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Vorbereitung & Co - HVM Frauen & Männer - I & II

Geschrieben von Markus Verstegen. Veröffentlicht in News

Keep calm and love Tabata

Tabata

Saure Gurkenzeit im Juli, ganz besonders für Handballer. Die wahren TSV-Fans sehnen sich halt auch bei Hochtemperaturen mit coolen Longdrinks nicht nur insgeheim nach Leos wieselflinken Kontersprints, Elschners  massiven Brachialdurchbrüchen, Onnenrinks formidablen Rückraumkrachern oder auch den fiesen Dierkes-Scheppen über Linksaußen. Höchste Zeit also (bevor es hier in Kürze schon mit der teambezogenen Saisonvorberichterstattung losgeht), für ein kurzes blaugelbes Update der intensiv laufenden Vorbereitungsphase unserer vier HVM-Seniorenteams.

In diesem öden und von den Trainern schmucklos "Trainingsphase II" genannten zeitlichen Abschnitt ist nicht selten auch geschickt der Urlaub der Übungsleiter eingebettet. Zudem ist es  höchst interessant zu beobachten, mit welchen neuzeitlichen Methoden unsere Teams versuchen, sich auf den entsprechenden Fitnessstand zu bringen.   

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Unsere VL-Damen schwören jedenfalls auf das hoch intensive Japanische "Tabata Intervall Training", welches "Brigitte online" als einfaches, aber hoch effektives Fitnesstraining mit maximaler Sauerstoffaufnahme bei intensiver Fettverbrennung beschreibt. Nun denn. Die drei Neuzugänge, Kathia Heinemann, Lena Grabowsky und Ioanna Tziakour, scheint das Tabata jedenfalls nicht abzuschrecken. Sie haben sich bereits prächtig integriert und so ist auch Coach Lukas Tack mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitung durchaus zufrieden. Das bislang einzige Vorbereitungsspiel (weitere Tests folgen gegen Ollheim, TV Engelskirchen, Plees und FC II) verloren "Nudel & Co." zwar nach intensiven 3 x 25 Spielminuten gegen die eigene Erstvertretung mit -13, dennoch machte die "Zweite" hier insgesamt den frischeren und positiveren Eindruck. Jedenfalls so positiv, das Lukas das Zepter vertretungsweise einige Tage an Alex Eich übergab, um selbst eine Weile in Eivissa-Stadt auszuspannen.

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Auf dem spanischen Festland, in Valencia, bereitet hingegen Coach Jörg Niebel den weiteren Vorbereitungsplan für seine Lieben in "Phase III" vor. Dabei kann sich Los Nablos ganz auf den handballerischen Part konzentrieren, der für ihn bislang nämlich noch nicht ganz wunschgemäß läuft. Nicht weiter tragisch, zu diesem ja noch sehr frühen Zeitpunkt der Vorbereitung. Die Trainingsbeteiligung ist allerdings tipptopp und auch am körperlichen Erscheinungsbild der Truppe arbeitet "Drillmaster Jost" mit erkennbarem Erfolg. Das erste Testspiel ging ohne großartiges, vorheriges Balltraining mit 33:36 gegen Ehrenfeld verloren. Doch auch die Nettoergebnisse werden in den weiteren Vorbereitungsspielen gegen die männliche A der HSG S/T, gegen Strombach II, Dollendorf, nochmals Ehrenfeld und insbesondere auch bei der Generalprobe auf dem Pulheimer Hallenturnier garantiert noch besser.

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Auf einen "Schleifer" aus dem eigenen Stall, schwören derzeit auch die TSV-Oberligafrauen. Chrissi Röhrig schwingt aktuell maßgeblich und schwungvoll den Taktstock bei unseren Paradeamazonen, nicht nur, weil sich Chefcoach und Brüderchen, David, gerade auf studienbedingter Exkursion in Neapel rumtreibt. Der erfahrene Physiotherapeut und Co. der Truppe hat sich nämlich mittlerweile eine kleine, aber feine Folterkammer eingerichtet und setzt diese bei gutem Wetter auch gerne einmal "Outdoor" zielgerichtet und formidabel ein. So entdecken Simons & Co. derzeit bei mindestens einer wöchentlichen Zusatzschicht immer wieder neue, nie erahnte Zonen am eigenen Body und genießen dabei "Chrissis effizientes Abnormalitäten Kabinett" punktuell noch vor dem atemberaubenden, architektonischen Kleinod der rückseitigen Ringarenawand. Ob sich eben deshalb die Trainingsbeteiligung bei zurzeit lediglich 50 % bewegt, ist wissenschaftlich nur schwer, dafür vielleicht mit gesundem Menschenverstand zu begründen. Für den August haben die Ladies den Röhrig-Brothers dann aber wieder regelmäßige Anwesenheit geschworen, dann soll auch wieder deutlich mehr gespielt werden. Dem schon zuvor erwähnten und aus Sicht der „Ersten“ eher mäßigen Trainingsspiel gegen die eigene Reserve, ließ der TSV-OL-Rumpfkader mit einer agilen Annette als Verstärkung dann aber ein sehr beachtliches 22:22 gegen den amtierenden Niederrheinmeister Fortuna Düsseldorf folgen. Ein seltenes, aber von David tatsächlich ausdrücklich formuliertes Sonderlob kassierten unterdessen Sandra Sauter und Verena Hammes für deren bisherige 1A-Vorbereitung, wobei Vivi dabei auf der für sie ungewohnten Position als Spielmacherin punkten konnte.

