in der TSV und so etwas funktioniert vermutlich auch nur im Improvisationstheater der TSV. Erst wenige Minuten vor Abfahrt wurde ein Betreuerteam für die in die A-Klasse beförderte E2 gefunden. Danke an Jenny und David! Der erste Gegner jedenfalls war mit der Geislar-Oberkasseler Zweitverwertung deutlich zu stark.
BES-KL: TSV E1 – HSG Euskirchen 17:18 (11:6)
Etwas überraschende, unglückliche, aber auch eine nicht ganz unverdiente Niederlage für die Beueler E1-Jugend, die hoffentlich heilende Wirkung zur Folge haben wird. Kurz nach dem Seitenwechsel erspielte sich die TSV erstmals eine 6-Tore-Führung und alles schien in bester Ordnung zu sein. Dann aber sticht unsere Kinder der Hafer und insbesondere die jüngeren Spieler rannten fortan ziemlich kopf- und konzeptlos über das Spielfeld und wollten auch nicht mehr auf ihre Trainerin hören. Das wurde bitter, bitter bestraft, denn mit der ersten Führung im gesamten Spiel, wenige Sekunden vor Ultimo, drehten die Euskirchener ein schon verloren geglaubtes Spiel.
BES-KL: HSG Siebengebirge – TSV wD2 22:17 (13:8)
Das war schon ganz gut für die D2, immerhin hat Siebengebirge ja eine gute Mannschaft. Greta hat stolze acht Tore aus der Mitte erzielt, sonst wären die Tore schön breit verteilt. Vor allem Lara mit mutigem Zug zum Tor (2 Tore). Kati hat zweimal schön als Kreisläuferin die Gegenspieler ausgewackelt. Lilli und Fenna netzten auch. Hinten zunehmend energischer, vorne leider hie und da ein paar Ballverluste und öfter mal unpräzise Würfe. Jule wurde für die zweite Halbzeit ins Tor "gewonnen" und zeigte gute Paraden. Helene war offensichtlich zufrieden mit 1 von 1 Treffer und verzichtete danach selbstlos vor dem Tor freistehend auf weitere Würfe.
BES-KL: FC Hennef – TSV wD1 2:50 (1:28)
Wahnsinn. Ein Ergebnis, was man so nicht gerne liest – auch als Sieger nicht. Auch ein in der zweiten Halbzeit verhängtes Prell- und Gegenstoßverbot konnte nichts mehr an diesem Heimdebakel ändern.
BES-KK: TSV D3 – Siegburger TV II 11:14 (6:4)
Die D3 spielte zumindest eine gute erste Halbzeit. Leider wurde es mit zunehmender Spielzeit immer hektischer, sodass die Beueler Kinder ihren Vorsprung in der Schlussphase verspielt hatten. Christian war ein guter Torhüter und im Feld verdienten sich Alisa und Hannah ein Fleißkärtchen.
BES-KK: TSV mD2 – HSG Swist 12:24 (6:15)
9:00 Uhr war zu früh! Die komplette Truppe der D2 schien noch im Jahr 2017 zu schnarchen. Die Defensive war mit Noah, Piet und dem wie immer sehr zuverlässigen Cyprian noch ganz solide, aber im Angriff fehlte es so ziemlich an allem. Viele Fehlpässe und noch mehr Fehlversuche waren in Folge die Ursachen für eine klar verdiente Heimniederlage.
BES-KL: TSV mD1 – Siegburger TV 26:15 (13:8)
Und am Ende konnte sogar ein Ergebnis in Erfahrung gebracht werden – Klasse! Der Sieg war wohl kein Augenschmaus. Die TSV erspielte sich zu wenig klare Chancen und versuchte sich viel zu sehr im stehenden Angriff. In der Abwehr durfte sich fast jeder Mal von den zwei etwas schnelleren Siegburger Spielern überlaufen lassen - manche gleich fünfmal. Wenn es auf TSV-Seite endlich mal etwas flotter wurde, hätte man prompt klare Vorteile.
