Rrh. inside
Das Interview
Nutzen wir die obligatorische blau-gelbe Spieltagseinleitung und beschäftigen uns kurz mit der anspruchsvollen deutschen Presselandschaft als vergleichende Messlatte, denn natürlich rauschte es zum Anfang der vergangenen Woche anlässlich der Bundestagswahl-Kommentierungen und -Bewertungen so kräftig im bundesnationalen Blätterwald, wie sonst eigentlich nur bei einem November-Herbstorkan über den Höhen des Westerwaldes. Egal ob die Süddeutsche (SZ), die Frankfurter Allgemeine (FAZ) oder auch die überregionalen Wochenblätter, wie DIE ZEIT, der Hamburger SPIEGEL und das relativ neue Burda-Machwerk FOCUS.
Ausnahmslos alle namhaften Zeitungen beschäftigten sich in epischer Breite mit Angies triumphaler Raute und steigerten mit der Berichterstattung ihre Druckauflagen in selten erreichte Rekordhöhen.
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Etwas in den Hintergrund geraten und zweifellos viel zu kurz gekommen ist bei diesem medialen Hype allerdings ein journalistisches Meisterwerk, das sein terminlich exakt geplantes Comeback ebenfalls am vergangenen TSV-Spielwochenende feierte. Pünktlich zum ersten Verbandsliga-Heimspiel unserer „Ersten" ließen die Beueler Heimspiel-Magazin-Macher um Chefredakteur Martin Fritzsche mit dem „EULEN SPIEGEL" Nr. 01/2013/2014 ein wahrhaft journalistisches Feuerwerk in den rechtsrheinischen Handballhimmel steigen.
„Inside und OFFline": witziger, spritziger und vielfältiger kann so ein Blättchen einfach nicht sein. Ein kunterbunter Strauß an sportlichen Informationen rund um die TSV-Handballabteilung. 24 Seiten geballte handballerische Unterhaltung. Wo die sonst üblichen Käseblätter in anderen Hallen und Sportplätzen aus lauter uninspirierter Verzweiflung mit noch einer Tabelle oder einer weiteren Werbeanzeige verwässern und damit sogar bis zur WC-unntauglichen Langeweile gestreckt werden, liefert der gänzlich kostenfreie „EULEN SPIEGEL" im krassen Gegensatz dazu lieber noch eine weitere interessante Zusatzinformation. Ein liebevoller Lesegenuss – und das für auswärtige Besucher wie für Insider rrh. gleichermaßen.
Sofern es irgendwelche Literaturbanausen gibt, die den Lesespaß bislang tatsächlich verpasst haben, empfehlen wir diesem Personenkreis das Versäumte leise, still und heimlich in aller Seelenruhe und anonym auf dieser Homepage mittels pdf-Download nachzuholen. Dabei wird der Leser ab Seite 15 auch auf ein höchst bemerkenswertes Doppel-Interview mit unseren Jugendtrainerinnen der Minis, F-und E-Jugend, Annette Büllesbach und Carina Senel, stoßen. Möglicherweise könnten ungläubige User nach der Lektüre glauben, dass dieses Gespräch einen fetten „Fake" darstellt oder aber zumindest die jungen Damen zuvor einer gründlichen Gehirnwäsche unterzogen worden wären. Doch nichts dergleichen ist der Fall und genau darum sind die Antworten so bemerkenswert. Denn im Zusammenhang mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit als Trainerinnen im unteren Kinderbereich fallen immer wieder die Begriffe wie „spielerische Grundlagen", „Zusammenspiel und Teamgeist lernen", „nicht auf das Ergebnis achten" und immer wieder „Spaß", „spielen" und nochmals „Spaß" und „spielen". Die Antworten der beiden jungen Nachwuchsübungsleiterinnen sprühen zwischen den Zeilen nur so vor Lust, Laune und Leidenschaft für ihre ehrenamtliche Tätigkeit. Wollte man einen Leitfaden für zukünftige Trainergenerationen in der jungen Handball-Altersklasse verfassen, das Interview von Carina und Annette könnte man getrost als inhaltliche Grundlage dafür verwenden. Nicht nur das diese Statements die Beueler Jugendverantwortlichen in der TSV fast schon ein wenig verlegen und sehr stolz machen, sie zeigen interessierten Eltern in dieser Altersklasse auch nur zu deutlich, dass sie in Sachen handballerischer Ausbildung ihres Nachwuchses bei der TSV Bonn an der genau richtigen Adresse sind. Mit dem Interview beweisen Senel und Büllesbach eindrucksvoll, wie im Übrigen auch die vielen anderen Jugendtrainer in unserem Verein, dass sie das blau-gelbe Gen quasi mit der Muttermilch in sich aufgesogen haben und nicht nur das Gebilde „Handball in der TSV" komplett verstanden haben – ganz, ganz stark !!!