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Leute, wie sich die Zeiten ändern! Musste man in früheren Zeiten bei anderen 1. Beueler Männer-Mannschaften in der Vorbereitung von schlechter Trainingsbeteiligung, vielen Wehwehchen und daraus resultierend wenig aussagekräftigen Testspielen berichten, so ist das heuer bei unserer "Ersten" fast schon eine Momentaufnahme von Strebern. Doch die Jungs wissen halt, was die Stunde geschlagen hat, was für eine Oberligasaison auf sie zukommt und tun darum derzeit alles dafür, um gut gewappnet zu sein. Die bis zu vier wöchentlichen Trainingseinheiten zuzüglich der Vorbereitungsspiele sind fast immer mit einer Auslastungsquote jenseits der 90 % ausgelastet – fast schon ekelhaft vorbildlich! Als Paradebeispiel für den „Teamsporit“ dient exemplarisch die Einstellung von Goalie Christian Ridder, der nach Vollendung seines Bonner Studiums längst wieder im elterlichen Essener Landwirtschaftsbetrieb gebraucht wird und trotzdem kaum eine Übungsstunde im Rechtsrheinischen versäumt. Chapeau!

Und dabei machen die verschiedenen Übungsstunden wahrlich nicht immer nur Spaß. Doch wo sich Scheler in früheren Zeiten beim Team mit den unvermeidlichen konditionellen Übungen leicht unbeliebt machen musste, kann er sich heute voll und ganz auf sein handballerisches Kerngeschäft konzentrieren. Möglich macht diese effiziente Situation zum einen sein williges Team, das sich richtig in die bereits seit 21. Mai (so früh, wie nie!) laufende Vorbereitung reinkniet. Zum anderen kümmert sich aber beispielsweise auch Teamkapitän Chrissi Röhrig einmal wöchentlich und analog zur Frauenvorbereitung um das leibliche Wohl seiner Männer. „Kein Weg ist lang, mit einem Freund an der Seite.“ Getreu diesem Motto holte Jochen zudem mit Dagmar Pappert eine befreundete, arrivierte Personal-Trainerin mit in das Boot der TSV-Vorbereitung. So kümmert sich die diplomierte Fitnesstrainerin, Ex-Handball-Bundesligaspielerin, vielfache Internationale und WM-Teilnehmerin seit Anfang Juni einmal wöchentlich um „ihre Jungs“, bietet neue konditionelle Reize und optimiert mit ihrem ausgeklügelten Tabata-Programm passgenau die bislang sehr hoffnungsvolle Vorbereitung der „TSV-Ersten“.

Mit der Unterstützung von „Daggi“ und „Chrissi“ im Rücken kann sich Langzeitcoach Jochen also in der Tat intensiv auf die wesentliche Arbeit mit Ball konzentrieren. Und auch da läuft es mit dem im Wesentlichen ja fast unveränderten Team schon sehr zufriedenstellend. Das lässt sich natürlich nüchtern am besten an den bisherigen Testspielauftritten ablesen. Zum Aufgalopp spielte die TSV gleich ein recht anspruchsvolles Turnierchen in Rheinbach gegen die runderneuerten Gastgeber (20:25 Niederlage) und den motivierten Verbandsligaaufsteiger aus Euskirchen (26:23 Sieg), bei einer Spielzeit von jeweils 2 x 25 Minuten. Auch gegen den Rheinlandligisten Bad Ems gab es beim 31:23-Sieg durchaus schon gute Abschnitte, allerdings auch Schwächen im Defensivverhalten. Die wurden auch beim bislang größten Härtetest gegen die bärenstarke SG Langenfeld (Vizemeister HV Niederrhein) ebenfalls klar offenbart. Bei der klaren 23:32-Auswärtsniederlage konnten Storck & Co. dabei nur eine Halbzeit wirklich mithalten. Wieder mit klarem Aufwärtstrend konnte am vergangenen Wochenende der ehrgeizige Niederrhein-Oberligist DJK Unitas Haan mit 27:22 bezwungen werden.

Insgesamt also, nicht nur bei Jochen`s Paradeteam, sondern auch bei den übrigen ambitionierten TSV-Seniorenteams auf HVM-Ebene ein sehr ordentlicher Einstieg in die Vorbereitung 2015/2016, die im August sicher noch viel intensiver vorangetrieben wird. Für alle, die es bis zum Saisonstart, Anfang September, kaum noch aushalten können, haben wir die aktuellen Vorbereitungsheimspiele im HP-Kalender www.tsv-bonn.de verewigt.