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Archiv der Handballabtl. TSV Bonn rrh.

Der blaugelbe Scheibenwischer

Geschrieben von Familienministerium am . Veröffentlicht in News

Drei Männer und drei Babys

im Bild die erfolgreichste Werferin auf Beueler Seite

Nur keine Sorge, niemand hat heimlich einen Säugling vor der Eingangspforte der Ringarena abgelegt, ähnlich wie im Französischen Filmklassiker von Coline Serreau aus dem Jahr 1985, bzw. in seinem nicht minder erfolgreichen Amerikanischen Remake mit Tom Selleck in der Hauptrolle anno 1987. Dennoch ist hier die Rede von einem blaugelben Hattrick der ganz besonderen Art, insbesondere die Ursachenforschung sorgt für pure Verblüffung. Denn bereits in der Sommervorbereitung war eservecoach Bock gar nicht gut auf sein Team zu sprechen und alles andere als zufrieden mit dem Leistungsstand seiner Mannschaft. Der bekannt gestreng kritische Trainer monierte bei einigen seiner Akteure das unstete Junggesellenleben als Ursache und mahnte einen deutlich häuslicheren Lebenswandel seiner Schützlinge an.

 

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Wer glaubte damals denn schon ernsthaft daran, dass sich irgendjemand an Bockis Empfehlungen halten würde?

Nun, so kann man irren! Denn bereits seit einigen Wochen schiebt beispielsweise Linksaußen und Siebenmeterterminator "Mo Bremer" als stolzer Jungpapa gekonnt einen flammneuen Kinderwagenbuggy durch die engen Beueler Straßenschluchten. Auch die rechtsrheinische Rückraumaxt Holger Elschner fachsimpelt mit Debattierkönig und Kreisspieler Lasse Treppmann schon seit Wochen nicht mehr über die effektivste "Sperre-Absetzen-Variante", sondern lieber über allgemein- und humanmedizinisch korrekte Wickeltechniken und die daraus resultierende mögliche Zusammensetzung der zukünftigen „PEKiP-Gruppe"  für den ins Hause stehenden Nachwuchs. Glückwunsch an die bereits glücklich entbundene oder derzeit noch hoffnungsvoll schwangere TSV-Meute! Sportlich gebracht hat der "Zweiten" die Verlagerung auf andere Hobbyschwerpunkte indes leider wenig.

Dennoch freut sich die TSV-Handballabteilung und hier insbesondere Minicheftrainerin Kathi Glinski über die drei (oder mehr?) Neuzugänge - spätestens im Jahre 2017. Ach übrigens, für den Sommer hat Trainer Bock (sollte der Name hier tatsächlich Programm sein?) bereits ein ganz spezielles Familientrainingslager zur noch effektiveren Vorbereitung aus die neue Landesligasaison angekündigt !!!

Zum aktuellen, hoch bedeutungsschwangeren Beueler Tagesgeschehen...

 

WHV-Halbfinalrückspiel: TSV wC – HSG Blomberg-Lippe   17:17 (11:9)

Carina ist nicht zu bremsen...

