Handballnews rrh
Entwarnung ???
Werden kurz- oder mittelfristig weitere Bonner Sporthallen als Flüchtlingsunterkünfte benötigt? Das Thema bleibt ein heißes, allerdings scheint der Druck zunächst ein wenig aus dem Kessel gewichen zu sein.
Denn der Stadt Bonn wurde am Donnerstag durch ihre Bezirksregierung Arnsberg das Moratorium verlängert, welches weitere Flüchtlingszuweisungen bis Ostern aussetzt. Warum genau und welche Zugeständnisse seitens unserer Stadt dafür gemacht wurden, ist derzeit noch etwas unklar. Fakt scheint aber, dass unsere Verwaltung dadurch wertvolle Zeit gewinnt, um die geplanten Schließungen von Sporthallen zumindest mal vorläufig zu revidieren. Auch scheint die zwingende Notwendigkeit endlich bis in die Köpfe der Politiker und Verwalter vorgedrungen zu sein, sich nun nach anderen, weil insbesondere besser geeigneten, Unterkünften umzusehen und in die Realität umsetzen zu wollen. Möglicherweise hat dazu nicht unerheblich der „Sportliche Aschermittwoch in Bonn“ mit der eindrucksvollen Sitzung seiner Vereine unter Führung des Stadtsportbundes beigetragen. Tolle Veranstaltung im völlig überfüllten Gobelinsaal des BTHV, an deren Ende man die dicke Luft in Würfel hätte zerschneiden können. Viele von Nächstenliebe geprägte Beiträge, massig konstruktive Vorschläge in Richtung der Stadtspitze, ganz viel Emotionalität in geordneten Bahnen und – besonders schön zu erleben – echte Solidarität unter den Vereinen.
Dabei wurde auch noch einmal der ohnehin schon unmissverständliche Standpunkt der Bonner Sportvereine zur Flüchtlingsthematik glasklar deutlich gemacht: Jedes (nicht nur aus Syrien) gerettete Kind, jede vor dem Tod fliehende Frau und jeder Mann und noch viel mehr ganze Familien aus den von Krieg und Zerstörung gebeutelten Krisengebieten, sind wichtiger als ein Schultersieg von Justin James in Duisdorf, als ein spektakulärer Dreier von Lena Fischer vom Parkplatz des Godesberger Pennenfeld, wichtiger auch als das butterweiche Stellen zum Schmetterball von Tina Marschall, wichtiger als die filigrane Rückhand von Birgit Michels auf dem Centercourt der Erwin-Kranz-Halle und eben auch wichtiger als der fulminanten Innenpfostenkracher von Thomas Onnebrink in der ollen Ringarena - viel, viel wichtiger !!! Das war in der hiesigen Sportszene nie auch nur ansatzweise in Frage gestellt.
Vielmehr sorgte der eindimensionale Lösungsansatz bei der Unterbringung von Flüchtlingen in Bonn für jähes Entsetzen. Bei der Veranstaltung im Wasserland zur Wochenmitte wurde dann auch nochmals überdeutlich, dass die Verwaltung und die Politik derzeit bei der Thematik ein zum Teil im wahrsten Sinne des Wortes „bedauernswertes“ Bild abgeben und fast schon überfordert wirken. Ein wichtiger Tenor des Abends war somit auch, der den (wenigen) Stadtoberen sicher in den Ohren geklungen haben dürfte, dass auf die durch dramatische Krisen in der Welt heraufbeschworene „Ausnahmesituationen“, hier vor Ort nicht mit den sonst üblichen Verfahrensweisen, vorgeschriebenen Standards oder gar mit gesetzlich verankerten Normen reagiert werden kann – und darf. Jetzt sind auch hier pragmatische und hilfreiche „Ausnahmen“ gefragt. Wer da immer noch fehlende Einsicht zeigt oder Nachhilfe braucht, soll gerne einmal bei Opa und Oma nachfragen, die im Krieg oder anschließend im Nachkriegsdeutschland aufgewachsen sind.
