Sylvesterknaller in Blau und Gelb
Im Jahr der Wasserschlange
Mannschaften, die im chinesischen Jahr der Wasserschlange gegründet werden, haben ein besonderes Gefühl, das es ihnen ermöglicht, Situationen richtig zu beurteilen. Sie sind sehr ehrgeizig, sie verfolgen ihre Ziele beharrlich und energisch. Diese Teams sind selbstbewusst, verlassen sich und hören ungern auf die Meinung anderer. Umso mehr sind sie ihrerseits sehr gute Ratgeber, da sie die Fähigkeit besitzen, ein Problem aus einer Vielzahl von Blickwinkeln zu sehen. Das Leben der TSV-Schlange ist nicht immer leicht, es besteht viel aus Arbeit und Wettbewerb, doch nimmt sie sich auch die Zeit, um abzuschalten und zu entspannen, denn eigentlich ist sie ein Genießer.
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Perfekte Charakteristik! Wenn das tatsächlich die exakte Horoskop Beschreibung der neuen rechtsrheinischen Jugendteams 2013/2014 ist, können wir damit sicher sehr gut leben. In der Nacht vom 17. auf den 18. März ist bzw. es wieder so weit: das alte Handballjahr reicht der neuen Jugendsaison die Hand und schafft damit einen nahtlosen Übergang der sportlichen Welten. Denn während unsere E1 und D1, sowie (vorläufig) auch die weibliche B-Jugend am Samstag und Sonntag ihre aller letzten Meisterschaftsspiele 12/13 absolvierten, trainieren am Montag, dem handballerischen Neujahrestag, pünktlich um 16:00 Uhr die Minis bereits in flammneuer Besetzung. Heißt konkret, das Felix, Jan Ole, Kathi und die übrigen der insgesamt 12 "Alten" des Geburtsjahrganges 2006 in die F-Jugend befördert wurden und das ab sofort die 007-er-Generation, wie z. B. Emil x 2, Martin, Ana & Co. das Sagen haben und die neuen "Bestimmer" sind.
Doch auch die älteren Teams richten ihren Blick bereits auf neue Ziele. Während die zukünftig erneut doppelt besetzten E- und D-Jugendjahrgänge der TSV noch etwas Zeit zur Findung bekommen und deren Qualifikationsrunden sicher erst im späten Frühjahr stattfinden werden, heißt es insbesondere für die Jungenteams schnell wieder in die gewünschte neue Formation zu gelangen. Für die männliche C-Jugend wird es beispielsweise bereits am Wochenende 13. oder 14. April wieder ernst, wenn die erste Vor-Qualifikation auf BES-Ebene in Godesberg ansteht. Nur eine Woche später geht es dann auch für die Jungen der B- und A-Jugend schon wieder los. Bereits auf HVM-Ebene warten dann je fünf hoch motivierte Gegner aus allen vier Handballkreisen der Region, um gegen und mit der TSV die begehrten Verbands- und Oberligaplätze auszuspielen.
Weniger Termindruck besteht traditionell für die neuen Mädchenteams, denn der exakte TSV-Qualifikationsweg bei der weiblichen Beueler Handballjugend wird zunächst auch maßgeblich vom endgültigen Abschneiden der diesjährigen Meisterequipe abhängig sein. Hier heißt es vorläufig also noch: "Abwarten und Gschwendner Eistee" trinken."
Bevor wir am vergangenen Wochenende so gegen 18:00 Uhr auf den Mittelrheinmeistertitel unserer B-Jugend und anschließend auch auf ein frohes neues Handballjahr 2013/2014 anstoßen durften, mussten wir auf der anstrengenden zweitägigen Sylvesterfeier noch einige andere dicke Brocken aus dem Weg räumen...
TSV E1-Jugend - HSG Euskirchen 14:15 (4:10)
Toll, die vielleicht beste Halbzeit der Saison ganz zum Ende. In Durchgang eins sah es danach allerdings noch gar nicht aus. Etwas saft- und kraftlos präsentierten sich da die TSV-Kinder, obwohl es bereits vor der Partie ein süßes, eiskaltes „Etna-Doping“ für den gesamten E-Jugendkader gegeben hatte. Doch Annette und Julia fanden in der Kabine vor dem Seitenwechsel offensichtlich die passenden Worte. Sehr viel motivierter kämpfte das gesamte Beueler Team jetzt erfolgreich um jeden Ball. Insbesondere Youssrie, Henri und Jan zeigten den richtigen Biss. Leider reichte es nicht ganz zum möglichen Punktgewinn, trotzdem war es ein schöner Schlussspurt nach einer prima Kreisligasaison.