Nach dem Spiel wurden im Beueler Lager in guter Rheinischer Tradition gleich mehrere heftige „Strövchen" geheult. In gemeinsamer Runde auf dem benachbarten Spielplatz half unseren jungen Damen nach dem Spiel aber als „Sofortmaßnahme" die wärmende Frühlingssonne und eine Runde Cola einigermaßen gut über den ersten großen Frust hinweg. Und schnell wich dabei die riesengroße Enttäuschung dem Stolz auf das Geleistete in dieser tollen
Saison. Und es hätte tatsächlich auch noch gut und gerne einen Schritt weiter bis in die Finalserie gehen können. Die auch im Rückspiel tadellos auftretenden Gäste aus Ostwestfalen hatten sich kurz vor dem Zielort verfranzt und kamen darum leicht verspätet in Beuel an. Also wurde das Halbfinal-Rückspiel in Absprache mit allen Beteiligten kurzerhand um ein Viertelstündchen nach hinten verschoben. Dennoch saßen die HSG-Mädels beim Anwurf gedanklich noch auf ihren Busplätzen, denn die Beueler Mädels legten los wie ein Orkan und schienen den Einzug in das Finale um die Westdeutsche Meisterschaft bereits in den ersten Minuten erzwingen zu wollen – und zu können. 6:1, 7:2 und 8:3 lauteten die Zwischenstationen in der zweifellos besten Beueler Halbzeit dieser Spielzeit. Tolle Abwehr mit einer erstklassig haltenden Julia Zander im Tor, sehr sauber vorgetragene Spielkonzeptionen im Angriff und eine Paula Ohm als zwölffache Torschützin in Superform waren die Grundlagen für eine vielversprechende Auftaktphase. Die hielt eigentlich bis zum 11:7 Zwischenstand in der 23. Spielminuten quasi über den gesamten ersten Durchgang. Doch wenige Minuten vor Halbzeit waren die gegnerischen Damen Ziegenbein, Brinkmann und Baumert mittlerweile auch im rechtsrheinischen Bonn angekommen und hielten fortan voll dagegen. Bereits bis zum Seitenwechsel war die HSG durch drei eminent wichtige Tore auf 11:9 wieder heran gekommen und auf Augenhöhe. Im zweiten Abschnitt zunächst wiederum Vorteile für die Beueler Mädels von TSV-Trainer Florian Benninghoff-Lühl. 13:9, 14:10 und auch beim 15:12 sah noch alles recht zuversichtlich aus. Doch dann, oh Schreck, ging bei brütender Hitze in der Schlussphase das blaugelbe Benzin mehr und mehr zu Neige. Auf der anderen Seite war zudem längst stabilster und fast unzerstörbarer Lippischer Beton zum „Blomberger Wall" gemischt worden. Die Gästeabwehr hatte Paula, Carina & Co nun leider fast vollständig im Griff und drehten das Spiel insbesondere durch schnelle Konter zur Vorentscheidung auf 15:17. Nur mit allergrößtem Aufwand gelang den Beueler Mädels wenigstens noch der ehrenwerte 17:17 Ausgleich und damit das insgesamt gesehen hochverdiente Remis. Ehrlicherweise müssen wir aber eingestehen, dass der Westfälische Vizemeister insgesamt über einen Tick mehr Ausgeglichenheit verfügte und sich deshalb auch nicht unverdient durchgesetzt hat. Wir wünschen der HSG Blomberg-Lippe alles Gute auf ihrem weiteren Weg und hoffen irgendwann in diesem Handballleben auf ein Wiedersehen. Ein großes Kompliment gilt bei diesem tollen Spiel noch an das faire und doch emotionale Publikum loszuwerden sowie insbesondere auch an das tadellos gute unparteiische Quartett, bestehend aus den Schiedsrichterdamen Pelzer und Weskemann und den assistierenden
Kampfgerichtmännern Dauth und Nölleke.

Das größte Lob aber bleibt trotzdem für unser tolles Team reserviert. Eine tiefe Verbeugung  vor der weiblichen C-Jugend der TSV Bonn für eine erstklassige Saison 2011/2012 !!!

Ein riesiges Dankeschön an Katharina Ackermann, Annika Behrens, Julia Ewe, Franziska Freund, Vanessa Frings, Stephanie Glinski, Jenny Herlein,  Vanessa Loesdau, Paula Ohm, Lea Röhrig, Carina Senel, Nina Weber und Julia Zander sowie die Verantwortlichen Florian Benninghoff-Lühl und Speedy Weber. Hat Spaß gemacht !!!

Die Fotos findet ihr hier...

HVM-Qualifikation: GFC Düren 1899 – TSV mB1  20:24 (10:11)

Ergebnistechnisch gute Kunde aus Düren von Trainer David Röhrig und seiner B-Jugend. Leider wirkte das Spiel aber wohl über weite Strecken noch wenig eingespielt und insgesamt sehr zerfahren. Dennoch hatten unsere Jungs ohne zu glänzen die Partie über weite Strecken im Griff, um kurz vor Ende beim 20:20 prompt doch den einzigen Ausgleich im Spielverlauf hinnehmen zu müssen. Gut und wichtig, dass die Tore von Niklas Schurz und Julius Palmen die Geschichte verdientermaßen wieder in Richtung der TSV korrigierten.

HVM-Qualifikation: HSG Refrath-Hand – TSV mA1 38:22 (14:14)

Eine gute Vorstellung unserer männlichen A-Jugend bei ihrem ersten Qualifikationsauftritt – wenn da nur eine Halbzeit gezählt worden wäre. Denn im zweiten Spielabschnitt setzte es für die Schützlinge der Trainer Socrates und Jörg Niebel ein kaum zu erklärendes Debakel, das mit dem Vergeben von drei aufeinanderfolgenden einhundertprozentigen Großchancen eingeläutet wurde. Anschließend steigerte sich die gastgebende HSG in dem Maße, wie die Beueler Jungs auf der anderen Seite bedauerlicherweise die Flügel hängen ließen.