Mag sein, dass auch der sich plötzlich aufplusternde Sportzwerg in seiner Gesamtheit für etwas Eindruck beim Oberbürgermeister, dem Fachdezernenten, den Ratsmitgliedern und auch bei der Verwaltung gesorgt hat, denn der SSB Bonn will unmissverständlich mit allen Mitteln reagieren (u.a. mit der Organisation einer Großdemonstration), sollte die Verwaltungsspitze nicht ein grundlegendes Umkehren vom bisherigen Kurs anstreben, wofür es aber vorsichtig positive Zeichen gibt.
Vorläufig ist leichtes Aufatmen in der Sportstadt Bonn angesagt, aber die derzeitige weltpolitische Entwicklung erlaubt noch keinen endgültigen Stoßseufzer. Die Flüchtlingsfrage wird uns alle weiter beschäftigen und wird leider nicht im Wasserland, im Pennenfeld oder der Schmittstraße entschieden.
Toll war es in jedem Fall, in den letzten zwei Wochen sehr viel Solidarität auch innerhalb der Handballabtleilung zu erleben. Viele kreative Ideen, wie man der drohenden Sportstättenkrise auf der Schäl Sick pragmatisch begegnen könnte. Egal ob von Kindern, Jugendlichen, Eltern, aus der Fanecke oder von Gönnern der TSV: ganz viele nette Menschen haben sich um uns gesorgt, haben sich Gedanken gemacht damit in der Summe eine positive „jetzt erst recht-Stimmung“ verbreitet. Das hat insgesamt sehr gut getan und die Ideensammlung verschwindet jetzt garantiert auch nicht in der „Vergess-Schublade“ .
Wir bleiben aufmerksam und auch hier eng am Ball ! Genauso übrigens, wie auch die aktiven Handballer der TSV rechtsrheinisch an ihrem ersten Spielwochenende nach der kräftezehrenden Karnevalspause…
Die Minis beim Spielfest in Hennef
Ach wenn die Carry nicht ihre „Kuschel-Zwillinge“ hätte. Die hat nämlich ihre studienbedingte Lernphase und so war David Teherov mit den lieben Kleinen in Hennef unterwegs und musste gleich 12 Pänz in einem Team zufrieden stellen. Ganz schön viele und so war das für „Dodo“ auch ein Knochenjob. Trotzdem waren die Beueler Flöhe mit Begeisterung am Ball und zeigten zum Teil schon beachtliches Können.
BES-CL: F-Jugend-Vereinsvergleich mit der HSG Geislar-Oberkassel I + II, und HSG Rheinbach-Wormersdorf
F-Jugend-Handball in Reinkultur. Das Runde muss ins Eckige und so hieß es am Sonntagvormittag spielen, spielen und nochmals spielen. Ergebnisse wurden zwar nicht gezählt, jedoch könnte die Erste von Geislar-Oberkassel die Nase leicht im Wind gehabt haben. Die beiden einigermaßen gleich stark besetzten TSV-Teams konnten aber insgesamt in allen Partien gleichwertig mithalten. Berücksichtigt man dazu noch das Fehlen von rund einem Duzend Beueler Kinder, dürfen wir getrost davon ausgehen, auch in dieser Saison wieder auf einem guten Weg zu sein.
BES-KL B: HSV Troisdorf - TSV mE4 26:11 (12:7)
Eine gar nicht so schlechte Vorstellung unserer neu formierten E-Jugend gegen einen starken Gegner, die insbesondere in der ersten Halbzeit kämpferisch toll mitmischte und wiederum von einigen F-Jugendkindern unterstützt wurde. So kam beispielsweise „Zwerg Nase“, Janne, zu seinem frühen Debüt bei den E-Kids. Nick de la Fuente (ein Name, wie ein Spanisches Gedicht) wurde sogar schon zum erfolgreichsten TSV-Torschützen. Aber mit zunehmender Spielzeit dominierten immer mehr die starken Troisdorfer Kinder, die vermutlich in der Kreisliga besser aufgehoben wären.