BES-KL: HSG Siebengebirge – TSV mC2 25:29 (14:15)
Ein sehr gutes Kreisligaspiel der beiden C-Jugendteams, wobei die HSG gegenüber dem Hinspiel durch ihren Comebacker, Leo Jochim, nochmals deutlich an Qualität hinzu gewonnen hat. Leo war nie komplett auszuschalten und so konzentrierte sich die Beueler Verteidigung ganz besonders um die übrigen Angreifer der 7Hills. Doch auch die TSV hatte einige Rekonvaleszenten als Verstärkung mit dabei und besonders Simon entpuppte sich zu einem der rechtsrheinischen Matchwinner. Auch Timo im Tor hatte in den entscheidenden Phasen ein paar gute Hände mehr, als sein Gegenüber am Ball. Ausschlaggebend aber war, dass die TSV (fast) über die volle Distanz mannschaftlich geschlossen ihr gutes Niveau halten konnte, dabei immer die Führung inne hatte und sich somit die beiden Auswärtspunkte am Ende auch verdiente.
HVM-OL: TSV mC1 – HC Gelpe/Strombach 25:16 (11:9)
Letztlich ein klarer Sieg für die Beueler Jungs in einem wichtigen Heimspiel, denn für den Oberbergischen Handball Club war es wohl die letzte Chance, nochmal an den Play Offs zu schnuppern. Zur Wahrheit gehört eine schwache erste Halbzeit, als besonders das Angriffsspiel nahezu im Konzept erstarrte. Das wurde in Durchgang zwei deutlich besser und geschmeidiger. Nun funktionierte die 3:2:1-Deckung auch besser und Kilian besorgte mit starker Leistung den Rest. Sebastian ackerte hinten, wie vorne unermüdlich. Der Beueler Angriff agiert mittlerweile deutlich geduldiger, als noch vor ein paar Monaten. Henri nutzte seine Freiräume zu immerhin acht feinen Törchen. Ausschlaggebend war aber war die sehr gute Teamleistung. Ohne Bruno war das schon souverän gegen einen Mitfavoriten um die begehrten drei Plätze hinter Dormagen.
HVM-OL: TSV wA – HSG Würselen 14:40 (7:18)
Nicht ganz so schlimm, wie bei der weiblichen D-Jugend in Hennef – aber – Handball kann grausam sein! Trainerin Lara bewahrte Haltung und kommentierte nüchtern:
„Nichts zu machen für die Beueler Mädels der weiblichen A-Jugend. Eine gut eingestellter Gegner mit starker 3:2:1-Abwehr und kontrolliertem Tempospiel. Eigener Angriff verließ sich leider viel zu sehr auf Einzelaktionen, sodass ein echter Spielfluss eigentlich nie zustande kam und die teils unnötigen Ballverluste von der HSG gnadenlos bestraft wurden. Nach dem Seitenwechseln konnte dann auch unsere erstmals ausprobierte 5:1-Deckungsformation nicht richtig zünden, sodass man dieses Spiel gegen den Spitzenreiter insgesamt ganz schnell abhaken muss, um sich auf die kommenden, hoffentlich etwas leichteren Aufgaben zu konzentrieren.“
BES-KL: TSV mA – HSV Troisdorf 32:23 (17:8)
Motivierte 14 Beueler Jungs am Sonntagnachmittag. Entsprechend gut verlief der Start mit 4:0 über 6:1 in eine konstante Beueler Führung. Dann verletzte sich Dennis schwer am Bein und musste mit dem Krankenwagen abtransportiert werden. Drücken wir die Däumchen, dass die Geschichte nicht so schlimm ist, wie zunächst befürchtet. Entsprechend gedämpft plätscherte das Spiel seinem Ende entgegen.
BES-KL: FC Hennef – TSV 3. Frauen 16:27 (11:9)
Nach drei schlechten Halbzeiten in Folge reichte es TSV-Trainerin, Joana Koch. Denn auch der erste Durchgang in Hennef war von ihrer Mannschaft lediglich in den letzten fünf Minuten einigermaßen brauchbar. Das sagte die Beueler Übungsleiterin ihren Lieben zur Halbzeit auch unmissverständlich. Nachricht angekommen, fortan spielte die „Dritte“ eines ihrer besten Saisonspiele und holte wichtige Punkt für die Wellness-Area der Kreisliga.
HVM-OL: TSV 2. Frauen – TV Roetgen 23:20 (11:8)
Sehr starkes Einmischen unserer Oberligafrauen in den Aufstiegskampf. Gestützt auf die beiden guten Torfrauen, Nadine und Julia, legte das Team von Lukas und Rudi insbesondere in der Defensive eine brettstarke Mannschaftsleistung auf das Parkett der Ringarena. Die Beueler Frauen zeigten sich vom Trainerteam prima auf die entscheidenden Offensivstärken der Gäste eingestellt. Dann können auch mal „nur“ 23 Treffer zu einem klar verdienten Sieg ausreichen. Wichtige Faktoren im Angriffsspiel, waren erneut Sandra Sauter von Rechtsaußen, die wiedererstarkte Kathi Heinemann und ganz besonders auch Rückraumspielerin, Birgit Westernstroeer, die ihr bislang mit Abstand bestes Spiel im gelbblauen Trikot ablieferte.
