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TSV-Männerreserve vor dem Neuanfang

Geschrieben von PB. Veröffentlicht in News

tsv logoDie Stunde Null

Zugegeben, die Überschrift ist eine Spur zu martialisch gewählt und führt sicher ein wenig in die Irre. Nichts ist völlig zusammengebrochen, keiner steht vor dem Ruin und es musste auch niemand bedingungslos kapitulieren. Und doch stellt sich die Situation der Beueler Zweiten nach dem Landesligaabstieg und kurz vor deren Trainingsauftakt, bei genauer Betrachtungsweise, tatsächlich als kompletter Neuanfang dar.

 

 

Der Beueler Abteilungsvorsitzende und Männerwart in Personalunion, Markus Achenbach, musste dafür einige auch für ihn persönlich schwierige Entscheidungen treffen. Dazu dürfte sicherlich auch gezählt haben, dass das langjährige und verdienstvolle Trainertandem, Jörg Niebel und Jost Hohage, die TSV II in der Kreisliga nicht mehr begleiten wird. Sehr stilgerecht konnte das letztjährige Team bei ihrer mondänen Mannschaftstour auf die Insel Corfu bei reichlich Mythos, Rétsina, Ouzo oder Metaxa einen dicken Schlussstrich unter die glücklose Saison ziehen.

 

Unterdessen bastelte der Chef schon im heimischen Lessenich an den neuen Rahmenbedingungen. Heraus kam ein gründlich und einwandfrei bestelltes Feld. Größte Überraschung dabei ist wohl die Besetzung des Trainerpostens mit Oliver Braun. Viele Beobachter hatten hierfür wiederum mit einer TSV-typischen, internen Lösung gerechnet. Mit dem Vierundvierzigjährigen Projektmanager Braun verpflichtete Achenbach ein im Seniorenbereich völlig blütenweiß, unbeschriebenes Blatt. Sicher kein Nachteil für einen radikalen Neuanfang. Bislang kannte man Oliver als feste Konstante im Nachwuchs-Trainerteam der SG Ollheim-Strassfeld, deren D-Jugend er auch weiter parallel betreuen will. Extern ist der Diplomsportlehrer zudem jahrelang als hiesiger Stützpunkttrainer für den HVM aktiv. Seine Trainerscheine machte der in Bornheim wohnhafte neue Coach der Beueler Zweiten im Rahmen seines Sportstudiums bei den legendären Dozenten, Günter Klein und Helmut Duell. Herzlich Willkommen an der Ringstraße, ein gutes Händchen und viel Spaß bei der neuen Aufgabe im Rechtsrheinischen, Olli !

 

Von großem Vorteil bei der Trainerfindung mit anschließend aufsteigendem weißen Rauch über dem Beueler Handball Vatikan, war sicherlich, dass man Braun gleich mal einen kompletten, fix und fertigen Spielerkader präsentieren konnte. Jeder einzelne Kandidat des vorläufigen Teams, konnte dem neuen Trainer mit persönlichem Steckbrief vorgestellt werden. Ohne hier und jetzt schon öffentlich auf die zukünftigen Spieler eingehen zu können (und zu wollen), ist es dennoch bereits jetzt eine sehr interessante Mischung aus jungen, talentierten Dachsen sowie einer Reihe von Neuzugängen, aber durchaus auch einigen etablierten Spielern, die den Neustart in der Kreisliga gerne begleiten wollten. Man darf zu Recht schon jetzt gespannt sein, wer den endgültigen Sprung schaffen wird. Auf jeden Fall ist da intern prima Vorarbeit geleistet worden. Dieses Lob darf sich Eric Bitzer ans Revers heften, den nicht wenige selbst auf dem Trainerposten erwartet hätten. Doch dafür fühlte sich der gerade Dreißigjährige noch nicht bereit. Zu sehr fühlt sich der topfitte Eric noch als Aktiver, was man schlicht zu akzeptieren hat. So wird Bitzer dem neuen Chefcoach halt als spielender Co-Trainer zur Verfügung stehen. Sicher eine nachvollziehbare und gute Lösung, wenn der "Immi" Braun ein Beueler Urgestein als Insider an seiner Seite weiß.

 

Zum sympathischen Neuanfang der Beueler Männerreserve gehört aber sicher auch die kleine Randnotiz, dass mit Sabine Spyckermann und Peter Kunze im wechselseitigen Einsatz auch das bewährte Zeitnehmerteam erhalten bleibt.

 

Die Rahmenbedingungen scheinen also zu stimmen und die TSV II könnte in der neuen Saison tatsächlich zu einem der "most interesting Teams rrh" werden. Ob die runderneuerte "Zweite" aber nur deshalb direkt ein Aufstiegskandidat ist, darf angesichts der Leistungsstärke der BES-Kreisliga mehr als angezweifelt werden. Bleiben wir also schön auf dem Teppich, artig seriös und geben dem rund erneuerten Team einfach erst mal die Chance, ein frisches Profil zu entwickeln. Zunächst ist der Weg das Ziel und darauf freuen wir uns. Jamas !