Die TSV-Konzeption sieht also völlig überraschend und sogar ausdrücklich eine Niederlage/n vor, wovon wir im Folgenden leider auch bei der aktuellen Berichterstattung wieder mit dem nötigen kritischen Maß an Objektivität beichten müssen. Doch ganz natürlich (und deutlich überwiegend) wird auch wieder reichlich vom positiven Gegenteil dabei sein. Und wie gab Carina noch mal so trefflich zu Protokoll?
„Auch die Niederlage will gelernt sein. Trotzdem macht das Gewinnen deutlich mehr Spaß, als das Verlieren..."
BES-CL: TSV Minis – spielfrei
Das braucht immer noch ein Weilchen, sodass Annette und Carina reichlich Zeit für ihr schon zuvor erwähntes Interview hatten.
BES-CL: TSV F-Jugend in Godesberg
Im März 1945 nährten sich die Invasoren von der linken Seite dem Rhein, am Samstagmittag hingegen querte ein sportliches Beueler Bataillon von der Schäl Sick über den Rhein ins nah gelegene Godesberger Pennenfeld. Über 21 Kinder umfasste der eigentlich viel zu große TSV-Tross, der von Carina und Julius begleitet, frittenfettheiß zu den ersten Pflichtspielen gegen Lülsdorf-Ranzel und Gastgeber GTV nach der Sommerpause ausschwärmte. Blöd nur, wenn dann die Bagage rrh. nichts anzuziehen hat, weil die schusselige Jugendleitung die Trikots im eigenen Haus versteckt hält. Dem sehr guten sportlichen Auftritt unserer F-Jugend in ihren nicht weniger schicken Trainingsanzügen tat der peinliche Bitzer-Fauxpas zum Glück keinerlei Abbruch.
BES-KK: TSV E2 - TSV E3 (wE) 5:10 (2:5)
Tja, hier lernt man etwas für das Leben. Ältere Frauen können manchmal schon sehr dominierend sein. Erste Erfahrungen mit dieser bescheuerten Weisheit machten am Samstagmittag die Burschen der E2 gegen ihre reifen Vereinsschwestern. Der beste Bursche, Joel Mohr im Kasten, verhinderte mit tollen Paraden, dass die Ladies am Ende gar übermütig wurden. Auf der anderen Seite verhinderte die mutige Lucie Lewald ebenfalls viele Großchancen der Jungen und scheint immer mehr Gefallen an der Position zwischen den Pfosten zu finden. Im Feld spielten die emsige Lena und der noch etwas zurückhaltende Jarno, wie aber auch alle anderen TSV-Kinder, sehr auffällig. Fazit: ein lustiges und sehr faires Familienduell.
BES-KL: TSV E1 – TV Palmersheim ( SO ) 16:15 (7:9)
Der erste Sieg, uhff! Doch es war ein schweres Stück Arbeit gegen einen absolut gleichwertigen Gegner aus Palmersheim. In Durchgang eins im 2 x 3:3-System hatte der TVP mit seinen drei guten Mädchen gegen eine zögerliche TSV-Abwehr sogar leichte Vorteile. Das änderte sich im offenen Deckungsverband, auch nachdem Coach Florian deutlich mehr Aufmerksamkeit eingefordert hatte. Dabei hatte eindeutig Finn Hagedorn sehr gut zugehört, denn der noch im Sommer handballmüde Krieger wurde in diesem Spiel sowohl als Abwehr-, wie auch als Angreifer zum effektivsten und besten Beueler Spieler.
