TSV aktuell, die blaugelben Spieltagsgeschichten
Es lebe Emoji !
Wie nur Bitteschön, konnten Mannschafts-Athleten in der steinernen Vergangenheit ihren Sport unfallfrei ausüben? Ohne Mails, ohne ein Teamplanbuch, Facebook, Instagram und vor allem ohne WhatsApp - (Emoji) Verzweiflung und Erstaunen ???!
- BES-Qulifikationsrunde der weiblichen C-Jugend zum HVM in Euskirchen
- BES-Qulifikationsrunde der männlichen C-Jugend zum HVM in Oberpleis
- BES-Qulifikationsrunde der weiblichen A-Jugend zum HVM in Erftstadt
- BES-Qulifikationsrunde der männlichen A-Jugend zum HVM in Bonn und Niederpleis
- WHV-RL: HSG Düsseldorf/Neuss II - TSV 1. Männer 27:21 (17:10)
Es ist in der Tat fast genauso unvorstellbar, wie früher ein schutzbefohlenes Kleinkind ohne Pflegefeuchttücher überleben konnte. Heutzutage jedenfalls geht vor jedem Spiel - zumal auswärts - ein Nachrichtenfeuerwerk vom Feinsten über den Äther. Insbesondere im Jugendbereich. Wo sich früher am Treffpunkt schon einmal zwei einsam-verdutzte Eltern als stolze VW-Golf-Besitzer einem 12-köpfigen Spielerkader gegenüber sahen, wird heutzutage filigran jeder Sitzplatz im Shuttle minutiös im Voraus verplant, inklusive Handfood, Getränke, Trikots, Pässe und Bälle. Es lebe die WhatsApp-Gruppe, die natürlich auch unter der Woche, beispielsweise für den Trainingsbetrieb, mehrfach intensiv bemüht wird. Insbesondere bei wechselhaftem Wetter kann das schon mal anstrengend werden.
Bedenkt man zudem, dass man ja meist mehrfach in verschiedenen Gruppen (z.B. Schule, Job, Familie, Freunde, etc.) involviert ist, kann so ein wöchentliches WA-Gewitter schon mal ergiebig bis wolkenbruchartig ausfallen. Aber man ist ja als moderner Mensch schließlich auch wissbegierig, wenn nicht sogar neugierig. Netzwerk und schnelle News in allen Lebenslagen sind heutzutage angesagt. Das ist im Verein und in der TSV nicht anders. Und es macht den Sport ja viel transparenter und somit auch großen Spaß.
So erfreut sich die sogenannte „TSV-Tickergruppe“ extrem großer Beliebtheit und umfasst mittlerweile deutlich mehr als 100 Teilnehmer, die besonders an Spieltagen der Ersten Frauen und Männer, sowie der ganz wichtigen Partien, dank netter rechtsrheinischer Jungs wie „Ticker-Terry“, „Stadtsoldaten-Olli“ oder „Crazy Stani“, hoch frequentiert wird und deren mehrfache News pro Minute gierig verschlungen werden. Spielen am Samstagabend unsere Frauen und Männer parallel zueinander, kommen nicht selten an die 150 Kurznachrichten aus den Spielorten zusammen und diese spezielle „Beueler Konferenz“ stellt mittlerweile eine echte Alternative zu „Bundesliga live - Sport und Musik“ im WDR oder zur guten alten „Sportschau“ dar.
Zudem wird ja auch noch jedes Handball-Ergebnis mit TSV-Beteiligung fix online gestellt und von der Community zumindest teilweise mit einem Emoji - Daumen hoch oder Daumen runter - oder auch mehr - bewertet. So kommt bei zukünftig annähernd 30 Teams mit Beueler Beteiligung nochmals ein satter Batzen an WA-Klingeltönen zusammen.
Doch bei aller modernen Kommunikation, bleiben ein paar Konstante erhalten. So wird das Manuskript dieser blaugelben Spieltagsgeschichten weiterhin wöchentlich mit royal blauer Tinte auf nikotingelbem Büttenpapier verfasst: - garantiert- (Emoji) süffisant-verschmitzt-zwinkerndes Lächeln.
So lief das aktuelle - (Emoji) umgekehrter Smiley - TSV/JSG-Wochenende ...
