Blau und Gelb
„Im Namen des Vaters…“
Herzliche Glückwünsche der TSV-Handballer an Gerd Röhrig zum „50“
Knüpfe ich doch einfach ganz schnell an den gestrigen „Deges-Weltspiegel“ im Hallenheft an und nehme seine Steilvorlage auf, denn schon frühzeitig war klar, wem dieses wöchentliche Beueler Handballvorwort an diesem ominösen Elften im Elften anno 2012 gehören würde. Auch wenn mit der Wiederwahl von US-Präsident Barack Obama ein eventuell auch nicht ganz uninteressantes Einleitungsthema zur Auswahl gestanden hätte, war es dennoch unzweifelhaft, dass der 50. Jubeltag von Gerd Röhrig alle übrigen medialen Themen der vergangenen Woche überstrahlen würde.
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Eine eigentlich im höchsten Maße bemerkenswerte Tatsache, denn der gute Gerd hat doch Zeit seines bislang so erfüllten Lebens noch kein einziges Tor für die TSV oder sonst wen erzielt. Und doch, hat sich „Papa-Röhrig“ zu einem ganz wichtigen „Inaktiven“ der Handballabteilung entwickelt, ohne die unser Laden nur schwerlich existieren könnte.
Um hier an dieser Stelle Erwähnung zu finden und von seinen TSV´lern ein paar verdient herzlich warme Geburtstagsglückwünsche zu empfangen, hätte eigentlich schon die bienenfleißige Produktion von talentierten kleinen Handballern der Eheleute Röhrig von 1989 bis zum Jahre 1998 ausgereicht. Schon früh war zu erkennen, dass die vier prachtvollen Kinder, Christopher, David, Simon und auch Lea, einen ungezügelten Bewegungsdrang entwickeln würden und so suchte die clevere und konsequente Marianne Röhrig das TSV-Kinderturnen als die entscheidende „Einstiegsdroge“ für ihre Pänz aus. Aber schon bald reichten die prenatalen Bewegungsformen bei weitem nicht mehr aus und so wurde halt mal in ein Probestündchen der benachbarten TSV-Mini-Handballer geschnuppert – BINGO! Der Rest dieser Erfolgsgeschichte ist hinlänglich bekannt und kann wöchentlich hier an dieser Stelle in den unterschiedlichsten Variationen nachgelesen werden.
Mit der neuen „Leidenschaft Handballsport“ im Hause Röhrig entwickelten sich Gerd nebst Ehefrau Marianne im Laufe der Jahrzehnte (vielleicht auch unbemerkt) zu ganz wertvollen „Ehrenamtlichen“. Wie selbstverständlich gehören die Röhrig`s seit Jahren zum festen Bestandteil des TSV-Shuttle-Service. Egal, wo das Auswärtsziel auch liegen mag, das „R-Mobil“ nebst Fahrer/in ist (selbstverständlich unentgeltlich) garantiert dabei – nicht selten auch mehrfach an einem Wochenende. Als jüngstes Beispiel hierfür mag das vergangene Auswärtsspiel der weiblichen B-Jugend (mit Tochter Lea als Spielerin und Sohn David als Coach) bei MTVD Köln dienen. Klar wie Kloßbrühe, dass David unmittelbar daran anschließend noch im "Papamobil" zum Spiel seiner „Ersten“ nach Holweide chauffiert wurde. Als kleiner Nachschlag war dann am Sonntag noch das Auswärtsspiel von Lea mit der C-Jugend in Overath zu erledigen. Doch auch sonst nehmen die beiden „alten Röhrig´s“ wie selbstverständlich am (in)aktiven Abteilungsleben der TSV teil. Kuchenspenden, Übernachtungsbetten, Berberasyl, Frühstücksservice, Getränkenotdienst, Thekendienst, Trikotservice, Ersthelfer, und, und, und… bei Marianne und Gerd braucht man nie zu betteln. Im Laufe der letzten Jahre übernahm Gerd außerdem den imaginären Job des „TSV-Haus- und Hoffotografen“ und liefert seitdem gestochen scharfe Aktionsschnappschüsse unserer Handballer in Serie. Als letztes ehrenamtliches Projekt nahm Gerd vor gut einem Jahr auch die TSV-Homepage www.tsv-bonn.de als zuständiger Webmaster unter seine Fittiche. In seiner kurzen Amtszeit wurde ein konsequenter Umzug unserer Seite gestemmt, der gleichzeitig mit einem völlig neuen, sehr erfolgreichen, Designauftritt verbunden war. Die wöchentlichen Besucherzahlen sprechen für sich.
