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Handballnews rrh

Geschrieben von BUTV. Veröffentlicht in News

Swingerclub rrh.

De wallen nacht

 

Für eventuell einsetzendes Kopfkino übernehmen wir im Folgen keine Gewähr! Aber, heikle Themen sind nun mal unser Ding. Da machen wir auch vor gesellschaftlichen Tabus und unkonventionellen Praktiken keinen Halt. Doch wer jetzt eine zwielichtige "Inside-Reportage", weit jenseits der FSK18-Grenze erwartet und erste entsetzte Eltern wohl möglich auf ihrem Smartphone fast schon die letzte Ziffer des BM für Jugendschutz auf der Berliner Glinkastrasse erreicht haben, der sollte noch einige Zeilen inne halten, ...

 

… denn schließlich soll es im Folgenden ja lediglich um die liebreizenden Wechselspielchen auf den Beueler Trainerbänken gehen. Zugegeben, die werden im Grunde nicht weniger voyeuristisch beäugt, als die Damen im berühmt-berüchtigten Amsterdamer Rotlichtviertel, "de Wallen".

 

Doch das TSV-Trainerteam für die Saison 2016/2017 kommt eigentlich sehr gesittet daher, denn es ist durchgängig von hoher sportlicher und sozialer Kompetenz geprägt. Richtig geil ist dabei allerdings, das große Engagement, welches die neue Crew für "ihre TSV" investiert, denn die große Kohle wird nach wie vor auf einem anderen Handball-Kiez verdient. Nicht ohne einen gewisse Portion berechtigten Stolz, können der ausscheidende Abteilungschef Gerhard Flory, Frauenwartin Maren Walgenbach und die Kollegen von der Nachwuchsförderung, erneut bereits Mitte März eine (fast) vollzählige Trainerarmada vorstellen, die rundherum schon jetzt eine ganze Menge prickelnder Gier auf die neue Spielzeit macht!

 

Besonders lustvoll schaut man natürlich durch das Schlüsselloch bei den Oberliga- Männern und Frauen. Das TSV-Eigengewächs David Röhrig, mit gerade einmal 25 Jahren, in der kommenden Saison 16/17 von der Frauen- auf die Männertrainerbank wechseln würde, war im Grunde bereits vorgezeichnet und spätestens mit dem Rückzug von Jochen intern abgemachte Sache. Dabei ist es auch völlig egal, ob seine TSV-Männer in der Oberliga Mittelrhein oder eventuell doch in der Regionalliga Nordrhein an den Start gehen werden. Zudem wird der positiv handballverrückte Röhrig zukünftig auch noch die B-Jugend von Bayer Dormagen betreuen sowie auch weiterhin als HVM-Verbandstrainer tätig bleiben.

 

Neuer Assistent der Geschäftsleitung soll aller Voraussicht nach sein alter Spezi, Eric Bitzer, werden, der als derzeit aktuell ältester Feldspieler der „Ersten“, dann möglicherweise aus dem Aktivenkader ausscheiden könnte.

 

Etwas überraschend gestaltete sich dann aber die Partnersuche für unsere Paradefrauen als etwas schwierig, die ja immerhin ihrem neuen Bräutigam nicht die aller schlechtesten Voraussetzungen und eine schöne Mitgift zu bieten haben. Hoch attraktiv, weiblich, ledig, jung – zudem soll Erfolg ja unglaublich sexy machen. Doch trotzt aussichtsreicher Gespräche und intensivem gegenseitigen „Freien“, blieb das Werben um eine externe Lösung am Ende erfolglos. Aber warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe liegt? TSV-Chefcoach Jochen Scheler hatte zwar unmissverständlich klar gemacht, dass er die Männer nach unvorstellbaren 16 Jahren nicht mehr betreuen möchte; machte aber nach einer kleinen Findungsphase genauso klar deutlich, dass er dem Handball und speziell der TSV in irgend einer Funktion erhalten bleiben möchte – wenn es denn beiderseits passen würde. Und das passt wie die Faust auf das berühmte Auge! So werden die Beueler Mädchen also auch zukünftig nicht minder kompetent und jetzt sogar mit einer geballten Ladung an Erfahrung gecoacht. Von einer Liebe auf den ersten Blick zu schreiben, wäre sicher vermessen, doch eine gewisse beiderseitige Vorfreude ist bereits jetzt nicht zu leugnen. Was für eine TSV-typische Lösung! Ein vorbildliches „Swingen“ im besten Sinne, das garantiert sogar auch von der Katholischen Kirche abgesegnet würde.