BES-KK: SG Ollheim-Straßfeld II - TSV D3 ( SO ) 10:19 (5:8)
Sehr schöner und auch etwas überraschender Auswärtserfolg für unsere D3-Jugend, die am heutigen Sonntag rein weiblich unter Leitung von Helen und Pia am Höhenring angetreten ist. Damit konnte auch dieses Team die ersten Saisonpunkte verbuchen, bevor am kommenden Samstag das schwere Heimspiel gegen Spitzenreiter Weilerswist auf dem Programm steht.
BES-KK: TSV D2 – spielfrei
Heimspieltag für Hagedorn's:
Finn, Luzie und Lasse auf, Papa Olaf nützlicher Weise neben dem Spielfeld und Mama Yvonne (heimlich) hinter der Kamera.
BES-KL: TSV D1 – HSG Euskirchen ( SO ) 16:19 (6:10)
Jochen war nicht unzufrieden, denn bei den zuletzt hohen Niederlagen fühlte sich diese Pleite fast schon wie ein Sieg an. Die erste Halbzeit wurde wie in den vergangenen Spielen mit einer hohen Zahl von Ballverlusten begonnen, die der Gegner durch Tempogegenstöße zu nutzen wusste und es entsprechend mit 6:10 in die Halbzeit ging. Direkt nach der Halbzeit immer noch ein unverändertes Bild und es sah wieder nach einer hohen Niederlage aus. Dann ging jedoch Mitte der zweiten Halbzeit ein Ruck durch die Mannschaft (veränderte Aufstellung), weil nun Emila Bouveret und Luzie Hagedorn das Kommando auf dem Spielfeld übernahmen. Jetzt zeigte auch Lukas Schwarz, dass er ein Spieler für die D1 ist und nicht nur sein kann. Auch Oliver Mentel besann sich durch ruhigere und gezieltere Würfe, wie schön es doch ist, viele Tore zu erzielen. In dieser Phase wurde teilweise richtig Handball gespielt, so wie sich das der Trainer und sicherlich auch die Eltern vorstellen.
Die Kurve zeigte in Durchgang zwei deutlich nach oben. Nicht unerwähnt bleiben darf auch, das sich Luzie und Klaas im Tor abwechselten und gemeinsam zu einem mutigen Rückhalt wurden.
BES-KL: HSG Siebengebirge-Thomasberg II - TSV wC ( SO ) 6:39 (4:18)
Selbst in minimaler Besetzung und teilweise sogar in Unterzahl (Julia wurde nach Pferdekuss weitestgehend geschont) war es lockerer Herbst-Spaziergang über den Sonnenhügel. Die starke Elisabeth „stibitzte" sich immer wieder geschickt den Ball, während Johanna im Tor eher mit der eigenen Müdigkeit vor Langeweile, denn mit den gegnerischen Geschossen zu kämpfen hatte.
BES-KL: TSV mC2 – TSV Feytal ( SO ) 9:27 (2:15)
Während unsere C-Mädels in Oberpleis locker leicht zum Sieg kamen, mussten die gleichaltrigen Beueler Jungs fast zeitgleich in der Beueler Ringstraße eine ähnlich derbe Packung wie die HSG erdulden. In Abwesenheit des urlaubenden Trainers Philipp Kessel hatten unsere Jungs gegen den starken Namensvetter aus dem Altkreis Euskirchen nicht den Hauch einer Chance.
HVM-VL: VfL Langerwehe – TSV mC1 20:38 (9:17)
Sag ich doch, die Verbandsliga kann - abgesehen von den „elendigen Perdswegen" - richtig Spaß machen. Vom Anpfiff weg waren die TSV-Jungen, um den deutlich zweistellig netzenden Chris Gerhartz, eindeutig Chef im Ring. Trotzdem kritisierte Coach Flo B-L ausgerechnet die nach seiner Meinung noch viel zu löchrige Beueler Verteidigungsreihe, um gleichzeitig aber auch seinen hervorragenden Keeper Lars Hellmann zu loben, der sich dankenswerterweise vor seinem OL-Debüt in der B am Sonntag, auch noch bei der C-Jugend zwischen die Pfosten stellte. Möglich, das Florians Kritik seinen Schützlingen auch ziemlich am A... vorbei gegangen ist, denn die lebten sich so richtig in der Offensive aus. Egal ob Thomas, Dennis, Lukas, Matti oder Kai: alle TSV-Spieler beteiligten sich am munteren Scheibenwerfen. Doch um den schönen Auswärtssieg richtig einzuordnen, muss man wissen, dass der VfL-Kader ausschließlich aus Spielern des jüngeren Jahrganges besteht, deren Zeit spätestens in der Saison 2014/15 kommen wird. Also TSV, die Turnschuhe schön auf dem Teppich halten!
