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Geschrieben von Pierre-Rudi Aubermannyang. Veröffentlicht in News

Heja BVB

Dortmund im Schockzustand

...titelte der "kicker" in seiner Donnerstagausgabe angesichts der Dortmunder Verletztenmisere vor dem Bundesdeutschen Fußball-Clasico am gestrigen Samstagabend. Und in der Tat, der Kahlschlag mit den verletzten Piszcek, Subotic, Hummels und Schmelzer (vom Nationalspieler Gündogan spricht ja schon fast keiner mehr) und damit dem Wegfall der kompletten schwarzgelben Abwehrreihe, war und ist unzweifelhaft dramatisch.

Heja BVB

 

"Wir hissen niemals die weiße Flagge, vor nichts und niemanden."

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Nun, zumindest reicht die aktuelle Auflistung der nicht zur Verfügung stehenden BVB-Spieler den Borussen für ein vernünftiges Alibi. 0:3 gegen den FC Bayern München: die Deutsche Meisterschaft scheint in dieser Saison bereits schon im November wasserdicht entschieden zu sein. Doch der clevere Manager, Michael Zorc, ließ im Interview mit dem Deutschen Fußballfachblatt zur misslichen Situation fast schon trotzig wissen: "Wir hissen nie die weiße Flagge, selbst wenn uns noch Leute vom Format wie Weyer, Benninghoff-Lühl oder die Röhrig-Brüder verletzt ausfallen sollten". O.K., O.K. zugegebenermaßen hat "Susi" den zweiten Halbsatz natürlich nicht zum Besten gegeben. Aber trotzdem darf man ja zumindest manchmal auch etwas von den Fuppes-Profis übernehmen. In diesem Sinne:

"Heja BVB und Glückauf TSV!"

BES-CL-KK: TSV wE – 3 x HSG, SG und TVP

Nach all dem Lob, darf auch mal ein leichter Hauch von Kritik erlaubt sein. Man hat die weibliche E-Jugend der TSV Bonn in dieser Saison schon deutlich stärker spielen sehen, als da am Samstagmittag auf heimischem Geläuf. Teilweise wirke das, als hätte jemand die innere Handbremse bei den Beueler Mädels nicht richtig gelöst. Am Ende teilte man sich aber immerhin mit der HSG Geislar-Oberkassel noch den versöhnlichen dritten Turnierplatz. Es war das erste, von insgesamt drei Zusammentreffen der hiesigen weiblichen E-Jugendmannschaften im BES-Handballkreis. Zülpich hatte leider abgesagt, dafür kam die HSG Siebengebirge mit gleich zwei Teams. Auch die SG Ollheim-Straßfeld durfte nicht fehlen, die unzweifelhaft stärkste Mannschaft aber stellte am Ende der TV Palmersheim. Ebenfalls bärenstark unterwegs waren die Beueler Jung-Schiedsrichter, David, Evegnji, Niklas und Jan, die ihre erste größere Feuertaufe unter den kritischen Augen von Schiri-Beobachter Yassin Velasco glänzend bestanden.

HVM-VL: TSV mC1 - TuS SW Brauweiler 31:27 (13:12)

TSV-Trainer Florian befand nach dem Spiel, das die Mannschaft mit der eindeutig besseren Spielanlage verloren hat. Das junge Team aus Brauweiler mit Coach Maus an der Spitze scheiterte am Ende eigentlich nur an einem sehr gut aufgelegten Lars im Beueler Tor und der größeren körperlichen Präsenz der gastgebenden Jungs. Entschuldigen muss sich dafür aber auch niemand, denn im Handball gibt es bekanntermaßen keine Haltungsnoten. Weil das so ist, setzt unsere C1 ihre schöne Serie in der HVM-Verbandsliga fort und hat sich mittlerweile auf einen beachtlichen zweiten Tabellenplatz vorgearbeitet.