HSG Euskirchen - TSV D1-Jugend 10:21 (4:10)
Großartige Match-Vorbereitung auch bei unserer Kreisliga-D-Jugend. Denn während Altmeister Jochen Lahr gewohnt seriös auch das aller letzte schwere Saisonspiel in Euskirchen mit einer gewissenhaften Trainingseinheit vorbereiten wollte, setzte sich zur Verblüffung - nicht nur der Jugendleitung -sein Co-Trainerteam, bestehend aus Philipp und Julius, mit der Idee einer "Trainingsparty inklusive Eröffnung der Würstchengrillsaison" durch.Bei zum Teil dichten Schneegestöber taugten die lecker-kross gebratenen Bruzzler phasenweise auch als pfiffige Taschenheizung. Gottseidank tat das der Beueler Leistung dann doch keinen Abbruch und wie schon im Hinspiel dominierten die TSV-Kinder das Spielgeschehen in Euskirchen klar und eindeutig. Auf Einzelkritik wollen wir zum Abschluss lieber verzichten. Trainer Jochen hatte sein Team bereits in seiner Kabinenansprache für die Gesamtleistung in dieser Saison ausdrücklich gelobt. Scheinbar nochmals die richtige Prise an Motivation. Fakt ist jedenfalls, dass unsere D1 mit diesem Sieg den 4. Tabellenplatz gesichert hat und damit einen rundeherum positiven Schlusspunkt unter eine recht wechselvolle, aber insgesamt doch sehr gelungene Kreisligasaison setzen konnte.
TSV wB-Jugend - JSG Nümbrecht-Oberwiehl 19:21 (10:12)
Überhaupt keine Diskussion und nicht nur TSV-intern das "Match of the Weekend“. Im Beueler Lager war man im Vorfeld ja bekanntermaßen gar nicht so recht einverstanden mit dem verspäteten Finale am frühen Sonntagabend. Umso überraschter waren dann aber alle Verantwortlichen, als der Schuhkarton Ringarena trotz vorgerückter Stunde in der Tat pickepacke voll war. Selbst das von den beiden ausgezeichneten Unparteiischen Breuer und Dautzenberg vor Spielbeginn ausgesprochenen Innenraumverbot, ließ sich im Laufe der Partie nicht mehr ernsthaft aufrechterhalten. Jedenfalls ein würdiger Rahmen für dieses Mittelrheinfinale, das am Mikro von niemand anderem, als vom Geislarer (!) Urgestein Stefan Loesdau jederzeit kompetent, wohltemperiert emotional und launig begleitet wurde. Was für ein Novum und nicht nur für die „Völkerverständigung“ sehr, sehr gut. Und es sollte für beide beteiligten Finalpartner, wie auch für die vielen Zuschauer, in der Tat ein gefühlsträchtiger Ritt auf der Rasierklinge werden. Denn die beiden besten Teams der Oberliga zeigten es sich gegenseitig aber mal so richtig, warum sie völlig zu Recht im HVM-Finale stehen und die JSG auch niemals gewillt war, den Titel etwa kampflos in Beuel zu lassen. Waren die ersten drei Aufeinandertreffen der beiden Finalistinnen eher von Taktik geprägt, so wurde an diesem Sonntagabend in der brodelnden Ringarena quasi vom Anpfiff an, das Visier hochgeklappt.
