Bonner Handball 2023/2024 - das sportliche Brain
Die blaugelbe Saisonvorschau
Das große Interview mit Florian Benninghoff-Lühl zur Lage der links- und rechtsrheinischen Nation
Alle Jahre wieder - auch im Sommer 2023. Die Bonner Handballer der TSV stellen ihre Teams und prägenden Köpfe vor.
Ab sofort bis zum Saisonstart (Wochenende 26./27. August 2023) stopfen wir das große Handball-Loch wieder mit jeder Menge an Infos rund um tatsächlich alle Mannschaften im Bonn-Beueler Mikrokosmos. Fakten, Fakten, Fakten - nicht immer komplett ernst gemeint, aber hoffentlich durchgängig unterhaltsam. Zu erzählen gibt es tatsächlich eine Menge, denn noch nie bewegten sich die TSV und JSG insgesamt auf so hohem sportlichem Niveau:
„Keine Atempause, Geschichte wird gemacht. Das geht voran!“
Die blaugelbe Saisonvorschau, freu Dich drauf! Nur hier. Nur exklusiv bei
Heute:
das große Interview mit Florian Benninghoff-Lühl als sportlichem Leiter der Bonner Jugend Spielgemeinschaft - und irgendwie auch der TSV Bonn
tsv-bonn.de
Hallo Florian. Wo erwischen wir Dich gerade? Was steht in Sachen Urlaub noch auf dem Programm?
FBL
Als hättest Du es geahnt. Ich sitze gerade am Flughafen in Taipeh und warte auf meinen Verbindungsflug nach Bali wo ich die kommenden drei Wochen mit Paula verbringen werde. Somit mein bislang längster Urlaub seitdem ich arbeite. Darauf freue ich mich sehr. Endlich mal wieder richtig abschalten. Auch wenn ich leider das erste Mal nicht dabei sein kann, wenn wir eine Delegation nach Dronninglund schicken.
Gibt es FBL komplett im Handball-Off? Oder anders gefragt: brauchst Du ab und zu tatsächlich eine Handball-Auszeit?
Ehrlich gesagt gibt es sowas nicht wirklich. Jetzt zum Beispiel werde ich im Urlaub die Arbeit komplett ruhen lassen können, aber für die Jugend müssen Spiele und Trainingspläne koordiniert werden und auch sonst ist immer die ein oder andere Abstimmung nötig. Aber alleine durch die Zeitverschiebung wird eben die ständige Erreichbarkeit nicht gegeben sein, womit es auch die Phasen der kompletten Handball-Pause geben wird - zwischendurch. Dass das so geht und ich nie komplett abschalte, was Handball angeht, funktioniert aber natürlich nur, wenn man einfach Spaß daran hat und es nicht als störenden Aufwand sieht!
Es gibt in der Bonner Handballszene momentan kaum eine Frage, die ohne Dich beantwortet wird. Was ist Deine Antriebsfeder?
Die Aussage ist mit Sicherheit etwas übertrieben und dennoch verstehe ich natürlich den Hintergrund. Mein Antrieb ist recht einfach. Bei der TSV Bonn rrh. habe ich eine wunderschöne Zeit als Jugendspieler verlebt, Freunde fürs Leben gefunden, Erfolge gefeiert und in der Gemeinschaft Niederlagen bewältigt. In den Senioren haben sich diese Dinge weiter gefestigt und ich blicke einfach glücklich und dankbar auf diese Zeit zurück. Zum einen ist es diese Dankbarkeit, die mich antreibt etwas zurück zu geben. Natürlich könnte man das auch im kleineren Rahmen machen, aber ich weiß mittlerweile wozu wir in Handball-Bonn fähig sind und dann kommt natürlich auch der Ehrgeiz dazu, in dem was man macht, gut zu sein. Dennoch denke ich, dass wir an dem Punkt sind, wo wir mehr Leute einbinden können und müssen, da wir viele fähige Personen im Bonner Handball haben.
Die TSV Bonn steht vor einer insgesamt sicher extrem spannenden Saison mit einigen bemerkenswerten Veränderungen. Siehst Du dem Jahr besorgt oder doch eher in freudiger Erwartung entgegen?
