Handball rechtsrheinisch in Blau und Gelb
Von Vogtmann lernen?
Ein fader Sonntag in Erftstadt - jetzt auch mit Spielbericht zur wA-Jugend
- Von Vogtmann lernen?
- Die TSV am Wochenende auf dem Weg zum WM-Titel 2027 …
- BES Quali E-JugendTSV E1 / BJSG - Siegburger TV 13:22 (6:13)
- BES Kreisliga Mädchen HSG Siebengebirge II - TSV wD 4:25 (3:13)
- BES Quali D-Jugend TSV D2 / BJSG - Godesberger TV II 17:17 (10:10)
- BES Quali D-Jugend TSV D1 / BJSG - HSG Siebengebirge III 26:22 (14:10)
- BES Kreisliga weibliche C-Jugend HV Erftstadt - TSV wC 29:14 (15:10)
- Nordrhein Oberliga HSV Überruhr - TSV wA 17:26 (10:10)
- BES 2. Kreisklasse Männer HV Erftstadt II - TSV 5. Männer 31:18 (21:7)
- BES 1. Kreisklasse Männer HV Erftstadt - TSV 4. Männer 28:24 (17:13)
- HVM Landesliga Frauen HSG Siebengebirge - TSV 3. Frauen 18:33 (7:15)
- BES Kreisliga Männer TSV 3. Männer - SG Ollheim-Straßfeld II 28:21 (14:9)
- HVM-Oberliga HV Erftstadt - TSV 2. Frauen 41:24 (17:8)
- HVM Verbandsliga Männer CVJM Oberwiehl - TSV 2. Männer 28:28 (14:14)
- Nordrhein Regionalliga Frauen TV Alderkerk II - TSV 1. Frauen 29:28 (14:14)
- Nordrhein Regionalliga Männer TSV 1. Männer - Interaktiv Handball Ratingen 32:33 (14:14)
Bevor hier wieder der aktuelle TSV-Spieltag seziert wird, sei noch ein kurzer, neidischer Blick nach Berlin-Friedrichshain in die fantastische Mercedes-Benz-Arena erlaubt. Nein, dabei geht es selbstverständlich nicht um den maximal krassen Unterschied der beiden „Turnhallen“, sondern um die fällige Ehrbezeugung der Beueler Handballer für die anderen Randsportler vom Basketball. Denn was die bundesdeutschen Korbwerfer in den letzten drei Wochen bei ihrer Europameisterschaft in Deutschland da so abgefackelt haben, ist tatsächlich aller Ehren wert gewesen. Chapeau dafür!
Herzlichen Glückwunsch an das Team des DBB zu EURO-Bronze !
Aber von Basketballern lernen? Denn mit dem Verhältnis zu den „Körperlosen“ ist das so eine Sache.
Falsch, liebe Basketballer:
Handball ist asozial, weil übertrieben hart, ruppig bis brutal ohne große Technik, Taktik und Finesse.
Genauso falsch, liebe Handballer:
Für Basketball muss man nur stumpf und groß sein, es fehlt an intensivem Zweikampf, an Dynamik und Tempo.
Lässt man die provozierenden Vorurteile mal beiseite, sind das schon beides richtig geile Mannschaftssportarten. Und geht man jetzt noch gezielt auf die FIBA Euro 2022 ein, muss auch der einzig wahre Ballwerfer zugeben, dass das schon ein richtig geiles Event war - wobei das Format (Multi-Spieltage in der Kölner Lanxess Arena) auch dem gemeinen Handballer sehr bekannt vorkam. Doch aktuell haben Schröder, Wagner & Co.einfach mehr daraus gemacht. Das war richtig Werbung für die Guys und ihren Sport.
Höchste Zeit also, es den Deutschen Riesen nachzumachen, am besten sogar noch einen Tick spektakulärer. Leider ist das kurzfristig weder vom DHB Team der Frauen bei der EM im November in Slowenien / Mazedonien / Montenegro zu erwarten, noch von unseren Männern im Januar 2023 bei der WM in Polen / Schweden. Da dürfte es realistisch für die Deutschländer jeweils nur um eine gute Platzierung und ggf. damit verbundenen Qualifikationen für Folgeturniere gehen.