Nümbrecht-Oberwiehl startete gut mit 0:2 und schöpfte früh Hoffnung, dass da noch was gehen könnte. Doch die TSV konterte und fand ihrerseits, mit der in dieser Phase wieder extrem torgefährlichen Valerie Hüser und unter der sauberen Regie von Annette Büllesbach, erfolgversprechend in das Spiel. Über 5:3, 6:4 und 8:6 machten unsere Mädels mit flüssigem Handball kurzzeitig den Eindruck, es könnte eventuell sogar ein lockeres Schaulaufen werden. Weit gefehlt! Denn ab der 17. Spielminuten folgte ein herbes Mitteldrittel rrh. Schon bei Halbzeit führte die JSG mit 10:12, doch nach dem Wechsel kam es noch ärger für die heimische TSV. Denn nun wurden Valerie, Paula und Carina fast gänzlich aus der Partie verteidigt. Den hilflosen Rest erledigte die in dieser Phase nahezu unüberwindliche Saskia Schmidt im Gästetor. Beim 11:16 deutete sich kurzzeitig eine kleine rechtsrheinische Katastrophe ab und schon hier war klar, dass der Mädchenspielgemeinschaft nun schon ein Sieg mit 3 Treffern Differenz reichen würde.
Zum denkbar günstigsten Zeitpunkt war dann aber Julia Zander im Beueler Tor der trefflichen Meinung, ihrer Antipodin ja zumindest in rein gar nichts nachzustehen. Es folgte eine ganze Serie von Zander-Superparaden, die ihre Mannschaft beim 15:16 wieder auf direkten Titelkurs brachte. Doch Davids Mädels fielen von einer gemeisterten Verlegenheit leider gleich wieder in die nächste. Beim 15:19, 16:20 und 17:21 spürten die Oberbergischen Mädels bei noch lediglich drei zu spielenden Minütchen schon den Metallgeschmack der Goldmedaillen. Dann das lebensverlängernde 18. TSV-Tor durch die immer nach Lösung suchende Paula Ohm – Hoffnung. Die JSG „verdaddelt“ den Gegenzug, Ballbesitz für das Heimteam und 45 Sekunden vor Ultimo verwandelt Vanessa „Nessi“ Frings von Rechtsaußen krachend an den Innenpfosten – Tor für die TSV - der Würfel brennt lichterloh! 40 lange Sekunden und eine halbe Ewigkeit sucht die jetzt verzweifelte JSG nach einem Einwurflöchlein in der rechtsrheinischen Verteidigung, in der die nun aufopferungsvoll fightenden Beulerinnen mehr Arme und Hände an die Gegenspielerinnen bringen können, als die sagenhafte Medusa in ihrer griechischen Mythologie an Schrecken verbreiten konnte. Entnervt passen die Gästespielerinnen einen allerletzten, verzweifelten langen Pass ins Seitenaus. Der Rest ist nur noch schrill und unglaublich laut!
Glückwunsch an die weibliche B-Jugend der TSV Bonn für eine Punktlandung und den Gewinn der Mittelrheinmeisterschaft 2013!!!
Das TSV-Meisterteam:
Annette Büllesbach, Sophie Dubbelmann, Franziska Freund, Vanessa Frings, Stefanie Glinski, Valerie Hüser, Vanessa Loesdau, Paula Ohm, Lea Röhrig, Carina Senel, Nina Weber und Julia Zander.
Trainer: David Röhrig - die gute Teamseele: Speedy Weber - Physio: Christopher Röhrig
Ein großes Kompliment aber auch an die JSG Nümbrecht-Oberwiehl, die in diesem Finale ein mehr als gleichwertiger Gegner war. Wie es nach Ostern für unser Team in den Spielen um die Westdeutsche Meisterschaft weitergeht, ist derzeit eher Spekulation, denn gesicherte Information. Genießen wir also einfach den Augenblick. Die Fakten werden unmittelbar nach Bekanntgabe in diesem Theater aufgeführt. Emotionale Bilder und Momentaufnahmen im Duzend werden Elias und Gerd diesem Bericht sicher noch ergänzend und hochaufgelöst beifügen.
TSV 4. Männer - Godesberger TV II 29:21 (12:12)
Schöner Abschluss für die „Vierte“, die mit ihrem passenden 4. Tabellenplatz in der Abschlusstabelle niemals auch nur in die Nähe der bedrohten Zone der 2. Kreisklasse kam. Kein Wunder also, das die „After-Job-Party“ nach dem Spiel entsprechend zünftig ausfiel und bereits einiges für die Zukunftsplanung offenbarte. So steht 2013/2014 zwingend das unvermeidliche „Vater-Sohn-Spiel“ von Ralf und Lukas (Happy Birthday, Lukas zum „18.“) Winterscheid ganz oben auf der „To-do-Liste“ der Beueler Spaßtruppe.