Das trifft die Sachlage sehr gut. In allen Teams auf Verbandsebene wird es gravierende Veränderungen geben. Hier könnte ich jetzt tief in Details abdriften, aber es gibt ja noch die Vorschau zu jedem Team. Dennoch: Jedes Senioren Team auf Verbandsebene muss absolute Führungsspieler*innen aus der abgelaufenen Saison ersetzen. Das ist ein natürlicher Prozess und bei den Regionalliga-Frauen ist das beispielsweise schon seit ein paar Jahren immer wieder so. ABER: Das ist auch immer die Chance gewesen für neue Spieler*innen den nächsten Schritt in der Entwicklung zu machen und genau darauf freue ich mich. In allen Teams gibt es vielversprechende Ansätze, welche verfeinert werden können. Da ich - bis auf die Frauen II - auch alle Teams schon im Training betreut habe, kann ich versichern, dass alle Mannschaften eines gemeinsam haben: Sie sind auch in dieser Sommervorbereitung voll motiviert und wollen sich zeigen. Sie wollen genau diese nächsten Schritte machen. Klar, werden die Abgänge vermisst, aber nicht während dem Training oder dem Vorbereitungsspiel. Da gibt es nur Vollgas um sich zu festigen und einzuspielen. Besorgt bin ich also nicht!
Ebenfalls eine Frage, die wir 1:1 auch Abteilungsleiter Markus Achenbach gestellt haben: Nicht wenige sehen u. a. mit Deinem Abschied und dem von Kumpel Simon Röhrig, bei den Regionalligamännern eine empfindliche Zäsur gekommen. Wie beurteilt FBL die Lage in der Funktion als Co-Trainer der Ersten?
Dieses Thema hat zwei Ebenen. Zum einen ist mit Jimmy einer der absoluten Bezugspunkte der Mannschaft jetzt nicht mehr dabei. Das ist auf dem Feld der Spieler gewesen, der in entscheidenden Phasen die Verantwortung nicht gescheut hat und der auch neben dem Platz ein überragender Typ war, über den wohl niemand auch nur ein schlechtes Wort verlieren würde. Simon war in allen Belangen eine prägende Säule der Männer I und das über mehr als ein Jahrzehnt. Das wird so nicht 1:1 ersetzbar sein, sondern muss auf mehrere Schultern verteilt werden.
Der zweite für mich wichtige Aspekt ist, dass mit Tom und Jimmy eben die komplette rechte Rückraum Achse verloren gegangen ist. Hier müssen, wie oben schon angesprochen, jetzt neue Jungs diese Lücke füllen und die Bindung zu den Mitspielern finden. Das wird sicher nicht einfach, aber auch hier bin ich zuversichtlich!
Die Rolle als Co-Trainer hatte ich ja schon die letzten Jahre inne. Jetzt kann ich mich aber voll darauf fokussieren. Die ersten Einheiten zusammen mit Frank zu leiten, hat sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich, so auch der Mannschaft erhalten zu bleiben! Sportlich wird man meinen Abgang als aktiver Spieler ohnehin verkraften. Auch da mache ich mir keine Sorgen.
Große Freude herrscht derzeit natürlich um die Bonner JSG. Noch nie hat die männliche Handballjugend der Stadt so eine Performance hingelegt, wie im Frühjahr 2023. Besser geht es (derzeit) nicht. Den IST-Zustand könnte man auch als „frühes Lebenswerk von FBL“ bezeichnen. Zufrieden?
Zufrieden?! Ich denke zwischenzeitlich war das Gefühl eher Begeisterung und natürlich auch ein wenig Stolz! Unterm Strich war das einfach eine großartige Quali-Runde, die wir so nicht erwarten konnten. Dass das mein Verdienst ist, sehe ich aber nicht. Da bin ich eher extrem stolz auf unser Trainerteam und vor allem auch auf unsere Jungs in Bonn. Was hier Woche für Woche von allen Beteiligten für ein Aufwand betrieben wird, ist absolut bemerkenswert. Und hier schließe ich alle Stammvereine aktuell mit ihrer Kinder- und Jugendarbeit ein. Damit werden die Grundsteine gelegt für das, was anschließend kommt. Ohne diese Basisarbeit, wäre die Bonner JSG aktuell nicht so erfolgreich.