BES-KL B: Godesberger TV - TSV wE3 22:6 (9:3)
Ach wenn die Carry nicht ihre „Kuschel-Zwillinge“ hätte. Wieder war der liebe „Dodo“ im Einsatz, obwohl die Mädels ihrer Trainerin doch so gerne persönlich ein Geburtstagsständchen gesungen hätten. Daher auf diesem Wege ein herzliches „happy Birthday“, liebe Carina! Doch statt leckerer Torte gab es eine ganz schön fette Packung für unsere tapferen Mädels. Aber gegen die starken Godesberger Jungs war an diesem Sonntagmorgen nix zu machen. Trotzdem wehrten sich die „Beueler Mädchen light“ mit allem, was sie hatten. Insbesondere die „kleine Kathi“ zeigte wieder einmal ihr großes Kämpferherz.
BES-KL B: TSV mE2 – Siegburger TV 19:24 (11:13)
Es war zwar die dritte Niederlage im dritten E-Jugendspiel des Wochenendes, trotzdem sieht Chefcoach Florian Benninghoff-Lühl seine Kinder insgesamt auf Kurs. Denn auch sein junges Newcomer-Team zeigte eine ansprechende Leitung gegen eine sehr ausgeglichene Siegburger Mannschaft, die meist eine Nasenspitze voraus spielten. Doch mit großem kämpferischem Einsatz gelang den Beueler Kids fünf Minuten vor dem Ende sogar der 18:18 Ausgleich. Das war Emotional wohl ein wenig zu viel des Guten, denn anschließend war die Konzentration futsch und der STV zog unaufhaltsam und letztlich auch verdient davon.
BES-KK B: TSV mE1 – FC Hennef D1 38:13 (16:9)
Beim Warmup hat man immer ein wenig Sorge um unsere Jungs, angesichts der meist sehr deutlichen körperlichen Unterlegenheit der Beueler Knirpse. Nach den Spielen muss man dann aber eher um den Gemütszustand des jeweiligen Gegners fürchten. Auch gestern spielte sich unsere E1mit zunehmender Spielzeit immer mehr in einen kleinen Torrausch und zerlegte dabei die spielerisch klar überforderte Hennefer D-Jugend in ihre molekularen Einzeleile.
BES-KL: HSG Siebengebirge/Thomasberg I - TSV wD 15:27 (8:15)
Nachholspiel für unsere Mädels am Donnerstagabend, was überraschend deutlich gewonnen wurde. Dabei müssen unsere Mädels bereits seit Wochen auf die verletzte Caro Gerhartz verzichten und kompensieren das Fehlen ihrer Leistungsträgerin ausgezeichnet. Auch die wieder extrem offensive Deckungsformation der HSG, bereitete wenige Probleme: dafür haben die Beueler D-Mädchen mittlerweile richtig gute Lösungen parat. Zum ersten Mal kam auch die E-Jugendliche Merle Westebbe zum Einsatz, die beim ersten Ballkontakt direkt frech zum Sprungwurf aus der zweiten Reihe ansetzte.
BES-KL: Godesberger TV - TSV wD 13:29 (9:14)
Unsere D-Mädels haben mittlerweile schon eine beachtliche Platzreife und sind sich so langsam aber sicher auch ihrer sportlichen Stärken bewusst. Sie können schon richtig Gas geben, so wie im ersten Spieldrittel, in dem man wie aus einem Guss agierte und beim 1:9 schon früh für die Vorentscheidung gesorgt hatte. Dann lassen die Mädels im Gefühl des sicheren Sieges aber auch gerne mal die Zügel etwas schleifen, wie in der grauenhaften restlichen Phase bis zum Halbzeitpfiff. Einen Anpfiff dafür gab es dann prompt auch in der Kabine, wo Trainerin Maja ihren lieben Grazien energisch den Marsch blies. Botschaft angekommen, die zweite Halbzeit wurde von der TSV wieder durchgängig souverän gestaltet. Nur noch zwei BES-Spiele stehen jetzt auf dem Programm, bevor sich Majas jungen Damen auf der HVM-Talentiade neuen, interessanten Aufgaben stellen müssen.
