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Archiv der Handballabtl. TSV Bonn rrh.

TSV wA in der NRW Quali zur Jugendbundesliga

Geschrieben von Gustl Dampfhammer am . Veröffentlicht in News

Weißblaue Geschichten !

München

Das hat wahrlich gerockt und war bärenstark, was unsere Gardejugend da am Wochenende beim Bundesliga-Relegationsturnier auf NRW-Ebene in Schwerte/Westhofen abgeliefert hat. Auswärts, zudem in der Schwerter Höhle des Löwen, bei mächtiger Westfälischer Konkurrenz zweimal klar gewonnen und damit doch noch das Ticket für die bundesweite Nachqualifikation gebucht. Das nötigt größten Respekt ab.

 

 

Einfach kann ja jeder! Die Tür zur Bundesliga stand nur noch einen Spalt breit offen und nicht wenige „Experten“ hatten dem TSV-Team nach dem zweiten Platz auf dem Hardtberg eine solche Leistungssteigerung nicht mehr zugetraut.

Falsch gedacht, der Spalt ist wieder weiter offen. Auch deshalb, weil unsere weibliche A-Jugend gleich am Samstag gegen den sehr gefährlich eingestuften Turnerbund Steinfurt beim 34:20 (19:10) schon einmal die Fronten für das anvisierte Gruppenfinale am Sonntag glasklar klären konnte. David hatte mit seinen Lieben unter der Woche an jedem Tag intensiv gearbeitet. Insbesondere am neudeutschen „Umkehrspiel“ hatten die Beueler Mädchen gefeilt, im handballerischen Altdeutsch würde man sagen, Röhrig hat Tempogegenstöße geübt. Das hat sich ausgezahlt, denn gestützt auf die starke Julia Zander liefen ihre Vorderleute in vorzüglich geordneten Bahnen. Insbesondere Leo, Carina und die weiter formverbesserte Hannah netzten ein ums andere mal. Die Grundlage für Sonntag war gelegt.

Natürlich war jede Menge los im Friedrich-Bährens-Gymnasium zu Schwerte. So gehörten die ersten 10 Minuten fast folgerichtig den Mädels der HSG Schwerte-Westhofen, weil die weniger nervös wirkten, die Zuschauer eine Macht darstellten und sich auch die Schiedsrichter von der Atmosphäre zunächst anstecken ließen. 2:6 hieß es da aus Beueler Sicht und eine doppelte Unterzahl verhieß nichts Gutes. Doch ab diesem Zeitpunkt wurde die Wende eingeleitet. Kalt wie Hundeschnauze drückten unsere Mädels urplötzlich ihre Fehlerquote in Richtung Nullmeridian. Abgezockt und cool stellten sie ihr Gehör für die frenetischen HSG-Fans auf windschnittigen Durchzug und schärften die Sinne nur noch auf das ureigene Spiel, das nun insbesondere von einer 1A prima Abwehr und einer fantastischen Denise im Angriff lebte. Auch die Schiris hatten sich bald wieder eingekriegt. In der 21. Minute war so der 9:9 Gleichstand erreicht, in den restlichen vier Spielminuten bis zur Halbzeit (2 x 25 Spielminuten im Turniermodus) war schon mit 12:9 die erste klare Führung geschafft. Und was sagt so ein Trainer seinem Team nach einer über weite Strecken richtig guten Halbzeit? Klar, weiter so. In der 35. Minuten beim 18:12 pro TSV war es plötzlich mucks-mäuschen still in der Gynasium-Arena, genauso wie beim 20:14 in der 41. und beim 22:16 nur wenig später. Quiet, please! Am Ende stand ein zitterfrei-glattes 24:20 und eine wirklich überzeugende Gesamtleistung der Beueler Mädchen an diesem Wochenende. Glückwunsch zum Etappensieg, meine Damen!

Doch einfach, kann ja, wie schon angedeutet, JEDER. Denn nun gilt es binnen Wochenfrist mal fix eine Tour nach Ismaning vor die Tore Münchens mit zwei Übernachtungen zu organisieren. Auf dem Fünferturnier werden final zwei JBLH-Tickets vergeben (in der Nordgruppe derer leider drei). Einfach, kann jeder. Und so deuten sich weitere „Problemchen“ an, denn am kommenden Wochenende stehen Reife-Zeugnisausgaben und Abi-Bälle auf dem Programm. Es zeichnet sich unzweifelhaft (allerdings mit Verständnis) ab, dass die Beueler Mädchen in Ismaning vermutlich nicht in Bestbesetzung auflaufen werden können. Auf die rechtsrheinischen Bonnerinnen warten dann die Gastgeberinnen und Namenscousinen vom bayerischen TSV Ismaning mit ganz viel höherklassigen Erfahrung, die Hessenmeisterinnen von der HSG Hungen/Lich, die ewigen Bundesligaflammen von der HSG Bensheim/Auerbach und die gewiss bockstarke SG Schozach-Bottwartal aus dem schönen Ländle. Da werden wir im schönen Bayern wohl oder übel das "Nordlicht" mimen müssen…