Aushängeschild wird die A1-Jugend sein, die als erstes Team der Region überhaupt in der Jugendbundesliga starten wird. Gerade den Jahrgang 2005 haben Du und Julius Palmen im Kern seit der E-Jugend maßgeblich geformt. Wie würdest Du die Mannschaft beschreiben?
Ein Team, welches gemeinsam und extrem homogen auftritt. Hier trifft Talent auf gesunden Ehrgeiz ohne die Realität aus den Augen zu verlieren. Wir haben da einen geilen Haufen beisammen, der für die Trainer manchmal eine ganz schöne Herausforderung darstellt (positiv formuliert 😉), aber in Summe einfach extrem viel Freude macht. Als perfektes Beispiel dient hier die Integration von den Neuzugängen, die gefühlt schon seit Jahren dabei sind, obwohl es erst wenige Monate sind. Aber das macht die Truppe eben stark.
Nicht ganz unerwartet wurde die A1 der Bonner JSG vom DHB in die Staffel WEST der JHBL eingruppiert. Worauf dürfen sich die Fans freuen?
Auf eine Saison voller Genuss. Wir haben so lange auf dieses Ziel hingearbeitet und ich weiß, dass die Jungs alles auf der Platte lassen werden, was in ihnen steckt. Es wird Derbys geben (hier meine ich die Spiele gegen Dormagen, Gummersbach und den BHC – Teams mit denen wir uns teils seit der D-Jugend-Talentiade gemessen haben), in denen wir auf dem Papier keine Chance haben, aber wir wollen einfach alles mitnehmen was geht in diesem Jahr. Zu verlieren haben wir nichts. Sportlich wird es eine leidenschaftliche Abwehr sein müssen, die immer wieder nach vorne ausbricht, um den Gegner zu stressen, mit extrem guten Torhütern dahinter. Im Angriff werden wir natürlich viel auf die „Eingespieltheit in gewissen Abläufen“ setzen. Das ist schon schön mitzuerleben und das zukünftig auf aller höchstem Niveau in dieser Altersklasse.
Der deutsche Handball Papst, Bob Hanning, kritisierte kürzlich öffentlich das mangelhafte Niveau in der Jugendbundesliga und wähnte sich gar an eine „Breitensportveranstaltung“ erinnert. Fühlst Du Dich mit der JSG als „Erstie“ angesprochen?
Ohch, ganz ehrlich, jetzt könnte ich mich hier aufregen, dass das ein Unding ist. Aber da habe ich gar keine Lust zu. Angesprochen fühle ich mich nach unserer tadellosen Quali gar nicht mal unbedingt, aber klar wir werden da gemeint sein. Und wahrscheinlich wären wir gegen Berlin auch tatsächlich als Breitensportmannschaft unterwegs. Aber so denken wir hier nicht. Wir machen unser Ding …
Anders gefragt: was traust Du den Bonner Jungs in der „Bel Etage“ zu?
Geile Spiele. Richtig hochklassige Fights gegen Deutsche Spitzenteams. Mal eine fette Klatsche, von der wir uns aber erholen und darauf antworten. Am Ende wird es nicht um die Platzierung gehen, sondern ein paar geile Erlebnisse mitzunehmen und das traue ich den Jungs zu 100% zu!
Die Altersgruppe U17 war im letzten Jahr das große Sorgenkind der JSG. Wie kam es dazu und siehst Du die Krise durch die auf dem Papier gute Quali-Runden von B1 und B2 überstanden?
Die abgelaufene B-Jugend -Saison war in der Tat eine der größten Herausforderungen der JSG bisher. Im Prinzip lief es hier ähnlich wie zum Teil bei den Senioren der TSV beschrieben. Vor der abgelaufenen Saison und auch nach der darauffolgenden Quali haben sich einige Spieler des Jahrgangs 2006 und 2007 gegen unser Projekt entschieden und versuchen ihr Glück in einer der Akademien. Das hat bei uns zu einem Kader-Problem geführt, da wir nach der Qualifikation 2022 schlicht zu wenig Spieler für zwei Verbandsmannschaften hatten.