BES-KL: Godesberger TV - TSV mD1 13:28 (8:15)
Fast auf den Treffer genau das gleiche Spielergebnis, wie zuvor beim weibliche D-Vergleich der beiden Vereine. Und auch der Spielverlauf war nahezu identisch: Starker Beueler Auftakt, mäßiges Mitteldrittel und ein souveräner Schlussabschnitt. Immer besser in Szene setzt sich mittlerweile Frederic von Bülow, der mit seiner deutlich aufsteigenden Form mehr als nur andeutet, dass er spätestens in der neuen Saison zu einem wichtigen Leistungsträger werden könnte.
Bez. L: SSV Marienheide - TSV wB 24:24 (9:14)
Ein B-Jugend-Spiel dauert bekanntermaßen 50 Minuten. 49 davon, führte unsere weibliche B-Jugend im fernen Marienheide, um sich dann in der allerletzten Minute doch noch um den Lohn der weiten Sonntagsabendfahrt zu bringen.
BES-KL: TSV mA2 – HSG Geislar-Oberkassel II 19:34 (12:19)
Der Gruppen-Spitzenreiter aus dem Osten war deutlich zu stark für unsere Jungs der A2, die aber trotzdem munter mitspielte und so auch auf ihre Kosten kam. Lobenswert nach wie vor die selbstverständliche Unterstützung aus der B-Jugend sowie auch innerhalb des TSV-Trainerteams. Silvan Haes zeitgleich in Weiden? Kein Problem, coacht halt Jan Stübner das Heimspiel. Vorbildlich!
NRL: CVJM Oberwiehl - TSV mA1 29:30 (13:12)
Ganz ehrlich: unsere Jungs sind super! Woche für Woche laufen sie mit dem letzten und allerletzten Aufgebot auf und liefern trotzdem immer tippitoppi Leistungen ab. Im wahrsten Sinne des Wortes: vorbildlich! Auch diesmal saßen mit Thomas Behr und Evgenij Teherov lediglich zwei A2-Jugendliche auf der spärlichen Beueler Nordrhein-Wechselbank neben Interimscoach Eric Bitzer, der für den zeitgleich in Ober… - ach lassen wir das einfach. Jedenfalls ochsten die Beueler Jungs gegen die volle Kapelle aus Oberwiehl, was das Zeug hielt und hatten dabei sogar noch richtig Spaß. Ein absolut wertvoller Zugewinn ist in der akuten personellen Notsituation unbedingt auch Niklas Dubbelmann, der als Abwehrbollwerk und Kreisläufer gleichermaßen einen tollen Job erledigt. Doch auch die schon zuvor erwähnten Protagonisten konnten mit zwei Törchen (Thomas) und einigen spektakulären Paraden (Jecka) in der Schlussphase entscheidend zum Sieg beitragen. Dazu die zuverlässige „Stammachse“ mit Clemens, Dodo, Finn, Franz, Lars und Michael – a la bonheur!
