Der Spieltag in Blau und Gelb
Kreismeisterlicher Gleichschritt rechtsrheinisch
Historisches TSV-Tripple der E1, der weiblichen D1 und der männlichen D1
Für gewöhnlich werden die Spiele der Neun- bis Zwölfjährigen ja noch nicht so auf die Goldwaage gelegt, aber wenn die Knirpse und Gören in Serie abliefern, lohnt es sich schon mal etwas genauer hinzuschauen.
- BES-KK: FC Hennef wE - TSV E3 20:13 (9:4)
- BES-KL: TSV E1 - HSG Geislar-Oberkassel 30:28 (16:17)
- BES-KL: FC Hennef - TSV wD2 27:14 (14:9)
- BES-KK: TSV D3 - Siegburger TV 13:23 (7:14)
- BES-KL: TSV D2 - HSG Siebengebirge 25:32 (11:16)
- BES-KL: TSV mD1 - HSV Troisdorf kampflos für die TSV
- HVM-OL: TSV wC - HSG Merkstein 23:23 (15:17)
- BES-KK: VfB Schleiden - JSG mC4
- BES-KL: HSG Siebengebirge II - JSG mC3 43:35 (21:19)
- BES-KL: HSG Geislar-Oberkassel - JSG mC2 16:18 (6:10)
- WHV-RL: TSV wB - VfL Gummersbach 19:44 (11:19)
- WHV-RL: Haaner TV - TSV wB 28:23 (14:9)
- BES-KL: TV Palmersheim - JSG mB2 39:25 (20:14)
- HVM-OL: SSK Kerpen - TSV wA 18:30 (9:16)
- BES-KK: Kaller SC - TSV 4. Männer 21:17 (12:10)
- BES-KL: TSV 3. Frauen - Rot-Weiß Merl 36:28 (13:12)
- HVM-OL: TV Roetgen - TSV 2. Frauen 32:25 (15:9)
- HVM-LL: TSV 2. Männer - HC Strombach/Gelpe II 29:24
- WHV-RL: TSV 1. Männer - MTV Rheinwacht Dinslaken 35:34 (18:16)
Sportliche Philosophie, Konzept oder Mehrjahresplan? Bullshit! Die exakte Realisierung solcher Ideale halten doch bestenfalls die Handball-Stützpunkte durch - wenn überhaupt. Meist schlagen wir Amateure uns doch mit ganz anderen Alltäglichkeiten rum. Hallenkapazität, schwankende Traingsbeteiligung, geklaute Fahrräder, kalte Duschen oder der runde Geburtstag der Oma. Trotzdem tut es auch an der Basis gut, wenn ein Plan funktioniert. Das hat immer dann Aussicht auf Erfolg, wenn die handelnden Personen miteinander reden und dabei auch tatsächlich dieselbe Sprache sprechen.
Gut, das war bei der E-Jugend nicht sonderlich schwer. Denn einer der maßgeblichen Chefideologen der TSV Bonn, Florian Benninghoff-Lühl, gibt hier schon seit Jahren erfolgreich die Zielrichtung und Inhalte vor. Mit Paula Ohm, Nina Harscheid, Chris Gerhartz, Olli Funder und punktuell auch Robert Lauktien konnte der Headcoach auch auf ein eingespieltes und teils lang gedientes Trainerteam setzen. Und die Inhalte, die in den vergangenen Jahren flupptn, waren auch in dieser Saison mitentscheidend. Denn wir versuchen unseren Kindern eine gute technische Grundausbildung, ein Gefühl für das Handballspiel und seine Abläufe sowie eine sinnvolle Abwehrtechnik zu vermitteln. Das war’s auch schon. Bahnen sprinten, Gegner klammern oder vorgegebe Laufwege haben da keinen Platz. Das hat noch sehr viel mit Spielen zu tun - aber bitte sinnvoll nach FBL-Art.