Doch spätestens in 2024 (EM Männer), 2025 (WM Frauen) und 2027 (WM Männer) sollte der Bundes-Hanniball aber sowas von bereit sein, denn alle diese Highlights werden in „good old Germany“ ausgetragen. Da möchten wir, nein da wollen bzw. müssen wir alle zusammen ein richtiges Fass aufmachen - nicht nur sportlich. Das muss gelingen, weil wir das unserem geliebten Handball einfach schuldig sind. Wäre doch gelacht, wenn in Handball-Deutschland nicht auch ein fleißiges Talent wie Johannes Vogtmann aus Eisenach zu finden wäre, der dann mit extra ordinären Leistungen zum coolen BB-Professor John Vogtman mutiert.
Die TSV am Wochenende auf dem Weg zum WM-Titel 2027 …
BES Quali E-Jugend
TSV E1 / BJSG - Siegburger TV 13:22 (6:13)
Coach Peter und Co Merle nahmen die Niederlage ohne Alphaspieler Ole gelassen:
Starke Siegburger Kids schlagen nervöse TSV Kinder. Bei uns gab es viele gute Ansätze, die allerdings heute nicht konsequent genug zu Ende gespielt wurden. Theo hat gerackert ohne Ende, vorne wie hinten heute bester Beueler. Jetzt müssen wir hoffen, zu den zwei besten Zweiten zu gehören, um noch in die Kreisliga zu kommen. Aber selbst wenn das nicht der Fall sein sollte, ist das eben so. Dann müssen unsere Kids eben in der Kreisklasse lernen.
BES Kreisliga Mädchen HSG Siebengebirge II - TSV wD 4:25 (3:13)
Weder das sehr verschlafene Aufwärmen der TSV-Mädchen, noch die permanente Unterzahl, weil Beuel nur sechs Spielerinnen aufbieten konnte, brachte das Team von Trainerin Luise Lang am Sonntag aus dem Konzept. Antonia, Johanna, Leara, Lisa, Lükka und Maeie waren den jungen Oberpleiserinnen einfach zu überlegen. Qualitativ guter Saisonauftakt, quantitativ sehr ausbaufähig.
BES Quali D-Jugend TSV D2 / BJSG - Godesberger TV II 17:17 (10:10)
Islam an der Seitenlinie war mindestens so engagiert, wie seine Jungs. Tolles D-Jugendspiel auf absoluter Augenhöhe mit der fairen GTV- Mannschaft Bester Beueler Spieler wurde der nimmermüde Leon Mennekes.
BES Quali D-Jugend TSV D1 / BJSG - HSG Siebengebirge III 26:22 (14:10)
Auch hier darf man zurecht sehr zufrieden mit der Mannschaft, aber auch mit der Entwicklung von Coach Levi Kästner sein. Der hat das Zusammenspiel seiner Mannschaft einen ganzen Schritt voran gebracht. Nicht unerheblichen Anteil daran hatte Ole Hoffmann mit seiner tollen Leistung und seinem guten Auge für die Mitspieler. Das etwas bessere Kollektiv der TSV besiegte eine ebenfalls brettstark aufspielende D-Jugend der HSG.
BES Kreisliga weibliche C-Jugend HV Erftstadt - TSV wC 29:14 (15:10)
Die Trainerin Jojo war besonders mit der ersten Halbzeit ihrer Mädchen sehr einverstanden, wo man annähernd auf Augenhöhe agieren konnte. Nach dem Wechsel setzte sich dann aber eindeutig die bessere Physis des HVE durch. Zudem häuften sich bei der TSV technische Fehler durch zu hektisches Spiel und auch die Abschlussqualität stimmte nicht mehr. So wurde das Ergebnis unnötig hoch, wobei die überragende Helen im Beueler Kasten noch schlimmeres verhinderte.
Buuuhm !!!
Nordrhein Oberliga HSV Überruhr - TSV wA 17:26 (10:10)
Weibliche A-Jugend siegt in Essen beim HSV Überruhr
Am Sonntag reiste die A-Jugend bei strömenden Regen zum Nordrhein-Oberligisten HSV Überruhr. Bei einem Abmeldestand von acht Mädels aus der Stammbesetzung wegen Verletzungen, Auslandsaufenthalten und Corona keine wirklich angenehme Sache. On top fiel auch noch Stammtorhüterin Merle mit verletzter aus. Doch zur großen Erleichterung des gesamten Teams sprang Jule aus der B-Jugend ein (ein großes Dankeschön auch an die Trainerinnen, Carina und Nathalie, für die Unterstützung). Zudem standen noch zwei weitere Rückraum-Spielerinnen aus dem B-Team im Sonntagskader, die noch eine wichtige Rolle spielen sollten. Dazu später mehr.
