Die Mannschaft
Statt anderer froher Ostergrüße, präsentiert die TSV stolz seine Jugendtrainer 18/19 als
„Team hinter den Teams“
Es sind die prägenden Protagonisten in der TSV, die Säulen eines funktionierenden Gesamtgebildes. Verblüffend, denn auch in Zeiten, wo das Ehrenamt möglicherweisen nicht das attraktivste Image bei jungen Erwachsenen hat, kann der Beueler Handballverein - auch mit Hilfe des Poppelsdorfer HV - seinen vielen Kindern und Jugendlichen für ein weiteres Jahr ein sehr engagiertes und kompetentes Betreuerteam zur Seite stellen.
Gerade in der abgelaufenen Fußball-Länderspielpause konnte man wieder einmal erkennen, dass der allgewaltige DFB alles und jeden vermarktet. Doch manchmal gibt es diesbezüglich auch Lücken und zweifelhafte Konzepte. Denn was andere Länder nämlich mit echten Markenbezeichnungen, wie „Les Bleus“, „The Three Lions“, „Squadra Azzura“ oder „Furia Roja“ den Deutschen jahrzehntelang voraus hatten, versuchen Bierhoff & Co. nun hastig mit „die Mannschaft“ zu kompensieren. Allerdings wirkt der Deutsche Künstlername selbst bei oberflächlicher Betrachtungsweise doch eher geschäftstüchtig, denn identifizierend.
Fraglich, ob irgendjemand auf der Welt die Werte, die man international mit „Mannschaft“ verbindet, gerade bei „den Krauts“ als Sympathieverstärker empfindet? Die Attribute wie Kampfgeist, eiserner Zusammenhalt und Konsequenz lassen allerdings nicht daran zweifeln, dass diese Marke urdeutsch ist. Doch die emotionalen Elemente wie Freude, Liebe und Begeisterung vermutet man dahinter hingegen wohl eher nicht.
Freude, Liebe und Begeisterung? Damit wäre vielmehr der Bogen zur TSV und ihren bemerkenswert vielen Jugendtrainern wunderbar geschlagen. Denn schon lange vor der DFB-Marketingabteilung, haben sie im Beueler Klümpchensverein erkannt, dass „das Team hinter dem Team“ mindestens so wichtig ist, wie der erfolgreichste Torschütze. Wertschätzung und ein gutes Image - intern, wie extern - gehören bei der TSV immer und unbedingt zum Job im Umgang mit dem Handballnachwuchs dazu. Zu Recht darf sich unser Jugendtrainerteam in gewisser Weise als privilegiert sehen und andersherum - gesehen werden. Erneut scheint es den Beueler Verantwortlichen gelungen zu sein, sich für das kommende Handballjahr personell sehr gut zu positionieren.
So wird bei den Minis immer wieder erfolgreich ein stiller, fließender Personalwechsel vollzogen. David Terehov beispielsweise, wurde im vergangenen Jahr schon mehr und mehr von seiner beruflichen Ausbildung beansprucht und sprang nur noch punktuell bei den Kleinen ein. So hat längst Jenny Herlein das Zepter der Leitung übernommen und wird bei der Betreuung der Jüngsten mittlerweile von Birthe Priesmann und Rookie Johanna Rapp effektiv unterstützt.
Wobei der nächste sanfte Umbruch bereits schon wieder nach den Sommerferien ansteht, wenn Jenny und Jojo zu einem halbjährigen Auslandsaufenthalt aufbrechen. Aber die Beueler Trainer/innen-Schmiede arbeitet schon an einer Lösung.
Erstaunliche Kontinuität genießen die Kinder der Beueler F-Jugend. Wichtigste Konstante dafür ist Evgenij „Jecka“ Terehov, dem für seine TSV seit Jahren keine Minute seiner Freizeit zu schade ist. Wobei Jeckas „Preußische Zuverlässigkeit“ auch seinem Ausbildungsbetrieb leider nicht verborgen geblieben ist. Nicht minder engagiert sind bei der Beueler F-Jugend darum auch Kai Heitkötter und Dennis Herlein an seiner Seite unterwegs. Das Trio geht gemeinsam bereits in sein drittes Jahr mit der Gruppe der Sieben- und Achtjährigen. Sehr viel Spaß, aber selbstverständlich auch schon ganz viel spielerisch verpacktes, zielorientiertes Basistraining ist somit auch 18/19 garantiert.
