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TSV aktuell, die blaugelben Spieltagsgeschichten

Geschrieben von Charlton Heston. Veröffentlicht in News

EPOCHAL

 

Zugegeben, der Reflex ist da, jetzt episch zu erklären, warum die TSV Bonn zwischen Düsseldorf und Koblenz im Gesamtpaket zum Jahreswechsel 2017/2018 die Handballeins am Rhein ist. Doch eine wahre Lady genießt und schweigt …

Minis 16.12.2017 

BES-CL: Die TSV-Minis in Godesberg
Wie immer überragend. Gleich drei Teams hatte die TSV auf das prachtvoll organisierte Miniturnier des Godesberger TV entsendet. Die vielen Partien über jeweils 12 Minuten gingen aber ganz schön an die Substanz der jungen Spieler, aber Jenny und Jecka attestierten den Beueler Pänz eine tolle Gesamtleistung. Jetzt ist auch genug Handball gespielt, jetzt rücken ganz andere Dinge in den Mittelpunkt der Kinderaugen.

BES-KK C: HSV Bockeroth - TSV gem. D3 7:27 (5:12)
Leise, still und heimlich, hat sich auch unsere „Patchwork-Dritte“ in die Nähe der Tabellenspitze geschoben. Allerdings hatte der HSV seine allerletzten Reserven mobilisiert und stand mit nur sechs Kindern auf dem Feld. Logisch, TSV-Trainer Chris, dezimierte ebenso freiwillig. Änderte nichts an der deutlichen Überlegenheit. Insbesondere die Abwehr machte es geschickt und ließ kaum Würfe aus der Nahwurfzone zu. Hannah Raabe und Julian Firley erledigten dabei einen extra guten Job.

BES-KL: FC Hennef - TSV wD2 5:16 (4:7)
Für Siege gibt es keinen Ersatz, auch wenn die TSV-Leistung nach Meinung von Coach Tobias nur semioptimal war, ohne weihnachtlichen Glanz zu verbreiten. Jedenfalls war die zweite Halbzeit deutlich besser, vor allem mit einem besseren Rückraum und einer starken Jule im Tor. Lilli und Fenna sorgten für Tore. Auf die Außenpositionen kommt der Ball leider noch viel zu wenig, das gilt es noch zu verbessern.

BES-KK A: Godesberger TV - TSV mD2 33:18 (17:9)
Ganz andere Szenerie in der deutlich stärkeren A-Gruppe, wo unsere „Zweite“ eher im Tabellenkeller rumkraxelt. Auch hier coachte Chris Gerhartz und der war mit dem Kräfteverhältnis gegen eine deutlich überlegene Godesberger Mannschaft zwar einverstanden, nicht aber mit der Einsatzbereitschaft seiner Truppe. Das wirkte teilweise sogar faul, nur mit rund 10 Minuten konnte er sich einigermaßen anfreunden. Cyprian war in der ersten Halbzeit ein guter Keeper und in Durchgang zwei auch ein sehr passabler Mittelspieler.

BES-KL: TV Palmersheim - TSV D1 23:24 (9:14)
Das sollte nach sportlichem Ermessen - ohne gegenüber der Konkurrenz despektierlich zu sein - der entscheidende Meilenstein auf dem Weg zur Kreismeisterschaft 2018 gewesen sein. Das größte Lob geht vorweg an den dienstbewussten Franz, der wie auch Flo (lese dazu unbedingt auch den Bericht zur „Männer Ersten“ im weiteren Verlauf) auf eine verdiente Feierlichkeit am Vorabend verzichtete bzw. diese frühzeitig für das D-Jugend-Spiel verließ. Ansonsten gab es sicher schon glanzvollere Siege gegen den ewigen Jahrgangs-Rivalen aus Palmersheim. In der ersten Halbzeit war das alles noch O.K. Die Abwehr war aufmerksam und hilfsbereit für den Nebenmann. Auch der Beueler Angriff, unter der Regie von Finn, kreierte ausreichend Chancen, wobei sich auch die jungen Mitspieler, wie Joshua, Malte und Ben, torgefährlich einbrachten. Das änderte sich in Durchgang zwei deutlich. Fast hatte man den Eindruck, die TSV eiert auf der letzten Rille. Im restlichen Verlauf hingen die Beueler Kids saft- und kraftlos in den Seilen und mehr und mehr setzte sich nun das bekannt wuchtige TVP-Spiel durch. Nur noch zweimal konnte ein kurzer rechtsrheinischer Zwischenspurt helfen, doch zweimal stellte die Wipperfürth-Truppe den Anschluss wieder her, aber Timo im Beueler Tor war in den entscheidenden Situationen ein wichtiger Rückhalt und verhinderte den Ausgleich. Mit etwas Glück, aber auch mit wieder etwas agilerer Deckung überstand die TSV die letzte Heimoffensive und rettete sich über die Ziellinie. Unter Leitung des jederzeit souveränen Schiedsrichters, Dirk „Koko“ Kowalke, ging der Beueler Sieg unter dem Strich in Ordnung, weil die TSV jederzeit die Führung innehatte. Garantiert werden sich beide Teams bei der „Talentiade“ im Frühjahr aus HVM-Ebene wiedersehen.

