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Blau und Gelb

Geschrieben von Robbery. Veröffentlicht in News

 Der Deutsche Meister zu Gast in Beuel

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Der 1:0 Feinkost-Hackentreffer von Bastian Schweinsteiger am vergangenen Samstag in Frankfurt besiegelte bekanntermaßen die schnellste Deutsche Meisterschaft der Bundesligageschichte. Anschließend löste der große FC Bayern auch noch das von Experten als schwierig eingestufte CL-Quaterfinal bei der alten Dame Juve in Turin souverän. Am Freitag wurde den Münchenern dann im malerischen Schweizerischen Nyon das Traumhalbfinale gegen den FC Barcelona zugelost, bevor am Samstag zum Abschluss einer fulminanten Bayerischen Woche noch der Nürnberger Club mit 4:0 vom Stern des Südens zerlegt wurde.

In diesen ereignisreichen Ablauf der letzten 8 Tage hätte eine Visite des FC Bayern München an der Beueler Ringstraße in der Tat wenig Sinn gemacht, darum endsendete Sportdirektor Mathias Sammer seine Seelenverwandtschaft vom Niederrhein…

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TSV wB – TV Alderkerk 22:30 (11:18)

„Wir wollen Deutscher Meister werden.“ Das nennt man dann mal eine Ansage, die man in dieser Form auch nicht jede Woche in den altehrwürdigen Katakomben der Ringarena zu hören bekommt – jedenfalls nicht nachmittags um 14:15 Uhr bei Kaffee und Kuchen. Doch Alderkerkens Trainer Jörg Hermes hatte nicht mal einen kleinen Cognac in seinem Mocca versenkt. Spätestens in der siebten Spielminute beim 1:6 konnte man eine Ahnung haben, was der gute Jörg denn da vor der Partie gemeint haben könnte und als es nach weiteren rund fünf schlappen Minütchen 4:11 stand, hatte es auch schon der letzte Beueler kapiert. Der Meister vom Niederrhein präsentierte zugegebenermaßen schon Extraklasse, insbesondere Alina Grijseels sorgte mit ihrer Dynamik mehrfach für verwundertes Raunen beim heimischen Fachpublikum. Doch auch das beachtenswerte Handwerkszeug ihrer Nebenspielerinnen machte schnell klar, wer dieses Relegationsspiel am Ende klar gewinnen würde. Beim 6:14 in der 18. Spielminuten musste man sich ein sogar wenig Sorgen um das Seelenheil von Julia, Nessi, Nina & Co. machen. Doch dann zeigten die TSV-Mädels um Annette, Carina, Paula und Valerie in der Restspielzeit, dass sie durchaus nicht zufällig in dieser Runde stehen und hielten in der Folgezeit halbwegs passabel mit. Auch wenn die auf diesem Niveau regelkonformen, aber dennoch für unser Team völlig ungewohnten Deckungsformationen über die gesamte Spielzeit schwer zu schaffen machten, spielten sich die Beuelerinnen im Angriff durch sauber vorgetragene Konzeptionen ein wenig frei. Eine kleine Portion an Wurf Pech und selbstverständlich auch der dauerhafte Druck des TVA in XXL-Format sorgten beim 17:28 nach rund 40 Spielminuten für den höchsten Rückstand und eine sich andeutende deftige Heimklatsche. Doch es spricht für die Moral und die blütenreine Einstellung unserer Mädels, dass sie sich in der Schlussphase noch einmal richtig aufbäumten und das Endergebnis mit 22:30 in tapfere und erträgliche Bahnen lenkten. Nach diesen ersten 50 Spielminuten gegen den TV Alderkerk und dem nicht gerade üppig ausgefallenen Beueler Polster, muss man nüchtern betrachtet fast davon ausgehen, dass auch das Rückspiel am 21. April (Anwurf 15:00 Uhr) in der Kerkener Vogteihalle kein Sonntagsspaziergang werden könnte.

 