Vorbildliche, ehrenamtliche Arbeit "par excellence" und für Wahr genug Grund, um Gerd Röhrig diese Zeilen zu widmen. Die Handballer der TSV nutzen die Gunst der Stunde, bedanken sich auf diesem Wege im Paket für die Zuwendung und wünschen Dir einen wunderschönen, ganz persönlichen 50. Sessionsauftakt !!!
Versprochen ist hiermit allerdings auch, dass die Redaktionsteams hüben, wie drüben jetzt erst Mal eine intensive „Röhrig-Pause“ einlegen müssen.
Zum handballerischen Tagesgeschäft…
HSG Rheinbach-Wormersdorf II – TSV E2 20:11 (12:6)
Ehrenvolles, aber nicht zu gewinnendes Spiel für unsere E2. Über weite Strecken hielt das Beueler Team richtig gut mit, konnte aber auf Distanz nicht mit dem besseren Gegner mithalten. Daher absolut keine Kritik, alles im grünen Bereich. Die Handballneulinge Nathalia (Feld) und Lucas (Tor) Hagemann zeigten, dass sie bereits große Fortschritte gemacht haben.
Poppelsdorfer HV – TSV E1 11:19 (4:7)
Zweiter Sieg unserer Kreisliga-E-Jugend und damit sicher eine der besten Nachrichten des TSV-Spieltages. Nach mehreren geschickten Umstellungen von Coach Eric Bock, bekamen die Beueler Kinder die Partie im zweiten Abschnitt immer besser unter Kontrolle. Unbestrittene „Spielerin des Tages“, war diesmal Emilia Bouveret, die in der Defensive als Abwehrchefin gleich reihenweise ihre Gegenspieler abräumte und auch im Angriff wertvolle Tore zum Erfolg beisteuern konnte.
Poppelsdorfer HV II – TSV D2 10:21 (6:12)
Hoppla, da kann man ja fast vom „Match oft he Day“ berichten. Jedenfalls eine erstklassige Leistung unserer D2 beim (nach dem Rückzug der HSG Geislar II) Tabellenführer aus dem Bonner Westen und ein absolut unerwarteter Erfolg. Trainer Philipp Kessel war folgerichtig hoch zufrieden mit seinen Kids, die insbesondere ihre „Handball-Basics“ richtig gut im Griff hatten. Gelungene Kreisanspiele, sicheres Passen und Fangen, 1:1-Situationen suchend, richtig angewendete Doppelpässe und auch eine total aufmerksame Deckungsarbeit – Trainerherz, was willst Du mehr? Dazu ein hoch motivierter Niklas Kussl im Tor. Fazit: Eine sehr, sehr geschlossene Mannschaftsleitung, bei der ausdrücklich niemand hervorzuheben ist! Die "Fortgeschrittenen" mit Offensivdrang und die "Neulinge" haben die "kleinen Dinge" (richtig in der Abwehr stehen, sichere Pässe, etc.) richtig gut gemacht und umgesetzt! Ein wirklich erfreulicher Sieg der D2, mit dem das junge Team eindrucksvoll bewiesen hat, das es einen ansprechenden Ball spielen kann, wenn es vollzählig ist – und – insbesondere die richtige Einstellung und Lust auf Handball mitbringt !
TSV D1 – HV Erftstadt 20:11 (6:7)
Werde ich ein guter Torwart oder soll ich doch lieber im Feld auf Torejagd gehen- Teil I? Da hat unsere D1 aber furiose zweite zwanzig Spielminuten auf das Parkett der Ringarena gelegt. Denn noch zur Halbzeit sah alles nach einer Wiederholung der bitteren Heimspielniederlage gegen den HVE aus dem Qualifikationsturnier aus. Doch Cheftrainer Jochen Lahr hat bei seiner Halbzeitansprache offensichtlich die richtigen Worte gefunden und schickte eine wie verwandelt kämpfende und auftrumpfende Beueler Mannschaft in die zweite Halbzeit. Im Tor ließ Tarkan mit seiner vorbildlich funktionierenden Abwehrreihe kaum noch etwas zu, so dass Zweitkeeper Dennis Herlein getrost im Feld für Wirbel und Tore sorgen konnte. Nicht weniger als zehnmal „netzte“ Dennis und war sich nach dem Spiel sicher: „ich bleibe Feldspieler!“
TSC wC – TSV Bayer 04 Leverkusen 8:22 (2:7)
Nichts zu holen gegen den unumstrittenen Verbandsligaspitzenreiter, zumal ausgerechnet in diesem schweren Spiel auch noch die beiden Leistungsträgerinnen Motti und Lea nicht einsatzfähig waren. Lob von allen Seiten erntete aber erneut Torhüterin Lena Schmidt für ihre tapfere Leistung.
