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Archiv der Handballabtl. TSV Bonn rrh.

Weibliche DM vs. Männliche Jugendqualifikation 2014/2015

Geschrieben von dem Feinschmecker am . Veröffentlicht in News

Vom rosaroten Lammcarrè zur groben Leberwurst

Lammkarree   Leberwurstbutterbrot

Nein, es muss ja gar nicht immer die große handballerische "Haute Cuisine" sein. Wobei es beileibe nicht so ist, dass wir die gehobene Handballküche nicht mögen würden, in der sich momentan unsere weibliche B-Jugend umhertreibt, darin emsig bruzzelt, gart und köchelt und sich mit aller feinsten Tischmanieren einen DHB-Startplatz erspielen möchte. Nein, das schwarz-rot-goldene Sternemenü mundet durchaus deliziös, wobei nicht immer durchgängig leicht verdaulich. In diesem Zusammenhang ein freundlicher Wochenendgruß zum Muttertag aus der Norddeutschen Buxtehuder Garküche.

Aber - wir wissen in der Beueler TSV durchaus, wie es ist, auch einmal schmollend vor einem fast gähnend leeren Handballteller zu sitzen, auf dem dereinst manchmal maximal ein magerer BES-Knochen zum abnagen lag. Darum schätzen wir im Rechtsrheinischen durchaus auch ein einfaches Butterbrot und sehen die diversen Handballhallen am schönen Mittelrhein dankbar als "La Cuisine régionale" an. Hier kennen wir uns aus, hier sitzt jeder Handgriff, hier machen die Beueler jährlich aus manchmal wenig oftmals viel - wovon aber definitiv ein jeder pappsatt wird. Da braucht in der Tat niemand auch nur ansatzweise die beleidigte Leberwurst zu mimen, wenn die Beueler Jugend alljährlich im Frühling ihren würzig-frischen Qualifikations-Eintopf auf das lodernden Feuerchen setzt. Dabei verwenden die hiesigen Ballwerferinnen und –Schmeißer nämlich immer wieder neue, veränderte Rezepturen mit frischen Zutaten – auch unter der Regie von oftmals neuen Küchenmeistern. Wobei drei Qualitätsmerkmale eigentlich jährlich unverändert bleiben: lecker, lecker, lecker.

 

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Der Handballverband Mittelrhein höchst selber lieferte vor Wochenfrist eine blitzschnell servierte Vorspeise mit seiner Entscheidung, unserer neuen, taufrischen weiblichen B-Jugend die Verbandsqualifikation zu ersparen, weil entscheidende Leistungsträgerinnen halt bekanntlich noch mit der alten Saison 13/14 beschäftigt sind. Logische Konsequenz daraus ist eine aus unserer Sicht leistungsgerechte Eingruppierung der Mädels von Helen Koch in die HVM-Verbandsliga 2014/2015. Damit also herzlichen Glückwunsch an unsere weibliche B-Jugend zum vermutlich schnellsten Aufstieg der Vereinsgeschichte.

Und während genau für dieses „alte Vorgängerteam" der weiblichen B-Jugend an diesem Samstag das sau-schwere Auswärtsspiel beim SV Buxtehude auf dem Programm stand, begann für unsere drei Jungenteams der C-, B- und A-Jugend heuer der lange Weg im Qualifikationsreigen...

TSV mC beim BES-Vorqualifikationsturnier gegen Erftstadt, Poppelsdorf und Rheinbach

Da schrammte unsere neu formierte männliche C-Jugend nur äußerst knapp - ach was schreibe ich – haarscharf an einer kleinen Sensation vorbei. Denn eigentlich wusste man so überhaupt nicht, wie sich die neue „C" bei ihrem ersten ernsthaften Auftritt darstellen würde. Einerseits war da nämlich das brandneue TSV-Trainertrio mit Felix Lahr, Silvan Haes und Jan Stübner auf der Bank, die ihre Feuertaufe zu bestehen hatten. Und zum anderen musste das Team zur neuen Saison doch einen kräftigen altersbedingten Aderlass verkraften. Außerdem fällt derzeit mit Fabian Welter noch ein torgefährlicher Spieler des älteren Jahrganges verletzungsbedingt aus. So war man im Beueler Lager trotz des Heimvorteils skeptisch, ob es denn überhaupt für die zweite BES-Runde reichen könnte.

