Blau und Gelb
Hinterm Horizont geht’s weiter…
Nein, dieser vergangene TSV-Handball-Spieltag war ganz und gar unverdächtig, weiteres Öl in das Feuer des leider immer noch schwelenden Nachbarschaftsstreit auf der Ringstraße zu gießen. Kein Heimspieltag, die „Erste“ verliert auswärts, die Oberligafrauen spielen ihr samstägliches Solo bereits am Spätnachmittag und auch ansonsten war es ein durch Absagen etwas reduziertes sowie weit auseinander gezogenes Spielprogramm an diesem 2. Adventwochenende.
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Der angedeutete Zwist mit einem (vielleicht sind es nämlich gar nicht so viele?) Anwohner (ist es am Ende gar keine Frau?) erhielt am Freitag, vermutlich neu angeheizt durch die (un)verständlich laute "Aachener Coming-Home-Party", neue Nahrung und trieb eine weitere, diesmal geradezu groteske Blüte. Da erhielt nämlich die Geschäftsstelle der TSV Bonn eine – drücken wir uns höflich und sehr vorsichtig aus – mehr als seltsame E-Mail, in der eine ganze Bandbreite an züchtigen Drohungen gegen uns formuliert wurde, für den Fall weiterer vermeintlicher ruhegefährdender und ordnungswidriger Störungen auf der unteren Ringstraße. Ein sachlicher Versuch der Geschäftsführung, einen konstruktiven Dialog aufzunehmen, erstickte bereits im gut gemeinten Ansatz. Trotzdem, ganz klar: der Vorstand und insbesondere auch ausnahmslos alle Mitglieder der rechtsrheinischen Handballabteilung selbst, müssen weiter intensiv im eigenen Club daran arbeiten und immer und immer wieder auf seine aktiven Mitglieder einwirken, das die gebotenen Freiheiten nicht zum Nachteil anderer missbraucht werden. Auch das gehört unbedingt zur eigenen gelebten und so oft propagierten TSV-Kultur dazu.
Trotzdem, auch wenn es sich bei der Mail am Ende gar um einen schlecht gemachten „Fake“ handeln sollte, so zeigt sie doch deutlich, auf welch einsamen Niveau sich der oder die anonymen Verfasser bewegen, die – wenig mutig - zu keinem offenen Dialog bereit sind und uns zudem mangelnden Horizont vorwerfen. Vermutlich meinte der (oder die) orthographische Kleinschreibe-Akkrobat/in ja den geistigen Horizont…
HSG Euskirchen – TSV E1 21:8 (11:0)
In einer sehr schlechten, rauschenden und knackenden Mobilnetzleitung hörte sich das an den Wunschvater übermittelte Ergebnis von zunächst 21:18 (11:11) eigentlich sehr brauchbar an. Die Wahrheit sah leider drastischer und um 10 bzw. 11 Treffer sehr viel schlechter aus. Zur Halbzeit sah es für die TSV-Kids sogar nach einer rechten Klatsche aus, die dann doch noch von Seiten der HSG wechselbedingt und durch die tapfer kämpfende Beueler Mannschaft einigermaßen verhindert wurde. Unzweideutig bester Spieler der gesamten Partie wurde allerdings TSV-Keeper Werz. Der überragende Kilian parierte unzählige schwere Bälle, darunter allein 5 Siebenmeterstrafwürfe und wurde so - trotz Pleite - noch zum „Young-Man oft he Match“.
HSG Geislar-Oberkassel II - TSV D2 ersatzlos gestrichen
Für die Kids der D2 war am 2. Advent gemütliches Plätzchenbacken angesagt, denn die HSG hatte bereits vor einigen Wochen ihre Zweite vom Spielbetrieb zurückgezogen.