Der Start in das Spiel war eine Katastrophe und passte sich den Wetter- und Straßenverhältnissen der Hinfahrt nahtlos an. Nach sechs Spielminuten stand es 5:0 nach 12. Minuten 9:3 für Überruhr und alles, aber auch wirklich alles deutete auf eine herbe Packung hin. Trainer Aki wurde regelrecht zu einer Auszeit und massiven Korrekturen der Aufstellung gezwungen. Insbesondere kamen jetzt die "Aushilfen" aus der B-Jugend zum Zug und mussten gleich Verantwortung übernehmen. Insbesondere die nun praktizierte offensivere Abwehr zeigte Wirkung bei den Gegnerinnen aus Essen-Kettwig und die Beueler Mädchen arbeiteten fleißig Stück für Stück bis zum Halbzeitstand von 10:10 heran.
Beim Pausentee wurden weitere Details zur Defense und Offense besprochen. Alles verstanden? Dann raus und schnappt sie Euch!
Die zahlreichen Zuschauer werden ihren Augen kaum getraut haben, denn eine nun fulminant aufspielende TSV zerlegte den HSV in seine Bestandteile. Im Eiltempo setzten sich die Beueler Mädchen vorentscheidend ab, wobei die Youngster Greta, Jule und Marissa maßgeblich beitrugen. Zudem spielte Caro ihre Gegenspielerinnen mit Spielwitz und Schnelligkeit geradezu schwindelig. Mit 10 Treffern wurde sie beste Scorerin der Partie. Aber bei so einem ungewöhnlichen Spielverlauf war natürlich das gesamte Team beteiligt.
"Never Giving Up !"
"Echte Fründe ston zesamme", auch oder gerade wenn es mal an eng wird.
Für die TSV am Ball:
Caro, Fine, Frieda, Greta, Hannah, Helen, Jule (Tor), Lilli K., Lulu, Marissa und Marsha
Unser Dank gilt auch:
Lilli S. und Mona, die uns wie immer großartig am Zeitnehmertisch und auf der Bank unterstützt haben.
BES 2. Kreisklasse Männer HV Erftstadt II - TSV 5. Männer 31:18 (21:7)
Das erste Saisonspiel mit unserer neu zusammengestellten Mannschaft verlief in der ersten Halbzeit recht schleppend. Vorne blieben zu viele Chancen ungenutzt, in der Deckung auf der rechten Seite zu viel zugelassen. Mit Tempogegenstößen wurden wir schon vor dem Wechsel überlaufen, womit das Halbzeitsergebnis zu erklären ist.
In Durchgang zwei haben wir unsere Deckung umgestellt. Andi und anschließend Basti haben das Angriffsspiel von Erftstadt gut unterbunden, sodass manch ein Spieler von Erftstadt etwas die Lust verloren hatte. Vorne wurde es auch etwas besser, sobald wir aus der Bewegung die Abschlüsse gesucht haben und auch die Außen mit einbezogen haben. Ein Dank geht auch an die tatkräftige Unterstützung von Andi, Leo, Torben und Totti aus unserer 4. Mannschaft.
BES 1. Kreisklasse Männer HV Erftstadt - TSV 4. Männer 28:24 (17:13)
TSV-Trainer Totti gewohnt sachlich:
Heute gab es eine sehr ärgerliche und leider auch verdiente Niederlage gegen Erftstadt, die in der vergangenen Saison aus der Kreisliga abgestiegen sind. In der ersten Halbzeit war der HVE vor allem effizienter als wir, so dass sie mit vier Toren Vorsprung in die Kabine gegangen sind. In der zweiten Halbzeit haben wir besser gespielt und sind auch bis auf ein Tor herangekommen. Leider haben wir aber den Ausgleich nicht geschafft und am Ende ist Erftstadt mit Glück und Gegenstößen wieder auf vier Tore weggezogen. Wie gesagt:
Ärgerlich …
Historischer Sieg auf geheiligtem Land
HVM Landesliga Frauen HSG Siebengebirge - TSV 3. Frauen 18:33 (7:15)
Erster Landesliga Sieg einer Beueler Drittvertretung ever und das in der einstigen Frauen Domäne am Sunshine Hill - eigentlich unvorstellbar. Der Sieg war eigentlich vom Start weg ungefährdet, auch wenn sich die Beuelerinnen das Spiel durch „unforced Errors“ selbst ein wenig schwer machten. Das wurde mit wachsendem Vorsprung aber immer besser. Zudem war Anja Köhn eine höchst zuverlässige Nummer eins im Tor. Überhaupt machte Trainerin Lena Grabowsky das wesentlich verbesserte Abwehrverhalten ihrer Mannschaft für den deutlichen Sieg verantwortlich. Mal sehen, wo auf dem Weg zwischen Oberbantenberg und Oberpleis die Wahrheit liegt.