BES-Qulifikationsrunde der weiblichen C-Jugend zum HVM in Euskirchen
Glücklicherweise sorgte der klare 26:6 Beueler Auftaktsieg gegen Erftstadt gleich für große Entspannung im TSV-Lager, denn von den vier BES-Bewerberinnen schaffen es immerhin drei in die HVM-Runde. Die Erleichterung bei den Trainerinnen, Carina und Maja, war deshalb so groß, weil ihnen zur Bestbesetzung doch eine ganze Reihe von Mädels des älteren Jahrganges fehlten, darunter auch die eigentlich als Lokomotiven eingeplanten, Annika und Mateja. So konnte man die Niederlagen gegen Siebengebirge (14:21) und gegen die Gastgeberinnen Euskirchen (15:16), trotz guter Leistungen, einigermaßen locker verschmerzen. Coach Carry meinte milde:
„Unter den Voraussetzungen haben sich unsere Beueler Mädchen eigentlich echt gut geschlagen! Ist halt schade, dass soviele gefehlt haben! Wenn wir ein paar mehr Wechselmöglichkeiten gehabt hätten, wäre es definitiv besser gelaufen! 7Hills war heute einfach besser und gegen Euskirchen haben uns dann am Ende ein bisschen die Kräfte verlassen, obwohl wir im Grunde die ganze Zeit geführt haben. Sind aber auf jeden Fall positiv gestimmt für die HVM-Runde!“
BES-Qulifikationsrunde der männlichen C-Jugend zum HVM in Oberpleis
Gleich zwei Teams der JSG waren am Start, wobei die Zusammensetzung der Teams zu 100 % den Formationen aus den Stammvereinen entsprach. So waren die Ansprüche und Ziele höchst unterschiedlich. Während die JSG II (ehemals PHV) mit ihrem Coach, Jörg Blasberg, das Turnier eher sinnvoll nutze, um Spielpraxis für die Kreisligasaison zu sammeln, war und ist das Ziel der JSG I (ehemals TSV) mit Jungtrainer, Julius Palmen, ganz klar mit dem Oberligaaufstieg definiert. Entsprechend verlief auch das dreitägige unnötig aufgepumpte BES-Turnier, das wenig bis gar keine Überraschungen bot. So wurde der Ausgang von den meisten Experten genau den Realitäten entsprechend erwartet. RTV-Trainer, Tobias Swawoll, sagte sogar den kompletten Verlauf, inklusive dem Rückzug der HSG Swist sowie den exakten Punkt- und Torverhältnissen aller Teilnehmer, auf das Komma genau voraus. Für die JSG-Zweitvertretung bedeutete das eine Abschlussplatzierung im unteren Tableau, wobei die Leistungskurve zum Ende des Turnieres deutlich nach oben zeigte. Die Erste hingegen sammelte auf ihrem Weg zum erwarteten imaginären Endspiel um den Oberligaplatz gegen Rheinbach am Sonntagmittag, sechs mehr oder weniger glatte Siege. Dabei half in verletzungsbedingter Abwesenheit von Jarno auch noch dankenswerterweise Freddy mit, den es nach der Quali zum großen Handball nach Dormagen zieht. Das reichte dann im Zweifel auch in den „engen“ Turnierspielen gegen Siebengebirge I und Palmersheim. Als für das Finale aber auch noch Simon und Niklas verletzt passen mussten, blieb Coach Julius fast gar keine Wechseloption mehr. Rheinbach sicherte sich so verdient das Direktticket, die JSG-Jungs werden im Juni versuchen, nach zu buchen.
BES-Qulifikationsrunde der weiblichen A-Jugend zum HVM in Erftstadt
Passend zum trüben Muttertag, auch hier keine TSV-Direktbuchung für die Oberliga. Gegen Feytal und Siebengebirge gab es glatte Siege, gegen die Gastgeberinnen aus Erftstadt lag die Niederlage an Kleinigkeiten. So werden es die Mädels von Lara und Paula am 09. und 10. Juni 2018 über die Nachprüfung versuchen und sind dafür durchaus optimistisch gestimmt.
BES-Qulifikationsrunde der männlichen A-Jugend zum HVM in Bonn und Niederpleis
Raus ohne Applaus! Das hatten sich die JSG-Verantwortlichen definitiv anders vorgestellt. Ein total enttäuschender erster Auftritt der jungen Poppelsbeueler Männer. Da passte nur wenig bis gar nix zusammen. Wie so oft bei neuen Handballgemeinschaften, ergibt 1 + 1 halt nur sehr selten 2. So war das Überspringen der HVM-Hürde für die Neuformation von Coach Peter Brück leider nur eine unerreichbare Illusion. Das muss man ehrlich bewerten. Da steckt sicher mehr drin, aber die Quali kam in dieser Verfassung für die JSG-Junioren sicher zu früh. Aber eine zweite Chance für die Mittelrheinliga gibt es leider nicht. Also gilt es ab sofort, sich auf und neben dem Spielfeld deutlich weiter zu entwickeln und sich neue Reize und Ziele zu setzen .
WHV-RL: HSG Düsseldorf/Neuss II - TSV 1. Männer 27:21 (17:10)
Trauriger rechtsrheinischer Schlusspunkt im Düsseldorfer Castello. Die TSV kam im gesamten Spielverlauf niemals für die lukrative Bierprämie aus Solingen in Frage und konnte auch keinerlei Nachbarschaftshilfe für die Rheinbacher leisten. Glücklicherweise war der RTV seines Glückes eigener Schmid. (Emoji) errötet und Daumen hoch. Als Quittung wurde tatsächlich auch noch die BES-Meisterschaft an die HSG Siebengebirge abgeschenkt, die am Sonnenhügel bereits etwas vorschnell letzte Woche proklamiert wurde. (Emoji) zähneknirschender Glückwunsch dazu von der Ringstraße in die 7Hills. In Beuel bleibt nach einer tatsächlich total verwachsten Rückrunde etwas Ratlosigkeit und definitiv ein leichter Blues. Bezeichnend dafür waren vielleicht die vier Siebenmeter-Abschiedstore von Thommy Onnebrink unter Ausschluss jeglicher rechtsrheinischer Öffentlichkeit. Einziger kleiner Silberschweif am düsteren blaugelben Handballhimmel waren die couragierten fünf Treffer von David „Dodo“ Terehov und die Gewissheit, dass nach einer Schlechtwetterperiode in 2018/2019 garantiert auch wieder sonnige Spieltage kommen.