TSV mC2 – HSV Troisdorf II 24:13 (15:7)
Werde ich ein guter Torwart oder soll ich doch lieber im Feld auf Torejagd gehen- Teil II? Unmittelbar nach seiner D1-Feld-Gala fand sich Dennis Herlein im Spiel der C2 dann aber doch auf seiner angestammten Torhüterposition wieder. Schließlich ist es derzeit total „in“ bei den Großen von der C-Jugend mitspielen zu können. Tja, mit solch guten Leistungen macht man sich zu Recht beliebt, denn trotz der deutlichen Überlegenheit seiner Feldspieler kürte unser C2-Trainer, Eric Bitzer, seinen Keeper zum „Man oft he Match“. Ansonsten hatten die Zuschauer ihre große Freude an einer spielfreudigen und geschlossenen Beueler C-Reserve. Den guten Dennis sah man nach dem Spiel allerdings mit einer ganzen Reihe an Fragezeichen auf der Stirn durch die Halle schlappen: „..Torhüter ist aber auch richtig geil.“ Vielleicht sucht er einfach mal das Beratungsgespräch mit Chrissi Röhrig – oder – er läßt im Moment alles so laufen, wie es läuft.
HSG Rheinbach-Wormersdorf – TSV mC1 39:23 (21:9)
Nach viel Lob in den letzten Wochen folgt nun auch mal berechtigte Kritik, denn die Jungs der männlichen C1-Jugend lieferten in Rheinbach ihre mit Abstand schlechteste Saisonleistung (inklusive der Frühjahresqualifikation) ab. Sehr statisch, unverständlich mutlos und immer wieder den sinnlosen Zweikampf suchend, war man dem Angriffswirbel der HSG hilflos ausgeliefert.
TSV wB – HGV Hürth-Gleuel 31:17 (17:5)
Eine der besten Halbzeiten der Saison, ließen die jungen Beueler Damen im zweiten Abschnitt prompt eine der schlechtesten folgen, in der man so ein wenig „wilde Sau Handball“ spielte und insbesondere der defensive eigentlich überhaupt keine Beachtung mehr schenkte. Am glasklaren Endergebnis gegen das Tabellenschlusslicht änderte das indes natürlich wenig.
HSG Würselen – TSV mB 28:26 (14:15)
Trainer Martin Fritzsche bescheinigte seinen Jungs in Würselen die stärkste Saisonleistung. Bis weit in die zweite Halbzeit dominierte die TSV das Spielgeschehen und führte folgerichtig beim Spitzenteam aus Würselen. Erst in der absoluten Schlussphase schwanden ein wenig die Kräfte, zudem kassierte der bis dahin sehr stark agierende Patrick Müller eine unglückliche rote Karte (ohne Bericht).
HSG Refrath/Hand – TSV mA 37:20 (21:9)
Mit einer roten Karte (ohne Bericht) für einen Beueler Spieler können wir auch gleich in der männlichen A-Jugend anknüpfen. Die kassierte Henrik May und rundete eine mehr als mäßige Leistung unserer Jungs zur frühen Samstagmittagszeit ab. Trainer Jörg Niebel hatte für dieses Spiel sogar seine Jobpausenzeiten ausgerichtet, um pünktlich an der Seite von Jost Hohage auf der Bank Platz nehmen zu können. Verlorene Liebesmüh, denn seine Schützlinge verfielen über die gesamten 60 Spielminuten immer wieder in die falschen Verhaltensmuster.
SSV Weilerswist - TSV 4. Männer 17:33 (11:15)
Der Eifelschreck, Part IV. Ohne auswärtige Übernachtung, dafür aber mit zwei haushoch überlegen erspielten Punkten, kehrte das Beueler Team aus Weilerswist zurück. Es war ein Sieg der Jugend, denn der spielfreudige Frederic Grießl und Julius Arnold im Doppeleinsatz konnten der „Vierten“ die entscheidenden Impulse verleihen. Keine Frage, die „Vierte“ ist derzeit eines der beiden (die liebe „Dritte“ möge mir die Halbierung verzeihen) TSV-Männerteams der Stunde. Nach den Reisestrapazen der vergangenen Monate gab das Trainerduo Winterscheid und Krey der gesamten Equipe für den restlichen Monat spielfrei und zur Belohnung winkt hinter dem aller ersten Türchen im diesjährigen Adventkalender tatsächlich auch noch ein Heimspiel gegen das LüRaner Spitzenteam aus Niederkassel.