BES-1.KK: TVE Bad Honnef - TSV 4. Männer 28:20 (14:14)
Ohne Dirk, Jochen und Sylvio fehlten dem TSV-Rückraum echte Alternativen, was Spielertrainer Ralf ja bekanntermaßen immer sehr erfinderisch werden lässt. Diesmal zauberte er mit Winfried Rapp (ja genau, der Papa von Antonia, Felix und Johanna) sogar einen Ex-Drittligaspieler (Region Bodensee)aus dem Hut. Der beeindruckte dann auch gleich mal mit acht blitzsauberen Buden, doch auch dem guten Winni gingen mit zunehmender Spielzeit etwas die Körner aus. Bemerkenswert außerdem noch das wieselflinke Kontertor von Ecki Vossas zum 14:14 Halbzeitstand, das zu diesem Zeitpunkt für die Beueler zugegebenermaßen etwas schmeichelhaft war. Allerdings ist dafür das Endresultat um einige Tore zu hoch für den Heimverein von Kugelstoßlegende Roland Wattenbach ausgefallen.
BES-KL: Godesberger TV II - TSV 3. Frauen 24:39 (11:21)
Entspannter Sonntagmittag für unsere Frauen III. Zielgenau den Sportpark Pennenfeld gefunden. Jojo glänzt wieder einmal als clevere „Ersatztorfrau“. Bekky wetzt und netzt einen TG nach dem anderen. Und sogar einige Spielzüge wurden während der Partie geplant, geübt und erfolgreich abgeschlossen. Alex, was will Dein Trainerherz mehr?
BES-KL: TSV 3. Männer – TuS Dollendorf 21:19 (10:10)
Chronistenpflicht, denn auf das Nachholspiel der „Dritten“ am Weiberfastnachts-Mittwoch sind wir noch gar nicht eingegangen. Das war ein hartes Stück Arbeit für Rudis Mannen, die fast die gesamte zweite Halbzeit an einer bitteren Heimniederlage schnuppern mussten. Auch fünf Minuten vor dem Abpfiff lag der Nachbar aus Dollendorf beim 18:19 in bedrohlicher Ausgangslage. Doch in der entscheidenden Schlussphase konnte die TSV nochmals entscheidend zusetzen und netzte final durch Sebastian Gisbertz, Jojo Wiehe und Tim Lahr.
BES-KL: HSG Sieg - TSV 3. Männer 30:23 (15:12)
Und noch ein sehr erfreuliches Ergebnis in einem wichtigen Spiel für die „Dritte“, das der liebe Rudi folgendermaßen druckfertig kommentierte:
Beide Teams mit „kurzer Bank“ (LüRa sogar nur mit 9 Spielern, wir immerhin mit 11), doch wir haben von Anfang an Gas gegeben und die erste Führung (9. Minute) bis zum Schluss kontinuierlich ausgebaut. Die Türöffner zum Sieg waren: ein sehr gut aufgelegter Totti Eberhard (6/3), ein langsam wieder zu alter Stärke zurückfindender Walgi (7), „Drecksack“ Guido Schano als aufopfernd kämpfender Deckungschef, sowie eine allesamt sehr gute, kämpferische Einstellung von Beginn an. So schaffen wir es vielleicht noch, eine bislang recht „eckige“ Saison auf den letzten Metern doch noch „rund“ zu machen.
Schönes Rest-WE, und bis bald!
HVM-VL: MTV 1850 Köln – TSV 2. Frauen 22:29 (12:16)
Verkehrte Handballwelt! Der eine (David) bekommt eine Klatsche bis zum geht nicht mehr und stellt sich tapfer. Der andere (Lukas) taucht nach einer vermutlich ordentlichen Auswärtsleistung spurlos ab. Das wird der Lullu bestimmt noch lernen. Für seine Frauen stellen wir einen souveränen Sieg und die Verteidigung der Tabellenführung fest.