HVM-OL: TSV wB – VfL Gummersbach verlegt auf 03.10.2013, 11:00 Uhr
Krankheit, Verletzungen, ein ohnehin dünner Kader und Trainer Jörg Viehbahn auf Abwegen, veranlassten den VfL am Donnerstagvormittag die weiße Fahne zu hießen und um eine Spielverlegung zu bitten. Wann nachgeholt wird? Ist doch klar, natürlich auch am „Tag der Beueler Handballeinheit" am kommenden Feiertag, 03.10.2013, Anwurf 11:00 Uhr in der Frühe. Oh, what a day!
BES-KL: TSV mB2 – TSV Feytal ( SO ) abgesagt
Große Personalsorgen plagen auch das Team von Feytal-Trainer Christoph Dahsburg, der daraufhin ebenfalls am Donnerstag der abgelaufenen Woche seinen Sonntagsbesuch an der Beueler Ringstraße absagen musste. Leider scheint es in der Tat ernster zu sein, denn ob das Spiel wiederholt wird und ob der Namensvetter aus dem Altkreis Euskirchen den Spielbetrieb überhaupt wieder aufnehmen kann, scheint derzeit zumindest fraglich zu sein.
HVM-OL: TSV mB1 – TuS 82 Opladen ( SO ) 19:39 (10:20)
Erste richtig deftige Packung für die B1 in der Oberliga. Allerdings darf man den TuS auch im vorderen Tableau der Spielklasse erwarten. Trotzdem, das war ein wenig arg derbe. Die Weichen in Richtung hoher Niederlage wurden aus Beueler Sicht so Mitte der ersten Halbzeit gestellt, als die TSV aus einer relativ passablen Anfangsphase und einem 6:10 Zwischenstand in einen 1-8-Negativlauf geriet.
HVM-OL: SV Eilendorf - TSV wA 11:37 (7:19)
Das nenn ich mal ein ganz passables auswärtiges Ergebnis. Und dabei errechneten die Experten von sky Sport News HD auf ihrer Datenbank einen Ballbesitz von dominanten 75 % für den gastgebenden SVE. Doch „Tiki-Taka" im fulminanten Thalys-Tempo wurde nur auf der anderen Seite in Blau und Gelb gespielt – whuuschschsch... ! Interimstrainerin Maja Klingenberg hatte ihren Schützlingen eine super offensive Deckung verordnet und Gegenstöße im Bundesligaformat eingeimpft. Funktionierte vorzüglich, auch wenn der Ball halt überwiegend beim Gegner war, dem Maja im Übrigen für seinen nimmermüden Kampfesgeist größten Respekt zollte.
HVM-VL: TuS 82 Opladen - TSV mA ( SO )
Erstmals setzte sich (sehr zeitig gegen 17:00 h) ein lupenreiner, immerhin zehnköpfiger, A-Jugendkader in Richtung Leverkusen in Gang. Doch die eigentlich guten Vorzeichen sollten bereits vorzeitig einen empfindlichen K.O. erleiden. Denn um dem obligatorischen Stau am Heumarer Dreieck auf die A3 zu entgehen, wollte Coach und Vereinsbus-Chauffeur Jörg Niebel mit acht Spielern an Bord über die A1 ausweichen. Leider die falsche Entscheidung, denn hier ging rein gar nichts mehr. Nach telefonischem Kontakt in die Sporthalle zum TuS 82-Trainer, kamen die beiden Mannschaftsverantwortlichen überein, dass ein weiteres Warten auf Opladener Seite sinnlos wäre. Dumm gelaufen, Punkte kampflos weg und Strafe obendrein???