HV Erftstadt – TSV 3. Frauen 43:21 (22:11)
Da musste unsere 3. Frauenmannschaft aber die gesammelte Frustration der HVE-Damen über sich ergehen lassen, die ihr die eigene „Zweite“ am vergangenen Wochenende mit dem hohen Heimsieg gegen Erftstadt eingebrockt hatte. Allerdings bescheinigte TSV-Coach Makus Müller neben der Topleistung der Gastgeberinnen, seinem Team auch eine desolate Vorstellung. Haben wir letzte Woche einen Klassenunterschied zum HVE angedeutet, müssen wir diesmal trocken derer zwei festhalten.
TSV 3. Männer – HV Erftstadt 29:28 (18:17)
Keine Frage, die „Dritte“ ist derzeit eines der beiden (die liebe „Vierte“ möge mir die Halbierung verzeihen) TSV-Männerteams der Stunde. Deren cleverer Trainer Rudi Aubermann nutzt unaufgeregt die günstige personelle Situation aus und hamstert Punkt auf Punkt. Zudem kam hier natürlich auch das ungeschriebene, bilaterale Gesetz „Erftstadt kann nicht in Beuel, Beuel kann selten in Erftstadt“ im Teilabschnitt 1a zur in Stein gemeißelten Anwendung. Aber das war auch in der Tat schon recht vernünftiger Handball, der da von der TSV geboten wurde. Der HVE wusste insbesondere vor dem Wechsel mit vielen gelungenen Tempogegenstößen zu gefallen. Rudi konstatierte in seiner bekannt trockenen Analyse allerdings, dass sich der Gegner in Durchgang zwei „wund“ gelaufen hätte. Da ließ seine Defense kaum noch etwas zu und im Angriff hetzte „Mr. F“ seine scharf-bissige Flügelzange mit Walgi (6) und dem alles überragenden Julius Arnold (12/5) zur gelungenen Gegenattacke. In diesem Zusammenhang übrigens „ne schöne Jroß“ (und baldige Genesungswünsch) an Abteilungsleiter Flory.
SG Ollheim-Straßfeld II – TSV 2. Frauen 25:21 (11:11)
Es gibt Tage, da läuft alles schief. Sicher gehörte bei der 2. Frauenmannschaft gestern auch dazu, dass mit Socrates und Max keiner der beiden etatmäßigen Trainer an der Seitenlinie coachen konnte, wobei der guten TSV-Frauenchefin Maren als Vertretung natürlich keinerlei Vorwurf zu machen ist. Dennoch konnten die Beuelerinnen zu keinem Zeitpunkt an das tolle Heimspiel der Vorwoche anknüpfen, obwohl sie bis weit in die zweite Hälfte hinein in Führung lagen. Dennoch es lief wenig, bis gar nichts und natürlich führten zwei krasse eigene technische Fehler zur Wende im Spiel. Zu allem Überfluss fing sich Pia Hommen beim Austausch von „verbalen Nettigkeiten“ mit ihrer Gegenspielerin auch noch eine rote Karte (+Bericht) ein. Nach diesem Spieltag scheint in der Kreisliga allenfalls noch die Frage nach der Vizemeisterschaft hinter Godesberg interessant zu sein.