HVM-LL: Weidener TV II - TSV 2. Männer 19:31 (8:18)
Soll noch mal jemand behaupten, unsere Polizei würde keinen guten Job machen! Mit dem überragenden Patrick Grabowsky an der Spitze, der bereits zur Halbzeit achtmal (!) genetzt hatte, setzte unsere „Zweite“ am frühen Samstagabend ein eindrucksvolles Ausrufezeichen. Angesichts der tabellarischen Ausgangslage war das sicher keine Sensation, wer aber um Aufstellungssorgen der TSV-Reserve vor der Partie wusste, wird zumindest die Deutlichkeit als faustdicke Überraschung anerkennen. Doch in Sachen eigenem Kader ist Jörg immer schon als sehr kreativer Coach bekannt. So beorderte Niebel völlig überraschend, quasi von der Tanzfläche des Zeughauses weg, den Ex-Capitano Rüdiger Weyer auf das Spielparkett an der Parkstraße. Der machte unter dem Strich zwar nur einen Treffer, beschäftigte aber in seinen Einsatzzeiten ständig die Defensive der Hausherren. Auch das Comeback von Mittelspieler Lars darf man als gelungen bezeichnen, denn auch Graunke spielt mit geringer Fehlerquote einen hilfreichen und somit ausgezeichneten Part. Doch der Matchwinner für die TSV war zweifelsohne der förmlich explodierende Beueler Halbrechte Grabowsky. Und an Paddys Seite entwickelt sich der junge Sven Spyckermann mehr und mehr zu einer ebenfalls festen Konstante in der Landesliga. Rundum gelungener Auftritt, Glückwunsch meine Herren!
HVM-OL: TV Oberbantenberg - TSV 1. Frauen 31:20 (19:10)
Es ehrt TSV-Coach David Röhrig, dass er sich nur wenige Stunden nach dem Spiel telefonisch meldete und für ein „geordnetes“ Statement zur Verfügung stand, aber wir belassen es trotzdem beim Spontankommentar nach Bekanntgabe und Bestätigung des amtlichen Endergebnisses: „ohne Worte!“
HVM-OL: Weidener TV - TSV 1. Männer 24:24 (12:12)
Definitiv eine starke Vorstellung unserer Oberligamänner. Waren die beiden Auswärtspunkte bei BTB im letzten Auswärtsspiel von der Beueler Equipe eventuell noch ein wenig „ergaunert“ gewesen, so war das gestrige Remis bei den eminent heimstarken Weidenern definitiv verdient. Dabei hatten es beide Angriffsreihen schwer, sich gegen die massierten Defensivverbände durchzusetzen. Coach Scheler setzte dabei wieder einmal auf eine 6:0-Formation, die mit wechselndem Innenblock (Thommy mit Niklas oder Thommy mit Daniel) immer besser harmoniert. Hilfreich dabei ist natürlich auch – was keine epochale Neuigkeit darstellt - ein gut disponierter Keeper, den die TSV gestern in Christian Ridder definitiv hatte. Zudem zeigte sich Flo Benninghoff-Lühl stark formverbessert und sorgte als fünffacher Torschütze im Rückraum für wichtige Entlastung. Nachdem sich die komplette Spielzeit, bei wechselnder Führung, eigentlich völlig ausgeglichen gestaltete, wurde es in der finalen Schlussminute kurios. Denn gleich zweimal hatte der erneut zuverlässige Onnebrink für seine Farben den Ausgleichstreffer auf der Pfote, scheiterte aber jeweils um Haaresbreite. Spätestens als WTC-Coach, Stefan Debye, 27 Sekunden vor Schluss dem Kampfgericht seinen grünen Karton zum Teamtimeout vor die Nase hielt, schien die Sache pro Heimteam gelaufen zu sein. Doch die offene Beueler Deckung und ein daraus provozierter weiterer Save von Ridder, ließen die TSV nochmals flott in den letzten Angriff kommen. Flo legte ab auf Thomas, dem sich aber vogelwild eine ganze Meute von Verteidigern entgegen wirft. Thommy legt noch mal weiter auf Eric Bitzer, der beim letzten Wurf zwar ebenfalls siebenmeterreif gefoult wird, aber den Ball trotzdem in einem kaum zu erahnenden Schlupfloch am kurzen Pfosten im gegnerischen Gehäuse unterbringt.