HVM-OL: TSV wC - VfL Gummersbach 16:40 (7:21)
Naja, das Ergebnis spricht - wie in der Vorwoche - für sich. Immerhin spielte man gegen den designierten Mittelrheinmeister, allerdings hätte man sich von den Beueler Mädchen trotzdem in einem Heimspiel etwas deutlich mehr Courage gewünscht. Carina und Maja waren schon auf dem Weg nach Düsseldorf, so musste Flo den Weg durch das Fegefeuer gehen. Wegen der allgemeinen Mutlosigkeit wollte er aber so wirklich niemanden loben.

HVM-OL: TuS Königsdorf 27:34 (14:17)
Wiedergutmachung, nachdem es zuletzt berechtigterweise verbal etwas auf die Fresse gab. Das Spiel gestern war phasenweise wieder sehr überzeugend von den Jungs! Gerade Anfang der zweiten Halbzeit erarbeitete sich die TSV schnell einen 7-Tore-Vorsprung. Aber auch im ersten Durchgang nahm sich das Team, die Kritik von Julius und Flo, aber auch deren Trainingsinhalte zur Kreiskooperation bei 4:2 (+Video) zu Herzen. Aber die Beueler Abwehr hatte da zunächst noch den sehr wuchtigen Spieler aus Königsdorf überhaupt nicht im Griff. Freddy hat das dann nach dem Wechsel, sowohl hinten in der Mitte, wie später auch auf der Halbposition, gut gemacht. War ein wichtiger Faktor zum Ausbau der Führung. Bruno hat endlich mal erkannt, dass er mit seiner knapp zwei Meter an Körpergröße auch viele einfache Tore am Kreis erzielen kann. Janek netzte in 15 Minuten Spielzeit immerhin vier Törchen und auch Felix konnte mit drei blitzsauberen Buden überzeugen. Die Trainer, Julius und Flo, können gemeinsam mit ihrer Mannschaft durchaus stolz auf eine tolle Hinrunde sein!

HVM-OL: TSV wB - SG MTV Köln 25:21 (12:7)
Spitzenreiter, Spitzenreiter - sagt jedenfalls die aktuelle Tabelle der Mittelrheinliga aus. Ob das aber tatsächlich so ist, darf ein wenig angezweifelt werden, denn im Jugendbereich zählt meist der direkte Vergleich und den haben sich die Mülheimer-Mädchen mit dem +7-Hinspiel-Sieg geholt. Sei’s drum, es war jedenfalls über weite Strecken eine gute und sehr couragierte Leistung der Beueler Mädchen mit ihren Trainerinnen, Carina und Maja, auf der Bank. Phasenweise betrug der Vorsprung sogar 10 Treffer und es deutete sich ein leichtes Kölner Debakel an. Vor der jederzeit zuverlässigen Torfrau, Mara Lichenthal, begründete die gute heimische 3-2-1-Deckung die deutliche Feldüberlegenheit. Im Angriff war Nele die verlässlich führende Offensivkraft, aber auch Jelena, Luzie und auch alle übrigen Mitspielerinnen bemühten sich nach Kräften. Die gute Teamleistung führte letztlich zu dem klar verdienten Heimsieg. Es würde keine Überraschung darstellen, wenn sich beide Teams in den Play Offs erneut gegenüber stehen würden. Spätestens dann wird man wissen, wie real und wie relevant die aktuelle Tabellenplatzierung war.

BES-KL: TVE Bad Münstereifel - TSV mA 24:25 (11:15)
Vier Verlierer gab es auf Beueler Seite leider schon vor der Partie am Sonntagmorgen: Klaas, Matti, Olli und Thomas wurden bedauerlicherweise über Nacht „krank“. Die aufrechte „rechtsrheinische Sieben“ lieferte darum einen großen heroischen Kampf ab, vor dem ihr Trainerduo sinnbildlich respektvoll den Hut zog. Die gesamte Beueler Delegation ließ sich, genau wie das korrekt pfeifende Schiedsrichterpaar, Heidrich und Luis, nicht von den derb pöbelnden Zuschauern beeindrucken. Übrigens nicht das erste Mal in dieser Saison. Was ist nur aus der einst so stolzen Handball-Hochburg, Bad Münstereifel, geworden?