TSV D1 – HSG Euskirchen 19:6 (10:3)
So gleicht sich dann am Sonntagmorgen gewissermaßen die E-Jugendpleite wieder aus und unsere D1 bastelt konzentriert an der erstaunlichen, ureigenen Erfolgsgeschichte in der spannendsten und verrücktesten Kreisligasaison aller Zeiten weiter. Auch auf die Gefahr hin, dass es keiner mehr lesen mag, die wirklich eindrucksvoll fair agierende blau-gelbe Defensivreihe raubt momentan scheinbar jedem Gegner den letzten Nerv. Im Angriff fallen unseren Kindern wechselweise ebenfalls sinnvolle Lösungen ein und so verteilten sich auch die aktuellen 19 Beueler Tore beispielsweise auf Thomas, Julia, Jenny, Tanya oder Daniel fast gleichmäßig. Soviel Teamgeist und kollektive Harmonie artet ja fast schon in Langeweile aus.
TSV mC2 – SSV Weilerswist 40:8 (20:2)
Ein Muster ohne Wert, aber auch ein Beispiel für fairen, tapferen Sportsgeist. Denn obwohl der SSV bei Abfahrt in der am Sonntagmittag sicherlich noch sehr verschneiten Eifel lediglich 4 Feldspieler + 1 Torwart „im Gepäck“ hatte, machte er sich auf den mühsamen Weg nach Bonn-Beuel. TSV-Coach Eric Bitzer wollte Weilerswist daraufhin natürlich die fehlenden Spieler aus seinem Komplettkader (10+2) ausleihen, was aber vom leitenden Schiedsrichter regelkonform verweigert wurde. Also reduzierte auch die TSV auf 4+1 und die Gäste ließen die vorauszusehende Niederlage geduldig über sich ergehen.
HSG Siebengebirge-Thomasberg - TSV mC1 33:22 (14:14)
Nur eine Halbzeit lang zeigten die Beueler Jungs, dass sie sich mit der HSG auf Augenhöhe bewegen können. Nach dem Seitenwechsel brachen leider etwas unverständlich alle Dämme und es setzte, aufgrund der grausamen eigenen und der konstant guten Leistung der Gastgeber, eine noch sehr herbe Klatsche.
TSC wC – TuS Königsdorf verlegt, Termin noch unklar
Am späten Freitagnachmittag sagte der TuS Königsdorf via Mail das für Samstagnachmittag angesetzte Verbandsligaspiel in Beuel aufgrund der Witterungsverhältnisse ab. Die spielleitende Stelle nickte vertikal und so wird die Partie vermutlich am 14. oder 18. Dezember nachgeholt.
HSV Frechen – TSV mB 31:24 (16:11)
Frechen? Bonn? Königsdorf? Frechen-Königsdorf, war da nicht was? Die männliche B-Jugend der TSV kam am verschneiten Sonntag problemlos am Zielort an und kassierte brav, artig sowie ohne Fehl und Tadel die erwartete Niederlage. Dabei ist das Ergebnis eindeutig als positiv zu bewerten, holte man sich nämlich noch im Hinspiel eine deftige Heimklatsche mit 17 (!) Toren Unterschied gegen den Verbandsligaprimus ab. Trotz der Niederlage also ein riesengroßes Kompliment an die Beueler Spieler, aber auch an deren Trainer und die mitreisenden Eltern, die ohne einen Ansatz von Murren den winterlichen Ausflug in Kauf nahmen!!!
TV Strombach – TSV wB verlegt auf den 12.12.2012, 19:00 Uhr
Wegen HVM- Auswahlmaßnahmen musste die TSV um Spielverlegung bitten. Nun heißt es unsererseits gut den Wetterbericht für kommenden Mittwoch im Auge zu behalten…
TSV mA – HSG Rheinbach-Wormersdorf 38:37 (17:17)
Endlich wieder einmal ein richtig gelungener Auftritt unserer A-Jugend. Beide Mannschaften ignorierten stolz ihre eigentlich nur spärlich besetzte Auswechselbank und drückten unaufhörlich auf die Tube. TSV-Keeper Moritz Meissenburg war der bessere Keeper an diesem Nachmittag und sorgte mit seiner guten Leistung maßgeblich für die spielentscheidende Nuance in einem ansonsten über weite Strecken absolut ausgeglichenem Spiel. Beim 35:31 in der 52. Spielminute schien bereits eine Vorentscheidung gefallen zu sein, doch die HSG setzte den Gastgebern mit ihrer offenen Manndeckung noch einmal empfindlich zu. Am Ende zitterte sich das TSV-Team von Trainer Jörg Niebel doch noch verdientermaßen über die Ziellinie. Der elffache Torschütze Max Koch, Henrik May (10) und auch der agile Linksaußen Ingmar Wirz (5) waren die Aktivposten in einer insgesamt guten Beueler A-Jugend.