TSV 3. Frauen - Godesberger TV 29:31 (14:13)
Zum Heimspielwochenende der TSV-Frauen noch einmal eine versöhnliche Leistung unserer Drittvertretung gegen den Kreismeister aus Godesberg. Trainer Markus Müller genoss diesmal sogar den Luxus gleich drei Auswechselspielerinnen neben sich auf der Bank begrüßen zu dürfen. Der GTV hatte seine Hausaufgaben gemacht und stellte vom Anpfiff weg eine Sonderbewachung für Linda Stockmeyer ab. So gab es mehr Platz für die Außenspielerinnen der TSV, den insbesondere Maria Usczeck weidlich ausnutzte. Allerdings sammelten die Beuelerinnen von hier aus auch einiges an Fahrkarten, welche am Ende leider den negativen Ausschlag zu Gunsten der Gäste ausmachten.
TSV 3. Männer - SG Ollheim-Straßfeld II 34:25 (16:15)
Der Rudi platzte telefonisch in den ausschweifenden Bericht der weiblichen B-Jugend: „Rate Peter, welche war die bessere Halbzeit von uns?“ Hm, muss ich noch mal genau drüber nachdenken. Jedenfalls machten es die Heimerzeheimer „Hunnen-Musketiere“, Kowalke, Esser und Hein, die allesamt für glorreiche SGO Tage vergangener Zeiten stehen, der TSV im ersten Durchgang verdammt schwer. Dann aber setzte sich die „Dritte“ mit den lieb gewonnenen Tugenden dieser tollen Kreisligasaison durch, die da Zuverlässigkeit, Tempo und zielgerichteten Handball ohne viel Schnickschnack heißen. Für den besonderen Zauber im Team sorgt dann immer noch die zweifellos beste „Abwehreins aller Zeiten“ im TSV-Trikot, Guido Schano.
TSV 2. Frauen - HSG Niederpleis-St. Augustin 38:12 (17:6)
So - mit diesem abschließenden, unspektakulären Sieg sind die Beuelerinnen endgültig Vizemeister hinter dem Godeberger TV, dem wir bereits vor Wochen von gleicher Stelle aus zur Meiststerschaft und zum Landesligaaufstieg gratuliert haben. Höchste Zeit also, um hier auch endlich über ein lange kursierendes "Gerücht" öffentlich zu spekulieren. Denn bereits nach dem etwas überraschenden Auswärtssieg der Zweiten in Erftstadt munkelte "man" hinter vorgehaltener Hand, das in diesem Jahr eventuell auch der zweite Platz zum Landesligaaufstieg reichen könnte. Grund dafür wäre insbesondere der freiwillige Verbandsliga-Rückzug von Blau-Weiß Hand bereits im Juni des vergangenen Jahres, die damit erster Absteiger der Saison 2012/2013 waren und (wichtig) in dieser Saison in der Kreisliga Rheinberg angetreten sind. Diesen vakanten Platz in der Verbandsliga gilt es im Vorfeld der neuen Spielzeit 2013/2014 mit einem zusätzlichen Landesligaaufsteiger wieder aufzufüllen und in Folge davon dürfte dann auch ein weiterer Kreisligist den Weg nach oben in die Landesliga finden. Dem Vernehmen aus HVM-Kreisen nach, soll das im turnusmäßigen Wechselrhythmus der Handballkreise diesmal den BES-Vize begünstigen - das wäre, genau, die TSV. Doch lieber mal abwarten, denn die Vergangenheit hat nicht nur unseren Verein gelehrt, mit solcherlei "erweiterten Aufstiegsregelungen am grasgrünen Tisch" sehr vorsichtig umzugehen und mit der Party lieber bis zur endgültigen Verbandsentscheidung zu warten. Und die wird garantiert noch auf sich warten lassen, nämlich mindestens bis zum Abschluss sämtlicher HVM-Klassen. Trotzdem darf man Pitu, Max, Isa & Co. schon jetzt zu einer sportlich sehr anständigen Saison gratulieren, die sicher auch einige Schwächephasen beinhaltete, aber insgesamt doch auf einem passablen Ganzjahreshoch gestaltet wurde. Die unverhoffte Krönung für die gezeigte Kontinuität könnte unser Team aber in einigen Wochen noch nachträglich erfahren.