 

Der bisherige „Assi“ der OL-Frauen, Chrissi Röhrig, scheidet als Trainer leider, leider komplett aus. Mehrere intensive Versuche, den „alten Röhrig“ vom Gegenteil zu überzeugen oder eventuell gewinnbringend in die Jugendarbeit der TSV einzubinden, scheiterten haarscharf – sehr bedauerlich!

 

Apropos, Oldie! In den letzten Jahren hat sich Karl Bitzer vereinsintern einen hervorragenden Ruf als Torwarttrainer gemacht und sich autodidaktisch eine beachtliche Kompetenz in diesem Spezialgebiet angeeignet. So wäre es äußerst ärgerlich, wenn dieser Wissensschatz zukünftig fehlen würde. Aber wer weiß, vielleicht erliegt ja auch der Karli nochmals dem Reiz der Jugend?

 

Dass es in einer gut funktionierenden Beziehung nicht immer zwingend neue Reize geben muss, beweisen die übrigen Partnerschaften im Seniorenbereich.

 

Wobei sexy Attribute bei den Senioren im fortgeschrittenen Sportlerleben ja auch nicht mehr die ganz große Rolle spielen müssen. So wird die „Vierte“ auch folgerichtig nach ihrem Abstieg in die 2. Kreisklasse weiterhin verlässlich von Ralf Winterscheid und Norbert Krey an der Spitze umsorgt. Im Alter trennt man sich eben auch nicht mehr…

 

Selten hat man eine Frauendrittvertretung so vital und leistungsstark in der Kreisliga gesehen, wie in der abgelaufenen Spielzeit. Da wurden, auch aufstellungstechnisch, ganz viele kreative Lösungen gefunden und über eine mangelnde Frauenquote konnte man in der TSV zuletzt nur milde lächeln. Maßgeblich daran beteiligt war Trainerin Alex Eich, die auch zukünftig beweisen wird, dass es in Beuel auch unterhalb der beiden extrem leistungsorientierten Teams, Handball mit Spaß an der Freud geben wird.

 

 

Doch dieser Spaß kommt auch bei den Verbandsligadamen eigentlich nie zu kurz. Das Lachen und die Freude am Handballsport sind eigentlich ständiges Programm bei unseren „Reservefrauen“, die sich das Grinsen dieser Tage kaum verkneifen können, weil sie ihr „Leckerchen Lullu Tack“ auch in der kommenden Saison als Trainer behalten dürfen.

 

Ganz so innig dürfte die „Beziehung inside“ bei den Landesliga-Männern noch nicht gediehen sein, doch auch hier stimmten die Leistungen, die Stimmung und das gesamte organisatorische Paket. Kurz: Jörg Niebel und Jost Hohage haben in Teamarbeit einen ganz hervorragenden Job abgeliefert, wollen und werden gemeinsam ein weiteres Jahr verantwortlich sein. Warum zum Teufel sollte man auch in eine überraschend harmonisch funktionierende Beziehung hinein funken?