HVM-VL: TSV mA - CVJM Oberwiehl 34:30 (15:15)

Die Nachtschicht ist quasi gerade erst zu Ende gegangen und jetzt schon hier „on Air" und kommentiert. Wunderbar, auch die männliche A-Jugend hat endlich ihren ersten HVM-Sieg der Saison eingetütet und rundet damit das kleine, aber sehr feine TSV-Wochenende ab. Und dieser Erfolg in einer sehr anständigen Verbandsligapartie war rundherum verdient. Beide Teams bevorzugten zunächst die erwachsenen 6:0-Deckungsvariante, wobei unser sonst so zuverlässige Keeper Moritz einen recht unglücklichen Totensonntag erwischt hatte. Meißenburg war an vielen, sehr vielen Bällen „dran", konnte den finalen Einschlag dann aber doch nicht verhindern. Dafür hatte Lukas Winterscheid einen wirklichen Sahnetag erwischt und netzte über Rechtsaußen in bester „Eric-Bock-Manier" fast nach Belieben und wurde damit zum vielleicht entscheidenden Faktor. Immer wenn das Beueler Spiel etwas flotter in Richtung der CVJM-Verteidigung gestaltet wurde, hatte die TSV klare Vorteile. Beim 33:26 deutete schon vieles auf einen noch klareren Sieg unserer A-Jugend hin, doch Oberwiehl schaltete in den letzten Minuten noch einmal auf offene Manndeckung um, womit Spyckermann, Schurz & Co. dann noch prompt so ihre Problemchen hatten. Doch am verdienten Erfolg änderte auch das nichts mehr. Glückwunsch, meine jungen Herren!

HVM-LL: TSV 2. Männer - TV Euenheim 25:25 (13:12)

Wenn jemand vor dem Spiel dem TSV-Trainer Dirk Bock verbindlich ein Remis offeriert hätte, wäre es wohl erst gar nicht zu diesem Landesligaspiel gekommen. Nach dem dann aber selbstverständlich doch real gespielten Match, wirkt das Unentschieden aus Beueler Sicht allerdings eher wie ein Punktverlust. Denn mehrfach, wie beispielsweise bei einer Fünf-Tore-Führung im ersten Spielabschnitt, versäumte es die gut aufspielende TSV-Reserve sich vorentscheidend abzusetzen. Immer wieder konnte der TVE mit den üblichen routinierten Verdächtigen den Anschluss wieder herstellen. In den letzten 10 Spielminuten schien das Spiel dann sogar noch einmal komplett zu Gunsten von „Steph", „Steph" & „Pe" zu kippen. Nur sehr glücklich kam die TSV beim 25:24 noch einmal in die Vorhand, hatte dann aber wieder nach einer 2-Minuten-Srafe gegen Gäste-Spielertrainer Trimborn und eigenem Ballbesitz alle Siegtrümpfe in blaugelben Händen. Doch hier stellte sich unser Team – bitte um Entschuldigung – wirklich saudumm an. Bei drei Angriffen wurden ein lausiger technischer Fehler und zweimal die komplett falsche Wurfentscheidung fabriziert sowie zu allem Überfluss auch noch eine eigene Zweitstrafe kassiert. Klar, das Euenheim dann sogar noch am Sieg schnupperte. Am Ende darf man mit dem Unentschieden zufrieden sein, denn die Gäste gehören sicherlich zu den stärkeren Teams der verrückten Landesliga. Dieser 9. Saisonpunkt bringt zwar noch lange keine Entspannung für die TSV, könnte aber zumindest dafür gut sein, das lausige Torverhältnis ein wenig zu kaschieren.