BES Kreisliga Männer TSV 3. Männer - SG Ollheim-Straßfeld II 28:21 (14:9)
Jo, jo. se mer glücklich
Vielleicht das stimmungsvollste TSV-Team momentan. Die Männer von Trainer Evgenij Terehov haben einfach ganz großen Bock auf Sport miteinander. Das ist nicht immer Handball aus dem obersten Regal, aber definitiv immer größer Einsatz mit Lust und Leidenschaft. Bestes Beispiel dafür war, wie die Dritte das akute Torwart-Problem löste. Coach Jecka veränderte bzw. verkürzte kurzerhand seinen Urlaub, um sich höchstpersönlich selber nach langer Abstinenz zwischen die Pfosten zu stellen. Dafür verzichtete Spieler und Allestrainer Peter Brück generös aus seinen persönlichen Einsatz und übernahm das komplette Coaching. Wie das funktioniert hat? Siehe 28:21 (14:9) mit überragender Torwart- und Trainerleistung. Dazu gehört auch, das sich ausnahmslos alle 11 Beueler Feldspieler in die Torschützenliste eintragen konnten. In einem Seniorenspiel sicher auch nicht selbstverständlich. Wobei sich Marvin seine Manndeckung durch die SGO-Deckung mit seiner guten Leistung redlich verdiente und auch Außenrakete Lucas „Flying Luce“ Ufer mit fünf Treffern außergewöhnlich stark und motiviert herausragte. Tolle Performance der Dritten, die sich jetzt schon aus das Mini-Derby gegen Geislar II am kommenden Wochenende freut.
HVM-Oberliga HV Erftstadt - TSV 2. Frauen 41:24 (17:8)
Saftige Packung am stürmischen Sonntag, womit dann gleich mal auch das Torverhältnis zeitig in der Saison am Arsch ist. Erftstadt stark und sicher auch ein Aufstiegskandidat, der aber zuhause das Alleinstellungsmerkmal hat, ohne Harz zu spielen. Ist so, aber 41 Gegentreffer hagelt es mit oder ohne Harz an den Flossen. Dieses Alibi zählt nicht. Mogelten sich die Frauen II in den letzten Jahren immer mehr schlecht als recht zum Klassenerhalt, könnte das in dieser Saison sehr eng werden. Scheint ein strukturelles Problem zu sein? Nudel die ärmste Sau im Tor, ansonsten ist jetzt schon wieder Pause und satte vier Wochen Zeit etwas zu verändern.
HVM Verbandsliga Männer CVJM Oberwiehl - TSV 2. Männer 28:28 (14:14)
Schöner, weil nicht zwingend einkalkulierter Punkt für die Beueler Reserve von Coach Benni Maus. Generationen von TSV-Handballern wissen nämlich sehr wohl, wie schwer es ist, bei den jungen Männern in Wiehl zu punkten. Und auch gestern sah das Team von Heimtrainer Dirk Heppe in der 53. Spielminute beim 26:22 schon wie der sichere Sieger aus. Dabei lieferte die Beueler Zweite über weite Strecken eine gute, naja zumindest solide Leistung ab und hatte insbesondere in der ersten Halbzeit sogar leichte Vorteile. Doch leider erlaubte sich fast jeder TSV-Spieler individuell auch den einen oder anderen Schnitzer, den die deutlich erfahreneren und robusteren Oberbergischen fast immer clever für sich nutzen. Insbesondere auf der Kreisposition hatte der CVJM klare Vorteile, aber auch Linkspfote Moritz Madel bekam die TSV Defensive nicht wirklich in den Griff und auch Keeper Jannis Schoger stach bis zur 50. Spielminute seine beiden Gegenüber, Ferdi und Timo, klar aus. So sah sich Oberwiehl nach dem Seitenwechsel doch deutlich in Vorteil und war scheinbar auf dem Weg zum Sieg.
Die Wende im Schlussakkord basierend auf drei Faktoren. Der nun leicht schwächelnde Torwart Schoger ließ sich auswechseln, gleichzeitig steigerte sich unsererseits Timo in der Schlussphase deutlich. Benni ließ Madel in Manndeckung nehmen und im rechtsrheinischen Angriff wurden nun gute Entscheidungen getroffen, die sauber bis zum erfolgreichen Abschluss zu Ende gespielt wurden. Dabei stachen besonders Linksaußen Dodo Terehov, Finn Hoffmann bei seinem Seniorendebüt und der in erst in der Schlussphase eingewechselte Simon Santen mit wichtigen Treffern heraus. Am Ende war die Zweite sogar näher an einem Sieg als Oberwiehl, aber das wäre des Guten dann doch zu viel gewesen und das Remis geht insgesamt auch völlig in Ordnung.