TSV 2. Männer - VfR Übach-Palenberg 38:28 (17:16)
Wird das im Sommer gar eine harmonische Sportwoche, so mit rumknutschen und langweiliger Harmonie? Die gesamte Liga schaute jedenfalls nochmals gebannt, was denn wohl in der Beueler Ringarena so passiert, denn unsere Reserve hatte mit dem VfR Übach-Palenberg wieder ein absolutes Spitzenteam vor der Brust. Bei Fachleuten höchst umstritten ist allerdings, ob es tatsächlich die beste Landesligasaison aller Zeiten am Mittelrhein ist oder einfach nur ein extrem spannendes, aber dafür inkonstantes Gebalge um Auf- und Abstieg. Legt man den aktuellen und „exklusiven“ Auftritt des bisherigen Tabellenführers an diesem Sonntagnachmittag zu Grunde, könnte das Liga-Gesamturteil eigentlich nur vernichtend ausfallen. Eine einzige VfR-Katastrophe in der Außendarstellung – nicht nur sportlich. Wobei die offensichtlich personell arg dezimierten Gäste zu keiner Zeit aufsteckten. Aus Beueler Sicht der Dinge machte es sich die personell mit Benninghoff-Lühl und Simon Röhrig aufgerüstete „Zweite“ eigentlich unverständlich schwer. Denn Flo und Jimmy warfen sich vom Fleck weg den Frust des Vorabends gründlich von der Seele und waren vom normal agierenden Abwehrverband nie unter Kontrolle zu bringen. 10:5 hieß die zwischenzeitliche Startbilanz der Blaugelben bis zur ersten Wechselphase, wobei schon hier unzählige Chancen liegen gelassen wurden. Mit einer recht unkonventionellen Spielweise schaffte es der VfR aber immer mehr Sand ins Heimspiel zu streuen und beim 12:11 war schon wieder der Ü-Pa-Anschluss hergestellt. Nochmals zog die TSV auf 17:12 davon, um noch vor dem Wechsel leichtsinnig wie unnötig vier Gästetreffer zuzulassen. War das Spiel bereits vor dem Wechsel phasenweise unruhig und unstrukturiert, mutierte es nun mehr und mehr zur vogelfeien „Schießerei in Doge City“. Ohne viel Vorbereitung wurde beiderseits der Mainstreet teils wild aus der Hüfte gezogen und geballert, was das Zeug hielt. Hatte schon so einen gewissen Unterhaltungswert, wobei die Übach-Palenberger in dieser „Wild-West-Phase“ zugegebenermaßen leichte Vorteile hatten. 27:28 für die Gäste sowie Lukas Tack mit glatt Rot wegen Foulspiel vom Feld, lautete der Zwischenstand in der 53. Spielminute, als sich urplötzlich ein sportlicher Orkan im altehrwürdigen Gemäuer der Ringarena über den „Red Soxs“ entlud. Nun wurde, zumindest einerseits, wieder Handball gespielt, allerdings auch begünstigt durch zum Teil haarsträubende Undiszipliniertheiten auf der Gegenseite. Bockis Jungs, bei dem nun Sammy Tiede im Beueler Tor einen persönlichen Shutout beschloss, war es egal, sie weideten den VfR am Ende regelrecht aus. Raddaz, Grabowsky, Elschner, Schönenberger und immer wieder auch die tollen Oberliga-Junioren ballerten die letzten scharfen Salven im Duzend und trafen jetzt von nahezu jeder Position. John Wayne hätte seine helle Freude gehabt und wäre todsicher auch noch einen TG galoppiert – Yee Ha !!! Dem verletzten VfR-Spieler Fabian Pietschmann wünschen wir von dieser Stelle aus gute Besserung. Unserer Reserve gratulieren wir zum doch noch geglückten Klassenerhalt als vorzeitigem Schlussstrich unter eine unruhige und sicher nicht befriedigende Saison, in der ??? Landesliga aller Zeiten.