Zugegeben, sowohl bei der E1, als auch bei der D1 fiel die Meisterschaftsentscheidung hauchdünn zu unseren Gunsten aus und in beiden Fällen hätte es auch die HSG Geislar-Oberkassel mit ihren Ägyptischen Ausnahmetalenten machen können (vermutlich wird es die HSG in der nächsten Saison nachholen), aber andererseits ist es sicherlich auch zu oberflächlich, nur das unverschämte Beueler Glück für die TSV-Erfolge verantwortlich zu machen. Allerdings ist die allgemeine Dominanz der beiden rechtsrheinischen Vereine in diesen beiden Altersklassen in den vergangenen Jahren schon sehr bemerkenswert und zeigt, dass auch bei der HSG sehr gute Jugendarbeit geleistet wird. Respekt dafür!
Bei unseren D-Jugendjahrgängen, weiblich wie männlich, ist der Erfolg und die offensichtlich gute sportliche Ausbildung der Beueler Kinder, aber tatsächlich auch der guten Zusammenarbeit und Absprache von Benninghoff-Lühl mit Tobias Joeres (wD1+wD2) und Franz Krohn (wD1+wD2) zu verdanken. So löste man quasi die Abgrenzung zwischen Mädchen und Jungs auf und trainierte eher in „sehr guten“ und „fast so guten“ Gruppen. Die aktuelle, fast schon phänomenale Breite im Kader der Elf- und Zwölfjährigen, gab so ein Kreativmodell in dieser Saison absolut her. So setzte sich insbesondere der junge Coach Franz Krohn mit seinen klaren Vorstellungen durch und formte gleich zwei leistungsorientierte, gemischte D-Jugendteams, die er konsequenterweise auch beide selber trainierte und (meist) auch höchst persönlich coachte. Vorbildlich! Ohne Frage, hat der clevere Schlacks nicht erst mit der Kreismeisterschaft enorm an Profil gewonnen. Chapeau!
Etwas als der Gegenentwurf zum smarten Rookie Krohn, kommt der erfahrene Tobias Joeres daher, der eher schon im gesetzten Alter etwas über den zweiten Bildungsweg den Weg auf die TSV-Trainerbank gefunden hat. Tochter Freja spielte dabei keine unwesentliche Rolle. Und Tobi entwickelte dabei absolut das Talent zum Menschenfischer. Kaum eine Trainingswoche verging, wo nicht schon wieder ein interessiertes Mädchen auf der Matte stand. Maße bringt Klasse und so standen gar nicht zufällig mehr als ein halbes Duzend von talentierten Mädels auch bei den Jungs „ihren Mann“ - und das nicht selten spielentscheidend. Aber auch ansonsten macht sich Tobi akribisch Gedanken über jede einzelne Spielerin seines extrem großen Kaders und ist dabei besonders kreativ, in der gerechten Aufteilung der Trainingszeit in verschiedenen Gruppen und Zeitzonen. Das Studieren des Teamplanbuchs der weiblichen D-Jugend, dürfte manchem nicht so sportafinen Elternteil bestimmt nicht leicht gefallen sein. Aber - auch hier gibt der Erfolg dem kreativen Sportgeist Tobi, absolut Recht.
Und die Kür kommt für unsere beiden D-Jugendkreismeister ja erst noch. Am Wochenende 06. und 07. April 2019 werden sich unsere Mädchen und Jungs bei der Talentiade in Waldbröl der brettstarken Konkurrenz am Mittelrhein stellen. Jedes Jahr auf’s Neue eine absolute Premiumveranstaltung. Übrigens: die TSV Bonn nimmt 2019 bereits zum vierten Mal in Folge mit beiden Geschlechtern an der inoffiziellen Mittelrheinmeisterschaft der Elf- und Zwölfjährigen teil. Vermutlich einmalig in der HVM-Historie? Mit Sicherheit zwar ein stilles, aber dafür extrem aussagekräftiges Prädikat für kontinuierlich gute Jugendarbeit!
Längst haben Vordenker Flo, Tobi und Franz beschlossen, die verknüpfende Zusammenarbeit auch in der kommenden Saison fortzusetzen und sogar noch zu intensivieren. Halleluja! Auf die Litanei im neuen gemeinsamen Teamplanbuch der weiblichen und männlichen D-Jugend 19/20 bin ich schon jetzt gespannt.