Doch ein relativ klarer 10:5-Auftaktsieg gegen den HV Erftstadt mit ihrem Jungcoach Finn Pütz auf der Bank gab den Beueler Jungs die nötige Zuversicht und Mut für die weiteren Aufgaben des Nachmittages. So besiegten die TSV-Jungs um „Schranke Dennis" dann auch den Poppelsdorfer HV zwar wenig glanzvoll, aber dennoch letztlich ungefährdet mit 9:6. So wartete abschließend noch die schwere Aufgabe gegen den Turnierfavoriten aus Rheinbach, der bei einem 4:9-Zwischenstand aus Beueler Sicht auch schon sicher seiner zugedachten Rolle gerecht zu werden schien. Doch mit großer Moral und auch einigem Geschick kämpfte sich unsere C-Jugend in der Schlussphase wieder heran und erzielte durch Thomas Behr sogar den umjubelten 11:11-Ausgleich. Für die direkte HVM-Qualifikation war das allerdings immer noch zu wenig. Im letzten HSG-Angriff gelang dann Daniel Reiss sogar noch ein vorbildlicher „Steal", es ging flott nach vorne und der Ball wurde zielgerichtet zu Dennis an den Kreis gesteckt. Foul, Siebenmeter für die TSV quasi mit dem Schlusspfiff. Schon im Turnierverlauf wurde angesichts von insgesamt 5 (!) vergebener Strafwürfe deutlich, dass dies nicht die Paradedisziplin der TSV darstellte. Also versuchte sich mangels Alternativen der ja eigentlich noch geschonte Fabian Welter vom Punkt – und scheiterte – leider, leider. Schade, aber nichtsdestotrotz sollte die C-Jugend aus diesem Tag und der gezeigten guten Gesamtleistung große Zuversicht mit in das nächste Turnier nehmen. Hier geht es in der kommenden Woche gegen insgesamt fünf BES-Konkurrenten um die noch zwei verbleibenden HVM-Tickets, wobei man den klaren Vorrundensieg gegen den HV Erftstadt schon einmal als kleines Faustpfand und positive Grundlage mitnehmen darf. Wir drücken die Däumchen!

DM Vorrunde: SV Buxtehude - TSV wB 31:18 (18:9)

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Wenn unsere Mädels etwas versprechen, dann halten sie es für Gewöhnlich auch. „Ein besseres Ergebnis und insbesondere auch eine stärkere Leistung, als in der Vorwoche in Bonn", lautete der rechtsrheinische Schwur vor Abfahrt ins Norddeutsche Buxtehude zum „großen BSV-Handballtag". Und um diesen Schwur gebührend zu verinnerlichen, hatten die Beueler Mädchen dann auch ultralange Zeit, denn die Hinfahrt zog sich nahezu ewiglich. Die TSV befindet sich ja in der Lernphase auf diesem Niveau und eine bereits jetzt verinnerlichte Lektion lautet, dass sich Hinfahrten über bundesdeutsche Autobahnen an einem Freitagnachmittag durch den Berufsverkehr nur äußerst bedingt für eine entspannte Anreise eigenen. Erst am sehr, sehr späten Abend konnten die Beueler Betten in der gebuchten Jugendherberge Stade belegt werden. Allerdings durften unsere Mädels dann zum Ausgleich am Samstagmorgen relativ lange auspennen und belohnten sich anschließend mit einem leckeren, ausgiebigen Brunch für die Reisestrapazen des Vorabends.

