Der Fluch der guten Tat
"Burgfrieden zwischen Nimptsch und Beikircher", titelte der General Anzeiger in seiner Mittwochausgabe. Äußerst medienwirksam initiierten da unser Bonner OB und der hiesige Vorzeige-Kabarettist ihren so genannten Friedensgi
pfel, mit dem letztlich gemeinsam-plakativen Ziel: "Wohlfühlen am Rhein". Hintergrund für den zuvor ebenfalls öffentlich ausgetragenen Streit, war die Ankündigung aus dem Bürgermeisteramt, in Zukunft verstärkt auf Einsätze des Ordnungsamtes im Kampf gegen die allgemeine Lärmbelästigung zu setzen. Der Künstler hatte daraufhin über eine "Lärmpolizei" geschimpft, die das Freizeitverhalten vieler Mitbürger zugunsten weniger Beschwerdeführer einschränken würde.
Als interessierter, aber überwiegend sicher neutraler Leser nimmt man das Thema vermutlich nur mit einem amüsierten Schmunzeln zur Kenntnis und ergreift höchstens noch am Rande für die eine oder andere Seite, je nach Blickwinkel, Partei. In jedem Fall alles doch eher mäßig lustig, insbesondere dann, wenn man - wie wir - mit beiden Ohren im Thema steckt.