Übrigens darf man bei der D-Jugend auf gar keinen Fall das weitere, super engagierte und kompetente Trainerteam vergessen. Jung, aber direkt erfolgreich waren beispielsweise Birthe Priesmann und Nathalia Hagemann an der Seite der weiblichen Meister-D1, der ruhende Pol bei der wD2, Holger Wiemken oder die beiden Männern für alle Fälle, David Terehov und Chris Gerhartz. Chris wiederum war zusammen mit Olli Funder auch noch bei den Jungs der D3 unterwegs, wo punktuell auch noch Spielerpapa, Volkmar Braun, ausgeholfen hat. Man sieht, es braucht auch eine gewisse Menpower für so einen tollen Erfolg. Allen Beteiligten dafür ein herzliches Dankeschön !
Besonders aber begründet sich so ein einmaliges Meister-Triple auf talentierten und begeisterungsfähigen Kindern und auch auf Eltern, die das Hobby ihrer Sprösslinge vollends unterstützen. Auch hier ist die TSV absolute Spitze - ein Bravo dafür !!!
„Uuuuund dann hauen wir nach altem Brauch .... „
BES-KK: FC Hennef wE - TSV E3 20:13 (9:4)
Etwas unglücklicher Saisonabschluss für unsere E3, bei der Fritz - wie immer - ein zuverlässiger Keeper war und insbesondere das Duo mit Alexander und Felix für Torgefahr sorgten. Antonia, Frida und Valentina aus der F-Jugend zeigten, dass zukünftig mit Ihnen zu rechnen sein wird.
F-Jugend mal trainingsfaul...
BES-KK: TSV E2 - HSG Geislar-Oberkassel II 12:19 (5:10)
Hier im Gegensatz zu den Erstvertretungen klare Vorteile bei der HSG, was auch ein kleiner Fingerzeig für die Kräfteverhältnisse der kommenden Saison sein könnte.
BES-KL: TSV E1 - HSG Geislar-Oberkassel 30:28 (16:17)
Sehr intensives „Freundschaftsspiel“ der beiden besten E-Jugendteams der Saison. Die TSV hatte im ersten Durchgang große Mühe die brandgefährliche erste Sturmreihe der HSG mit Asser, Ben und Julian vom eigenen Tor fernzuhalten. Gut, dass im Angriff neben den üblichen Verdächtigen (Jan, Janne und Linda) auch Mika, Jonas, Nico und Simon den nötigen Zug zum Tor entwickelten. Als Keeper Tom nach dem Wechsel eine ganze Serie von Bällen halten konnte, verschafften sich Tilman, Tomko und Co. in offener Deckung über das gesamte Feld entscheidende Vorteile. Die Nachbarn aus dem Osten blieben aber bis zum Schlusspfiff des souveränen Schiedsrichters Jecka, ein gefährlicher Gegner auf Schlagdistanz. Nach der Partie gab es den unvermeidlichen „Beueler Hammer“ mit einmaliger Unterstützung des Trainerteams und anschließend ging es noch geschlossen ins Eiscafé, um die tolle „Meisterschaft zu Null“ gebührend zu feiern. Das Leben kann so schön sein ...
BES-KL: FC Hennef - TSV wD2 27:14 (14:9)
Rekordteilnahme mit 13 Spielerinnen. Karina und Emila feierten ihr Debüt. Nach einem sehr gutem Anfang durch die TSV, wurde Hennef zunehmend stärker, unsere Mädels dagegen unkonzentrierter. So blieben die Punkte verdient am Kuckuck.
BES-KK: TSV D3 - Siegburger TV 13:23 (7:14)
Siegburg war einfach sehr viel effektiver in der Chancenverwertung, auch wenn die Spielanlage der TSV-Dritten in vielen Situationen durchaus gut aussah.
BES-KL: TSV D2 - HSG Siebengebirge 25:32 (11:16)
Eine Leistung, mit der Franz einverstanden war. Die Niederlage zum Abschluss war zu verschmerzen, schließlich gehört die HSG zu den besseren Teams der Kreisliga. Ein richtig gelungenes Debüt auf Rückraum-Mitte, gab mangels Alternativen die junge Linda Pfeiffer aus der E-Jugend, für die das Positionsspiel ja weitestgehend noch Neuland ist.
13 x wD2 beim letzten Auswärtsspiel: Daumen hoch!