BES-KL: TV Eiche Bad Honnef – TSV 2. Männer 37:32 (14:13)
Fast musste man schon damit rechnen, dass die bislang so gut und selbstbewusst aufspielende Zweite in haargenau diese Falle tappen würde. Im Verlauf der Partie war man viel zu viel mit der ungewöhnlichen Spielleitung beschäftigt - Teamleitung inklusive. Das lenkt natürlich von der eigenen Leistung ab und so geht der Sieg des TV Eiche bei fast ständiger Führung auch letztlich in Ordnung. Wie auch immer. Es ist und bleibt die Kreisliga.
WHV-RL: TSV 1. Frauen – TuS Treudeutsch Lank 31:23 (18:6)
Nicht, dass wir jetzt als unpatriotisch abgestempelt werden! Denn starke zwei Drittel lang, rüttelten unserer Frauen die teils überforderten Gäste mit ihrer „Starting-Seven“ gründlich durch. Besonders die gut harmonierende Dreier-Achse mit Carina, Lara und Maja stellte die treudeutschen Gäste aus Meerbusch, die im letzten Jahr noch zu den Topteams am Niederrhein zählten, mehrfach vor Rätsel. Beim 19:6 (33`) durch die starke Lotti Berger und beim 21:8 (38`) durch Hanna Simons deutete sich gar ein kleines Debakel an. Dann aber schalteten die Beueler Mädchen mindestens einen Gang zurück, bedingt sicher auch durch mehrfache Wechsel. Etwas schade, denn wie wir aus der jüngeren Vergangenheit lernen durften, wird im weiteren Saisonverlauf der „Bank“ vielleicht wieder die entscheidende Rolle zufallen. In diesem Zusammenhang trotzdem sehr erfreulich, dass Regionalligadebüt der jungen Nina Harscheid verkünden zu dürfen.
WHV-RL: TSV 1. Männer – HSG Neuss/Düsseldorf II 23:24 (11:13)
Schlechtes Spiel der TSV. Nach dem kurzen Höhenrausch in 7Hills, kehrten am Samstagabend prompt die Bodenhaftung und die Ernüchterung zurück an die Ringstraße. Auch die Alibis waren übersichtlich. Ja, Micha, Thommy und Clemens fehlten auf Beueler Seite, aber nein, die HSG-Reserve hatte keine großartige Verstärkung dabei. Außer vielleicht ihren A-Jugend-Keeper, Patrick Sieprau. Und die imposante Erscheinung im Gästetor reichte gestern Abend fast im Alleingang, um unsere Angreifer in Schockstarre zu versetzen. Wahnsinn, was da verballert wurde. Außer vielleicht Strulle und Niklas, hatten alle Beueler Schützen so ihre Probleme. Wobei die Rhein Vikings von ihrem Coach, Mark Dragunski, auch sehr gut auf die TSV eingestellt waren. Die auswärtige 6:0-Formation ließ sich von den heimischen Konzepten wenig bis gar nicht beeindrucken. Es fehlte einfach durchgängig an der rechten Durchschlagskraft und in den entscheidenden Situationen manchmal auch an Willenskraft. Dazu kam, dass oftmals auch symptomatisch die falsche Option gewählt wurde. So suchten die Beueler beispielsweise rund ein halbes Duzend Mal ihre Kreisläufer - ausnahmslos alle Versuche landeten bei der HSG. So entwickelte sich das Spiel bei quasi ständiger Gästeführung spätestens von Minute fünf an, wie das berühmte „Hase und Igel-Wettrennen“ der Gebrüder Grimm. Egal wo die TSV-Angreifer auch auftauchten, die Niederrheiner waren schon da. Vermutlich beim 74. Rechtsrheinischen Angriff bricht die TSV erschöpft zusammen und stirbt. Keine Frage, am Ende hatten die stolzen Wikinger verdient ihre Vendelhelme auf und schmetterten lautstark ihre Sieges-Gassenhauer.