Landesliga A: TSV 2. Männer – HSG Geislar-Oberkassel   31:35 (11:20)

Leider sind die Jungs unserer „Zweiten" derzeit auf dem Handballfeld bei weitem nicht so treffsicher, wie in anderen Lebenslagen. Insbesondere im ersten Spielabschnitt kamen die Männer von Trainer Dirk Bock wieder einmal eher lustlos, schlapp und kraftlos daher. Doch auch mit der Verhütung ist es bei der TSV-Reserve momentan eher reine Glückssache. Gut, das sich die Truppe bei der Halbzeitbesprechung zumindest selber bei der männlichen Ehre packte und das vorletzte Heimspiel der Saison mit einer anschließend halbwegs akzeptablen Leistung nicht zu einem totalen Desaster ausarten zu lassen.

Oberliga: TSV 1. Frauen – Pulheimer SC   21:25 (9:13)

Dem TSV-Frauen-Cheftrainer Florian geht es nach gut verlaufener Hüft-OP schon wieder recht gut, dennoch wurde er auf der Bank auch beim letzten Saisonspiel nochmals von Alex Eich vertreten. Und tatsächlich ging es in diesem abschließenden Oberligamatch ja allenfalls um die goldene Ananas.
Schon vor dieser Begegnung war klar, dass unsere Beueler Frauen die beste und stärkste Handballsaison in der TSV-Geschichte absolviert haben. Unser Damenteam war in der abgelaufenen Spielzeit im HVM-Oberhaus nie mit den abstiegsbedrohten Plätzen in Kontakt und kokettierte im Gegenteil in weiten Phasen sogar mit einem Vorstoß in die Spitzengruppe der Oberliga. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Schließlich sollte man sich immer auch noch realistische Ziele bewahren. Glückwunsch jedenfalls an unser Frauenteam, für eine wirklich beeindruckend stabile Handballsaison. Gleiches dürfen wir aber auf gar keinen Fall auch in Richtung des TV Dünnwald versäumen. Herzliche Gratulation also aus Bonn-Beuel auf die Kölner Schäl Sick an den neuen stolzen Mittelrheinmeister, der mit vielen, vielen Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs am Ende hauchdünn, aber verdienter Champion geworden ist.

Verbandsliga: TSV 1. Männer – HSG Rheinbach-Wormersdorf II   37:29 (20:16)

Max Schnürle setzt sich erforlgreich durch

Ne, da tut sich mittlerweile nicht mehr viel. Unsere „Erste" hält mittlerweile konstant gut ihr spielerisches Level und bringt ihr Spiel zielgerichtet durch, doch auch BTB Aachen hat sich auf hohem Niveau stabilisiert und gewinnt seine Spiel ebenfalls ohne Probleme. Auch Hochspannung kann manchmal etwas langatmig werden. Keinesfalls möchte man die kommenden Gegner, den TuS Königsdorf und die Kölner Fortuna, despektierlich behandeln, dennoch läuft die Entscheidung um den zweiten zu vergebenden Oberligaaufstiegsplatz auf das direkte Aufeinandertreffen der beiden Anwärter TSV und BTB am letzten Spieltag hinaus. Gegen die ersatzgeschwächten, aber dennoch guten Rheinbacher mussten die Beueler Männer lange hoch seriös und konzentriert zu Werke gehen, was die Schützlinge von Trainer Jochen Scheler in wechselnder Aufstellung dann auch fast durchgängig gut erledigten.

Beim Spiel können wir uns also kurz fassen, da bliebe noch Gelegenheit versäumtes nachzuholen. Nämlich beispielsweise bei Patrick Grabowski Abbitte zu leisten und ihm als Buße öffentlich die Däumchen zu drücken. Die vor Wochenfrist an dieser Stelle nämlich sträflich verschwiegene Knieverletzung des sympathischen Rechtsaußen, stellte sich nach erster ärztlicher Einschätzung wohl „nur" als Außenbanddehnung und Meniskusquetschung heraus. Gewissheit darüber soll Patrick aber noch eine Computertomographie in der kommenden Woche bringen. Zudem gilt es an diesem Wochenende aber auch unbedingt dem Verbandsligameister zum Aufstieg zu gratulieren, was die TSV Bonn von dieser Stelle aus offiziell erledigen möchte. Gar keine Frage, der TV Dünnwald war und ist das beste Team der Liga. Glückwunsch an Trainer Karsten Bohmann-Hesse und seine Truppe. Zwei Aufstiege der besten Seniorenteams an ein und demselben Spieltag unter Dach und Fach gebracht; das dürfte wohl eine recht lebhafte Nacht an der „Dhünn" gewesen sein...

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