BES-KK2: TSV Männer IV – Kaller SC 35:28 (15:14)
Das Wichtigste vornweg: die leitenden Schiedsrichter der „Vierten" und „Dritten", die Herren Kronsbein und Zimmer, wurden nach getaner Arbeit auf Heller und Pfennig ausgezahlt! So pfiffen sie dann auch: gut. In Durchgang eins half Dachdecker Elschner aus und so konnte sich das restliche TSV-Team interessiert in die Beobachterrolle zurückziehen. Als der gute Holger dann schon auf dem Nachhauseweg war, zeigte besonders der Sandmann, dass er auch nicht so schlecht mit dem runden Spielgerät umgehen kann. Unter dem Strich reichte es zu einem schönen und nie gefährdeten Heimsieg.
BES-KL: TSV Frauen III FC Hennef ( SO ) 26:24 (14:11)
Last Order durch die „Dritte". Bibi funkte einen mühevollen Arbeitssieg – immerhin. Denn nach einem total verschlafenen Start und folgerichtigem 1:7-Rückstand ist das ja auch nicht unbedingt selbstverständlich.
BES-KL: TSV Männer III – HV Erftstadt 36:29 (17:15)
Rudi ließ Milde walten, denn die Leistung seiner seine Deckungsreihe war eine einzige Katastrophe und verweigerte so den Alt-Affen über die volle Distanz ihre Gefolgschaft. Man kann sich das Geschrei auf dem Beueler Pavianfelsen nur zu gut vorstellen: schauerlich. Und trotzdem war der Sieg für die TSV Drittvertretung zu keinem Zeitpunkt auch nur andeutungsweise in Gefahr. Unter der klugen und souveränen Regie von Christoph Dautz entwickelt sich Julian Wicharz immer mehr zur Entdeckung der Saison, wobei da Marcel Mathea durchaus seine berechtigten Einwände haben könnte.
HVM-LL: TV Euenheim - TSV Frauen II 27:26 (16:15)
Unglückliche Niederlage für die Frauen von Max Lesch. Damit ist auch der Nimbus der eigentlich als unschlagbar geltenden Lieselotte futsch – schade und damit ab zurück nach HH. Trotz teilweise dominierender Spielweise schafften es die Beuelerinnen nie die endgültige Spielkontrolle zu erlangen. Das war auch bei einer 3-Tore-Führung Mitte der zweiten Halbzeit der Fall und so entwickelte sich in der Schlussphase ein erbittertes Kopf-an-Kopf-Finish mit den Euskirchenerinnen, bei dem der TVE am Ende die besseren Nerven und auch etwas mehr Glück hatte, denn nach einem siebenmeterwürdigen Foul an Hannah Kottmann wenige Sekunden vor Ultimo, bliesen die jungen Schiedsrichter etwas verschüchtert nur einen Freiwurf. Ein ganz starkes Comeback im TSV-Trikot auf HVM-Ebene feierte Bekky Dierkes in der Defensive, wusste aber auch im Angriff zu gefallen, doch eine wahre Augenweide war ihr U-Turn beim Rückwärtseinparken am Wiehler Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium nach nur 47,5 Fahrminuten. Auch Linda Stockmeyer konnte wiederum ihre Landesligatauglichkeit in nur wenigen Einsatzminuten nachweisen.
HVM-LL: VfL Bardenberg - TSV Männer II ( SO ) 33:21 (15:9)
Zuhause hui, auswärts pfui! Das frühe Motto einer ganzen Saison? Fast scheint es so, als ob der diesmal allein verantwortliche Dirk Bock auf der Bank in dieser Saison extrem starke Nerven haben muss. Bis zur 25. Spielminuten und einem 9:12 aus Beueler Sicht war die Welt noch gerade so halbwegs in Ordnung. Dann kassierte die Männerreserve der TSV aber noch drei völlig unnötige und fast schon geschenkte Tore – futsch war die gesamte Partie. Der Durchgang zwei sollte zumindest zur Schadensbegrenzung genutzt werden, was angesichts der Abstandverdoppelung auch nicht wirklich funktioniert hat.