TSV 2. Männer – SG Eschweiler 34:33 (18:17)
Mit Holger Elschner präsentieren wir die vierte rote Karte (+Bericht) des TSV-Spieltages – irgendwie passend in der „gebrauchten TSV-Gesamtbetrachtung“. Doch das jetzt hier kein falscher Eindruck entsteht: Holger handelte in der Situation wenige Sekunden vor Schluss absolut richtig, indem er sich gedankenschnell mutig – wenn auch nicht regelkonform – einem Angreifer in aussichtsreicher Wurfposition entgegenstemmte und damit den möglichen Ausgleich doch noch verhinderte. Bis zu diesem glücklichen Ende war es ein Spiel mit vielen Höhen und Tiefen sowie unbändigem Einsatzwillen von beiden Seiten, aber niemals geprägt von großer spielerischer Klasse. Die war im Vorfeld dieser richtungsweisenden Partie auch nicht erwartet worden, doch insbesondere das besonnene und spielberuhigende Element fehlte auf unserer Seite durchgängig. Damit nämlich hätte die TSV das Spiel wesentlich früher zu ihren Gunsten entscheiden können. Die TSV legte ein Höllentempo vor und konnte in der Anfangsphase immer wieder über Eric Bitzer erfolgreich zum Abschluss kommen. Diesem Tempo musste Schiedsrichterkamerad Sielaff bereits nach 10 Minuten Tribut zollen und mit massiven Kreislaufproblemen (gute Besserung, Wolfgang !!!) die alleinige Spielleitung an den jungen Schiedsrichterspannmann Leiendecker übergeben. Für Wahr keine leichte Aufgabe in solch einem hektischen Kellerduell. Doch Tim überzeugte mit souveräner Leistung (auch inklusive der oben erwähnten - wenn auch umstrittenen - roten Karte) mit einer Klasseleistung und wurde so zum besten Akteur der Partie. Eschweiler kämpfte sich mit seiner recht unorthodoxen Spielweise aber immer wieder zurück auf Augenhöhe. Holger Elschner mit den einfachen Toren, aber auch der gut debütierende Kreisläufer, Cornelius Schoenenberger, hielten die TSV auf Kurs. Im zweiten Durchgang gesellte sich Joseph Allendorf als wichtiger Beueler Torgarant hinzu. Doch es blieb bis in die Schlussminuten eine Zitterpartie, in der sich die TSV-Männer mit ihrer uncleveren Spielweise fast noch selbst um den verdienten Sieg gebracht hätten. Am eingangs schon beschriebenen Ende war ein mehrfach tiefes Durchatmen in der lauten Ringarena dann unüberhörbar.
Pulheimer SC – TSV 1. Frauen 29:23 (12:14)
Blöd. Maja hatte von ihrer Miezen-Trainerin diesmal schonendes Oberligastartverbot erhalten, weil sie am heutigen Bundesliga-Sonntag verstärkt gegen Frisch-Auf Göppingen ran soll. Ist natürlich für das Team von TSV-Trainer Florian Zens ein nicht unwesentlicher Minuspunkt. Dennoch legten seine Beueler Frauen eine gute, bis sehr gute Halbzeit auf das Pulheimer Parkett. Insbesondere die wiedergenese Anna Kaspar und erneut Sanni Kunnas konnten ihre derzeit gute Form unter Beweis stellen. Doch in Durchgang zwei war es vorbei mit der rechtsrheinischen Fraulichkeit. Nun war das Spiel geprägt von einer unkonzentrierten Angriffsleistung und leichten Abspielfehlern, die die Gastgeberinnen immer wieder zu einfachen Tempogegenstößen nutzten. So wurde es am Ende sogar noch eine völlig unnötig hohe Niederlage.
TSV 1. Männer – Pulheimer SC 31:40 (14:19)
Nein, da war nichts zu holen. Nicht in der passablen Anfangsphase, nicht nach dem hoffnungsvollen Seitenwechsel und schon gar nicht in der Schlussviertelstunde. Am Ende machte es Pulheim sogar noch gnädig und die TSV robbte sich tapfer auf ein halbwegs ehrenhaftes Ergebnis heran. Denn der bärenstarke PSC konnte für jede Beueler Idee einen besseren Ansatz bieten und hatte für alle TSV-Abwehrformation eine passende Angriffslösung parat. Insbesondere der Gäste-Mittelspieler, Kristoffer Lingner, spielte bis ca. zur 40. Spielminute mit Traumhandball ganz groß auf, traf nahezu immer die richtige Entscheidung und sammelt damit haufenweise direkte oder indirekte Assists - beeindruckend. Da konnte aus Seiten der TSV nur der sehr gut aufspielende Linksaußen Socrates de Oliveira halbwegs mithalten. Am Ende des Tages musste einfach jeder Zuschauer in der gut gefüllten Ringarena die drückende Überlegenheit der Gäste neidlos anerkennen. Das schlechte blau-gelbe Gesamtfeeling wurde durch die weiteren üblen Ergebnisse der Konkurrenz an diesem Wochenende noch verstärkt. So ein ganz klein wenig schwimmen uns schon die Felle davon. Doch abwarten, die Hoffnung stirbt zuletzt und die Zukunft stützt sich auf die hoffentlich bald entscheidende Verringerung des Krankenstandes.