BES-KL: TSV 3. Männer - TuS Kreuzweingarten-Rheder 38:24 (19:13)
Sehr schöne Performance der „Dritten“, die sich passend zum eigenen Heimspieltag belohnte. Aber, das könnte tatsächlich mehr gewesen sein, als nur eine zufällig positive Momentaufnahme. Denn von der im Männerbereich derzeit allgemein guten Personaldecke, profitiert auch die „Dritte“. Da stand gestern ein wirklich prima Team auf der Platte. Die jungen Ergänzungen, wie BTB-Neuzugang, Tim Herzog (7 Treffer) und Jens Scholten (5), haben dem Team insgesamt sehr gut getan. Nicht zu vergessen, der zuverlässige Comebacker André im Tor, dazu Lars und Lukas für den gesunden Schuss an Routine. Da machen dann auch die Sandmänner im Familien-Arrangement zusammen immerhin neun Treffer. Die diesmal gar nur mit einem Wechselspieler angereisten Gäste waren nur in der Anfangsphase konkurrenzfähig. Dann verloren sich die TuS-Spieler immer mehr in sinnlose Diskussionen mit dem guten Einzelschiedsrichter, Manfred Höft, während die TSV unbeirrt ihre gute Leistung veredelte.

 

 

WHV-RL: Fortuna 95 Düsseldorf- TSV 1. Frauen 16:20 (5:12)

tsv bonn frauen 10734Düsseldorf 16.12.2017

Frauen in DüsseldorfEchte Beueler Frauen definieren sich über Einstellung, Einsatz und einen klugen Matchplan. So läuft das. Da muss man zur Not unhöflicherweise auch schon mal die Weihnachtsfeier der Gegnerinnen stimmungsmäßig ruinieren. Als Partycrasher No. 1 erwies sich unsere Torfrau, Marie Cajetan. Das Beueler Urgestein hielt, als wenn es kein Morgen mehr geben würde. Selbst ihr ja sonst eher bewusst nüchtern kommentierender Trainer, Jochen Scheler, meinte nach der Partie: „Eine sensationelle Partie. Ich hab sie, glaube ich, noch nie besser gesehen.“ Aber vor der formidablen Cajetan agierte auch eine tolle TSV-Abwehr, die gegen die körperlich deutlich überlegenen Düsseldorferinnen nicht minder fantastisch leidenschaftlich agierte. Lediglich fünf Gegentore in den ersten 30 Minuten sprechen positive Bände. War der Ball abgefangen, ging es im flotten Galopp in den Angriff, wo im ersten Durchgang erfolgreiche Lösungen gefunden wurden.

Doch nach dem Seitenwechsel schmolz der Vorsprung, weil die ohnehin schon kompakte Abwehrwand der Fortuna gefühlt noch eine Ziegelreihe obendrauf gemauert hatte. In dieser Phase spielte die TSV zu langsam und wirkte punktuell auch etwas ratlos. Aber wir hatten ja die Marie. Ein verwandelter Siebenmeter von Hannah Wilhelms und ein schönes Tor von Lara Karatanassis beseitigten dann aber letzte Zweifel. Der Weg war frei! Anschließend kam das Scheler-Team prompt wieder in einen deutlich besseren Spielmodus und sorgte für die endgültige Entscheidung. Für das gute rechtsrheinische Kollektiv sprechen auch acht verschiedene Torschützinnen, darunter die endgültigen drei Abschiedskirschen von Marielle.

Großen Respekt vor der tollen Leistung der TSV-Damen am Samstagabend und im Spieljahr 2017 insgesamt. Somit verabschieden sich die Beueler Mädchen nämlich erneut als Spitzenreiter in die Winterpause. Wer die „Feierbiester“ aber noch einmal „live on Stage“ erleben möchte, ist am kommenden Donnerstag ab 19:00 h auf dem Bonner Weihnachtsmarkt herzlich willkommen - ansonsten: frohes Fest und guten Rutsch! Wir freuen uns auf den ersten Heimspieltag 2018 am 13. Januar mit der Partie gegen den TuS Treudeutsch Lank.

