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Blaugelbe News

Geschrieben von inside NRL. Veröffentlicht in News

Berblinger macht‘s !

TSV mit überraschender Personalie

Manchmal treibt der Sport seltsame Blüten. Da gewinnen die Beueler am 1. Februar ihr Auswärtsspiel bei der HG Remscheid rekordverdächtig mit 34:42 und entledigen sich seinerzeit im Grunde aller Abstiegssorgen, brachten damit aber andererseits ihren Gegner und nicht zuletzt auch deren (Ex-)Trainer in allergrößte Bedrängnis, was wenige Wochen später dann auch prompt zur Trennung der sportlichen Liaison im Bergischen führte. Der Name des geschassten HGR Übungsleiters? Na klar, Frank Berblinger. Und genau der gute Frank wird nach der vermaledeiten Zwangspause hoffentlich bald irgendwann zum neuen Headcoach in der TSV Bonn gekürt.

 Da staunte das vollzählig versammelte Beueler Auditorium nicht schlecht, als Handballchef Markus Achenbach auf der Video-Mannschaftssitzung seinem Paradeteam ihren neuen Übungsleiter vorstellte. Eigentlich war man zuletzt im rechtsrheinischen Lager nämlich allgemein von einer internen Lösung für den vakanten Trainerstuhl der Ersten ausgegangen - doch weit gefehlt.

Jedenfalls ist der in Freiburg im Breisgau geborene dreiundvierzigjährige Berblinger kein unbeschriebenes Blatt und definitiv der erste Handballer in unseren Reihen, der einen eigenen Wikipedia-Eintrag zu bieten hat. Und das ist wahrlich keine flüchtige Randnotiz, denn die sportliche Vita lässt schnell erkennen, dass da kein Blinder auf dem Weg an die Ringstraße ist. Der langjährige Profi wurde in seiner Karriere als torgefährlicher Rechtsaußen mehrfach Torschützenkönig seiner Ligen, absolvierte immerhin sechs Junioren-Länderspiele und spezialisierte sich unbewusst auf das Pendeln zwischen erster und zweiter Bundesliga. Als junger Profi des TuS Schutterwald debütierte Frank unter dem jungen Trainer Martin Heuberger u. a. an der Seite von Kreisläufer Oliver Roggisch. Anschließend folgte eine Station bei Eintracht Hildesheim, bevor Frank Berblinger im Handball-Westen (u.a. in guten Zeiten der HSG Düsseldorf) sesshaft wurde. In Wermelskirchen sammelte er ab 2016 erste Erfahrungen als Trainer, zuletzt war er dann bekanntermaßen für ein knappes Jahr beim Klassenkameraden, der HG Remscheid, an der Seitenlinie verantwortlich, mit denen es aller Voraussicht nach in der kommenden Saison ein zweifaches Wiedersehen geben wird.

In den obligatorischen Vorstellungsgesprächen, an denen im Übrigen neben Abteilungsleiter Achenbach auch Daniel Fischer und Florian Bennninghoff-Lühl als Mitglieder des Mannschaftsrates teilnahmen, gab sich Frank Berblinger völlig ohne Allüren, betont sachlich und war insbesondere darüber erfreut, dass ihm der letztjährige Beueler Regionalliga-Kader komplett erhalten bleibt. Auch ein Austausch mit „Noch-TSV-Coach“ David Röhrig ist fest eingeplant. Das berüchtigt-bescheidene Umfeld der TSV hat der neue Cheftrainer indes schon kennengelernt. Denn zur vollständigen Wahrheit und kompletten Stilblüte gehört auch, dass die erwartungsfrohe TSV im September 2019 am zweiten Spieltag der gerade abgebrochenen Saison, einer abwehrstarken und blendend eingestellten HG Remscheid verdient mit 25:27 unterlag. Trainer auf der Gegenseite?

Herzlich Willkommen, „Berbel“, im geilsten Amateurclub der Welt !