Aber, bei der TSV wird es in der nach den Osterferien beginnenden Jugendsaison auch einschneidende Veränderungen geben und in gewisser Weise auch eine prägnante Zäsur. Denn Florian Benninghoff-Lühl wird bzw. ist schon leise, still und heimlich (aber auch nicht so ganz überraschend) ins Berufsleben eingestiegen. Leider ist auch Köln nicht gerade um die Ecke und so wird der handballerische Tausendsassa zukünftig auch keinem TSV-Team mehr direkt zugeordnet sein. Trotzdem sehr gut möglich, dass sich der oberflächlich betrachtete Fluch für die Beueler Handballjugend in Wahrheit als strategischer Segen heraus stellen könnte. Denn schon in der vergangenen Saison hat FBL, als heimlicher Kopf und sportlicher Vordenker im maskulinen Lager der Gelb-Blauen klug vorausschauend damit begonnen, die entscheidenden Positionen in E-, D- und C-Jugend zu positionieren. So wird Flo mehr denn je, seinen Einfluss und seine Spiel- und Trainingsideen gemeinsam mit den nun verantwortlichen Trainern geltend machen und selbst nur noch als „Springer“ wechselweise aushelfen. Einvernehmliche Unterstützung erhält er dabei insbesondere von Jungenwart, Eric Bitzer.
Bewusst gemischt werden die beiden Geschlechter auch zukünftig wieder in der E-Jugend der TSV auflaufen. Neben den guten Erfahrungen der Vergangenheit liegt das einerseits daran, dass in den Jahrgängen 2008 und 2009 erneut wieder ein paar sehr talentierte Mädels unterwegs sind, andererseits fehlen aber insgesamt auch noch ein paar Mädchen in der Breite. Die Jungs sind bei der zukünftigen E-Jugend zahlenmäßig (noch) klar überlegen. Vielleicht ganz gut so, dass gerade jetzt die Frauen auf der Trainerbank das Sagen haben. Nina Harscheid und Paula Ohm werden zukünftig den Takt bei den Neun- und Zehnjährigen vorgeben. Unterstützung bekommen die beiden Spielerinnen der „Ersten“ von Chris Gerhartz als extrem verlässliche Größe bei der Zweitvertretung und von Rookie Oliver Funder. Zudem steht mit Robert Lauktien noch der spielwitzige Regisseur unserer Regionalligaherren als Personaltrainer „für gewisse Stunden“ kompetent bereit.
TSV-Mädchenwartin, Katharina Glinski, setzt - soweit möglich - auf Kontinuität in ihrem Geltungsbereich. Sicher eine richtige, wie beneidenswerte Ausgangslage. Zu verdanken hat dass Kathi in erster Linie den bewährten Kräften, das sind einerseits Lara Karatanassis und Paula Ohm an der Seite der weiblichen A-Jugend sowie andererseits Maja Klingenberg mit Carina Senel in doppelter Verantwortung für die C- und B-Jugend. Die Chemie zwischen den vier Trainerinnen und den jungen Beueler Mädchen stimmt einfach, weshalb auch die sportliche Entwicklung der gesamten Meute passt. Hilfreich ist außerdem, dass sich das engagierte Quartett der Betreuerinnen auch außerhalb der Sporthalle gut versteht und jederzeit untereinander adäquat vertreten kann.
Allerdings klagt Mädchenwartin Glinski nicht zu Unrecht, dass die Bereitschaft im sonstigen TSV-Frauenbereich ein Jugendteam trainieren zu wollen, derzeit nicht gerade hoch im Kurs liegt. So hagelte es zuletzt bei der Suche nach einer geeigneten D1-Mädchentrainerin leider Absagen fast im Duzend. Traurig, denn eigentlich sind die Voraussetzungen geradezu prächtig. Insgesamt 26, teils sehr talentierte Spielerinnen, werden sich auf zwei Teams verteilen. Mit Tobi Joeres steht der Coach der D2 fest, der als perfekter Organisator für die gesamte Gruppe fungieren kann und mit Birthe Priesmann und Natalia Hagemann stehen obendrauf noch zwei motivierte, wie zuverlässige Rookies als Co-Trainerinnen zur Verfügung. Ausreichend Übungszeiten sind selbstverständlich. Bei solch guten Rahmenbedingungen eigentlich fast schon unglaublich, dass sich in den drei überbevölkerten Damenteams keine einzige Handballerin mehr finden lässt, die sich mit dem nötigen Selbstbewusstsein etwas um den eigenen sportlichen Nachwuchs kümmern mag. Fortsetzung folgt.
Zugegeben, da hat es Eric Bitzer als TSV-Jungenwart schon etwas einfacher. Die Breite an geeigneten Kandidaten, aber auch die grundsätzliche Bereitschaft etwas für die Handball-Gemeinschaft tun zu wollen, scheint im Männerbereich einfach verbreiteter zu sein. Dazu kommt noch der bereits erwähnte Florian Benninghoff-Lühl, der viele Löcher als „Springer“ stopfen kann, aber gemeinsam mit Eric auch dem Gesamtgebilde eine sinnvolle Kontur verleiht.
Bei der männlichen D-Jugend hat Franz Krohn schon mehr als ein Jahr mit Flo erfolgreich zusammen gearbeitet, genau wie auch Chris Gerhartz, der genau weiß, wie man eine Zweitvertretung bei Laune hält. Sollte der Stundenplan im Wintersemester für Chris einen Strich durch die D2-Rechnung machen, steht mit Rookie Olli Funder schon ein möglicher Nachfolger im Trainerteam.