 

Einzig Rudi Aubermann scheint seiner einstigen großen Liebe der „Dritten“ derzeit etwas überdrüssig gegenüber zu stehen. Er fühlt sich leer und verbraucht, ein wenig amtsmüde angesichts der sehr durchwachsenen Kreisligasaison und vielleicht auch ein ganz klein bisschen allein gelassen von den übrigen TSV-Teams. So denkt der einstige Beueler Gardekanonier derzeit über eine Beziehungspause nach. Vielleicht hilft ja eine reichlich bemessene Auszeit, ein paar zärtliche Streicheleinheiten bei der Beueler Altherrenwanderung im Kasseler Stadtwald und insbesondere auch die traditionell zünftige Mannschaftstour der verschütteten Beziehung ein wenig auf die Sprünge?  

 

Im Grunde war auch die TSV-Trainersuche im Jugendbereich vergleichbar mit dem berühmten Stich mit heißem Messer durch weiche Butter. Schon sehr früh und extrem schnell passte sich ein Puzzleteil neben dem Nächsten perfekt zu einem richtig guten Gesamtbild zusammen.

 

Wobei leider, leider das bei den lieben Kleinen unglaublich beliebte Trainerteam ein wenig auseinandergerissen wird. Carina scheidet als Minitrainerin aus und wendet sich neuen Aufgaben zu. Neuer Chef der kleinen Handballracker ist der nicht minder angesagte, David „Dodo“ Terehov. Dem cleveren, aber jederzeit zuverlässigen Tausendsassa assistieren in der kommenden Spielzeit die beiden Newcomer, Jenny Herlein und Daniel Terehov, dem Vetter von David.

 

Dafür bleibt das F-Jugendtrainerteam der TSV völlig unverändert. Bereits im dritten Jahr wird die wichtige Handball-Einsteigerklasse von Peter, Jecka Terehov und Dennis Herlein betreut, wobei wiederum nicht nur die quantitative Entwicklung des Kaders im Laufe des Jahres vorangetrieben werden soll, sondern natürlich auch wieder in bewährter Form die qualitative Basisausbildung im Fokus stehen wird.

 

Im Jungenbereich geht die TSV fast unbemerkt einen leicht anderen Weg. Dabei übernimmt B-Lizenz-Inhaber Florian Benninghoff-Lühl eine entscheidende und zentrale Rolle. Der sympathische Handballversteher schlüpft zukünftig in die Rolle als eine Art „Supervisor“ und gibt bei der Nachwuchsausbildung der E-, sowie männlichen D- und C-Jugend den Takt und die Inhalte vor und wird sie – zumindest teilweise – auch praktisch begleiten. Dabei leitet Flo unter dem untergeordneten Motto „train the Trainer“ auch eine höchst motivierte und talentierte Gruppe von jungen Übungsleitern an, die auch einmal seine studienbedingte Abwesenheit problemlos kompensieren können.

 

Bei der E-Jugend sind das der (fast schon) routinierte Chris Gerhartz als bewährte Kraft und als Neueinsteigerin konnte Paula Ohm gewonnen werden, die sicher schon am ganz feinen Händchen der talentierten Beueler Junghandballer feilen wird. Zudem steht dankenswerterweise Spielerinnen-Papa, Tobi Joeres, als Betreuer der Spiele der weiblichen E-Jugend zur Verfügung. Für eventuell großes terminliches Aufkommen, stehen außerdem die Terehov-Brüder, Dodo und Jecka, den E-Jugend-Kids bei Bedarf gerne zur Verfügung. Gute Kombi, oder?

 

So kann Flo also bedenkenlos seinen Kennerblick auch auf die talentierten Jungenteams der D- und C-Jugend richten. Dürfte gar nicht so einfach werden, bei annährend vierzig Jungs in der „D“ den Überblick zu behalten. So steht Benninghoff-Lühl als Unterstützung dann auch gleich ein harmonisches Trio aus alten Jugendzeiten zur Seite. Dazu gehören der bewährte Lukas Winterscheid (im dritten D-Jahr), der talentierte Julius Palmen (im Jahr zwei unterwegs) und der Neueinsteiger, Sven Spyckermann, die zusammen einst in TSV-Jugendjahren nicht nur gemeinsam auf Tore-Jagd gingen, sondern zukünftig auch mit ähnlich viel Spaß und Erfolg die wilde Meute in geordnete Bahnen lenken werden.