Aus den Fehlern des Vorjahres haben wir aber gelernt und diese Saison schon sehr früh vorbereitet. Somit haben wir den gewünschten Effekt erkannt, dass junge Spieler in der Quali 2023 direkt viel Verantwortung übernehmen und so die Vakanzen gut ausgefüllt haben. Zudem haben wir deutlich breiter geplant, was die Kader angeht. . Knapp 30 Spieler werden für NRRL und NROL einsatzbereit sein. Und auch das wird eine Herausforderung. Denn bei uns geht es ja um die persönliche Entwicklung. Hier müssen die Trainer also sicherstellen, dass alle Jungs auf genügend Spielzeit kommen.
Der Bundesrat des DHB hat bei seinen Reformberatungen kürzlich in Hannover u. a. auch die Einführung einer B-Jugendbundesliga ab 2024 beschlossen. Als (aktuell) zweimaliger Westdeutscher Vizemeister bei der C-Jugend dürfte die Bonner JSG doch sicher hellhörig wie ein Luchs geworden sein?
Hellhörig sind wir natürlich immer. Vor allem, weil wir beim Handball eine sehr lückenhafte Kommunikation an vielen Stellen erleben von offizieller Seite. Konkret werden wir uns natürlich auch mit einer B-Jugend Bundesliga befassen, wenn es soweit ist und dies realistisch für uns sein sollte. Ich sehe das bei uns immer als ein Ermöglichen, nicht Erzwingen oder Vorgeben. Hier wird es ja auch auf den finalen Modus und die Qualifikationsmodalitäten ankommen und da bleiben wir hellhörig wie ein Luchs.
Du hast seit zwei Jahren ein Fördertraining für die D-Jugendlichen der Bonner Stammvereine etabliert. Was ist die Idee dahinter und was dürfen wir vom Jahrgang 2011 erwarten?
Dahinter steckt im Prinzip wieder ein Angebot den motivierten Jungs (und Mädels) in Bonn eine Chance zu bieten, sich auf die JSG, die ja so richtig in der C-Jugend beginnt, vorzubereiten. Das wird aber eher dadurch bewirkt, dass man einfach schon einmal mit den Spielern der anderen Stammvereine zusammen trainiert. Das leite ich in den letzten Jahren in der Tat selbst und es macht sehr viel Spaß. Auch der Jahrgang 2011 ist vielversprechend. Hier habe ich schon sehr viele Talente gesehen und freue mich auf die Zeit nach den Ferien, wenn wir konkret in die Inhalte einsteigen. Bisher haben wir viel gespielt, um den Status Quo einschätzen zu können. Da gibt es, wie jedes Jahr, noch viel Arbeit, aber eben auch schon tolle Ansätze!
Ein Teil der JSG-Erfolgsformel sind ganz sicher die Trainer. Ein Satz zur Crew?
Zwar oben schon kurz erwähnt, aber das kam sicher zu kurz, daher danke für die Frage, Ehrlich gesagt, bin ich nicht ganz sicher, wie wir es geschafft haben, dieses Trainer-Team in Summe an den Start zu bringen. Das ist schon Wahnsinn. Gefühlt haben wir für jede Mannschaft im Leistungsberiech eine Konstellation aus immer mindestens zwei Trainern gefunden, die einfach klasse zu ihrer jeweiligen Truppe passt. Dies sieht man ja auch an den beeindruckenden Ergebnissen der Qualifikation.
Dazu kommen dann noch wahnsinnig engagierte Coaches, bei den sogenannten Breitensport-Mannschaften, die sich für keine Mühe zu schade sind und das muss auch genauso sein! Hier und da stockt es natürlich manchmal noch, aber wir finden am Ende immer zusammen eine Lösung.
Was bisher noch etwas zu kurz kam, aber jetzt sehr erfolgreich bei unserem lieben Kamel im El Horizonte seinen Auftakt fand, waren die Events mit allen Coaches. Hier wurde sich ausgetauscht und auch einfach ein wenig gefeiert. Wieder ein Beweis für mich, dass wir da eine einzigartige Truppe an Trainern haben, auf die ich mega stolz bin!
Wie siehst Du die gute Entwicklung der JSG im Kontext zur TSV, ohne dabei zu sehr Partei zu ergreifen?
Hm, das ist schwierig. So schaue ich da ehrlich gesagt nicht drauf. In der JSG bin ich blind was eine Stammvereinszugehörigkeit der Spieler betrifft. Da wird immer geschaut, was für jeden Einzelnen das Beste ist und bisher hatten wir auch keine Konflikte, was zum Beispiel den Übergang in die Senioren betrifft.