 

WHV-RL: TSV 1. Männer - SG Langenfeld 31:25 (13:13)

Vielleicht mögen sich die Außenstehenden ein wenig mehr Drama und Spektakel gewünscht haben (vielleicht mancher Leser hier auch einen inhaltlichen Spielbericht), aber in Wirklichkeit war es eine 1a bestandene Reifeprüfung der TSV-Männer. Akribische Vorbereitung wäre die rechtsrheinische Untertreibung des Jahres, für die Beschreibung der dreiwöchigen Klausur- und Trainingsphase vor dem gestrigen Spitzenspiel. Coach David Röhrig paukte mit seinen Jungs eine sehr SGL spezifische 6:0-Deckungsvariante ein - auf Teufel komm raus. Trainingseinheit für Trainingseinheit, immer aufs Neue, wieder und wieder. Zudem mussten seine Lieben die Namen der Langenfelder Gegenspieler und deren Position, inklusive Schwächen und Stärken, nebst Berufswahl, Leibgericht und Lieblingsfarbe der Partner/innen rückwärts auf Hebräisch buchstabieren können. Wo sonst eine Videositzung bei Röhrig runde 15 Minuten dauert, glaubte sich am Donnerstag so manch Beueler Recke in der kinematischen Urfassung von Lew Wallace „Ben Hur“. Und reichen David bei seiner Kabinenansprache unmittelbar vor dem Spiel für gewöhnlich zwei bis drei Seiten an Taktikfolie, war gestern das „Allerheiligste rrh.“ nahezu komplett damit tapeziert - wobei die eigene Aufstellung fast nur in einem Nebensatz vorkam. Das eigentlich Sensationelle an dieser leicht überzeichneten Skizzierung der Vorbereitungsphase aber ist, dass unsere Jungs den Input tatsächlich annehmen und erfolgreich auf dem Spielfeld umsetzen können. Richtig geil!

Beweis gefällig? Das sonst so eminent torgefährliche Langenfelder Rückraumduo, Maurice Meurer (HL) und Henrik Heider (RR), über 60 Minuten bei zusammen nur einem einzigen (!) läppischen Treffer zu halten, ist bei der realen Qualität der Beiden, fast schon unglaublich - aber nichts, als die reine Wahrheit. „6:0“ ist halt nicht immer gleichzusetzen, mit einer defensiven Abwehrformation. Da kann es dann aber andererseits auch schon mal sein, dass halt der ebenfalls mit hoher Qualität ausgestattete Mittelmann, André Eich (der so ein wenig an den jungen Schorsch Tils erinnert), ganz groß aufspielt (11/2). Oder der ebenfalls über 60 Minuten kreuzgefährliche SGL-Kreisspieler, Mats Heyde.

 

Um diese Qualität auszugleichen, braucht es in den eigenen Reihen dann auch schon einen Thommy Onnebrink (11/4) mit extrem verbesserter Formkurve - insgesamt sehr, sehr stark! Oder eben auch einen noch effektiveren Kreisläufer, wie es auf unserer Seite der Dani Rohloff war. Zu seinen vier eigenen Treffern, kamen nochmal alle Scorerpunkte für „Onnes“ zu 100 % verwandelte Strafwürfe. Dabei entwickelte sich Daniel zum kongenialen Partner von TSV-Spielmacher, Florian Benninghoff-Lühl, womit wir endgültig beim Beueler „Man of the Match“ angekommen wären.

DSC 8625Flo bereitete nämlich alle acht (!) Torsituationen seines Kreisspielers Rohloff mit zauberhafter „Slow Hand“ vor. Nebenbei netzte FBL fünfmal selbst, spielte einen effektiven Halbverteidiger gegen Heider und traf auch auf der Regieposition nahezu jede Entscheidung für sein Team richtig. Alles hatte Hand und Fuß. Tatsächlich mit Blattgold veredelte sich Flo die eigene Galavorstellung aber definitiv mit dem vorzeitigen Verlassen der rauschenden Siegesparty. Schließlich hatte seine D1-Jugend am Sonntagmorgen um 7:30 h (!) ja Treffpunkt zum entscheidenden Meisterschaftsspiel in Palmersheim (Sieger? Logisch, das Team der Trainer Frank und FBL). Gäbe es die Begrifflichkeit des „Lokal Hero“ nicht schon, hätte ich sie spätestens heute erfunden.

 

 

 

Knapp hinter Benninghoff-Lühl platzieren sich sein Männer-Coach und selbstverständlich das gesamte kluge Beueler Kollektiv.

Einen detaillierten Spielbericht gibt es faktisch als ESB unter

http://liveticker.sis-handball.org/game/show/001518505504000000000000000000000002101

oder als literarische Profiversion von Uwe Albrecht im morgigen GA. Wer das TSV-Team eine „Prise“ weniger intellektuell erleben möchte, als an diesem schönen Samstag, ist am Donnerstag ab 19:00 h auf dem Bonner Weihnachtsmarkt herzlich willkommen - ansonsten: frohes Fest und guten Rutsch! Wir freuen uns am 07. Januar auf den Sonnenhügel, zunächst gegen und anschließend mit den „Strüchern „ ...