 

Nicht ganz so üppig fällt der Kader bei der männlichen C-Jugend aus, dafür sollen die Jungs aber in ihrem neuen Spieljahr mindestens so kompetent trainiert und ausgebildet werden. Hier wird ebenfalls das Duo Julius und Sven unter Leitung von Supervisor Flo nach guten Lösungen suchen.

 

Auch der quantitativ und qualitativ jeweils gute TSV-Kader von weiblicher D- und C-Jugend schrie geradezu nach einer kompetenten Doppellösung, die sich schon sehr früh heraus kristallisierte. B-Lizenz-Inhaberin Maja Klingenberg und Carina Senel bekannten sich schon sehr früh zu dieser interessanten Aufgabe und wollen sich gemeinsam - nicht nur im kommenden Jahr – intensiv um die gute sportliche Ausbildung der Mädels kümmern. So werden die jungen Beueler Mädels bei „Mä-Jäh“ und „Carrie“ ganz sicher in allerbesten Händen sein, wobei der Spaß und die teaminterne Freundschaft sicher genauso eine wesentliche Rolle spielen, wie die Realisierung ehrgeiziger Handballziele.

 

Nicht minder wichtig ist in der kommenden Saison die kompetente, aber auch einfühlsame Betreuung der aus allen Altersklassen ab Jahrgang 2001 „zusammengewürfelten“ weiblichen A-Jugend, denn eine Mädchen-B-Jugend wird es mangels Masse leider nicht geben können. So werden also automatisch bei dieser blutjungen A-Jugend freundschaftlicher Zusammenhalt, Teambuilding und die Verlässlichkeit zu den wichtigsten Faktoren werden. Fast schon ein wenig trotzig unter dem Motto „wir schaffen das gemeinsam“ hat sich der dünne Kader auf die kommende Saison eingeschworen. Ausschweifende sportliche Ziele verbieten sich da, der Spaß und die Freude stehen an allererster Stelle. Umso bemerkenswerter, dass sich mit Kathi Glinski und Anna Hommen, schon sehr früh ein bewährtes Trainerduo für die gewiss nicht sorgenfreie Saison zur Verfügung gestellt hat und sich ohne Wenn und Aber zum TSV-A-Team bekannt. Respekt!

 

Gleiches Kompliment gilt auch für Hendrik Bahr und Jan Stübner, denn nicht nur durch fehlende vereinsinterne Vorleistungen, sondern insbesondere auch durch die Ligareformen auf HVM-Ebene und darüber, dürften die Trauben oberhalb der BES-Grenze extrem hoch hängen. Doch in dieser Konstellation kann die gewiss nicht schlecht besetzte B-Jugend im Grunde nur positiv überraschen. An der engagierten Unterstützung des mittlerweile gut befreundeten Trainerduos dürfte es gewiss nicht scheitern.

 

Völlig überraschend stellte sich die Trainersuche für die kommende A-Jugend als bislang unüberwindliche Hürde heraus. Da steht ein in der Breite und Leistungstiefe durchaus beachtlicher Kader zur Verfügung, der mit beispielsweise Hendrik, Lars, Marvin und vielen anderen talentierten Jungs aus dem 98-er NRL-Kader sehr gut bestückt ist und zudem von den motivierten 99-er Jungs aus der B-Jugend paritätisch ergänzt wird. Zudem kommen mit Max und Moritz Sand zwei ehrgeizige Burschen vom PHV und zu allem Überfluss stehen mit Daniel, Dennis, Thomas oder auch Tarkan noch richtig gute B-Jugendliche in der Hinterhand zur Verfügung. Viel mehr kann sich ein Trainer im ambitionierten mittleren Jugendbereich kaum wünschen und doch: ein Coach hat sich trotz einer ellenlangen Kandidatenliste zugegebenermaßen nicht gefunden. Doch so eine bombige Truppe kannst Du ja ganz einfach nicht im Regen stehen lassen. Da wären wir ja komplett mit dem Hammer geschlagen. So hat sich also zunächst eine ungewöhnliche Zweckgemeinschaft dazu bereit erklärt, das neue „A-Team“ interimsweise zunächst bis zu den Sommerferien, insbesondere über die entscheidende Qualifikationsphase hinweg, zu betreuen. Dabei fällt Eric Bitzer klar die Rolle des handballerischen Cheftrainers zu, während Onkel Peter gerne die Rolle des organisierenden „Co“ übernimmt. Sicher eine sattelfeste Übergangslösung, während das Bewerbungsbüro weiter seine Pforten geöffnet hält.