TSV 1. Frauen - ASV Schwarz-Rot Aachen 29:26(14:12)
Ständige TSV-Führung und ein verdienter Sieg, der aber durchgängig von massenhaften technischen Schnitzern hüben wie drüben begleitet wurde. Kein gutes Oberligaspiel. Alle eingesetzten Beueler Feldspielerinnen konnten „netzen“, wobei Anna und Maja ihr Visier am schärfsten justiert hatten. Trotzdem konnten sich unsere Mädels endlich einmal als Siegerinnen ins Heimspielgetümmel werfen. Da das eher maue schwarz-rote Spiel diesmal nicht so viel für die aktuelle Berichterstattung hergibt, verraten wir lieber noch in Ergänzung zum „schwatten Ulf-Artikel“ im Eulenspiegel, das Melanie gemeinsam mit der lieben Nicole Magiera am 27. April im Heimspiel gegen Königsdorf sogar noch ein zusätzliches Oberliga-Abschiedsspiel bekommen wird. Ach ja, abends gibt es in passender Ergänzung dazu noch die große TSV-Saisonabschlussparty, zu der bereits jetzt alle Freunde, Sympathisanten und Fans recht herzlich ins Clubheim des FV Preußen in Schwarzrheindorf eingeladen sind.
TSV 1. Männer - SSV Nümbrecht-Handball 29:29 (15:13)
Nun, es ist so. Wenn man gestern gefühlt unentschieden verloren hat, sich das Remis heute immer noch nicht besser anfühlt, dann steigt man übermorgen (nach Ostern) höchstwahrscheinlich verdient ab. Da mögen die Gründe auch noch so unglücklich und tragisch verpackt sein, am Ende fehlte dann halt nüchtern betrachtet etwas die Tiefe im Beueler Oberligakader. Gestern hätten sicher Henrik als Abwehrstabilisator und Rudi, dessen gebrochener Zinken mittlerweile wieder in die passende Richtung schnüffelt, für den zwingend notwendigen Heimsieg ausgereicht. Zudem leistete sich die TSV den Luxus, keinen weiteren Rückraumspieler in den ausgedünnten Kader zu berufen. So stand der „Starting Seven“ de facto keine einzige echte Alternative für Rückraum links oder rechts zur Verfügung. Das bedeutet dann viel zu viel Verantwortung auf den schmalen Schultern der jungen Truppe verteilt, die sich in dieser brisanten Konstellation und in dieser starken Liga als Konsequenz quasi null Auszeit leisten darf. To much! Doch die Jungs haben das gestern über weite Strecken trotzdem richtig gut gemacht, insbesondere die Röhrig´s bombten wechselweise eine fast durchgängige Führung heraus.
Nur die eher defensiv ausgerichtete Verteidigung fand über die gesamte Spielzeit nie die notwendige Siegerstabilität. In der 38. Spielminute roch es aber dennoch bei einer 19:15-Führung sogar nach einer Vorentscheidung pro Heimteam, doch kündigten die Akku-Kraftsirenen kurze Zeit später erstmals im Spiel schrill dunkelrot, statt Blau und Gelb. Das Schlussdrittel wurde dann nüchtern klar vom SSV bestimmt und die TSV konnte nur unter Aufbringung der aller letzten Kraftreserven einen Punkt über die Zeit retten, der in der gebotenen Situation halt schlicht zu wenig Ertrag bedeutet. Und auch wenn es sich ja bereits über Wochen angekündigt hat, so fühlt sich die drohend nahe Gewissheit der Verbandsligarückkehr – leicht untertrieben - eher mäßig gut an und löst zumindest kurzzeitig einen gewissen sportlichen „Blues“ aus. Doch es ist typisch für unser manchmal schon etwas komisches „Clübchen“, das sich genau zu diesem ja eher misslichen Zeitpunkt der überwiegende Teil der Mannschaftsmitglieder der „Ersten“ antizyklisch zum Team und auch zur TSV bekennen. Ligaunabhängig zeichnet sich bereits jetzt für 2013/2014 eine sehr hoffnungsvolle und perspektivvolle Truppe ab. Dazu werden im Übrigen nicht nur die aktuell bewährten Kräfte und selbstverständlich ebenso die derzeitige Rekonvaleszenten gehören, sondern vermutlich auch der eine oder andere interessante Neuzugang.
Wie angekündigt, hier die weiteren Bilder in unserer Galerie...