Dennoch war die TSV natürlich vor allem bei den älteren Teams die treibende Kraft und stellte den Kern der Trainingszeiten, Spieler und Trainer. Bei den Trainern sind wir immer noch vorne, doch bei den Spielern wird es sich in den kommenden Jahren stärker verteilen. Und dann muss die gute Tendenz, dass auch die anderen Vereine sich voll zur Bonner JSG commiten weiter vorangetrieben werden.
Unweigerlich schließt sich die Frage nach einer überfälligen weiblichen Erweiterung der Bonner Jugendspielgemeinschaft an. Auch da wird Deine Meinung garantiert gefragt sein?
Ja, da wird meine Meinung hin und wieder zu erfragt und ich bin auch gerne als Berater involviert. Mein Gefühl ist hier, dass sich schon die richtigen Leute vernetzen und dabeibleiben müssen. Hier darf man sich dann nicht vor der Verantwortung wegducken und dann wird das auch eine super Sache für die Bonner Mädels werden.
Kein Interview in Sachen hiesigem Handball, ohne die marode Bonner Sporthallen Landschaft in den Fokus zu stellen. Provokant gefragt: ist die Hallenbelegung für die JSG einfacher geworden und wie sehr würde eine neue Dreifachhalle (auch für den Handballsport) weiterhelfen?
Da muss ich jetzt schon ein wenig lachen. Einfacher ist hier gar nichts. Wir haben sechs Mannschaften auf Nordrhein Niveau. Am liebsten würden alle viermal die Woche in einer kompletten Halle trainieren. Die Wahrheit ist: dreimal gibt es eine halbe Halle. Das ist einfach nur traurig. Dennoch machen wir das Beste daraus. Aktuell haben wir für das erste Heimspiel der A-Jugend in der Bundesliga gar keine wirkliche Option in Bonn zu spielen, weil da Pützchens Markt ist. Das ist die erschreckende Wahrheit. …
Eine neue Halle würde uns neue Möglichkeiten geben, die sich nicht nur die TSV Bonn, sondern auch die Bonner JSG verdient in den letzten Jahren verdient haben. Eigentlich unglaublich, wozu wir mit den mangelhaften Voraussetzungen in der Lage waren. Eine neue Halle wäre die Chance, die nächsten Schritte zu gehen. So sind wir im Grunde maximal limitiert und an der natürlichen Obergrenze angelangt.
Dein Appell an Verwaltung und Politik in diesem Zusammenhang?
Ach, wenn ich da nur wüsste, was Früchte tragen würde? Ich weiß es leider wirklich nicht…
Vielleicht so:
Erstellt endlich eine konkrete Timeline mit Voraussetzungen, die dafür erfüllt sein müssen. Keine Hinhaltetaktik, sondern einfach Fakten. Aber Du fragtest nach Verwaltung und Politik oder?! Hm, dann wird das wohl Wunschdenken bleiben.
Nochmal zurück zum sportlichen Geschehen. Deine drei Wünsche für die Bonner JSG 2023/2024?
- Keine oder zumindest wenige schlimme Verletzungen (der 1. Kreuzbandriss ist ja in der Jugend leider schon diagnostiziert)
- Ein Zusammenwachsen der einzelnen Teams und damit verbunden eine noch größere Identifikation mit unserem Bonner Handball-Projekt
- Einfach schöne Heimspieltage, wo wir alle erleben können- wie sich die Teams und Spieler weiterentwickeln im Verlauf der Saison
Ganz was anderes: Werden wir Dich nochmal aktiv im Trikot erleben?
Stand heute: Nein. Außer die TSV-Tennis-Abteilung spielt auch in Trikots, das weiß ich gerade nicht.
Wo sieht der Visionär den Bonner Handball in fünf Jahren?
Da gibt es viele Möglichkeiten. Vielleicht ja in einer neuen Halle…
Aber realistisch bzw. konkret: 3-4 Senioren Mannschaften auf HV Nordrhein Ebene, gespickt mit Talenten aus der Bonner JSG. Und wenn die Bonner JSG in der Zeit bis dahin noch einmal so aufgestellt ist, wie die kommende Saison, dann würde ich zufrieden zurückschauen!
Flo, vielen Dank für das aufschlussreiche Gespräch.
Danke ebenfalls.