 

Der eingangs gebrauchte Vergleich mit einem „Swingerclub rechtsrheinisch“ ist also gar nicht so weit hergeholt. Er steht dabei aber, bei aller Ironie, sinnbildlich insbesondere auch für die tolle innere Geschlossenheit der TSV, die in Bonn-Beuel allen Unkenrufen zum Trotz auch im Frühjahr 2016 tatsächlich gelebt und nicht nur aufgesetzt ist.

 

„Més que un Club !“

 

Völlig zu Recht darf also der scheidenden TSV-Papst, Gerhard Flory, zum Abschluss seiner jahrzehntelangen Legislaturperiode behaupten: „Wir übergeben ein bestens bestelltes Feld und freuen uns auf die gemeinsame blaugelbe Handballzukunft. Diese wird unsere junge Nachfolgegeneration möglicherweise etwas anders gestalten, aber ganz bestimmt nicht schlechter angehen.“

 

Aber dieser Wechsel gehört schon wieder zu einer ganz neuen Geschichte im Rechtsrheinischen Handball-Bonn und wird garantiert eine ureigene, amouröse Liaison.

Ein klein wenig Abfeiern wird ja noch gestattet sein. Doch schnell zurück aus den Tagträumen, denn die aktuelle sportliche Gegenwart bietet unverändert viel Perspektive, aber hielt für die TSV am Spieltag kurz vor Ostern leider nur vier, zum Teil sehr bittere, Niederlagen bereit …  

    

BES-Kreispokal Halbfinale:

HSG Siebengebirge-Thomasberg – TSV Männer 33:29 (15:14/28:28) n. V.

Bei der Tagesberichterstattung wollen wir auch die zusätzliche Kreispokalniederlage am Dienstagabend nicht unter den Tisch fallen lassen, denn im Grunde genommen war das eine sehr positive Geschichte. Eric Bitzer, Eric Bock, Niklas Funke, Christian Ridder und Daniel Rohloff aus der Ersten. Dazu Niklas Schurz und Sven Spyckermann auch der Zweiten und aus der Ex-A-Jugend waren noch David und Jecka Terehov sowie Clemend Maeser dabei. Auf der Gegenseite die volle Kapelle der HSG – sogar die Thomasberger waren noch dabei. Der frisch gemixte Beueler Team-Cocktail bot in dieser krassen Außenseiterkonstellation lange erfrischenden Handball und bewegte sich in der normalen Spielzeit immer auf Augenhöhe, insbesondere der junge Hüne Clemens deutete als TSV-Haupttorschütze sein großes Potential eindrucksvoll an. Bei den Gastgebern rang man im dritten Pflichtspiel binnen fünf Tagen um die Form und phasenweise auch um die Fassung. Besonders blöd, die Verletzungen von Eric Bock und Edgar Schulz. Die braucht kein Mensch in dieser wichtigen Saisonphase – gute Besserung. In der Verlängerung setzte sich dann aber doch das größere Potential der HSG Siebengebirge durch, denen wir nun ein schönes Kreispokalendspiel gegen die vermutlich gastgebende HSG aus Euskirchen wünschen.