Godesberger TV II – TSV 4. Männer 22:20 (9:10)
Spielertrainer Ralf Winterscheid zog den Erklärungs-Joker und entschuldigte die schlechte Leistung seiner Truppe einfach mit Verschleißerscheinungen. Den Sieg der kämpferischen Godesberger bewertete der erfahrene TSV-Coach als verdient und belegte seine zerknirschte These mit 8 Zeitstrafen für den fightenden Gastgeber GTV gegenüber keiner für seine „Vierte“.
HSG Geislar-Oberkassel – TSV 3. Frauen 25:26 (13:15)
Ein jederzeit umkämpftes und enges Kreisligaspiel, in dem es die mit überwiegend zwei Kreisläuferinnen und einer quirligen 5:1-Deckung agierenden Geislarerinnen den Sieg unserer Drittvertretung sehr, sehr schwer machten. Den Joker zog TSV-Trainer MaMü diesmal mit der Nominierung von Heike Becker als Feldspielerin, die diesmal neben Maria zur erfolgreichsten Schützin avancierte.
Poppelsdorfer HV – TSV 3. Männer 24:26 (12:11)
Da war der etwas euphorisierter Niederpleiser Mittelrhein-User „oranje5“ um 14:29 h doch etwas sehr vorschnell mit seinem falschen Posting und dem Abgesang auf unsere „Dritte“. Denn da waren es noch gute zwei Stunden bis zum Anpfiff in der „Brecht-Arena“. Und der Siegeszug von Rudis Team geht vorläufig auch noch weiter, auch wenn er diesmal „Not gegen Elend“ beobachtet hatte. In der spiegelglatten Halle, mit einem übergroßen Spielgerät wollte keine rechte Freude aufkommen und so hakte Aubermann die Vorstellung unter „Arbeitssieg“ ab. Der emsige Gero Simone als fünffacher Torschütze und fast schon standardmäßig der achtfach erfolgreiche Julius Arnold bekamen das obligatorische „Namens-Bemerkungskärtchen“ verliehen.
FC Hennef – TSV 2. Frauen 18:40 (8:23)
Ach, so! Die gute Speedy hat Max interimsweise auf der Bank vertreten, was das ausbleibende Ergebnis und den fehlenden Kurzbericht natürlich völlig erklärt und gleichzeitig entschuldigt – wobei Ulrike Weber hierfür übrigens das absolute Alleinrecht in der TSV behält !!! Ob der mit einem kleinen, aber offensichtlich sehr leistungsstarken Rumpfkader herausgespielte Kanterauswärtssieg gegen die im Hinspiel noch sehr unbequemen Henneferinnen tatsächlich auf das nette Coachin zurück zu führen ist, lassen wir an dieser Stelle ausnahmsweise einmal ungeklärt.
TSV 1. Frauen – HSG Siebengebirge-Thomasberg 27:24 (13:10)
Naja, schreiben wir es einmal positiv aus HSG-Sicht. Denn das Team der Gäste hat sich seit der gemeinsamen Saisoneröffnung im Sommer, als man noch einen desolaten Eindruck hinterließ, absolut positiv entwickelt. Mit dieser willensstarken Einstellung werden die Nachbarn sicher bald auch wieder doppelt punkten. Von Seiten der TSV war es ein sehr müdes „Gewerfe“, in dem sich ausnahmslos jede Beueler Spielerin so ihre persönlichen Freiheiten und Fehler gönnte. Insbesondere das Angriffsspiel 4:4 gegen eine doppelte Manndeckung in der Schlussviertelstunde ließen einem die wenigen Haare zu Berge stehen. Immer wieder versuchten die rechtsrheinischen Damen handballerische Grundgesetze außer Kraft setzen zu wollen und gingen immer wieder ohne lange Verzögerungen prellend und überraschenderweise erfolglos auf ihre Gegenspielerin zu. Das war in dieser Phase absolut oberligaunwürdig und hätte auch bei einer D-Jugend zu ordentlich Schimpf und Schande geführt. Dennoch war der Heimsieg unserer Frauen nie ernsthaft in Gefahr und schien im dritten Spielviertel, der eindeutig besten TSV-Phase, bei einer 7-Tore-Führung sogar erwartungsgemäß auszufallen. Beste Beueler Spielerin an diesem Tage war Nicole Magiera, die wieder einmal kämpferisch, diesmal aber auch als erfolgreichste Torjägerin, als Vorbild vorn weg marschierte.