BES-KL: TSV mD1 - HSV Troisdorf kampflos für die TSV
Das hätte man natürlich viel lieber in der Sporthalle erledigt. Aber durch die Spielabsage der grippekranken Troisdorfer feierten Ben, Cyprian, Joshua & Co. igre Kreismeisterschaft bereits unter der Woche eher unspektakulär am grünen Tisch, was uns aber eine nicht minder herzlichen Glückwunsch für das Team abnötigt. Richtig gut gemacht, Jungs! Und das mit der offiziellen Ehrung holen wir nach - Ehrensache! Am Samstag, 13.04.2019 sind alle Triple-Gewinner in die Sporthalle Beuel-Ost eingeladen und werden zwischen den TSV-Spielen der Frauen (17:15 h) und Männer (19:30 h) gebührend abgefeiert.
HVM-OL: TSV wC - HSG Merkstein 23:23 (15:17)
Nicht Fisch, nicht Fleisch. Einerseits fehlten zwei Leistungsträgerinnen, andererseits war auch das zur Verfügung stehende Personal gut genug für einen Sieg. Gute Szenen wechselte ständig mit Fehlern aus dem Kleinmädchenhandball. Torfrau Merle steigerte sich zur Normalform und insofern geht das Ergebnis schon in Ordnung.
BES-KK: VfB Schleiden - JSG mC4
BES-KL: HSG Siebengebirge II - JSG mC3 43:35 (21:19)
Herzlichen Glückwunsch an die HSG-Reserve zur Kreismeisterschaft, die damit die TSV als Titelträger ablöst. 78 Treffer in nur 50 Spielminute, decken verboten. Schützenkönig der Partie wurde Bedran mit satten Duzend+1 an Treffern, wobei sich alle Beueler Spieler in die Torschützenliste eintragen konnten. Trainer Jens Scholten war nicht nur mit der aktuellen Leistung zufrieden, sondern insgesamt auch mit dem Saisonverlauf.
BES-KL: HSG Geislar-Oberkassel - JSG mC2 16:18 (6:10)
WHV-RL: TSV wB - VfL Gummersbach 19:44 (11:19)
Nachholspiele sind irgendwie nicht das Ding unserer Mädels, zumal wenn es gegen den Tabellenführer geht, der einen Championship-Matchball in Händen hält. Da half auch einiges hin und her um den Spielort nicht. Am Ende machte unsere zweite Männermannschaft spontan wie galant Platz in der Ringstraße. Danke dafür an Olli Braun und seine Truppe. Unserer tapferen Torfrau Katja Imaschewski ebenfalls ein herzliches Dankeschön, die am Dienstag Ihr letztes Spiel für die TSV im Rahmen ihres Zweifachspielrechts absolvierte. Sie hatte sicher den undankbarsten Job in dieser schweren Saison. „Gut gemacht, Katja!“
Den VfL-Mädels aus Gummersbach außerdem natürlich einen herzlichen Glückwunsch aus Bonn-Beuel zur hochverdienten und souveränen Nordrhein-Meisterschaft!
WHV-RL: Haaner TV - TSV wB 28:23 (14:9)
Es ist geschafft !!! Eine anspruchsvolle und starke - zu starke - Reginalligasaison hat für die weibliche B-Jugend endlich ein Ende gefunden. Irgendwie ist man in diese anspruchsvolle Liga reingestolpert, ohne es so wirklich zu wollen. Und trotzdem war die Entscheidung, die Aufgabe anzunehmen, genau richtig. Die Mädel haben die Aufgaben oft mutig und meist kämpferisch angenommen, auch wenn von einigen empfindlichen Klatschen der Hintern noch brennen dürfte. Aber die Mädels der Trainerinnen, Carina und Maja, haben es so gut gemacht, wie es ging und sich damit allergrößten Respekt verdient. So wie im letzten Spiel in Haan, wo sich das mutige Duo, Amelie und Caro, den ungeliebten Job im Tor teilten. Sarah hat glücklicherweise die Verletzung mittlerweile völlig überwunden und spielte in prächtiger Form. Eine wirkliche Siegchance bestand aber leider auch im letzten Spiel nicht wirklich. Schwamm drüber! Irgendwann im Handballleben werdet ihr auch von diesem Seuchenjahr profitieren - versprochen.