Bewährte Trainer-Kräfte, jung und etwas älter, auch im männlichen C-Jugendbereich der neuen JSG Bonn, wobei das bei den Dreizehn- und Vierzehnjährigen zunächst noch nach linker und rechter Rheinseite getrennt bleibt. So werden PHV und TSV je zwei Teams stellen. Die beiden Beueler Mannschaften werden von den überaus erfolgreichen Coaches der Vorsaison, Julius Palmen (C1) und Jens Scholten (C4), trainiert. Die beiden Bonner Mannschaften werden von Jörg Blasberg (C2 + C3) gemanagt. Die Ausrichtung ist dabei durchaus spannend: die C1 (rrh.) möchte in jedem Fall auf HVM-Ebene spielen, aber auch die Bonner C2 (lrh.) der JSG möchte an der HVM-Hürde schnuppern. So werden sich also die Geschwister der neuen Patchwork Familie im Mai bei der BES-Quali in Oberpleis sogar zunächst mal als Konkurrenten gegenüber stehen. JSG C3 und C4 werden dagegen in familiärer Harmonie ihre Spielpraxis in jedem Fall auf Kreisebene sammeln.
Gleich drei flammneue und nicht minder interessante Namen zauberte Eric als gemeinsames Trainerteam für die beiden B-Jugendteams der kooperativen JSG Bonn aus dem Hut. David Janssen steht seit einem Jahr im Kader der Zweiten und hat sich in dieser Zeit in nahezu allen Bereichen der TSV prächtig eingelebt. Trainererfahrung bringt David von seinem letzten Verein, der HSG Forsbach/Rösrath mit, wo Janssen die B-Jugend in der Oberliga immerhin bis ins „HVM Final Four“ geführt hat. Ebenfalls aus dem Kader der Zweiten kommt Tim Herzog, der seit Dezember der TSV angehört. Und auch Tim konnte in seinem Heimatverein BTB Aachen erste Spuren als Jugendtrainer hinterlassen. Die kürzlich live ausgestellten mündlichen Referenzen für Tim von BTB-Schiedsrichterlegende Jochen Collard waren jedenfalls in allen Belangen herausragend. Nils Bullerjahn aus der Ersten bezieht seine Referenzen in erster Linie aus seinen famosen Leistungen auf dem Spielfeld, aber auch „Bulle“ hat bei seinem Stammverein, dem HSC Ingelheim, ebenfalls schon mal leicht in die Nachwuchsarbeit geschnuppert. Sollte Nils allerdings zukünftig einem seiner neuen Schützlinge den „speziellen 1:1-Wackler“ beibringen, ohne dass dieser dabei einen orthopädischen Schaden davon trägt, dürfte ihm eine „Trainerlizenz ehrenhalber“ sicher sein. Zunächst mal eine erfolgreich abgeschlossene Trainersuche von „Headhunter Eric“. Wer von den Dreien allerdings welche Aufgabe für die beiden B-Jugendteams der JSG übernimmt, dürfte sich erst im Frühjahr genau ergeben, wobei die B1 zunächst im Fokus steht, weil sie bereits Mitte April als erstes Team überhaupt in die BES-Qualifikation startet.
Irgendwie logisch war die Trainerbesetzung bei der A1-Jugend der JSG Bonn, denn Peter Brück war in den letzten Jahren das prägende Gesicht im PHV-Jugendbereich. Seine Jungs der Jahrgänge 2001 und 2000 gehörten schon immer zu den besten BES-Teams dieser Altersgruppe und darum darf man auch sehr gespannt sein, wie sich die mit den Beueler Burschen ergänzte neue A1-Jugend als JSG in der Quali-Runde schlagen werden. Unterstützung erfährt Coach Brück von rechtsrheinischer Seite zukünftig durch Wenzel Michalik, der dann auch die A2 der JSG betreuen wird.
Das ist fürwahr ein ganz schön voluminöses Osterpaket, was die TSV/JSG Bonn da pünktlich vor dem Saisonstart 2018/2019 für seinen Handballnachwuchs geschnürt hat. Dazu hat Abteilungsvize, Lukas Tack, einen diffizilen und umfangreichen Trainingsplan ausgetüftelt, der tatsächlich allen Teams gerecht werden dürfte und in Kürze für die ambitionierten Jugendlichen sogar durch ein wöchentliches Fitnesstraining ergänzt wird.
Doch die wichtigsten Positionen nehmen in der Tat unsere Jugendtrainer und Betreuer ein, die zukünftig ein Stück ihrer wertvollen Zeit opfern und extrem sinnvoll Verantwortung im Verein übernehmen. Schon jetzt ein ganz großes Dankeschön an unser „Team hinter den Teams“!
Euch allen eine tolle Jugendsaison 2018/2019!
„Echte Fründe stonn zesamme!“