 

HVM-VL: DJK Westwacht Weiden – TSV 2. Frauen   31:26 (13:12)

Für unsere Frauen eigentlich ein Spiel im Freundschaftsmodus, denn an ihrer tollen Verbandsligavizemeisterschaft ist seit letzter Woche nicht mehr zu rütteln. Wer aber um die große Rivalität der Westwacht zu ihren Ortsnachbarinnen vom TV Weiden weiß, der wird den Vollgasmodus der Gastgeberinnen verstehen. Es geht in Würselen schlicht immer um die bessere Platzierung, wer wird im Weiden-Vergleich diesmal Dritter, wer Vierter? So entwickelte sich eine Partie mit hohem Tempo, die aber genau dadurch auch sehr fehlerbelastet war. Doch im Grunde hätte es sogar ein weiterer Sieg für die Beueler Mädchen II werden können, denn nach rund 40 Spielminuten führten die TSV-Damennicht unverdient mit 20:22. Nach einer Auszeit von WWW brachen vor der gut aufgelegten Torfrau Nadine Spyckermann dann aber urplötzlich alle Dämme und mit einem furiosen 6:0 stellte die DJK die Weichen auf Sieg. TSV-Trainer, Lukas Tack, bewertete die Niederlage recht milde und führte das mangelhafte Rückzugsverhalten als eine Hauptursache für die Pleite an, richtig sauer war er aber eigentlich nur auf die drei Zweiminutenstrafen wegen Meckerns in eben jener entscheidenden Schlussphase.

 

HVM-LL: ASV Schwarz-Rot Aachen II – TSV 2. Männer   30:21 (15:10)

Sie hatten Besserung gelobt und wollten in der Schlussphase dieser spannenden Landesligasaison noch einmal alles in die Waagschale werfen. Doch leider driften die Männer der „Zweiten“ in alte Verhaltensweisen und eklatanten Leistungsschwankungen zurück, die man für längst überwunden glaubte. Die alte Leier vom Harzverbot an der Neuköllner Straße führe ich hier jetzt zwar unaufgefordert an, mag sie aber im Grunde nicht mehr hören und lesen. Löst das tatsächlich 19 Punkte und rund 100 Tore an Leistungsdifferenz zum Gegner in Luft auf ??? Immerhin stolze acht Auswärtsteams haben das Handicap in Aachen bei bislang 6:16 ASV-Heimpunkten ganz gut in den Griff (sprich: ohne Kleister) bekommen. Jörg und Jost werden in der vergangenen Woche garantiert so clever gewesen sein und haben ihre Truppe mit den sauberen Bällen der Dritten und Vierten trainieren lassen. Nach einem fast schon vorentscheidenden 15:21 Rückstand stellte TSV II auf eine agile 3:3-Deckungsformation um und kam prompt auf 20:21 an die Gastgeber heran. Das sollte sich aber nur als kurzes österliches Strohfeuer herausstellen, denn im Schlussdrittel dominierte Schwarz-Rot wieder klar und deutlich.

 

HVM-OL: SG Ollheim-Straßfeld – TSV 1. Frauen   24:20 (10:11)