BES-KL: TV Palmersheim - JSG mB2 39:25 (20:14)
HVM-OL: SSK Kerpen - TSV wA 18:30 (9:16)
Zum Oberligaabschluss noch einmal eine überzeugende Leistung der weiblichen A-Jugend von Lara und Paula, womit sich Angelina, Jenny, Julia und Tanya zu den TSV-Frauen verabschieden.
BES-KK: Kaller SC - TSV 4. Männer 21:17 (12:10)
Gutes Spiel der Vierten die mit einem nur sehr kleinen Kader von neun Mann beim Spitzenteam in Kall auskommen musste. Diesmal fehlten sogar die Trainer, Norbert und Ralf. Der sonstige Feldspieler Chris Griesel feierte sein Debüt als Keeper und zeigte eine überzeugende Leistung. Die Beseitigung der Torwartmisere ist schon jetzt ein klares Ziel der Saison 2019/2020.
BES-KL: TSV 3. Frauen - Rot-Weiß Merl 36:28 (13:12)
Saisonabschluss bei unseren Kreisligafrauen und die ließen es aber mal so richtig krachen. In den ersten 30 Spielminuten plätscherte die Partie noch etwas dröge vor sich hin - aber dann ließ Trainerin Speedy die Meute von der Kette. „Abwehr scheissegal, ab nach Vorne!“ Das wurde ein Heidenspektakel, an dem nicht nur die eingesetzten A-Jugendlichen ihren Spaß hatten. Mara hielt und schickte wechselweise Birthe, Jenny, Tanya & Co. erfolgreich auf die Reise. Ein spezielles Dankeschön auch an Jürgen Priesmann am Kampfgericht. Insgesamt war das Spiel ein sehr schöner Abschluss einer harmonischen Saison.
HVM-OL: TV Roetgen - TSV 2. Frauen 32:25 (15:9)
Nach einer doch etwas empfindlichen Niederlage lesen sich die Kommentare weniger launig, eher aus des Trainers Feder ruhig und analytisch:
"Ersatzgeschwächt, lange Anreise und dann auch noch die Trikots vergessen: das waren die (nicht guten) Vorzeichen für das Spiel in Roetgen. Also spielten wir in den Ersatztrikots des TVR und haben darin einen ganz schlechten Tag erwischt. Mit einer schwachen Abwehrleistung, auch nach mehrfacher Umstellung, haben wir es Roetgen zu einfach gemacht Tore zu erzielen und unsere Torhüterinnen oftmals allein gelassen. Dazu kam in der ersten Hälfte auch etwas Pech im Abschluss, so dass zur Halbzeit schon ein 6-Tore Rückstand die Folge war. In der zweiten Hälfte haben wir uns zumindest im Angriff etwas gefangen, haben aber insgesamt immer noch zu viele Gegentore bekommen. So kann man leider kein Spiel gewinnen. Positiv war allerdings zumindest die kämpferische Einstellung. Jetzt heißt es Kopf hoch, Mund abwischen und nächste Woche zu Hause gegen den Tabellenzweiten aus Aachen wieder anzugreifen.“
HVM-LL: TSV 2. Männer - HC Strombach/Gelpe II 29:24
Solider Auftritt der TSV-Reserve gegen dezimierte Gäste aus dem Oberberg, die mit nur einem einzigen Wechselspieler in der Ringstraße aufkreuzten. So kontrollierten die Beueler, insbesondere in Person des stark aufspielenden Eric Bitzer, behutsam die Partie, verpassten aber andererseits auch mehrfach eine frühzeitige Entscheidung. So richtig Sorgen musste man sich um den Sieg aber nie machen, auch weil der Handballclub einfach zu wenig Substanz zu bieten hatte und die Schwächephasen der Braun-Truppe nicht mit dem letzten Nachdruck ausnutzen wollte oder konnte.
WHV-RL: TSV 1. Männer - MTV Rheinwacht Dinslaken 35:34 (18:16)
Not in our House! Und schon mal gar nicht in unserer Bruchbude an der Ringstraße. Dagegen ist die „Dinslakener Douvermann“ ja noch eine komfortable „Elphi“. Es war ein richtig begeisterndes Handballspiel, mit allem, was unseren geilen Sport auf tapferem Amateurniveau so reizvoll macht. Und dazu trug der Spitzenreiter maßgeblich bei, mit einer tollen Truppe und mit seinen enthusiastischen Fans. Genauso, wie übrigens unser Team, dass ja in der Rückrunde etwas in die Kritik geraten ist. Großartiges Entertainment vom MTV und der TSV im Gleichschritt.