TSV mC bei der BES-Qualifikation - Vorrunde in Godesberg

Puh, erfolgreicher erster Schritt der TSV in die diesjährige Jugendqualifikation. Allerdings war es, wie auch schon im letzten Jahr, ein tüchtiges Zittern an dem an sich ja warmen Frühlingsmorgen. Wäre aber auch zu blöd gewesen, in der Endrunde am kommenden Sonntag in der Beueler Ringarena nur Zuschauer im eigenen Wohnzimmer zu sein. „Doch et hät noch ens jjot jejange.“ Gegen den TSV Feytal starteten die Beueler Jungs unter der Leitung des frisch an der Schulter operierten Cheftrainers Florian Benninghoff-Lühl und Philipp Kessel mit einem 11:7-Sieg. Gegen die motivierten und teils unorthodox agierenden Euskirchener war das Spiel aus unserer Sicht noch etwas holprig, aber zu jederzeit kontrolliert. Die 7:13-Niederlage gegen die völlig zu Recht stak eingeschätzten Godesberger Gastgeber kam nicht unerwartet, wurde aber vielleicht etwas zu selbstverständlich hingenommen. Da die HSG Niederpleis/St. Augustin gegen die beiden zuvor genannten Gegner in etwa gleich abgeschnitten hatten, kam es im abschließenden Turnierspiel zu einem „kleinen Finale“ um den einzig verbliebenen Endrundenplatz auf der gegenüberliegenden Rheinseite. Die (fast) Jahrgangsmannschaft der HSG hatte bis zur eigenen 7:6-Führung immer leichte Vorteile in der Partie, geriet aber etwa fünf Minuten vor dem Abpfiff beim 7:8 erstmals in Rückstand und agierte dann in den entscheidenden letzten Minuten leicht hektisch und etwas unüberlegt. Am Ende waren die gute Beueler Deckung und ein Tick mehr an Entschlossenheit verantwortlich für den wichtigen 10:7 Sieg der TSV. Die bereits erwähnte stabile Verteidigungsreihe mit dem guten Lars Hellmann im Tor und im Angriff das Trio des älteren Jahrganges, Gerhartz, Heitkötter und Terehov, waren maßgeblich für das Weiterkommen verantwortlich. Ob es aber tatsächlich noch einen Schritt weiter gehen kann, bleibt demütig abzuwarten. Dafür ist aber definitiv eine weitere Leistungssteigerung unserer Jungs nötig – wir sind gespannt!

 

TSV 2. Männer – VfL Bardenberg 29:27 (16:14)

Versöhnlicher Ausklang für die „Zweite“. Trainer Dirk Bock gönnte dem Anlass entsprechend dem gesamten Kader ausreichend Einsatzzeiten, die teilweise zu flüssigem Handball genutzt wurden. Der gewohnte Schlendrian war aber auch beim letzten sportlichen Auftritt der Saison ständiger Begleiter. Beim 26:21 schien die Partie eigentlich in trockenen Tüchern zu sein, bevor der VfL dann doch noch einmal gleich zog. Dem jungen Hendrik May war es vorbehalten, mit zwei Toren in der Endphase für die Entscheidung zu sorgen und den positiven Schlussstrich unter eine insgesamt alles andere als tolle Landesligasaison.

 

HSG Siebengebirge-Thomasberg – TSV 1. Frauen 25:22 (12:15)

Wettbewerbsverzerrung kann man unseren Oberligafrauen nun wirklich nicht nachsagen, denn gegen das vom Abstieg bedrohte Vereinstrio mit Königsdorf, Köln II und aktuell auch gegen Siebengebirge, spielte die TSV gleichsam schlecht, tat sich in allen gegen diese Gegner bisher absolvierten fünf Partien äußerst schwer und gab teilweise dann sogar einkalkulierte Punkte her. So überrascht die Niederlage also am Sonnenhügel nicht wirklich und war nach indiskutabler Leistung in der Schlussphase gegen die aufopferungsvoll kämpfende HSG am Ende leider auch verdient. Allerdings beklagte Trainer Zens in seinem obligatorischen Statement für die letzten 20 Spielminuten, nach einer eigenen 6-Tore-Führung bis dato, auch die fast willkürlich anmutende 1:6 Zeitstrafenverteilung der Schiedsrichter gegen sein Team.

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TSV 1. Männer – ASV Schwarz-Rot Aachen 52:26 (23:10)

Ein Kantersieg rrh. im XXL-Format, der aber lediglich zum Frustabbau diente, denn nach dem gleichzeitigen Sieg der Westwacht in Dünnwald, wurde der sportliche TSV-Abstieg gestern auch mathematisch wasserdicht geschnürt. Doch es war ein Spiel, das auch der geschundenen Beueler Seele endlich wieder einmal richtig gut tat. Extern für das Publikum, aber auch intern für das Team auf dem Feld, das es ganz offensichtlich genoss, endlich wieder einmal ohne Druck die sportliche Handbremse lösen zu können. Und folgerichtig spielten sich dann auch einmal Akteure in den Mittelpunkt des Geschehens, die in den vergangenen Wochen und Monaten hier eher selten anzutreffen waren. So nutzten beispielsweise der formidable Keeper Christian Ridder oder der über die volle Distanz effektive Linksaußen Eric Bitzer, aber auch Teamkapitän Rüdiger Weyer diese Partie, um sich gekonnt in Szene zu setzen und außerdem noch einmal deutlich zu unterstreichen, dass es zwischen dem Letzten und Vorletzten der Oberliga einen nochmaligen Klassenunterscheid gibt. Übrigens ließ es sich Regisseur David Röhrig nicht nehmen, den rekordverdächtigen 50. Treffer für seine Farben höchstpersönlich zu erzielen, der von seinen Kollegen sicherlich mit einem dem seltenen Anlass entsprechenden, teamfördernden Obolus belegt werden dürfte.      

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