Nordrhein Regionalliga Frauen TV Alderkerk II - TSV 1. Frauen 29:28 (14:14)
Soll man copy – paste von den Männern übernehmen? Jedenfalls war es auch eine sehr unglückliche Auftakt-Niederlage in die Regionalligasaison für das Team von Trainer Benni Maus. Die Reserve von Alderkerk zwar gegenüber der Vorsaison leicht verändert, aber leider nicht wirklich schwächer. Da sind alle Spielerinnen gut ausgebildet,, wissen was zu tun ist und haben auch durch die Bank einen guten Punch. Trotzdem war es über weite Strecken ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem die TSV durchaus einen Punktgewinn verdient gehabt hätte. Benni wollte im Kreise seiner Lieben keine Feldspielerin heraus heben. In jedem Fall haben seine beiden Torfrauen, Marie (45 Minuten) und in der Schlussphase auch Tizi sehr gute Leistungen gezeigt. Zudem druckste der faire Sportsmann bei der Frage nach möglichen Keyfacts zur Niederlage lange herum, da zu diesem Zeitpunkt der original Spielbericht der Schiedsrichter noch nicht frei gegeben war. Ein 1:10 Strafenverhältnis gegen die TSV dürfte man dann allerdings schon als kräftigen Grund für eine Niederlage anführen und die Siebenmeterverteilung soll ebenfalls zumindest zweifelhaft pro Heimteam ausgefallen sein. Bewundernswert, wie höflich Maus das weg kommentiert …
Nordrhein Regionalliga Männer TSV 1. Männer - Interaktiv Handball Ratingen 32:33 (14:14)
Erneut ein großer Kampf der Berblinger Sieben, der leider wieder nicht zumindest mit einem Punktgewinn belohnt wurde. Auch wenn am Ende die Emotionen wegen einiger sehr umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen überschäumten, ging die Niederlage gegen den Ewig-Favoriten aus Ratingen wohl schon in Ordnung. Die Beueler Regionalligamänner konnten trotz großem Kampf nur ein einziges Mal (33. Spielminute, 15:14 Nils Bullerjahn) in Führung gehen und standen quasi über die gesamte Spielzeit unter Druck, weil eben fast immer im Rückstand. Das alles aber in permanenter Schlagdistanz und auf absoluter Augenhöhe.
Zugute kam den Beuelern garantiert die frühe rote Karte für Ex-Stuttgart Profi Robert Markotic auf Rückraum bereits rechts in der 8. Spielminute. Dafür übernahm besonders der Rückraumhüne Ante Grbavac, der vom Zweitligisten Dormagen zu Interaktiv gewechselt ist, reichlich Verantwortung und feuerte, was der gewaltige Oberarm an geballter Kraft hergab.
Auf Beueler Seite aber hielt der junge Keeper Islam Elnoamany fantastisch und entschärfte dem gesamten Starensemble vom Niederrhein eine ganze Serie von aussichtsreichen Würfen - brettstark! Mindestens so spektakulär wie Elnoamany als letzter Mann, agierte am Samstagabend unser Rechtsaußen Franz Krohn in der Beueler Offensive als gnadenloser Volkstrecker. Bereits in der letzten Woche in Refrath gehörte der schlaksige Linkshänder zu den stärksten Angreifern. Diesmal war seine Vorstellung aber tatsächlich reif für die Manege bei fantastischen 10/11 Treffern durch Zirkus Krohn(e). Der Mann hat sich mittlerweile von einem sehr talentierten Handballer zu einer festen Größe im Regionalligateam etabliert. Wirklich tolle Entwicklung des Eigengewächses.
So blieb es tatsächlich über die gesamte Spielzeit bei einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit der aufopferungsvoll kämpfenden TSV im permanenten Windschatten. Ratingen verdiente sich den Sieg nicht nur durch die individuelle Klasse von Kanonier Grbavak (11), Linksaußen Nuic (8) oder Mittelspieler Stock (6) & Co., sondern zugegebenermaßen auch durch die damit verbundene Cleverness und Unaufgeregtheit in den entscheidenden Situationen. Die tapferen Beueler Regionalligamänner gucken hingegen zum zweiten Mal mit allerlei gut gemeintem Schultergekloppe in die Röhre. Scheiß Start!