HVM-VL: TSV 1. Männer - HSG Siebengebirge/Thomasberg II 32:22 (20:9)

Jetzt nur nicht abheben! Aber zumindest die ersten dreißig Spielminuten gehören mit Sicherheit unter die „Top Ten" der denkwürdigsten Halbzeiten, die je im altehrwürdigen Handballschuppen an der Beueler Ringstraße gespielt wurden – unglaublich. Bei dieser Betrachtungsweise sind natürlich die denkbar (ultra-)schlechten personellen Rahmenbedingungen der TSV berücksichtigt – müssen sie einfach. Denn während die Gäste-HSG ihren Kader für dieses Spiel fast schon selbstverständlich und formidabel mit den Routiniers Kozel, Hoffmann und Dahs auf 14-er-Sollstärke komplettierte, verpuffte unter der Woche ein ähnlicher Versuch auf Beueler Seite mit dem grippegeplagten Guido Schano bereits im Ansatz als kläglicher Rohrkrepierer. Als dann auch noch ein letzter verzweifelter Test in der Aufwärmphase bei Thomas Onnebrink an der Vernunft scheiterte, stand Trainer Jochen Scheler tatsächlich nur ein einziger Wechselspieler aus dem Verbandsligakader zur Verfügung. Dankenswerterweise saßen aber noch die beiden A-Jugendlichen Sven und Niklas sowie „Paddy" aus der „Zweiten" für den Fall eines verletzungsbedingten Supergaus bereit.

Wie nur also um alles in der Welt sollte diese Begegnung für die TSV positiv verlaufen und wie würden die beiden Kontrahenten ausgerichtet sein? Die lokale Handballfachwelt war sich da vor dem Spitzenspiel selten einig. Die HSG würde bis zum geht nicht mehr auf das tempogeschwängerte Gaspedal drücken, die TSV hingegen verschleppen, verschleiern und verzögern. So kann man irren, denn die Partie lief in genau entgegengesetzter Fahrtrichtung. Während sich nämlich die Gäste aus dem Siebengebirge erst langsam ins Spielgeschehen orientieren wollten, dröhnte auf der Gegenseite bereits der TSV-Express von der ersten Spielsekunde an rotzfrech im Vollgastempo. Zudem wirkte unsere „Erste" toll eingespielt und fast auf jede sich verändernde Spielsituation klug vorbereitet. Jeder Spieler von Bonn rrh. beteiligte sich gewinnbringend, arbeitete bienenfleißig und zielstrebig an einer schnellen Entscheidung mit. Größtes Plus und eine stabile Grundlage aber war sicher Christian Ridder im Beueler Tor, der in den ersten zwanzig Spielminuten seine Hände nahezu an jedem geworfenen Ball hatte. Auf der Gegenseite konnte man dagegen die wachsende Verunsicherung fast mit Händen greifen. Erster Torwartwechsel nach 6 ½ Minuten, Auszeit kurz nach 12 und bereits nach rund 25 Minuten das komplette Kaderfutter einmal von außen und wieder zurück nach innen gedreht. Beim Pausentee waren die Punkte verteilt und nicht nur der Autor fragte sich, ob er das alles richtig beobachtet hatte.

Die Schmach der ersten Halbzeit wollte die HSG natürlich so nicht stehen lassen und war im zweiten Spielabschnitt um deutliche Korrektur bemüht. Das gelang dann auch mit einem 13:12 Teilerfolg, wobei sich insbesondere Dominik Huhn als äußerst treffsicher zeigte. Doch es spricht für die spielerische Reife von H.G. & Co. und gehört unbedingt auch zu dem tollen Gesamteindruck der gestrigen TSV-Vorstellung, dass die HSG II auch nach dem Seitenwechsel niemals wirklich heiß laufen konnte und so auch während der kompletten Spielzeit nicht einmal einen Gedanken an einen Punktgewinn verschwenden durfte. Neben Christian wäre es unfair einen Beueler Feldspieler herauszuheben, denn es war im wahrsten Sinne des Wortes eine beeindruckend (sehr) gute Teamleistung, die jedem Heimzuschauer große, große Freude bereitet haben dürfte.

Schnell zurück in die Wirklichkeit, in das Jetzt und Hier. Denn nur die Tabelle hat sich derzeit leicht zu Gunsten der TSV verschoben, die personellen Rahmenbedingungen leider überhaupt gar nicht. Und dabei sind immer noch drei schwere Hinrunden-Spiele zu absolvieren und viele wertvolle Pluspunkte zu vergeben – puh. Wahrlich also nicht der passende Moment, um euphorisch zu werden. Jetzt nur nicht abheben!