Ein grottenschlechtes Oberligaspiel, das in der sich auf Abschiedstournee befindlichen SG Ollheim-Strassfeld den absolut verdienten Sieger fand. Mehr Biss, etwas weniger fehlerhaft und auch in allen anderen Teilbereichen, gerade in der Crunchtime, klar überlegen. Niemand will jetzt das Sperrfeuer auf unsere Damen eröffnen und – ja – wir haben eine sehr junge, unerfahrene Mannschaft. Die Mädels dürfen aber für sich auch unbedingt in Anspruch nehmen, nicht blöd zu sein. Darum kann man jetzt in großes Wehklagen verfallen und sich - wie punktuell im Umfeld am Spielfeldrand zu hören war – in Schuldzuweisungen üben. ODER, man kneift jetzt einfach die Arschbacken zusammen und blickt den nüchternen Realitäten lässig ins Auge. Die lauten für die Beueler Mädels: wirklich schlecht gespielt und verloren. O.K., in Ollheim haben auch schon andere Teams Federn gelassen. Dadurch ist jetzt zusätzlich auch noch die halbe Liga wieder „scharf“ geschaltet. Theoretisch haben jetzt Frechen, Strombach, Ollheim, Roetgen und sogar die Dünnwalder Damen wieder Titelchancen, alle sind mächtig wuschig. Ist doch geil! Aber, so richtig aus eigener Kraft kann es zwei Spieltage vor Saisonschluss eigentlich nur die Bonn-Beueler TSV schaffen. Was für Aufgaben sind dafür zu lösen? Wahrlich keine einfachen. Nach Ostern kommen die Schwarz-Roten aus Aachen in die Ringarena (03.04.2016, Anwurf 15:30 h) und die werden verbissen um ihre allerletzte Chance auf den Klassenerhalt kämpfen. Sollte, ja sollte das geschafft sein, kommt es am letzten Spieltag in der vereinseigenen Halle des TV Roetgen (09.04.2016, Anwurf 18:00 h) möglicherweise sogar zu einem echten Finale, vor dann gewiss großer Kulisse! Und um noch einen oben drauf zu setzten, wird dieses Spiel „clean“, nämlich ohne Harz, ausgetragen. Auweiha? Jetzt schon Muffe? Dass schaffen wir beides niemals? Schiss vor der eigenen Courage? 

Bullshit !!!

Vielleicht solltet Ihr Euch ja einfach ein Beispiel an Eurer Seniorin im Team, Hanna Simons, nehmen. Die durfte nämlich an ihrem heutigen Geburtstag (Happy Birthday, liebe Hanna!) als einzige TSV-Spielerin für sich in Anspruch nehmen, gut und bissig gespielt zu haben – vorbildlich eben. Also, jetzt zählt schlicht der Teamgeist. Mit David und Chrissi zwei bzw. drei gute, fleissige Trainingswochen hinlegen und dann „geht´s raus und spielt`s Handball“ in den beiden Endspielen. Viel Spaß dabei !!!

 

HVM-OL: Pulheimer SC – TSV 1. Männer 33:29 (19:16)

Zugegeben, es wäre vermessen gewesen, in Pulheim ernsthaft Punkte für die Beueler Männer zu erwarten. Dafür sind die Hornets in der Tat noch mindestens eine ganze Klasse zu stark. So spielt der PSC vielleicht den schönsten Handball der Liga; flüssig, schnell und tatsächlich von jeder Position kreuzgefährlich. Logisch, dass sie uns mit solchen Attributen ausgestattet, auch nicht sonderlich liegen. Schon das Hinspiel an der Beueler Ringstraße war für das Team des Trainerduos Tacke/Zybarth eine glasklare Angelegenheit. Und zu Recht kämpfen die „Hornissen“ um die HVM-Vizemeisterschaft und werden folgerichtig als eine der ganz großen Nummern, zukünftig sicher auch in der Regionalliga Nordrhein eine gute Rolle spielen. Genug lobpreisendes Alibi für unsere Auswärtspleite, denn trotz aller Qualität beim Gegner wäre da gestern Abend vielleicht, vielleicht doch ein klitzekleines Pünktchen möglich gewesen. Fakt ist jedenfalls, dass die über volle 60 Spielminuten praktizierte 6:0-Deckung der TSV in quasi keiner Konstellation wirklich funktionierte und auf nahezu jeder Position brüchig wirkte – Torleute inklusive. In der gesamten Partie sammelten die Beueler Männer beim Schiri-Duo, Heinrichs und Reinckens, lediglich drei gelbe Karten und nur eine einzige Zeitstrafe. Bei einem Sieg wäre es ein Zeichen für eine tolle Defensivleistung gewesen, aber bei einer Niederlage? Da mochte sich das torgefährliche Trio mit Flo, Jimmy und Thommy vorn im Angriff auch noch so bemühen, mit der gestrigen Abwehr hätte es auch in 180 Minuten Spielzeit nie zum Sieg gereicht. Schade eigentlich.