Vielleicht aber lag ja noch der eine oder andere Löffel Fitnessmüsli zu viel im Magen, denn die TSV erwischte am frühen Nachmittag einen Katastrophenstart in das Spiel beim hohen Favoriten. 0:5 lautete die deprimierende Startbilanz und vieles erinnerte hier zunächst leider an das teils mutlose Hinspiel. Doch ganz im Gegensatz zur Vorwoche entdeckten die Beueler Mädchen diesmal ihr Kämpferherz wieder. Mit einer enormen Leistungssteigerung fanden die TSV-Spielerinnen peu á peu zu ihrem eigentlichen Leistungsniveau und konnten bereits im Laufe der ersten Halbzeit nicht nur den mitgereisten Fans endlich den Nachweis über das eigene spielerische Vermögen erbringen, sondern auch die ungebrochene Moral unterstreichen. Leider belohnte sich unser Team am Ende nicht mit einem durchaus möglichen noch besseren Ergebnis, weil man noch viele Chancen ungenutzt ließ. Dennoch, die Ehre ist unzweifelhaft wieder hergestellt und auch das eiserne Versprechen wurde aalglatt eingelöst. Gut gemacht! Unterdessen feierte der gastgebende SV Buxtehude mit diesem Sieg bereits vorzeitig das Erreichen des „Final4" um die Deutsche B-Jugendmeisterschaft 2014, das am Wochenende 31.05. / 01.06.2014 im südlichen Hessen ausgetragen und entschieden wird. Der BSV wird auch bei diesem Endturnier garantiert nicht chancenlos sein und kann sich zumindest der (nicht ganz uneigennützigen) moralischen Unterstützung aus Bonn sicher sein.

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HVM-Quali: TSV mB1 - Godesberger TV 31:24 (16:11)

Die nicht ganz involvierten Anhänger der TSV waren am Samstagabend durchaus angetan vom Gesamtniveau dieser ersten HVM-Qualifikationspartie, aber auch speziell vom Auftreten der Beueler B-Jugend. Überraschenderweise sah das der Beueler Coach Florian Benninghoff-Lühl nach der Partie völlig anders und kritisierte insbesondere die seiner Meinung nach viel zu individuelle Spielführung seiner Schützlinge, die seiner Meinung nach zu einer völlig mangelhaften Chancenverwertung geführt hätte. Gut, kann man so sehen. Allerdings hatten El Gharbi, Gerhartz, Hüsselmann, Krohn & Co. unbestritten auch richtig tolle Aktionen im Repertoire. Ärgerlich war aber ganz sicher für den sehr stark haltenden Beueler Keeper, Lars Hellmann, dass der GTV nach gleich fünf seiner erstklassigen Paraden noch jeweils im Nachwurf zum Torerfolg kam. Das die TSV insgesamt aber kein noch deutlicheres Ergebnis erzielen konnte, lag möglicherweise schlicht auch daran, dass sich die junge Godesberger Mannschaft als äußerst starker Gegner entpuppte, der sich im letzten C-Jugend-Oberligajahr unter der Leitung ihres Trainers Alex Schöneseiffen zu einem beachtlichen Team entwickelt hat.

HVM-Quali: TSV mA - SG Eschweiler 41:17 (20:7)

Die männliche A-Jugend machte das gelungene erste Qualifikationswochenende dann am Sonntagnachmittag richtig rund für die TSV. Wobei Trainer David Röhrig nach rund acht Minuten und einem 2:2 Zwischenstand furchtbar angesäuert ein Team-Timeout verballern musste, denn seine Mannschaft war nach einer entsetzlichen Fehlerhäufung auf dem besten Wege, sich dem doch überschaubaren Niveau der Gäste anzunähern, die vermutlich mit einer ganzen Reihe von Handballneulingen in dieses erste Mittelrheinspiel gestartet waren. Doch die klare Ansage des Beueler Übungsleiter fruchtete offensichtlich und fortan wurden die bedauernswert überforderten Gäste in ihre sportlichen Einzelteile zerlegt. Am satten Heimsieg konnten sich ausnahmslos alle Feldspieler als Torschützen beteiligen, wobei diese Partie absolut kein Maßstab für die kommenden deutlich schweren Aufgaben gewesen sein dürfte.