HVM-OL: HSG Siebengebirge-Thomasberg - TSV Frauen I ( SO ) 20:21 (8:8)
Gute Kunde am Sonntagnachmittag vom Oberpleiser Sonnenhügel. 3:3 oder 2:4 Punkte hätten einen durchaus ernüchternden Saisonstart für die TSV-Oberligadamen bedeutet. So aber verwandelt nur ein einziges Törchen die Auftaktbilanz mit nun 4:2 Pluszählern in ein vorsichtiges „anständig". Nicht ganz zufällig schenkte „Florians Aushilfskellnerin", Nicole Magiera, bereits zwei Minuten vor dem Ende der HSG den entscheidenden Siegtreffer ein. Anschließend wechselte die Pille wie in einem Flipperautomat noch mehrfach exemplarisch nervös für dieses Spiel die Seiten, ohne das sich noch etwas Nennenswertes veränderte. Damit wäre auch schon eine grobe Bewertung der Partie beschrieben: nicht gut und derbygerecht von großer Nervosität, Hektik und Kampf geprägt. Zum mäßigen spielerischen Niveau trugen sicherlich auch die fehlenden Spielerinnen hüben wie drüben bei. Gut, das in dieser Situation zumindest Maja Klingenberg erstmals in dieser noch jungen Saison für ihren Lieblingsverein zum runden Kunststoff griff. Mit 6/2 Treffern hatte sie genauso etwas mehr Ruhe in ihrem Spiel, wie die ebenfalls vierfach aus dem Feld treffende Claudia Behrens. Wollen wir mal nicht so kritisch sein: Lokalderby auswärts gewonnen, nächste Woche fragt keine Sau mehr nach dem WIE. Glückwunsch, meine Damen !!!
HVM-VL: CVJM Oberwiehl - TSV Männer I 24:42 (11:22)
Respekt: Oktoberfeststimmung in Wiehl. Der CVJM hatte sich zur vorgezogenen Geburtstagsgratulation für den TSV-Teambetreuer (wird am Montag 56: Happy Birthday, Karli!) wirklich etwas einfallen lassen.
Die Tanzgruppe „New Direction" heizte dem Publikum schon vor dem Verbandsligaspiel mit gewagten Tanzeinlagen zu heißen Rhythmen ordentlich ein, doch auf dem Handballparkett gaben eindeutig die Beueler Buam in der gelbblauen Tracht den Takt vor. Bereits beim 5:12 nach rund 13 Spielminuten konnten sich die ersten Zuschauer einen prachtvollen original Bayerischen Mettbrötchenteller mit extra viel süßem Senf und noch einmal so vielen gehackten Zwiebeln gönnen. Unterdessen dirigierte David die rechtsrheinische Blaskapelle im Dreivierteltakt zu einem so nicht erwartet klarem Sieg und Bruder Pigmento schunkelte sich mit einem fulminanten "Unterkanten-Baumstammkracher" in die Halbzeitpause, wo sich Lukas Tack im Vorbeigehen noch clever das vorläufig letzte Mettende stibitzte. Wer Jochen´s Antipathie für Volksfeste jeglicher Art kennt, wird ahnen, dass er in der Kabine von seinem Team insbesondere allergrößte Seriosität und Respekt vor dem Gegner eingefordert hat. Die setzen die Forderung ihres Trainers dann auch nahezu nahtlos um, während man sich auf der Tribüne längst schon wieder anderen Dingen widmete, wie beispielsweise den Mädels von „New Direction". Abgesehen von der Sorge um Obelix Röhrig dickem Knie, hatten sich nach dem Schlusspfiff beim frisch gezapften Freibier dann irgendwie alle lieb, wobei die Oberwiehler Thekenchefin von den jungen Beueler Holzhackern zur glücklichsten Frau des Abends geworfen wurde, weil die Gute im Vorfeld auf eine 18-Tore-Rutsche für ihre heimischen Jungs vom CVJM gesetzt hatte und mit dieser Harakiri-Taktik beim Tippspiel doch tatsächlich eine Abenteuer-Ballonfahrt über das wunderschöne Wiehltal gewinnen konnte.
Oans, zwoa, gsuffa! Und am Ende gab es auch wieder frische Mettbrötchen...