Blaugelbes Update: Handball made in rrh.
Ach, Du dickes Osterei !
BES-KL: TSV 3. Frauen - wSG Voreifel II 31:8 (16:2)
TSV-Frauen sind Kreismeister und steigen in die Landesliga auf
Kann sich noch jemand an die Ende Neunziger erinnern, als die TSV als Kreisligist demütig den Platz und das verbliebene Personal vom sich damals auflösenden Landesligisten Polizei SV Bonn übernehmen durfte? Wohl bemerkt, damals ging es um die Beueler Erste! Von einer zweiten oder gar dritten Frauenmannschaft durfte damals nur geträumt werden. Fast drei Jahrzehnte später, steht der feminine Teil der rechtsrheinischen Handballabteilung in voller Blüte. Regionalliga (4. Liga) und HVM-Oberliga (5. Klasse) sind bereits mit 1. und 2. Mannschaft besetzt, nun hat auch die Drittvertretung den sportlich so wertvollen Sprung hinauf in die Landesliga des Handballverbandes Mittelrhein geschafft. Chapeau dazu!
Dabei geriet das vermeintliche Endspiel am CL-Dienstagabend vor ausverkaufter Ringarena für die Beueler Frauen mit Anpfiff zu einer glasklaren Angelegenheit und im Grunde zu einem langen Schaulaufen bis zum ersten Schluck Schampus, Bier oder sonstigem Kribbelwasser. Die höflichen Damen aus der Voreifel, mit ihrem Trainer Jürgen Grenner an der Spitze, wollten die Feierlichkeiten auch nicht unnötig stören und blieben daher über 60 Minuten ein vorbildlich fairer Gast, der sich meist vornehm hinter der Kulisse der großen Aufstiegsshow bewegte.
Das Beueler Trainerinnen-Duo mit Kathi Glinski und Lena Grabowsky darf zurecht stolz auf das Aufstiegsteam sein. Die famose Entwicklung ist nicht nur an der top Platzierung abzulesen, sondern auch die sportlichen Komponenten, wie Abwehrverhalten, das Spieltempo insgesamt und nicht zuletzt das immer effektivere Konterspiel waren Grundlage für den schönen Erfolg. Das funktioniert aber nur, mit einer guten bis sehr guten Trainingsbeteiligung im gesamten Spieljahr, jenseits der 80 %. Auch hier waren die Kreismeisterinnen absolute Spitze.
Und dabei ist die Dritte nicht etwa irgendeine Retortenmannschaft, die am Tropf der höher agierenden Teams hängt oder vom Mitwirken irgendwelcher Ex-Stars oder Sternchen abhängig ist. Nein, es ist tatsächlich eine gewachsene Mannschaft mit ausreichendem Kader in bester Altersstruktur. Das Team ist vielmehr ein weiterer (Langzeit-) Beleg für die kontinuierlich gute Jugendarbeit in der TSV Bonn, denn einige Frauen aus dem KL-Kader spielten bereits in jungen Jahren für Rechtsrheinisch, lernten zuvor das Handball-ABC an der Ringstraße und zockten als Jugendspielerinnen immerhin in der Oberliga, Regionalliga oder gar Bundesliga.
Einziger Haken am Aufstieg war vielleicht die finale Umsetzung an einem schnöden Dienstagabend. Aber auch hier werden die Beueler Frauen gewiss das nötige Improvisationstalent gefunden haben. Gesichert ist jedenfalls, dass sich das Team gemeinsam mit ihren Trainerinnen sehr auf das Abenteuer Landesliga in der Spielzeit 2022/2023 freuen.
Herzlichen Glückwunsch an die 3. Frauen der TSV Bonn rrh. !!!