TSV Bayer Dormagen II – TSV 1. Männer (34) 33:29 (15:17)
Gegen die im zweiten Durchgang „0“ deckenden Dormagener wäre es mit Max, mit Rüdiger oder mit Simon ganz bestimmt anders gelaufen! Und hätte meine Tante einen „hm, hm, hm“, wäre es mein Onkel. Die Beueler Oberliga-Stammspieler „Hätte“, „Wenn“ und „Aber“ will niemand mehr hören. Selbst unser Team der „Ersten“ kann diese Leier nicht mehr hören. Selbstverständlich war es unter dem Strich eine absolut vorzeigenswerte, oberligataugliche Leistung der TSV Bonn. 30 Minuten lang agierten die Beueler sogar richtig stark und hielten Kurs auf einen Auswärtssieg, anschließend waren die nun abbauenden Rechtsrheinischen 20 Minuten gegen die jetzt deutlich stärker und engagierter agierenden Linksrheinischen zumindest noch auf Augenhöhe, um dann in den letzten 10 Minuten eine zwar unnötige, aber am Ende dennoch verdiente Niederlage einzustecken. Auch im Handball werden Punkte leider nur für mehr geworfene Tore verteilt; Haltungsnoten gibt es bekanntermaßen nicht.
Jan im Tor war stark, Socrates bis zu seinem verletzungsbedingten Ausscheiden (?) ebenso, Enno spielte gegen den stärksten Dormagener Angreifer Jäckel einen richtig tollen Part, Florian bestätigte weiter seine aufsteigende Form, David war nach Kräften stets bemüht und auch der wie immer zuverlässige Abwehrchef Chrissi steigerte sich offensiv insbesondere in Durchgang zwei.
Der Halbzeitstand schmeichelte den Namensvettern aus Dormagen sogar noch, denn die aggressiv offensive Beueler Deckung hatte das Angriffsspiel der Hausherren vor Geisterkulisse völlig unter Kontrolle. Leider, leider ließen unsere Angreifer wechselweise auch noch ein halbes Duzend an sogenannten „Hundertprozentigen“ liegen, sodass eine tatsächlich mögliche Vorentscheidung verpasst wurde. Schade, aber eine fehlerfreie Partie wird es natürlich nie geben. Die vielleicht spielentscheidende Situation ereignete sich aber in der 48. Spielminute, nachdem sich unser Team aus einem viertelstündigen Loch nach dem Seitenwechsel tapfer wieder auf ein Unentschieden heraus gekämpft hatte. Den folgenden Dormagener Angriff ackerte die TSV rrh. an den Rand des passiven Spiels und der finale Notwurf von Linksaußen wurde sichere Beute von Keeper Schäper. Die abermalige Wende im Spielverlauf stand kurz bevor, doch leider durchkreuzte ein krasser Fehlpass im Tempogegenstoß das Beueler Wunschdenken. Den Rest kann man sich ja denken: gleich zwei schnelle Bayer-Tore in Folge, nun zunehmend hektischere und fahrig werdende Beueler Angriffe, was die nun aufmerksamen Gastgeber gnadenlos zur endgültigen Entscheidung ausnutzten. Absolut mögliche Punkte weg - Ende, aus, Nikolaus!
Der etwas seltsam dargestellte Ergebnisdienst in der Einleitung zum Spielbericht soll übrigens noch einen glasklaren Dormagener Treffer in der Schlussphase dokumentieren, den Samuel mit ultraschnellem Anwurfpass verschleierte. Half aber leider auch nicht wirklich…