Und der Tabellenführer legte zunächst standesgemäß und beeindruckend los. 0:1 Dauria, 0:2 Reede. Schon nach 150 Sekunden drohte das Flachdach aus den Fugen zu geraten. „Hurra, hurra, Dinslaken ist da!“ Und wie. Die Gäste begannen stark - und laut, sehr laut. „DINS - LA - KEN !!!“ Dann die erste 3-Tore-Führung zum 4:7 durch Kanonier Höffner, später das 6:9 durch den fabelhaften und überragenden Regisseur Gorris . „Warum ist der DJ so leise?!!!“ Die Gästefans machten ein Höllenspektakel. Und die TSV? Hatte allergrößte Mühe den Rückstand nicht noch größer werden zu lassen. Wer beim 10:13 darauf gewettet hätte, das sich jetzt eine grundlegende Wende im Spiel anbahnt, wäre vom rot-weißen Anhang vermutlich kübelweise mit Hohn und Spott überschüttet worden. Und doch war es so: plötzlich spürte man insbesondere beim zuletzt so gescholtenen Beueler Rückraumtrio, mit Palmen, Bullerjahn und Röhrig, das endlich wieder einmal etwas gemeinsam mit guter bis sehr guter Form gehen könnte. Dazu gesellte sich auch noch der brettstarke Kreisspieler Daniel „Klaus“ Fischer, der vom Beueler C-Jugend-Fanclub sogar etwas überschwänglich zum „Man of the Match“ gekürt wurde. Aber auch alle übrigen eingesetzten TSV-Spieler merkten: hier bahnt sich eine dieser ganz besonderen Ringarena-Schlachten an. Urplötzlich gaben die Hausherren den Takt vor. Auch ein Teamtimeout von Gästetrainer Harald Jacobs konnte den rechtsrheinischen Trend nicht brechen. Tore von Nils und Jimmy ließen erstmals für Sekunden so etwas wie nachdenkliche Stille im Gästeblock einkehren.
Bilder von diesem Spiel in unserer Galerie unter ...
Und auch nach dem Wechsel blieb die TSV zunächst am Drücker, legte zweimal gar auf vier Treffer vor. Jacobs reagierte erneut, diesmal erfolgreicher, nämlich mit einem vorgezogenen Abwehrspieler. Das zeigte empfindlich Wirkung und in der 45. Spielminute übernahm der MTV beim 27:28 wieder die Führung. Breakversuch nun auch durch das bereits frühe dritte TTO von David Röhrig. Da waren längst schon alle in der Halle angefasst von dieser packenden Regionalligapartie. Auch die Beueler Fans knabberten mittlerweile mutig an der akustischen Übermacht der Gäste. Denn in einem irrten die Dinslakener Supporter grundlegend und viel zu früh: „Ohne uns, wär hier gar nix los!“ Wirklich? Denn „emotional“ können wir in unserem Schuppen schon lange. Die Schlussphase begeisterte dann alle, hüben wie drüben, auch, wenn sie begleitet war von einigen undurchsichtigen Schiedsrichterentscheidungen - beiderseits. Die Führung wechselte nun mehrfach, letztmals stand es beim 33:33 in der 56. Spielminute pari. Jimmy und Luca brachten die TSV mit ihren Treffern 90 Sekunden vor Schluss vermeintlich in Siegesnähe, Kruse sorgte für den schnellen Anschluss und nach einem vermeintlichen Stürmerfoul von Linksaussen Luca Bohrmann steuerte das Match auf ein Remis zu. Doch dann - das Torhüterquartett möge es mir verzeihen - aber dieses hochklassige Spiel ging an allen Keepern nahezu komplett vorbei. Doch passend zur unglaublichen Dramaturgie entschärfte TSV-Goalie und Geburtstagskind, Moritz Meissenburg, ausgerechnet den allerletzten Wurf der Dinslakener mit einem Monstersave und verwandelte den Beueler Bunker in eine an diesem Tag uneinnehmbar laute Festung. „Happy Birthday, Meise!“