Beueler Update: Handball made in rrh.
NRL-Nachzügler OSC Rheinhausen - TSV 1. Männer 30:31 (18:18)
Tief im Westen ...
Eines können sich die Beueler Männer in dieser Saison wahrlich nicht nachsagen lassen: Wettbewerbsverzerrung. Denn die Erste blieb gerade gegen die Konkurrenz im unteren Tabellendrittel im zu Ende gehenden Spieljahr immer standhaft und meist auch erfolgreich. Sollte sich diese Moral bis zum allerletzten Spiel so fortsetzen - und von dieser Grundausrichtung darf man bei Coach Berblinger an der Seitenlinie blind ausgehen - sind das schlechte Nachrichten für die Nachbarn aus Rheinbach für Samstag.
In Duisburg am Mittwochabend war es wenig überraschend eine holprige, harte und am Ende sogar recht ruppige Partie. Aber, so what? Für Rheinhausen ging es um überlebenswichtige Punkte - auf dem Papier vielleicht sogar um die letzten realistischen Zähler. Da geht es dann halt auch schon mal zur Sache. Umso mehr ein Kompliment an Fischerman & Friends.
Die TSV hatte ein gutes Eröffnungsdrittel, das die Berblinger Jünger mit strukturiertem Spiel anfangs sogar klar bestimmten. Doch spätestens nach dem Seitenwechsel drängte der OSC mit Macht auf den Heimsieg. Unser Team dagegen hatte mit der Knöchelverletzung von Franz Krohn urplötzlich auch massive Aufstellungsprobleme, improvisierte aber sehr geschickt, hielt Anschluss und ließ sich zu keinem Zeitpunkt aussichtslos abschütteln. Kämpferisch bockstark, gepaart mit leidenschaftlicher Charakterstärke. Die Crunchtime war dann endgültig geprägt von Hektik, Unterbrechungen, Siebenmetern und Zeitstrafen. Nachdem Tom Weikl (29:29) und Dani Rohloff (30:30) die TSV mit ihren Treffern endgültig wieder auf Augenhöhe gebracht hatten, überschlugen sich in der letzten Minute die Ereignisse. 45 Sekunden vor Ultimo konnte OSC-Verteidiger Moritz Krummschmidt den Beueler Luca Bohrmann beim Tempogegenstoß nur höchst regelwidrig am Torwurf hindern. Hätte er mal besser die Finger weggelassen. Krummschmidt kassierte Rot und Luca als Tagesbester verwandelte „seinen“ Siebener nervenstark und eiskalt mit Raureif in der Wurfhand. Doch das Ding war immer noch nicht durch, denn einen letzten verzweifelten Wurf der Gastgeber entschärfte Keeper Islam prachtvoll zur endgültigen Entscheidung, der einen etwas glücklichen TSV-Sieg besiegelte. Physisch und mental eine Reifeprüfung - mal sehen, was am Samstag noch geht?